Laurenz-Carré (ehem. WDR-Karree) [im Bau]

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    Projektentwickler wie die Gerch-Group verkaufen die Bürogebäude in der Regel vorab an institutionelle Investoren.

    Diese haben noch viel Liquidität, die sie vor der Inflation schützen wollen. Da ist ein Bürogebäude in bester Lage eine sehr gute Möglichkeit, das Geld zu binden.


    Als Mieter finden sich solvente Unternehmen, die Wert auf eine prestigeträchtige Lage legen.

    Gerade solche Mieter wollen aber sicher nicht neben einer stillgelegten Ruine einziehen, insofern glaube ich, dass die Gerch-Group an einer Fertigstellung sehr interessiert ist. Die Stadt sollte sich also nicht einschüchtern lassen.


    Außerdem würde ein Nachgeben dazu führen, dass andere Investoren in Zukunft ähnliche Forderungen stellen und die Verhandlungsposition der Stadt nachhaltig geschwächt wird.

  • Interessant: Die Gerchgroup hat das Laurenz-Carre bereits im Dezember 2021 im Rahmen eines Forward-Deals an die Corestate Capital Group verkauft.


    Die Boston Consulting Group und die Radisson Red Hotelgruppe haben zudem langfristige Mietverträge abgeschlossen. Der Vermietungsstand soll bei 85 Prozent liegen. Doch im März 2023 trat die Corestate plötzlich vom Kauf zurück, obwohl sie sowohl an der Finanzierung als auch an der Refinanzierung beteiligt war. Offensichtlich war Corestate selbst in Schwierigkeiten geraten und stand im November 2022 kurz vor der Insolvenz.


    Corestate erwirbt von Gerchgroup AG Kölner Prestigeprojekt Laurenz Carré | CORESTATE - Lohnende Immobilien Investments (corestate-capital.com)

    Das Schlimmste scheint bei Corestate Capital abgewendet zu sein – vorerst (ntg24.de)

  • Die Projektgesellschaft für das Laurenz-Carré (Gerch Group) hat Insolvenz-Antrag gestellt. Die Zukunft des Projektes ist völlig ungewiss und es droht langer Stillstand, bzw. ist ungewiss, ob das Projekt überhaupt realisiert wird.

    Nach den Aussagen des vorlüufigen Insolvenzverwalters soll das Projekt nach Möglichkeit fortgeführt werden.


    https://www.rundschau-online.d…-fuer-laurenz-carr-681261


    https://www.iz.de/projekte/new…-die-insolvenz-2000021089


    https://www1.wdr.de/nachrichte…-koeln-in-gefahr-100.html

  • Überall wird geschrieben, dass die Investoren bereits Schlange stehen und Idealfall im Frühjahr der Bau weitergeht. Bisschen mehr Optimismus. An der prominenten Stelle wird es keinen jahrelangen Stillstand geben. Schließlich baut da nicht die Stadt. 😂😂

  • Ehrlicherweise wäre das hier mEn mal eine “positive” Nachricht – es gäbe mit etwas Zeitverzug die Chance auf ein ganz neues Projekt. Das Laurenz-Carrée wird – so wie es jetzt geplant ist – in spätestens 20 Jahren als neue Bausünden gelten und wird der direkten Nachbarschaft zum Dom mal gar nicht gerecht.

  • Das sehe ich genauso, nur leider wird sich an der Planung und der Architektur hier nichts ändern -glaube ich-. Ich finde den Kopfbau auch gar nicht so schlecht, nur eben nicht an dieser Stelle.

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    Der nördliche Teil des Quartiers soll dem Artikel zufolge von der Hanse-Merkur Grundvermögen AG weitergeführt werden.

    Für die notwendigen Bauarbeiten konnte offenbar die Kölner Firma Bauwens gewonnen werden.


    Hintergrund: Laut einer Wirtschaftskanzlei hat die Hanse-Merkur der Gerchgroup für den Kauf des nördlichen Baufeldes ein Darlehen zur Refinanzierung gewährt. Deshalb soll sie als Sicherheit im Grundbuch eingetragen sein. Außerdem genießt die Hanse-Merkur wohl Vorrang vor den anderen Schuldnern.


    Für den südlichen Teil mit dem Senats-Hotel laufen derweil Verkaufsverhandlungen, die schon weit fortgeschritten sein sollen. Sobald der neue Eigentümer feststeht, muss die Frage geklärt werden, ob das neue Hotel wie geplant in zwei oder nur im südlichen Gebäude untergebracht wird. Für den geplanten Wohnkomplex scheint es noch keine Lösung zu geben.