Beiträge von ouyawei

    Aber so macht das ja viel mehr Sinn. Vom Ring aus sollte man mit dem FEX schneller sein, daher habe ich den Sinn einer U7 Verlängerung zur Anbindung des Flughafens nie gesehen.


    Wenn man allerdings damit die neuen Wohn- und Gewerbegebiete damit erschließt, ist das gleich viel sinnvoller!


    Das einzige Bedenken, dass ich habe ist, dass wenn nun die Stadt immer mehr an den Flughafen heranwächst (durch die sehr gute Infrastruktur), dass wir in 50 Jahren das gleiche Problem haben werden, dass letztendlich zur Schließung von Tegel geführt hat.


    Aber das wäre wohl ein eher kleines Übel, und dann hätten wir ja immer noch Sperenberg.

    Ich kann beide Seiten verstehen. Es ist nunmal so, dass der Neptunbrunnen an seinem jetzigem Standort etabliert ist, ihn da herauszureißen dürfte auf wenig Gegenliebe stoßen, ganz egal was sich Begas da ursprünglich gedacht hat - nur weil das einmal vor den Schlossplatz gedacht war, heißt ja nicht, dass das auf immer so bleiben muss und nur die 'alte' Wahrheit die einzig richtige ist.


    Die Einzige Möglichkeit die ich für eine Versetzung sehe, wäre eine komplette Neugestaltung des Rathausforums, etwa durch eine Bebabuung. Nur wenn es diesen etablierten Ort so nicht mehr gibt macht eine Umsetzung Sinn - der nächstetabliertere wäre dann eben der Schloßplatz.


    In der Zwischenzeit könnte man auf dem Schloßplatz einen neuen Brunnen stellen, den man bei einer etwaigen Neugestaltung dann auf das neue Rathausforum umziehen könnte. Das wäre dann so ein historischer Wink, der dann auch eine etwaige Neugestaltung mehr legitimiert.

    1. es gibt quasi keinen natürlichen Wimmel- Pfade die dort hinführen.

    Genau. Das hängt vor allem mit Punkt 2 zusammen:


    > 2. Vorstädtisch geprägten Umgebung? Könntest Du das noch einmal erläutern. Ich kenne kaum einen Platz der "großstädtischer" daher kommt


    Den Platz selbst meine ich nicht, ich meine das was drum herum ist. Zur Zeit der Teilung verlief hier bekanntlich die Grenze und der Städtebau auf beiden Seiten hat sich darauf eingestellt, dass hier praktisch das "Ende der Welt" ist. Diesen Randlagencharackter hat die umliegende Bebauung immer noch und kann ihn so schnell auch nicht ablegen.


    > 3. Zum Kino: Es existiert dort ein Kino - verstehe auch hier nicht was Du meinst? Das 3D IMAX Kino?


    Genau, das Cinestar Original war schon etwas besonderes, weil da alle Filme in Originalfassung auf der großen Leinwand gezeigt wurden. Dazu das große IMAX, das hatte man sonst auch nicht überall.

    Was jetzt noch übrig ist, das Cinemaxx, ist nur ein weiteres Multiplexkino, wie man es auch anderswo findet. Dafür muss man nicht zum Potsdamer Platz fahren.

    Woran denn bitte sonst, wenn nicht am Architekturstil!?

    Gerade architektonisch macht der Potsdamer Platz schon was her, sogar städtebaulich ist er für sich genommen ziemlich gut.

    Allerdings würde er als zentraler Platz eines größeren Quartiers funktionieren, das ist hier aber nicht gegeben. Durch die Teilung hat sich um ihn herum auf beiden Seiten der Stadtrand gebildet, 'zentral' war anderswo.

    Und das kann der Potsdamer Platz allein auch nicht rausreißen. Die Touristen kommen zum Sightseeing und gehen wieder, Anwohner gibt es praktisch keine. Die Geschäfte in den Einkaufzentren sind die gleichen wie überall sonst, dafür fährt niemand durch die Halbe Stadt. Selbst wenn man vielleicht noch was trinken möchte sind die Möglichkeiten sehr begrenzt.


    Das Problem ist nicht der Potsdamer Platz, es ist die Ödnis der Ministergärten, die Weitläufigkeit des Kulturforums und der Wald um den Gropius-Bau, wo früher mal Stadt war.

    Als ob es am Architekturstil läge, dass am Potsdamer Platz nichts los ist …


    Die Gegend liegt einfach recht ab vom Schuss als Insel in einer eher vorstädtisch geprägten Umgebung. Es gibt vor allem Büros, kaum Anwohner und jetzt wo das Kino weg ist auch kaum was wofür man als Einheimischer dahin fahren würde.

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    Darüber habe ich mich auch schon häufig geärgert. Wenn man auf Google Maps schaut, sieht es so aus als wäre da auf der westlichen Brückenseite noch genug Platz für ein Treppenhaus, wie man es am nördlichen Ende der Bahnsteige vom Südkreuz findet.


    Aber gut, da ist das mehr so ein Schleichweg / Rettungsweg, hier würde das deutlich mehr frequentiert werden.

    Das Problem hier ist doch nicht die Gastro, sondern diese monotone, anitseptische Architektur. Karg, monoton - ein kleiner abgegrenzter Bereich für 'Spaß'. Aufhalten will man sich da trotz bester Wasserlage nicht.

    Klar, passt stilistisch zum Rest der Mediaspree, aber wie es auch anders geht zeigt nur ein bisschen weiter Flussabwärts der Holzmarkt.

    Das Problem ist doch, dass der Großteil des TXL Geländes zum Landschaftspark wird (siehe Flächenplan), obwohl die Jungfernheide direkt daneben liegt. Das Schumacher Quartier ist auch nur ein kleiner Klecks am Rand und wird die Berliner Wohnungsprobleme kaum lösen.

    Aber mehr geht wohl nicht, da es an einer leistungsfähigen ÖPNV-Anbindung mangelt.


    Ein U7-Abzweig wäre hier wohl wirklich die pragmatischste Lösung, aber so wie ich das sehe hat das niemand auf dem Schirm. Der U5-Verlängerung trauere ich trotzdem hinterher, bin eigentlich ein Freund der Straßenbahn und habe mich über die Verlängerung zum Hauptbahnhof sehr gefreut.

    Allerdings ist da inzwischen arge Ernüchterung eingetreten, die M10 ist auf dem Abschnitt bereits heute ständig überfüllt und bleibt im Verkehr stecken - wie soll das erst werden, wenn die Verlängerung bis Turmstraße ans Netz geht?


    Wenn man vom Hauptbahnhof zum Mauerpark will, ist es jedenfalls schon heute oft schneller, über Alex zu fahren, statt sich in die überlastete M10 zu quälen, die die direkte Route fährt.

    Es geht dabei weniger als die 'Platte' als solches, sondern was darin ist. Nämlich Räume für Künstler, alternative und kreative Nutzung.

    Ein Neubau muss erstmal die Baukosten wieder reinholen bzw müsste ein öffentlicher Bau diese irgendwie rechtfertigen - mit der aktuellen Nutzung wäre es damit für Jahrzehnte vorbei.


    Die 'Platte' ist längst abgeschrieben und bietet viel günstige Nutzfläche. Ein Abriss würde konkret einen Verlust von (nicht unbedingt architektonischer, aber definitiv sozialer) Kultur bedeuten.


    Und so schlimm finde ich den Kontrast auch nicht, es zeigt doch vielmehr die verschiedenen Zeitschichten der Stadt. Städtebaulich ist gegen das Rechenzentrum auch wenig einzuwenden, die Mosaike machen es zudem zu etwas mehr als einen 08/15 Bürobau.


    Aber der Hauptpunkt ist hier definitiv die Kulturelle Nutzung, die man mit einem Neubau definitiv in der Form verlieren würde.