Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir das Archäeologische Haus von Innen angeschaut. Trotz freiem Eintritt war es wenig besucht, die oberen Stockwerke hatte ich fast für mich allein. Und um es vorwegzunehmen: Die anderen haben wenig verpasst. Die überschaubare Sammlung mit archäologischen Resten im Tiefgeschoss und manche ungewohnte Aussicht vom obersten Stockwerk lohnen sich nur wenig und eigentlich nur, wenn man ohnehin in der Gegend ist und nichts Besseres zu tun hat.
Zumal der Preis, den man zahlen mus, auch bei gratis-Eintritt hoch ist. Die Bilder hier oben (#1.594) vermitteln einen nur unzureichenden Eindruck von der Tristesse und Freudlosigkeit, die man hier überall spürt. Das fensterlose Treppenhaus erinnert an eine Tiefgarage, die Spanplatten an den Decken mit breiten Fugen vermitteln einen denkbar billigen und unfertigen Eindruck, die grauen und beigen Töne lassen an traurige Behörden denken. Die "spielerischen" und "lustigen" Elemente, die diese Trostlosigkeit wohl "auflockern" sollen, witzig sein wollende Sprüche eines gezeichneten Regenwurms mit Trump-mütze und debilem Lächeln ("Jede Stufe bringt dich der Sammlung näher. Also ran an die Bouletten!") ziehen einen ebenso hinunter wie die vielen (alle unbenutzen) Liegestühle in Reih und Glied mit hässlichem Ausblick, die kindergerechten Accessoires wie aus einer schäbigen Autbahnraststätte oder übergelaunte Angestellte. Wer sich die Stimmung verhageln lassen will, sollte hierher kommen.