Beiträge von jan hamburg

    Wie immer ist mir eine Ehre von dir belehrt zu werden…
    Allerdings versteht man unter der E-Kasse von Maersk nur folgende Schiffe: Emma-, Estelle-, Eleonora-, Evelyn-, Ebba-, Elly-, Edith- und die Eugen Maersk. Und von denen läuft keine Hamburg an.
    Jetzt sind aber neue Schiffe in Planung, auch von anderen Reedern, die 22000 TEU und mehr haben werden. Und was danach noch kommt, kann sich jeder selber denken. Der Tiefgang wird nicht so viel größer werden, ganz im Gegensatz zur Breite. Nu muss die Elbe nicht nur in die Tiefe gehen, sondern die Fahrrinne muss breit genug werden um 2 von denen aufnehmen zu können. Nebenbei werden die irgendwann im Hafen nicht mehr wenden können.
    Es wäre also nicht sooooo schlecht, wenn es einen B-Plan geben würde, denn in absehbarer Zukunft wird der Hamburger Hafen bei den ganz großen Schiffen keine Rolle mehr spielen können.

    Jetzt stellt sich aber nebenbei noch die Frage, ob der Hamburger Hafen den ständig wachsenden Schiffen in Zukunft überhaupt gerecht werden kann. Die derzeit größten Containerschiffe (E-Klasse von Maersk) laufen Hamburg nicht an. Und in Zukunft werden die Schiffe noch größer werden. http://www.welt.de/wirtschaft/…-ein-einziges-Schiff.html
    Werden wir irgendwann nur noch den Neubauten elbvertiefungstechnisch hinterher buddeln?

    Ok, ich werde in Zukunft für die nicht ganz so hellen in der Runde dazu schreiben, wenn es sich um Ironie handelt. Aber es wäre auch begrüßenswert wenn du nicht dauernd mit erhobenen Zeigefinger den Oberlehrer raushängen lassen würdest.

    Die Diskussion über die Trassenführung ist eh müßig. Bevor die Stadt Geld für so ein Projekt ausgibt, werden vorher zig Prestigebauten durchgesetzt, denn für OePNV in Wilhelmsburg gibts keinen Glorreichen Eintrag im Hamburger Geschichtsbuch. Und da in Wilhelmsburg eh nur eine Minderheit Wahlberechtigt ist, interessiert sich auch kein Senator für die Gegend.
    Ich denke die U4 wird die nächsten 30 Jahre ihre Prestigeträchtige Endhaltestelle in der Hafencity behalten.

    Auch wenn es völlig absurd klingt… wenn schon über eine Reaktivierung der Straßenbahn nachgedacht wird, würde es Sinn machen sie dort zu bauen. Also U4 bis Veddel, von dort Straßenbahnverbindungen nach Alt Wilhelmsburg, Kirchdorf und zu den Gewerbegebieten im Osten. U-Bahn oberirdisch ist in Wohngebieten schlecht, und unterirdisch extrem teuer und eher riskant (Schwere Sturmfluten).
    Außerdem ist die Hafencity ein Prestigeobjekt, da wird Geld locker gemacht. Wilhelmsburg ist definitiv kein Prestigeobjekt. Dort würde, wenn überhaupt, nur der minimal Betrag in Frage kommen.
    Das ist aber nur ein erster Gedanke zu dem Thema. Gibt wahrscheinlich mehr Argumente dagegen als dafür.

    Das ganze mutiert langsam zu einer Realsatire. Wahrscheinlich fehlt wegen so etwas hinterher das Geld für die Musiker die dort wirken sollen…


    Wen wundert es da noch das die Stadt kein Geld mehr für andere wirklich notwendige Projekte hat.

    Ist ja alles schön und gut. Aber mal ehrlich. Im Endeffekt wird doch nix neues, also innovatives gemacht. Fahrbahnverkleinerung finde ich vollkommen in Ordnung, Verschönerung von Raückseiten einiger Gebäude ist auch mehr als überfällig. Aber was ist daran so innovativ? Am ende wird Platz für Gastronomie und Läden geschaffen, dazu wird das ganze Richtung Fußgängerzone umgestaltet. Wozu dann also so ein hochtrabender Name????

    So, ich weiche jetzt mal richtig vom Thema Fischereihafen ab. Wie bestimmt aus anderen Threads bekannt, sind Midas und ich nicht eben Freunde, und auch hier muss ich mal wieder meinen Senf zu seiner Aussage ablassen. Ich kann ihn zwar verstehen das er hier mehr fachlich diskutieren möchte, und wenn ich seine Postings lese, gehe ich davon aus das er vom Fach ist. Wenn hier aber Leute wie ich, die aus einer ganz anderen Richtung kommen, mal etwas negatives über die Hamburger Architektur ablassen, dann ist das nicht unbedingt ein Angriff. Ich kenne das nur zu gut aus meinem Job. Viele Kunden sagen: Verstehe ich nicht, will ich so nicht, finde ich doof. Da gibt es dann nur 2 Möglichkeiten. Entweder das ganze schönreden oder alles ändern. Ich habe mich für zweiteres entschieden, womit ich mir nicht unbedingt Freunde unter den Kollegen gemacht habe.
    Und wenn ich mich jetzt in meinem Bekanntenkreis (fast alles Akademiker) umhöre, dann höre ich eben diese Meinung, das diese einfältige, langweilige, gesichtslose Glaskisten Architektur überhaupt nicht mehr ankommt. Für die meisten Leute die ich kenne ist H. Teherani nur noch ein rotes Tuch und er wird eher mit Bomber Harris verglichen…
    Eventuell sollten sich die Architekten mal etwas mehr mit der öffentlichen Meinung über ihre Werke Beschäftigen, anstatt sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen.

    Zitat Hadi Teherani: "Es muss zum Grundstück passen, und wir müssen materialgerecht in die Landschaft bauen" (Wikipedia)


    Meint der das ernst oder ist er einfach nur ein Zyniker???
    Die Gegend da unten hat jeden Charme verloren. Ich bin in der nähe groß geworden, und kenne den Fischereihafen noch als da wirklich die Trawler ankamen. Gut, die Fischerei spielt wirtschaftlich in Hamburg keine Rolle mehr, und eine andere Nutzung war mehr als nötig. Trotzdem ist dieser extrem unsensible Umgang mit Geschichte und Historie ist erschreckend. Oben genannten Stichwörtern wie "Selbstverewigungs-Drang" oder "… Schueler in Sketchup entworfen" kann ich nur zustimmen. Immerhin hat dieser Ort für Hamburg und Altona im speziellen eine ganz besondere Historische Bedeutung.

    Zitat: Wenn das Bürgertum mit seinen Loftwohnungen und voll verglasten Büros jetzt an die Reeperbahn zieht, muss der Kiez eben die Büroflächen der HafenCity und die Villen von Blankenese erobern.


    Wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Aber wenn man dann Touristen, die nach der berühmten Reeperbahn fragen, sagen muss: "Die gibt es nicht mehr", wäre das schon sehr traurig.


    Ich habe aber letztens gehört das das zuständige Bauamt einem Neubau an der Esso-Tanke zwar zustimmen würde, aber keine Stahl-Glas Konstruktion mit Luxus Eigentumswohnungen zulassen wird. Es gibt also doch noch ein wenig Hoffnung.

    Wer der deutschen Grammatik mächtig ist, der würde auch erkennen das ich die „wenn“ Form nutzte. Es ist selbstverständlich klar, das für wirklich wichtige Projekte in dieser Stadt kein Geld übrig ist. Mir ist nebenbei auch völlig klar das meine Aussagen hier oftmals recht provokant sind, und das Du dich derart auf mich eingeschossen hast, amüsiert mich täglich mehr.

    Wäre ja sehr wünschenswert wenn Hamburg sein S- und U-Bahn Netz massiv ausbauen würde. Wie ich aber unsre Entscheidungsträger kenne, würde vorhandenes Geld in einige wenige nutzlose Prestigeobjekte gesteckt werden.

    Das ist ja mal eine gute Nachricht. Haben Politiker doch tatsächlich mal eine vernünftige Entscheidung getroffen. Aber wie Du schon schreibst: Warum erst jetzt??? Und kann ich im Umkehrschluss daraus folgern, das es in Hamburg Probleme gibt wenn man Wohnraum schaffen will? Das würde natürlich erklären warum es hier soviel Leerstehende Büroflächen gibt, aber kaum Wohnungen.
    Ansonsten bin ich wirklich gespannt was bei dem Projekt am ende rauskommt. Ich ahne schlimmes, aber ich hoffe bestes.