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Wenn ich Thomas Löser richtig verstanden habe, stünden die Eigentümer mit einer Ausnahme hinter dem Siegerentwurf. Das Fehlen der Eigentümer bei der Veranstaltung wurde nach meiner Erinnerung dadurch erklärt, dass diese wohl mehrheitlich nicht aus Dresden kommen würden.
Ich glaube mich zu erinnern, dass auch durchschien, dass der Stadtrat von den Mehrheiten her eher zum zweitplatzierten Entwurf tendieren würde?
Da das Thema der Gesprächsrunde der gesamte Prozess der Entwicklung bzw. des Wettbewerbs war, ist es sicherlich normal, dass in erster Linie das alles diskutiert wurde (und weniger die Entwürfe selbst). Besonders wurde immer wieder auf das Akteursnetzwerk hingewiesen. Der Vergleich zum Königsufer ist m.E. nicht ganz einfach, weil auf dem Bahnhofsgelände bereits "Aneignung" durch verschiedene Interessengruppen stattfindet (Skater, Sprayer usw.) und hier die Nutzungsarten eine viel größere Rolle spielen.
Für mich schien es den Beteiligten besonders wichtig, dass das "Pflichtenheft" für die Entwürfe und letztlich auch der Siegerentwurf auf einem breiten Konsens aufbauen würden, der eben die unterschiedlichsten Gruppen über die Eigentümer bis hin zu den Stadträten versucht hatte einzubinden. Inwieweit das dann für den weiteren Verlauf hilft, wird man sehen.
Für mich war darüber hinaus auch interessant (und nicht unmittelbar sofort nachvollziehbar), dass der Siegerentwurf eine größere Nutzfläche mitbringt als gefordert. Das verwundert mich insofern, als dass bei der Gläsernen Werkstatt von mehreren Büros (im Gespräch) beklagt wurde, dass die geforderten Grünflächen und Nutzflächen eigentlich nur mit viel Biegen und Brechen zu erreichen sind (und deshalb teilweise höher gebaut werden müsse).
Als bestechendes Merkmal des Siegerentwurfs wurde herausgestellt, dass er stark aus dem vorhandenen Bestand entwickelt würde und dadurch auch ggf. kleinteilig und in mehreren Abschnitten umsetzbar wäre. Dem möchte ich ausdrücklich zustimmen. Durch den Denkmalschutz des Bahnhofsgeländes (und seiner Gebäude) gibt es dort für mögliche Investoren sowieso nur beschränkte Möglichkeiten (und darüber hinaus möchte die Stadt das Gelände aus verschiedenen Gründen selbst erwerben). Den sich anschließenden Park kann man ggf. erst mal (wie bisher...) sich selbst überlassen. Man könnte also erst mal das Gebiet um den Puschkinplatz entwickeln, oder die Mischnutzungen entlang der Eventspange...