Beiträge von ponzi

    Das städtebauliche Konzept ist aber in Ordngung und ich denke das das ganze am Ende relativ gut wirken wird und vor allem eine vorher ziemlich tote Ecke recht lebendig und städtisch werden könnte, vor allem da ja in diesem Jahr auch Wirtschfts- und Rechtswissenschaften auf den Campus Westend ziehen werden.
    Die Architektur ist zwar nichts besonderes aber im Vergleich etwa dazu, was teilweise in City West hochgezogen wird immer noch überdurchschnittlich und viel urbaner, etwa die angesprochenen Socker und der kleine Platz sowie die Ecklösung im Süden.


    Es handelt sich eben eher um preiswerten Wohnraum, der hier entsteht, denn auch wenn man bei Passivhäusern (angeblich) nicht lüften muss handelt es sich bei der Hanaallee um eine 4-6-spurige Rennstrecke, was den zu vermarktenden Wohnungen preislich Grenzen setzt. Wenn es sich nicht um einen öffentlichen Bauherren handeln würde, wäre die Architektur an dieser Stelle wohl deutlich schlechter.

    Dennoch ist es richtig an eine weitere Senkung der Gewerbesteuer zu denken, auch wenn man natürlich das Niveau der Vororte weder erreichen kann noch muss. Im Ergebnis können durch eine niedriegere Gewerbesteuer die Einnahmen insgesamt steigen, wenn dadurch mehr Unternehmen/Unternehmnesbereiche in die Kernstadt ziehen.

    Es stimmt, dass eine Region wie das Rhein-Main-Gebiet auch günstige Standorte braucht und dass die Wettbewerbsfähigkeit der Region dadurch insgesamt gestärkt wird. Insofern ist es natürlich besser für Frankfurt, wenn ein Unternehmen nach Eschborn zieht als wenn es nach etwa Luxemburg oder sonstwohin zieht.


    Aber viele Dinge, die allein (oder weit überwiegend) von der Stadt Frankfurt bezahlt werden kommen der ganzen Region zugute: Museen wie Städel, Schirn, MMK, weitere am Museumsufer oder das Schauspiel und Oper sind für Frankfurt wie für die ganze Region Rhein-Main notwendig, wenn sie mehr sein will als ein riesiges Gewerbegebiet.
    Wenn aber die ganze Region davon profitiert, dann muss auch die ganze Region für die Kosten aufkommen. Die Landespolitik muss dafür einen langfristigen Modus finden. Wenn man das bestehende System der Gewerbesteuer nicht verändern kann, dann muss eben langfristig ein Großteil der Kulturausgaben in Frankfurt aus dem Landeshaushalt getragen werden.


    Im Übrigen bietet die Gemeinde Eschborn was Infrastruktur angeht den meisten, die in den Gewerbegebieten arbeiten überhaupt nichts. Die meisten werden sich nie in die eigentliche Stadt Eschborn verirren. Eschborn-Süd liegt zwischen einer Autobahn, einer vierspurigen Bundestrasse und einer S-Bahn-Linie. Auf diesen Verkehrswegen kommen die Angestellten morgens zur Arbeit und fahren abends wieder heim. Dass Gewerbegebiet liegt halt auf Eschborner Gebiet und nicht auf dem Gebiet der unmittelbar angrenzenden Frankfurter Stadtteile Sossenheim und Rödelheim und so ist die Gewerbesteuer niedriger. Aber mit einer "selbständigen" Gemeinde Eschborn hat das überhauptnichts zu tun.

    Die Situation Frankfurt/Eschborn ist noch viel schlimmer als München/Unterschleißheim: In München wird (wie in vielen großen Städten) der ganz überwiegende Teil der bedeutenden (und teuersten) kulturellen Einrichtungen (Oper und die wichtigsten Museen) durch das Land getragen.


    Das ist in Frankfurt anders, denn alle Museen und Oper/Schauspiel werden von der Stadt Frankfurt getragen, das Land Hessen gibt praktisch nichts (während es sich in Wiesbaden, Damstadt und Kassel prächtige Staatstheater leistet).

    Diese Nachricht finde ich zum kotzen!


    Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht ist das zwar nachvollziehbar und die Deutsche Börse steht schon unter aussergewöhnlichem Druck agressiver Investoren. Der jetztige Standort ist eben, auch wenn er eigentlich in Frankfurt ist, sozusagen "gefühltes Eschborn", so abseits und unattraktiv, wie das jetzige Gebäude in Hausen liegt. Aber die Börse gehört einfach nicht nur was den Sitz betrifft, sondern auch physisch in die Stadtgrenzen Frankfurts, da sie einfach zur Stadt gehört.


    Eschborn füllt sich also wieder einmal die Taschen, obwohl man wie Schmittchen richtig bemerkt hat mit dem dort nicht vorhandenen Angebot an Kultur und Infrastruktur kaum ein Unternehmen anwerben könnte. Dieses Auftreten einer Gemeinde als Parasit der ganzen Rhein-Main-Region finde ich vollkommen unerträglich.


    Ich hoffe nur, dass dieser Fall aufgrund der Prominenz des umziehenden Unternehmens zu einer Diskussion führt entweder die Finanzierung der Gemeinden insgesamt zu reformieren und die Gewerbesteuer in ihrer heutigen Form abzuschaffen, oder zu einer Neuordung der Rhein-Main-Region zu gelangen, die es durch einen fairen Lastenausgleich verhindert, dass einzelne Gemeinden weiterhin als Trittbrettfahrer Gewerbesteuer-Dumping betreiben.

    Sanierung Südüberbauung/Wettbewerb Bonner Loch

    Ein niederländischer Investor hat sich mit 2/3 der Eigentümer der "Südüberbauung" über einen Verkauf geeinigt. Es werden weiter Verhandlungen geführt, wenn der Investor mehr als 75 % des Gebäudes erwirbt kann er allein über die Umbaumaßnahmen entscheiden, ein an der Transaktion beteiligter Berater hält deshalb die Planungen für den Umbau für nicht mehr aufhaltbar.
    Es ist ein umfassender Umbau geplant, der auf eine Entkernung mit anschließendem Neuaufbau hinauslaufe. Schon vor einigen Monaten war über die Planungen um GA berichtet worden, ua auch, dass ein teilweiser Rückbau zum Bahnhof hin und damit eine Verkleinerung des Gebäudes angestrebt werde.
    Auf jeden Fall sieht es also so aus, als ob eine der größten Bausünden in der Bonner Innenstadt in der nächsten Zeit durch den umfangreichen Neuausbau verschwindet.


    Außerdem startet die Stadt einen neuen Anlauf zur Bebauung des Bahnhofsvorplatzes und will einen Wettbewerb für das Bonner Loch, den Parkplatz dahinter und die Parkfläche an der Rabinstraße einleiten, die Südüberbauung soll bei diesem Wettbewerb aber ausgenommen sein, so dass der neue Invesor seine Pläne zügig umsetzten kann.


    Gute Nachrichten. :)
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=399381

    Also, beim Projekt Kaiserkarree kann ich mir nicht vorstellen, dass hier nach dem Abriss mit längeren Verzögerungen zu rechnen ist. Dazu war die Pressemitteilung von Commerzbank und Tishman Speyer zu verbindlich, außerdem steht die Planung weitgehend und ist bereits genehmigt. Zudem sind beide Projektpartner sowohl finanzstark als auch (vor allem Tishman) sehr erfahren, wenn die ein Projekt bauen wollen kommt die Sache dann auch schnell in die Gänge.
    Das war beim Opernturm ja auch nicht anders.

    Eine tolle Nachricht!


    Besonders schön ist, dass bei dem Projekt weiterhin mal eine Mischnutzung aus Büros, Wohnen und Geschäften im Bankenviertel realisiert wird, was für das Bankenviertel sehr gut ist, weil es dort an entsprechendem Angebot bislang mangelt und so auch mehr Leben in dieses Viertel kommen könnte, als bei reiner Büronutzung.


    Interessant finde ich, dass man offenbar (anders als noch beim Opernturm) ohne Ankermieter spekulativ mit dem Bau beginnt.

    In der Printausgabe der heutigen FAZ ist eine Animation der renovierten Fassade zu sehen. Danach ändert sich wohl wirklich am äußeren Erscheinungsbild (fast) nichts, nur manche Fenster können nach außen geöffnet werden, was natürlich auch das Aussehen der Türme etwas verändert, da die Fassade dadurch etwas unruhiger wird. Ich habe das Bild so gut es geht eingescannt:



    Animation: Deutsche Bank

    Tja, jetzt läuft es leider auch im Bezug auf die Architektur der einzelnen Gebäude 'falschrum': Ob der aus meiner Sicht sehr gelungene WinX Entwurf von KSP (zumindest in einer verkürzten Form) umgesetzt wird ist unklar, da es für dieses Hochhaus ein Gutachterverfahren unter Einbeziehung mehrerer Archtiekturbüros geben wird. Für die übrige Bebauung, die hier ja überwiegend für zumindest stark verbesserungsbedürftig gehalten wird, scheint sich auf Seiten von Politik und Stadt Frankfurt dagegen niemanden zu interessieren. Hauptsache man hat das Hochhaus um 40 m gekürzt, das ist ja auch ein so einfaches Anliegen, dass auch noch der letzte Hinterbänkler im Stadtparlament bergreift. Der Rest ist dann egal, auch die Auswirkungen des neuen Standorts des Hochhauses WinX und des unmittelbar daneben liegenden neuen 60 m Hochhauses auf die Umgebung.

    In dem Artikel wird auch berichtet, dass in der nächsten Woche ein Mietvertrag über zweit weitere Srockwerke abgeschlossen wird und der OpernTurm damit zu 60 % vermietet ist. Ist irgendetwas über den Mieter dieser zwei Stockwerke bekannt? Oder ist das so zu verstehen, dass es sich wiederum um die UBS handelt?

    In der oben von Schmittchen verlinkten Broschüre des Generalplaners ist ua zu lesen, dass durch die Verwendung monderner Tageslichtfenster bei der neuen Fassade die Lichtverhältnisse verbessert und Stromkosten gesenkt werden.
    Die alten Fenster hinter der neuen Fassade werden also entfernt. Auch das Erscheinungsbild der neuen Fassade von außen wird dann entsprechend heller ausfallen.

    In der Print-Ausgabe der heutigen FAZ (Rhein-Main-Teil, S.58) gibt es Neuigkeiten zum als 'T 185' bezeichneten Turm an der Friedrich-Ebert-Anlage:


    Danach bestätigt der Vivico-Sprecher Wilhelm Brandt erstmals Gespräche mit PwC, fügt aber hinzu, es sei noch nicht alles 'in trockenen Tüchern'. In Maklerkreisen werde immer noch gerätselt wie verbindlich das Interesse von PwC in den Verträgen festgehalten sei. Angeblich wolle die WP-Gesellschaft 65000 mit einer Optionsfläche von 20000 qm mieten.


    Vivico Real Estate bestätigte auf Anfrage, dass jetzt mehrere Architekturbüros zu einem sog. Gutachterverfahren über den Turm eingeladen wurden, die in den nächsten Monaten Entwürfe für den Turm erarbeiten sollen. Die Namen der Architekten wollte Vivico nicht mitteilen, die Zeiung berichtet aber, dass es sich dabei 'dem Vernehmen nach' um Gruber + Kleine-Kraneburg, Ingenhoven , Christoph Mäckler, MSM Meyer Schmitz-Morkramer und Sauerbruch Hutton handele.

    Ich finde es gut, dass jetzt überhaupt ein Kompromiss gefunden wurde und es in 2008 los geht. Wie das Projekt am Ende im Detail gestaltet wird, steht ja noch nicht fest, zumindest für das 100 m Hochhaus WinX soll ja eine 'Auswahl' aus drei Entwürfen stattfinden, von denen nur einer von Engel und Zimmermann stammen wird. Auch die Detailplanung der übrigen Bebauung steht wohl kaum fest.


    Insgesamt könnte die Bebauung sehr schön werden und es ist toll, dass diese bislang verlorene Ecke geöffnet wird und zumal mit einem so hohen Wohnanteil bebaut wird. Allerdings wirkte der ursprüngliche 150 m WinX Entwurf mE viel schlanker und ich habe Zweifel, ob das Areal durch das weitere 60 m Hochhaus südlich und das restaurierte 45 m Hochhaus nicht am Ende 'verbaut' wirken wird.


    Sollte der Entwurf von Engel und Zimmermann für WinX ausgewählt werden, könnte das ganze tatsächlich dem Westend-Duo ähneln, das ca. 95 m hoch ist. Wäre ja nicht schlecht, allerdings würde Westend-Duo wohl deutlich 'pummeliger' wirken, wenn es kein Solitär wäre sondern in einem Enseble mit zwei 60 m und einem 45 m Hochhaus stehen würde.

    Sollte es tatsächlich irgendwann zu einer Fusion kommen, so denke ich, dass beide Häuse als Kaufhäuser erhalten bleiben würden. Karstadt plant ja, seine Filiale in Frankfurt als Premium-Kaufhaus auf KaDeWe-Niveau heraufzustufen, wobei auch ein eigenständiger Name nur für das frankfurter Kaufhaus gefunden werden soll. Wenn man das wirklich in dieser Konsequenz macht, dann würde es sich ja um ein Luxus-Kaufhaus mit eingeschränktem Angebot handeln. Für den jetzigen Kaufhof würde dann immer noch Platz als "normales" Kaufhaus bleiben. Ich denke auch, dass die Kaufhof-Filiale in Frankfurt im Gegensatz zu vielen anderen Filialen in Deutschland schon heute Gewinn macht, einen besseren Standort für ein Kaufhaus gibt es kaum.
    Alternativ könnte natürlich auch sein, dass eine Fusion zwischen Karstadt und Kaufhof kartellrechtlich nur unter der Auflage genehmigt wird, dass einige Filialen verkauft werden. Dann könnte eines der Häuser in Frankfurt einen anderen Inhaber, etwa einen Kaufhausbetreiber aus dem Ausland bekommen.

    Die jetzige Fassade ist letzlich eine düstere 08/15-70er-Jahre-Blechfassade, nur dass die bräunliche Fassade im Gesamtbild der frankfurter Skyline aus der Reihe fällt. Durch die plastisch hervortretenden, umlaufenden Metallelemente wird die Horizontale derzeit sehr stark betont, wodurch das Gebäude optisch relativ niedrig, gedrungen und schwer wirkt.


    Ich finde, dass die neue Fassade "werkgerecht" ist, weil das Gebäude danach mE eher wie ein typischer und gelungener Vertreter des Internationalen Stils (nicht unähnlich Seagram-Building, Lever House etc) wirken wird, als im derzeitigen Zustand. Die Türme dürften durch die neue Fassade deutlich schlanker wirken und die verglasten Treppenhäuser werden zusätzlich dazu beitragen, dass das Gebäude "leichter" und optisch höher wirkt.


    Insgesamt glaube ich, dass die neue Fassade für das Gebäude eine deutliche Verbesserung ist, ohne dass das Gebäude dadurch zwanghaft dem derzeitigen Zeitgeist angepasst wird.