Beiträge von tel33

    Zielloser Aktionismus seitens der Senatsverwaltung. Ein Masterplan, der seit 22 Jahren mehr oder minder unbeachtet herumliegt, wird ein bisschen aktualisiert, damit er wieder in die modernisierten Schubladen der kommenden Jahrzehnte hineinpasst.
    Aber immerhin, es waren wieder einige Leute über einen längeren Zeitraum beschäftigt. Zweck erfüllt.

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    ok, Kameras und Handys abgeben, namentlich registrieren und anschließender Maulkorb - das ist nicht ganz das, was man sich so im Allgemeinen unter 'öffentlich' vorstellt. Was ist das eigentlich für ein heimlichtuender Unfug? Man könnte fast meinen, es ginge um ein militärisches Projekt... Auch das man jetzt nochmal 2 Wochen Nachbereitungszeit benötigt, um die Siegerentwürfe zu präsentieren, ist schon reichlich sonderbar.


    Wie schon im Beitrag zuvor angemerkt macht es keinen Sinn den vorigen Beitrag zu quoten. Bitte dran halten.
    Bato

    ^Ne, am liebsten würden die ganz ohne Autos auf den breiten Straßen radeln, aber das wäre ja illusorisch. Im Zweifel würde ich jedenfalls lieber unter den Gleisen als zwischen den Autos und Bussen fahren -


    Im Zweifel fahren die meisten Radfahrer dort, wo die Konfrontationswahrscheinlichkeit am geringsten und die Fahrerei am Entspanntesten ist. Der Bereich unter der Hochbahn ist da so ziemlich der letzte Ausweg, den man freiwillig wählen würde. Zu schmal, zu dreckig, Abgase von links und rechts, alle paar Hundert Meter Querverkehr bzw. Überführungen mit Steigung (nach Plan), Reduktion der wenigen Parkplätze im Areal... Es gibt schlichtweg keine echten Vorteile gegenüber der aktuellen Lösung (Radstreifen je Fahrtrichtung), nur kaum überschaubare Kosten.

    Tatsächlich, ich war auch erst etwas verwirrt, weil ich einen anderen Verlauf im Kopf hatte. Scheinbar plant der Senat selbst die erste Variante, während die zweite erst jetzt von einer privaten Initiative vorgeschlagen wurde...


    Also ich kenne niemanden, der gerne unter der Hochbahn zwischen den Autos herumradeln möchte. Da gibt es sicher deutlich gesündere, risikoärmere Streckenführungen... von den Tauben mal abgesehen.


    Es ist nun mal wesentlich schöner in einer Wohnung mit möglichst großen Fensterflächen zu leben, der Lichteinfall auch in unteren Etagen verbessert sich enorm und führt zu wesentlich größeren Wohlbefinden, vor allem wenn dies mit relativ vernünftigen Deckenhöhen einhergeht.


    Ja natürlich. Die allerwenigsten wohnen aber deshalb gern auf einem Präsentierteller. Bodentiefe Fenster führen dann regelmäßig zu entsprechenden Abschottungen seitens der Bewohner. Ähnlich verhält es sich bei offenen Balkonen.


    Okay, wenn das einzige Motiv für diese Verschwenkung die Wiederherstellung des historischen Straßengrundrisses ist, dann sollte man das auch konkret so benennen und nicht mit verkehrlichen Verbesserungen argumentieren, wenn das gar nicht der Fall ist.


    ...


    Meiner Meinung nach muss nicht an allen Stellen krampfhaft am historischen Straßenraster festgehalten werden, insbesondere dann nicht, wenn die dazugehörigen historischen Gebäude ohnehin nicht rekonstruiert werden.


    Doch, es geht in erster Linie um die Wiederherstellung der grundlegenden stadtbildprägenden Strukturen und weniger um die Rekonstruktion irgendeiner ohnehin nicht definierbaren Zeitschicht.
    Gebäude kommen und gehen - die Straßen, Plätze und wesentlichen Leitbauten nicht. Insofern ist die Verlegung der Grunerstraße natürlich maßgeblich für die Wiederbelebung des Molkenmarktes im heutigen Stadtbild. Die Bebauung wird dann zeitgenössisch erfolgen, aber sich an den historisch gewachsenen Linien orientieren, sowohl in der horizontalen als auch vertikalen Ausrichtung.
    Ähnliches passiert auch andernorts im Areal, bspw. am Friedrichwerder oder irgendwann mal am Petriplatz. Und vielleicht ja sogar einmal auf der anderen Seite vom Rathaus um die Marienkirche herum...;)


    Wie ich ja schon geschriebent habe: ich plädiere unbedingt für eine schmalere Straße und Reduzierung des Raums für den Autoverkehr. Lediglich die Verschwenkung des Straßenverlaufs halte ich in diesem Bereich für einen großen Fehler. Worin liegen in dieser unsinnigen Verschwenkung bitte die Vorteile?


    Die Verschwenkung ist Kern der Wiederherstellung des Innenstadtbereichs Molkenmarkt. Das ist doch nicht einfach nur eine Maßnahme zur 'Verkehrsberuhigung'. Wie willst du denn die Bebauung realisieren ohne vorherige Straßenverlegung?

    Sie wird nicht nur lediglich ans Rathaus herangeführt, sondern der Hauptverkehrsfluss aus Richtung Westen (aus der vielbefahrenen Leipziger Straße, Gertraudenstraße sowie Mühlendamm) wird auch unmittelbar in die Spandauer Straße geleitet, diese mündet ein paar Meter weiter in die Karl-Liebknecht-Straße.


    Warum sollte das so sein? Der Hauptverkehrsfluss in der Grunerstraße wird auch künftig dorthin fließen wo er jetzt auch hin will - dann also abbiegen. Was soll ich auf der KLS wenn ich nach Weißensee will? Die Straße verschwindet ja nicht, sondern wird lediglich verlegt. Und abgesehen davon ließe sich der Querverkehr über die Spandauer auch durch entsprechende Verkehrsführung reduzieren. Alles mit ein bisschen Überlegen kein Problem.


    Der von Fußgängern viel genutzte Raum um Rathaus, Fernsehturm und Marienkirche wird also durch zusätzlichen Autoverkehr belastet und dafür die für die Fußgängerströme viel weniger bedeutende Rückseite des Rathauses teilweise vom Verkehr entlastet.


    Wieso das denn? Die Straße wird doch lediglich wieder ans Rathaus herangeführt. Dorthin wo jetzt noch der Parkplatz ist. Der Fußgängerbereich auf der anderen Seite ist davon überhaupt nicht betroffen.


    Erst vergewaltigt man die Altstadt Potsdams mit dieser riesigen unsäglichen Hässlichkeit, die sich quer gegen den historischen Stadtgrundriss stellt, um sich anschließend rotzfrech bzgl. deren Erhalts auf die Phrase der behutsamen Stadterneuerung zu berufen.


    Das ist doch ein Wesenszug des sozialistischen Städtebaus. Die Jahrhunderte alten Strukturen werden ausradiert und mutwillig konträr überbaut und anschließend wird das Resultat zur besonders schützenswerten Zeitschicht erhoben. Diese architektonische Hirnwäsche ist sozusagen systemimmanent.
    Es geht dabei überhaupt nicht um Baustile, sondern ausschließlich um politische Agitation.


    Fakt ist, dass der jetzige BER mit seinem einzigen Terminalbau viel zu klein ist. Schätzungsweise können hier nur ca. 23 Mio. Pax abgefertigt werden.


    Solange man es nicht mal versucht hat, würde ich nicht von 'Fakten' sprechen wollen... TXL ist auf entspannte 6 Millionen Passagiere ausgelegt und bewältigt momentan locker das 3-fache.
    Anstatt permanent zu hyperventilieren sollte man vielleicht einfach mal langsam durchatmen und den Bau zügig beenden. Erst dann wird sich zeigen, welche nächsten Schritte nötig sind.

    .. eine total falsche Interpretation von dir , denn man kann lesen :
    "Wenn wir wirklich nicht weiterkommen, muss man das Gebäude entweder entkernen - das heißt: den Beton stehen lassen und innen alles neu machen - oder man baut wirklich neu", sagte der Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen ..
    also schlussendlich Abriss des Gebäudes weil Mängel nicht behoben werden können ..


    Ein Gebäude macht noch keinen Flughafen. Es mag ja durchaus sein, dass der Neubau eines größeren Terminals kostengünstiger wäre, als ein Anbau. Einen Zusammenhang zu irgendwelchen Mängeln kann ich daraus nicht entnehmen.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, welche Expertise ein Bundestagsabgeordneter Jens Koeppen in dieser Sache vorzuweisen hat, oder ob es nicht doch nur um die Empfehlung eines weiteren Hinterbänklers für einen lukrativen Posten geht.
    In der Wikipedia erfahre ich, dass zu seinen Erfolgen als Abgeordneter die Forderung 'nach einer angemessenen Kleidung der eingeteilten Schriftführer im deutschen Bundestag' zählt. Na dann.


    So festgefahren ist die Lage in Sachen Autoverkehr keineswegs. Frau Lüscher verfolgt das Thema Reduzierung des Autoverkehrs mit großer Energie, und in der SPD gibt es viele, die sie dabei unterstützen.


    Ach was... mehr Ampeln und zusätzliche Fahrradspuren mögen zwar den gleichen verkehrstechnischen Effekt haben, gehören aber eigentlich nicht zum Aufgabengebiet einer SenatsBAUdirektorin.

    @Ostkreuzblog
    Weißt du eigentlich was du da schreibst?
    Keine Frage, dass die von dir genannten vom BER-Desaster profitieren. Aber glaubst du ernsthaft, dass sie deswegen etwas mit dem Chaos zu tun haben?


    Selbstverständlich haben die genannten Kreise keinerlei Interesse an einer Inbetriebnahme des BER. Das ist vollkommen offensichtlich und leider spielen hier auch diverse lokale Politchargen eine sehr unrühmliche Rolle.
    Das Chaos ist mittlerweile zum Selbstläufer geworden und wird, wie schon gesagt, ganz gezielt durch mutwilliges Mismanagement befeuert.


    Im Interview mit BILD fordert er, notfalls alles abzureißen und ganz neu anzufangen... !"
    :


    Und solche falsch interpretierten Medienmeldungen tun dann ihr Übriges.
    Es geht hier nicht um einen Neubau des Flughafens, sondern konkret um die Fragestellung, was man mit dem durch die Verzögerungen nicht mehr ausreichend dimensionierten Terminalgebäude macht. Die stetig steigenden PAX Zahlen machen nun mal zumindest einen Erweiterungsneubau erforderlich. Das ist jetzt natürlich keine besonders neue Erkenntnis und auch nicht das Ergebnis von Pfusch am Bau, sondern liegt einfach in der Natur eines Flughafen in einer Wachstumsregion.