Bauprojekte in Hannover

  • Aha, also kein einheimischer User, schade! Der Drops beim Postscheckamt ist noch nicht (ganz) gelutscht. Der Komplex ist mittlerweile entkernt, der von außen sichtbare Abriss beginnt laut kürzlicher Meldung der HAZ Ende des Monats. Auf dem Areal türmen sich derzeit Berge an Wertstoffen. Was die Wabenfassade von Horten angeht habe ich ja schon auf das Kestner-Museum hingewiesen. Zum Kaufhaus Schocken: Es gibt in Hannover mit dem Magis Haus ein hieran angelehntes großartiges Gebäude aus der Nachkriegszeit - ist aber wahrscheinlich bekannt. Soviel dazu. Eine weitere Diskussion, auch zu Bauten der 70er Jahre, möchte ich jetzt hier ganz ausdrücklich nicht beginnen. Grüße nochmal nach Stuttgart!

  • Update Januar Nr. 2

    Mittlerweile wurden einige bereits als Visualisierung gezeigte Projekte fertiggestellt, wie die Projekte aus Post #70 und #71. Bilder hiervon spare ich mir jetzt mal. Hier der Komplex aus Post #48. Konventioneller Bau, interessantes Dach - nicht schlecht!


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    Beinahe fertiggestellt ist auch die Neubebauung Bömelburgstraße (siehe Post #49). Zumindest in der Farbe wechselt man sich ab ...


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    Und zum Schluss tatsächlich mal ein "echtes" Baustellenbild. Die Bauarbeiten für die Rosenberger Höfe von Stefan Forster sind gestartet (siehe Post #50). Eines meiner Lieblingsprojekte derzeit. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Forster für den wunderschönen Bau, den Sie in die Calenberger Neustadt gestellt haben (siehe Post #72).


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    alle Bilder sind von mir


    Weitere News aus Hannover:


    Mittlerweile abgerissen sind die Bestandbauten für die Projekte aus Post #65 und Post #76.

  • Zum Kaufhaus Schocken: Es gibt in Hannover mit dem Magis Haus ein hieran angelehntes großartiges Gebäude aus der Nachkriegszeit - ist aber

    wahrscheinlich bekannt.


    Das Magis habe ich natürlich gesehen. Es ist mir fast als Erstes vor die Linse gekommen.


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    Eleganz pur:


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    Da ich mit dem gelben Architekturführer unterwegs war, habe ich mich naturgemäß auf den Bestand konzentriert.

  • Sehr schön, dies ist aber ein Strang für aktuelle Projekte (und evtl. Projekte aus der jüngeren Vergangenheit um den Strang inhaltlich etwas zu komplettieren). Bitte keine weiteren Bilder historischer Gebäude in diesem Strang posten. Bei Bedarf kann hierfür jederzeit ein eigener Strang angelegt werden.

    Danke!!!!

  • Edit.: Abgerissen wird derzeit auch ein Teil des Bredero-Hochhauses am Raschplatz (an der Friesenstraße Ecke Hamburger Allee) für den Neubau eines Hotels. Die Planung ist optisch nicht der Rede wert.

    Ich bezweifle, dass es der Anspruch der Premier-Inn-Gäste ist, in einem architektonisch eindrucksvollem Hotel zu wohnen.


    Ein paar Impressionen vom Abriss des Bredero-Anbaus, aufgenommen am 7.9.2022:


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    IMG-3760.jpg


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  • Die Diskussionen, die beim Postscheckamt oder bei Kaufhof aufgekommen sind, gab es bei diesem Abriss übrigens nicht.

    Mir blutet persönlich das Herz, das mitansehen zu müssen, schließlich ist es neben dem nicht halb so spektakulären Allianz-Hochhaus das letzte verbleibende Hochhaus aus der Epoche im innerstädtischen Bereich, welches sich noch weitestgehend im Originalzustand befand. Bis jetzt. Lediglich der Sockelbereich zur Lister Meile wurde in den vergangenen Jahrzenten kaputtsaniert aber eigentlich gehört dieses Gebäude aufgrund seiner einmaligen Formsprache und seiner Repräsentativität für die Stadtplanungskultur seiner Zeit in dieser Stadt unter Schutz gestellt. Jetzt stattdessen also ein Teilabriss und früher oder später dann eine weiter verfremdende Fassadensanierung. Für mich stellt das definitiv den Verlust eines Teiles eines einzigartigen wie ikonischen Bauwerkes dar, den man womöglich in einigen Jahren bitter bereuen wird.


    Hier einmal eine Architektenzeichnung aus eienr Broschüre der "Bredero Gruppe" von 1971:

    hannover10_city-raschk3cql.jpg

    Quelle mit weiteren interessanten Darstellungen zur Innenstadt:

    https://www.moderne-regional.d…trag-hannover-innenstadt/


    Hier gibt es weitere spannende Bilder zum Objekt und zur damaligen Stadtentwicklung sowie einen kurzen Filmtrailer mit Aufnahmen vom Bau:

    https://filmundgeschichte.com/…-raschplatz-hannover-1973

  • Ich bezweifle, dass es der Anspruch der Premier-Inn-Gäste ist, in einem architektonisch eindrucksvollem Hotel zu wohnen.

    Wahrscheinlich mehrheitlich nicht, aber gute Architektur sollte der Anspruch der User in diesem Forum sein - und nur um Architektur geht es im DAF. Deshalb meine Anmerkung, dass die Planung optisch nicht der Rede wert ist und deshalb auch keine direkt eingebundene Visualisierung (ein Link sollte reichen). Da dieser Strang die ganze Stadt umfasst, beschränke ich mich hier (als zo ziemlich einziger User bisher) auf einige Kernprojekte. Sonst würde ich vom hundertsten ins tausendste kommen. Sicherlich ist diese Auswahl rein subjektiv. Ich habe aber mehrfach darauf hingewiesen, dass dieser Strang das Baugeschehen in Hannover nicht objektiv abbildet. Wenn du hier zukünftig regelmäßig mitwirken möchtest, kann dieses sicherlich anders gehandhabt werden und evtl. weitere Stränge angelegt werden. Sollte dieses aber ein einmaliges Mitwirken in diesem Strang sein, würde ich es gerne hierbei belassen. Teil doch bitte deine diesbezüglichen Absichten mit. Gerne kannst du hierfür auch die Konversations-Funktion nutzen.


    Der Abriss des Bredero-Anbaus ist mittlerweile übrigens vollzogen. Die Zukunft des Gebäudes des ehemaligen Bürobedarfs Osswald wurde an anderer Stelle wiederholt diskutiert. Es gibt keine aktuellen Informationen.

    Eine Meldung noch:


    Neu bebaut werden soll die komplette Nordseite der Bornhorststraße in Hainholz (bis auf das östlichste Gebäude). Vor Ort hängt ein Bauschild mit einer Visualisierung die wenig vielversprechend ist. Bilder im Netz konnte ich bisher nicht finden.
    Lage: https://www.google.de/maps/@52…168783,139m/data=!3m1!1e3

  • Sollte dieses aber ein einmaliges Mitwirken in diesem Strang sein, würde ich es gerne hierbei belassen.

    Knowwhereman: Falls es zu einem Missverständnis gekommen ist. Mit "hierbei belassen" war die Struktur des Strangs gemeint. Also was man nur per Link aufführt und was für Bilder man evtl. direkt einbindet. Bei einer Erwähnung von Bestandsbauten reicht meiner Meinung nach z.B. ein Link zu Google Maps. Sonst wird der Strang zu unübersichtlich - der funktioniert ja bisher eher wie eine "Tageszeitung". Für grossartigen Smalltalk und sonstigen Ballast müsste man die Stadt erst mal in mehrere Stränge aufteilen, damit der Inhalt halbwegs übersichtlich bleibt. Also knowwhereman: die Diskussion darf gerne weiter geführt werden. Ich wollte dir nicht auf den Fuss treten. Aber falls kein Bedarf mehr besteht: danke für die Beiträge und ein schönes Leben noch!

    Boah, Hannover hat es echt schwer im DAF ... 🤯

  • Die Siegerentwürfe für das "Grüne Viertel" in Kleefeld stehen fest. Die teils wirklich schönen Entwürfe für die 5 Baufelder finden sich hier (durch Klicken auf die Visualisierungen gelangt man zu weiteren Ansichten):


    https://www.competitionline.co…eis-baufeld-1-164527.html


    Oben rechts kann man sich durch 25 Seiten mit jeweils umfangreichen Ansichten klicken, welche die 5 Siegerentwürfe und weitere zeigen. Besonders gelungen sind meiner Meinung nach die Siegerentwürfe der Baufelder 1 und 4. Letzterer ist von MOSAIK Architekten (man beachte die wirklich schöne optische Integration der Sporthalle). Aber auch Baufeld 2 vermag zu überzeugen. Weniger gut gefallen mir die Entwürfe für die Baufelder 3 und 5.


    Lage: https://www.google.de/maps/@52…071341,385m/data=!3m1!1e3

    2 Mal editiert, zuletzt von Orakel ()

  • Hallo liebe Foristen,


    als stummer Mitleser habe ich mich nun entschieden, auch mal aktiv zu werden. Ich hoffe, dass ich mit Vor-Ort-Bildern und Neuigkeiten zu Projekten hier die Diskussion bereichern kann.


    Grundsätzlich bin ich ein Freund alter und klassischer Bauformen und stehe der Moderne, insbesondere seiner Ausprägung in Form des Flachdaches, kritisch gegenüber. In Hannover gibt es diverse neue Baugebiete, in denen fast ausschließlich moderne, kubatische Kästen ohne Satteldach errichtet werden und mir ist es stets ein Graus, da ich die Ästhetik als menschenfeindlich und wenig nachhaltig empfinde. Es ist zu befürchten, dass diese Baugebiete, ähnlich wie die Trabantenstädte, die in den 1960ern und 1970ern auf den grünen Wiesen an den Stadträndern entstanden, anfangs als Vorzeigeprojekte erscheinen, jedoch nach einiger Zeit bereits verkommen. Da spielen neben sozioökonomischen Faktoren nach sicherlich auch weichere, weniger fassbare Gründe wie die Architektur rein. Meines Erachtens hat es einen Grund, dass intakte Altbau- und Gründerzeitviertel in der Regel als die beliebtesten und schönsten Wohngegenden gelten. Da kommen heutige Bauten einfach nicht heran.


    Neuestes Beispiel solcher Viertel sind die Wasserstadt, aber vor allem auch der Kronsberg. Für den Bauabschnitt Kronsberg-Süd wurden nun die Siegerentwürfe bekannt gegeben und wenig überraschend präsentiert sich ein who ist who des modernen Einheitsbrei mit hannoverschem Einschlag (Klinker). Insgesamt recht uninspiriert und dass es deutlich besser ginge, zeigt ja bpsw. das Grüne Viertel (Post #130) sehr gut. Mit Satteldächern würde das ganze allerdings deutlich besser ausschauen. Die Siegerentwürfe sind hier detaillierter einzusehen.


    IMG-1776.jpg

    IMG-1777.jpg

    IMG-1779.jpg

    IMG-1780.jpg

    Erwähnenswert ist hingegen dieser Entwurf, der mir unverständlicherweise nicht prämiert wurde. Er hat Anleihen amerikanischer Stadthaus- bzw. etwas von der College-Architektur und gefällt mir deutlich besser als die Siegerentwürfe, weil klassische Formen aufgenommen werden und eine qualitativ-edle Anmutung erzeugt wird. Wenn es unbedingt Flachdach sein muss, dann gerne so.


    IMG-1783.jpg

    IMG-1784.jpg



    Aus einem anderen Forum entnommen, weil schön veranschaulicht, hier mal der Lageplan des Baugebietes:

    kronsberg-sued-0011lqbe.jpg

    Quelle

    Auf Google Maps anschauen.

    2 Mal editiert, zuletzt von makabong () aus folgendem Grund: Präzisierung

  • Aktueller Stand des Abrisses des Postscheckamtes:


    IMG-1746.jpg

    IMG-1750.jpg


    (wegen des hohen Bauzaunes schwierig zu fotografieren)


    Das war mal ein ziemlicher Klotz mitten in der Stadt. So sah das Gebäude zuvor aus (Ansicht aus Google Earth):

    Screen-Shot-2023-07-01-at-10-02-11-AM.png

  • Ich bin zufällig auf das Projekt Voltmerstraße 71a gestoßen, wobei es sich um eine Nachverdichtung nahe der Schulenburger Landstraße handelt. Der Bau wird viergeschossig mit Tiefgarage und ca. 58 Wohneinheiten realisiert. Verantwortlich ist die FIH Fürst Immobilien GmbH. Die Gestaltung wurde, wenig überraschend angesichts der maximal uninspirierten und in keinster Weise der umgebenden Häuser angepassten Bauweise, vom Architekten Max Dudler übernommen.


    Screenshot-2023-08-01-at-09-16-47-Voltmerstrasse-71-a-Hannover-FIH-Fu-rst-Immobilien-Hannover.png

    Quelle


    Screenshot-2023-08-01-at-09-16-56-Voltmerstrasse-71-a-Hannover-FIH-Fu-rst-Immobilien-Hannover.png
    Quelle


    Hier zu sehen das Areal vor Baubeginn:

    lage-vorher-2023-08-01-091907.png

    Quelle: Google Maps


    Hier nach Baubeginn:

    Lage-2023-08-01-091838.png

    Quelle: Google Earth


    Screen-Shot-2023-08-02-at-7-28-34-PM.png

    Quelle: Google Earth


    Meines Erachtens hätte man die Aufgabe viel besser lösen können, indem man die verschachtelte und kleinteilige Struktur des Blocks weitergeführt und Mini-Innenhöfe bzw. Lichthöfe geschaffen hätte, ggf. mit etwas Vegetation. Wichtig wäre natürlich auch hier ein Satteldach mit Gauben gewesen. Stattdessen orientiert man sich stilistisch an den Immobilien des naheliegenden Gewerbegebietes. Schwach, aber ein derartiger Zweckbau ist sicherlich günstiger, da so mehr Wohnungen auf dem vorhandenen Platz realisiert werden können.


    Hier noch eine Zeichnung der Aufteilung der Wohnungen:

    220218-2-OG-Trockenbau-neu-pdf.jpg

    Quelle

  • In meinem neusten Video habe ich mich mit Backsteingebäuden beschäftigt. In Hannover sind im 19. Jahrhundert phänomenale stilprägende Bauten entstanden. Die Hannoversche Architekturschule hat dort eine ganze Ära der Architektur geprägt. Viele der Gebäude stehen sogar heute noch, aber seht selbst. Ich finde es wird Zeit für ein revival. 😀


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    Einmal editiert, zuletzt von Sir Moc ()

  • Aktualisierung zu Post #46


    Der Abriss am Engelbosteler Damm 5 - 9 (ehemaliges Gelände der Sanitärfirma Bumke) in der Hannoveraner Nordstadt ist abgeschlossen. Einem Artikel der HAZ vom 26.08.2023 zufolge hat der Bauausschuss der Stadt nach jahrelangem Streit das durchaus umstrittene Neubauprojekt beschlossen, dem Investor (Theo Gerlach) dabei jedoch neue Auflagen wie bspw. mehr Sozialwohnungen gemacht. Laut der Stadt Hannover sollen auf einer Fläche von ca. 11.500 m², die zuvor gewerblich genutzt wurden, bald rund 145 Wohnungen entstehen. In den Erdgeschossen soll es eine Kita, Gewerbe und gemeinwohlorientierte Nutzungen geben. Der Beginn der ersten Hochbaumaßnahmen ist für 2024 avisiert.


    So sah das Gelände vor dem Abriss aus:

    Luftansicht-alt.png

    Quelle: Google Maps / Stadt Hannover


    Das Bumke-Haus war ein durch die Neon-Reklame relativ prägender Bürobau der Nachkriegszeit, bei dem die Frage des Erhaltes im Rahmen des Denkmalschutzes lange diskutiert, jedoch letztendlich wohl verworfen wurde.


    2019-02-03-175412-Bumke-Hannover-Engelbosteler-Damm-5.jpg

    Quelle: Wikipedia


    So schaut es aktuell aus von oben aus:

    Luftansicht-aktuell.png

    Quelle: Google Earth


    Die einzige Visualisierung des Neubaus konnte ich auf der bereits oben verlinkten Seite der Stadt Hannover finden. Es zeigt den Blick in einen "Wohnhof". Sieht nach einem Kompromiss zwischen moderner Bauweise und dem durch Altbauten geprägten Umfeld angepasster Architektur aus, wobei man sich erneut für den hannoverschen Klinkerstil entschieden hat. Die Dachbebauung könnte eine Hommage an die zuvor hier gestandenen Gewerbehallen sein. Auch die breiten Fenster sprechen dafür, der Entwurf mutet hierdurch etwas industriell an. Beauftragt sind die Architekten von gruppeomp, die u.a. in Hannover ein eigenes Büro betreiben, also hier auch regional verwurzelt sind. Ob der Entwurf tatsächlich am Ende so gebaut wird und wie genau die Lage der Gebäude auf dem Gelände sein wird, konnte ich bislang nicht in Erfahrung bringen.


    Animation-Innenhofbebauung-Blick-in-den-Wohnhof.jpg

  • W19 von mm architekten

    Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Walderseestraße 19 in Hannover-List.

    Fertigstellung für 2024 geplant


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    Quelle: mm architekten


    Bauherr mm architekten beschreibt das Vorhaben so:

    "Im Zentrum des hannoverschen Stadtteils List entsteht nahe der Eilenriede auf dem ca. 1000 qm großen Grundstück ein Mehrfamilienhaus mit 9 Wohneinheiten. Der Baukörper passt sich den umliegenden Bestandsbauten an und bildet in Form eines Villentypus eine gewisse städtebauliche und formsprachliche Präsenz aus. So komplettiert er die Reihe rechts angrenzenden Nachbarn und springt im oberen Geschoss in seinem Volumen zurück. Jede Wohneinheit wird um einen Balkon, eine Loggia oder im Dachgeschoss durch eine Dachterrasse ergänzt, die den Bezug zum Freiraum ermöglichen. Im Inneren wird das Gebäude über einen zentralen Treppenraum erschlossen. Dieser wird um einen Aufzug ergänzt, wodurch alle Ebenen barrierefrei zu erreichen sind. Auch der Hauseingang erfolgt stufenlos. Auf ca. 1000 qm Wohnfläche entsteht so neuer qualitativer und citynaher Wohnraum."


    Das Objekt, gelegen auf einem Filetgrundstück direkt an Hannovers Stadtwald Eilenriede, ist nach Fertigstellung zur Vermietung vorgesehen.


    Screen-Shot-2023-10-07-at-7-30-18-PM.png

    Quelle: Google Earth


    Screen-Shot-2023-10-07-at-7-21-32-PM.png

    Quelle: Google Maps


    Meines Erachtens architektonisch zwar modern gehalten, aber gut eingefügt in die bestehende, teilweise historische Bausubstanz der Mehrfamilien- und Villenhäuser nebenan. Für diese wirklich wunderschöne Straße mit der Eilenriede auf der einen und der Aneinanderreihung von Stadtvillen auf der anderen Seite ein hervorragender Lückenschluss. Erfahrungsgemäß und angesichts der Lage könnten hier neben wohlhabenden Städten weitere Steuerberater- oder Anwaltskanzleien einziehen, die diese Straße im Bereich Lister Turm und nahe dem Lister Platz bereits prägen.

  • In Hannover ein Haus zu bauen ist nicht kostspieliger als in anderen vergleichbaren Städten auch - also sehr kostspielig. Wobei die Walderseestraße natürlich zu den Top-Lagen gehört und damit der Geldbörse noch zusätzliches abverlangen dürfte. Dafür finde ich den Entwurf allerdings ziemlich schwach.


    (Du bist herzlich dazu eingeladen diesen Strang mit Inhalt zu füllen. Mit makabong gab es meinerseits bisher allerdings keine Kontaktaufnahme. Sollte sich hier was tun, bin ich evtl. wieder mit dabei.)

  • "An den Fössewiesen" von DIBAG Industriebau AG

    Neubau eines Wohnquartieres an der Badenstedter Straße 128 in Hannover-Davenstedt


    Dibag-Hannover-CSA-Luftaufnahme-West-c.jpg

    Quelle: DIBAG


    Auf dem Gelände eines ehemaligen Baumarkts an der Carlo-Schmid-Allee in Hannover-Davenstedt sollen 285 Wohneinheiten entstehen. Auf der Website der Stadt Hannover wird das Vorhaben wie folgt beschrieben: "Auf dem ca. 2,6 Hektar großen Grundstück eines seit langem leerstehenden Baumarktes wird ein Wohnquartier mit 14 Mehrfamilienhäusern und einer Geschossfläche von insgesamt etwa 25.000 m² errichtet. Von den 285 Wohnungen werden 30 % als mietpreisgebundene Förderwohnungen angeboten. Der Wohnungsmix umfasst verschiedene Größen von 1 bis 5 Zimmern. Zudem entsteht eine 2-Gruppen-Kita für 40 Kinder. [...] Das bisher weitestgehend versiegelte Grundstück wird mit einem kleinen Park, einem Quartierplatz, zahlreichen Spielflächen und einer nahezu vollständigen Dachbegrünung auch ökologisch deutlich aufgewertet." Zwei große Tiefgaragen wird es ebenfalls unter dem direkt an der Fösse, einem kleinen Nebenfluss der Ihme, gelegenen Areal geben


    Einige Visualisierungen des Bauträgers:Dibag-Visu-CSA-Kam-01-Ausschnitt-c.jpg

    Quelle: DIBAG


    Visu-Gemeinschaftsanger.jpg

    Quelle: Stadt Hannover / DIBAG


    Künftiger Lageplan:

    CSA-FFP-Foessewiesen-Mikro.png

    Quelle: DIBAG


    Nach einem Bürgerforum und dem Abriss des Baumarktes Ende 2023 soll einem Zeitungsbericht zufolge nun zügig mit dem Bau begonnen werden. So sah das Grundstück vor dem Abriss aus:

    Screenshot-2024-01-14-at-9-10-34-PM.png

    Quelle: Google Earth


    Meines Erachtens ist dieser Entwurf absolut 08/15 und ein reines Renditeprojekt. Er wertet die Gegend nicht auf, weder optisch, noch vom Konzept her. Die Bebauungsart, teilweise mit hochstöckigen Solitären, wirkt fremd in dieser Umgebung. Ein Kniffelbecher voll unterschiedlich hoher Würfel, der so in in jeder x-beliebigen Stadt stehen könnte. Lediglich zur Straßenseite hat man schwächlich versucht, etwas die Blockrandbebauung aufzunehmen, die die Badenstedter Straße etwas weiter südlich prägt. Der einzige takeaway hier: Trotz gestiegener Zinsen und nach wie vor relativ hohen Baukosten wird hier Wohnraum geschaffen.

  • ^


    also ich finde schon, dass das Projekt die Gegend aufwertet. Im Vergleich, zum aktuellen Stand mit den brachliegenden Gebäuden, ist doch jeder Neubau eine Verbesserung. Positiv zu bewerten, ist das kleine "Einkaufszentrum" nebenan. Fitnessstudio, Rewe, Subway etc.!