Ich bin mir da nicht so sicher das dies der richtige Platz für ein Neues Konzert Haus ist. Schön wäre es auf alle Fälle und auch der Entwurf und die Erläuterung zur Architektur sagt mir durchaus zu.
Nur befürcht ich aber sehr das es da von Grüner wie Umweltseite erhebliche Einwände, wenn nicht noch mehr geben wird. Es ist ja nicht wenig was dann an dieser Stelle an Natur verloren geht.
-
-
-
Natur
[1] die Welt der Natur (im Gegensatz zu der durch den Menschen geschaffenen Welt der Kultur)
[2] ein Gebiet, in das der Mensch überhaupt nicht oder nur wenig gestaltend und verändernd eingegriffen hat(Quelle: http://de.wiktionary.org/wiki/Natur)
Und wie genau würdest du darunter diesen sog. Finanzgarten subsumieren? Der ist genauso künstlich wie ein Fußballstadion oder ein Parkplatz. Was "Umweltschützer" immer mit Stadtbäumen haben konnte ich noch nie verstehen.
Wenn der Schutz einer verwaisten, kleinen Grünfläche wirklich größere Priorität haben soll, als solch ein nun wirklich beeindruckender und runder Vorschlag, dann ist München einfach nicht mehr zu helfen.
-
Nur befürcht ich aber sehr das es da von Grüner wie Umweltseite erhebliche Einwände, wenn nicht noch mehr geben wird. Es ist ja nicht wenig was dann an dieser Stelle an Natur verloren geht.+++
In dieser zentralen, zugebauten Lage so viele alte Bäume in einem Park zu fällen ist völlig chancenlos, das kann ich euch sicher sagen.
Es wurden ja bereits großangelegte Protestaktionen für die Spurverbreiterung des mittleren Rings bei der Einfädelspur an der Ifflandstraße angekündigt und dort würden gerade mal ein paar windige Büsche und kleinere Bäume gefällt werden, noch dazu in Stadtrandlage.Also architektonisch durchaus eine nette Idee, in der Lage aber 100% nicht realisierbar!
@Eisber:
Der englische Garten ist auch künstlich, mit dem Argument wirst in dieser Stadt nicht weit kommen...Edit:
Ich sehe für das Projekt nur eine Chance, wenn die Galeriestraße tatsächlich komplett zur Fußgängerzone wird und dort mehr Bäume neu gepflanzt werden als dem Projekt zum Opfer fallen. Allerdings ist fraglich wie man einen Neubau mit so ausladendem Untergeschoss bauen möchte ohne den ganzen Finanzgarten zu entfernen oder wenigstens Teile davon umzupflanzen.
Das stelle ich mir technisch sehr schwierig und extrem teuer vor, so schön das Projekt im Hochglanzprospekt auch erscheint! -
Die Neugestaltung der Galeriestraße ist eine gute Sache.
Anmerkungen zu den verlinkten Berichten: Vorsicht - der BR ist in dieser Sache Partei (BR-Rundfunkorchester).
-
^^ wenn sich nicht von selbst versteht, dass man zwischen dem Englischen Garten und einer leidlich geplegten 0815 Freifläche differenzieren muss, dann weiss ich auch nicht was ich dazu sagen soll.
Das idyllischste an dieser Freifläche ist immer noch seine Bezeichnung als (Finanz)"Garten", ein sinnliches Versprechen, welches die reale Situation nicht zu erfüllen vermag.
-
Warst du jemals dort?
Man muss schon unterscheiden zwischen dem Parkplatz und der Wiese nebendran, die ich persönlich bereit wäre für das Projekt zu opfern und dem eigentlich Finanzgarten, einem netten, kleinen Park der auf jeden Fall erhalten werden muss.
Wenn es möglich ist den Park hinter der Wiese trotz der Baumaßnahmen vollständig zu erhalten und die Baukosten sich nach wie vor in einem normalen Rahmen bewegen, dann wäre das genial. -
der bewaldete Hügel im Finanzgarten ist sehr schön. Wenn der erhalten bleibt und nur ein Teil der Wiese zwischen Parkplatz und Hügel bebaut wird, dann soll es meinen Segen haben
-
Wo ist der Finanzgarten denn eigentlich. Das ist jetzt schon fast peinlich, bin bestimmt schon hunderte mal daran vorbei gefahren. Aber ich weiss es wirklich nicht, und in Google kommt man am Friedensengel raus. Da steht aber nichts vom Finanzgarten verlinkt.
-
Wenn du zwischen Staatskanzlei und Hofgarten in Richtung Norden (Altstadtring) läufst, an der Galeriestraße vorbei, dann gehst du direkt auf ihn zu.
Du biegst dann einfach links ab in den F-Garten rein, statt rechts die Treppe runter zum Tunnel unter dem Altstadtring in den E-Garten zu gehen. -
Vielen Dank!
-
Klar war ich dort schon, ist ja unmittelbar am Hofgarten und die münchner Innenstadt, auch mit ihren Nebenstraßen die nicht auf den Sightseeing-Routen liegen, ist mit Sicherheit das sehenswerteste und interessanteste was deutsche Städte zu bieten haben. Darum habe ich mich seinerzeit schon gewundert, was das für eine verwaiste Grünfläche in Spuckweite zum pittoresken Hofgarten ist und warum man daraus nicht mehr macht. Klar hätte sie Potential, a lá Gärtnerplatz vorher/nachher-Vergleich. Aber jede Fläche auf dem Erdboden hat dieses Potential, das macht diese Grünflächen einfach per se zu nix besonderem. Wenn man nun aber dort solch ein wirklich avantgardistisches Gebäude verwirklicht, den Straßenraum vom Parkplatz zur Fußgängerzone aufwertet und de facto damit quasi den Hofgarten erweitert - mit einem städtebaulichen Abschluss in Form einer neuen Philharmonie - meine Güte, nach solch einem Konzept schleckt sich doch üblicherweise jede Stadt die Finger.
Und wenn man der Presse glauben darf, dann wird der Freistaat Bayern auch mir nichts dir nichts 200 Mio. Euro dafür locker machen - das sind Dimensionen, die anderswo (zB in Berlin, siehe Kulturforum, siehe Museumsinsel) nur der Bund als "Extrawurst" sponsort und wuppen kann und dafür bejubelt wird, auch das geht irgendwie als Nebensächlichkeit unter, nach dem Motto "sind wir ja gewohnt". Also ich muss schon sagen, mein lieber Herr Gesangsverein, ihr mäkelt wirklich auf einem äußerst hohen Niveau an der Isar. Und ich glaube, das ist euch nicht einmal bewusst.
PS: selbst der Name, "Neues Odeon", ist einfach nur wunderbar; viel besser als es uninspiriert zB "Isarphilharmonie" o. ä. zu nennen, wie man das anderswo macht; ein nagelneuer Bau des 21. Jh., der aber schon namentlich auf ein langes, philharmonisches Erbe Münchens hinweist und es fortführt. Und dazu gibts gleich mehrere U-Bahnlinien vor der Tür und selbst für PKW Stellplätze en masse ist durch das integrierte Parkhaus gesorgt. Das Konzept ist so dermaßen rund, dass man es doch eigentlich gar nicht nicht gut finden kann.
-
Vielleicht wäre ein anderer Standort ausserhalb der City mal ne Idee gewesen. Auch um andere Zentren zu profilieren. In Schwabing z.B am Schwabinger Tor bzw M Freiheit. Oder am Nordbad.
Geld sollte da sein, wobei dem bayerischen Staat mit der sehr komplexen Erneuerung des Dt. Museums ein Finanzfiasko 1. Klasse ins Haus steht.
-
Das Konzept ist so dermaßen rund, dass man es doch eigentlich gar nicht nicht gut finden kann.
Interessanterweise wird das Projekt in den Kommentaren aller Münchner Tageszeitungen unisono zerrissen wie selten ein Bauvorhaben zuvor.
Der Tenor sieht so in der Art aus:
- Luxusprojekt für nur wenige Menschen
- Zerstörung 50% der Fläche eines innerstädtischen Landschaftsschutzgebiets
- Sinnloses Opfern dutzender alter Bäume
- Galeriestraße kann auch ohne Konzertsaal zur Fußgängerzone umgestaltet werden
- für die 30 Konzerte des BR Orchester braucht es keinen eigenen Saal
- die freien Kapazitäten stehen in Konkurrenz zum Gasteig und machen diesen noch unrentablerAlso ich persönlich fände eine Rekonstruktion des klassischen Odeon auf der Museumsinsel (Vater Rhein Brunnen) auch besser, da hat man wenigstens ein zeitloses Gebäude an dem viele Generationen noch Freude haben können.
Der Standort 150m westlich vom Nordbad wäre auch interessant, vor allem direkt angrenzend an das zukünftige Kreativquartier mit U-Bahn und Tram in der Nähe. -
Krempels Vorschlag für das Neue Odeon gefällt mir, auch wenn ich bei der Standortwahl das berühmte Alte Odeon (heute: Innenministerium), den entwicklungsbedürftigen Bereich nördlich der Pinakothek der Moderne sowie die bis auf das Kuriosum namens Vater-Rhein-Brunnen unbebaute Spitze der Isarinsel bevorzuge. Jedoch muss gewährleistet sein, dass wirklich nur ein Teil des Finanzgartens bebaut wird, die Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung in situ erhalten bleiben und die Akustik des Konzertsaals nicht durch den starken Verkehr auf dem in unmittelbarer Nähe verlaufenden Altstadtring beeinträchtigt wird.
-
Was willst du rekonstruieren? Das Odeon gibts doch noch. Ist jetzt das bayerische Innenministerium. Und der ehemalige Konzertsaal wurde zum Innenhof gemacht:
http://de.wikipedia.org/wiki/O…nisterium_des_Inneren.jpg
Klar hat er nicht mehr die Ausstattung und den Schmuck, aber der Raum an sich ist noch vorhanden. Und daran sieht man auch gut, weder bzgl. Größe noch bzgl. technischen Einbauten wäre das ein zeitgemäßer Spielort. Das alte Odeon lebt wohl mehr von seinem Mythos, aber ist nichts, was man unbedingt zurück haben muss. Gut möglich, dass auch so ein "Neues Odeon" gebaut worden wäre zwischenzeitlich, selbst wenn das alte Odeon den Krieg überstanden hätte, dann würde es nun anders genutzt - zB als Ministeriumsgebäude...
Wo das ein "Landschaftsschutzgebiet" ist hätte ich doch gerne mal erläutert, hier ist weder Landschaft noch "Natur", sondern eine 0815 artenarme (sowohl bzgl. Tieren und Pflanzenarten) künstlich angelegte Grünfläche, die als Freizeitfläche für Menschen dient/dienen soll - damit ist die Fläche natürlich per se disponierbar und eine Nutzung als Freizeitfläche für Kunst und Kultur ist da doch eindeutig eine Aufwertung. Auch hat es nichts mit "Luxus" zu tun, es ist gerade die Aufgabe des Staates ambitionierte Gebäude mit ambitioniertem Kulturangebot zu bauen, zu betreiben und zu subventionieren, damit Kultur kein Luxus ist.
Man kriegt als Student Eintrittskarten in Oper & Co. in Deutschland zum selben Preis, wie ein Cocktail in der Disse kostet. Und jeder Normalverdiener muss auch nicht mehr ausgeben, als für ein Kinoticket mit 3D und Überlängenzuschlag und was heute so alles für die großen Blockbuster an Eintritten verlangt wird, wo die Leute trotzdem zu zigtausenden hinströmen. Wenn man diese günstige Hochkultur nicht in Anspruch nimmt, aus Desinteresse oder Ignoranz, dann ist das die Schuld des Individuums, aber gerade "Luxus" ist es nicht. Kultur ist, was den Menschen und unsere aufgeklärte Zivilgesellschaft definiert - ich nutze seit meinen ersten Studententagen ausgiebig öffentliche Kulturangebote und konnte schon viele Kumpel davon überzeugen (wenngleich die Werbekraft der seichten Kommerzkultur nicht gegen ein kleines Programmheftchen öffentlicher Bühnen "anschreien" kann - offen stehen die Türen dennoch Jedermann!).
Wenn es immer noch das Bild gibt, dass anspruchsvolle Kultur ein "Luxus für die oberen 10.000" wäre, dann ist es in München umso mehr an der Zeit einen egalitären, modernen neuen Kulturbau zu eröffnen, ohne erhabene Säulen und Stuck.
"Alte Bäume opfern" ist kein Argument. Das sind alles künstliche Pflanzungen und auch keine Urwaldriesen, in jedem 0815 Forst rund um München werden tagtäglich solche Bäume gefällt um daraus Möbel oder Brennholz zu machen. Und es gibt da was ganz erstaunliches: Bäume kann man nachpflanzen und die wachsen dann sogar nach. Einen eigenen Saal braucht man auch nicht nur für das eigentliche Konzert, sondern für die ganzen Proben.
Und ein offenkundig bei Kulturschaffenden und Interessierten unpopuläres, zudem sanierungsbedürftiges Bestandsgebäude unbedingt mit Nutzungen "versorgen" zu wollen und deswegen keinen Neubau zu wollen ist als Argument nun wirklich absurd.
-
Soll dieser neue Konzertsaal nun eigentlich den Gasteig-Konzertsaal ersetzen oder ergänzen?
Falls ersetzen: Was soll dann mit dem Gasteig-Konzertsaal passieren?
Falls ergänzen: Wo ist die Rechnung, dass die bisherigen Saalkapazitäten in München über ein paar Freitage im Winter hinaus nicht ausreichen?Ich will als Münchner und Bayerischer Steuerzahler schlicht nicht für zwei Konzertgebäude aufkommen, wenn das nicht zwingend notwendig ist.
-
Es wurde doch wiederholt berichtet, dass der Gasteig schlicht sanierungsbedürftig ist und ohnehin unbefriedigend ist bzgl. Akustik. D. h. man braucht a) eh ein Ausweichquartier für die Sanierungszeit, b) sind Kernsanierungen von solchen großen Gebäuden aus den Nachkriegsjahrzehnten häufig kostenmäßig mit Abriß+Neubau gleichzusetzen, da baut man dann lieber gleich neu, nach den aktuellsten Erfordernissen, statt einen Kompromiss, mit dem man eh unzufrieden ist, nochmal zu sanieren und weitere Jahrzehnte ans Bein gebunden zu bekommen. Und ich war auch schon im Gasteig zu einem Konzert und muss subjektiv sagen, dass der Bau nach meinem Geschmack einfach nur häßlich ist. Wieso sollte man das teuer erhalten wollen.
Und wäre ich Münchner dann würde ich mir folgendes vor Augen halten: der Gasteig ist eine kommunale Einrichtung, wenn hingegen der Freistaat Bayern mit den erwähnten 200 Mio. Euro in München eine Philharmonie errichtet, dann ist das eine staatliche Einrichtung und München ist "auf alle Zeit" Unterhalt und zukünftige Sanierungskosten eines solchen Konzertsaales los. Gerade aus der Sicht eines Münchners würde ich doch den Teufel tun, und da auch nur ein Pieps dagegen sagen sondern eher heilfroh sein, dass die anderen Großstädte in Bayern dies offenbar noch nicht so richtig geschnallt haben, sonst wären die längst auf die Barrikaden gegangen, weil München "mal wieder" eine Kultureinrichtung vom Freistaat Bayern gesponsert bekommt.
-
Naja aber Stadt oder Staat ist uns erstmal relativ egal.
Entweder es gibt nachweislich Bedarf oder halt nicht, dann braucht es auch keinen neuen Konzertsaal für hunderte Millionen von Euro.
Wenn da wirklich nur das BR Orchester an 30 Tagen spielen möchte (so wie jetzt im Herkules-Saal), dann halte ich die Investition für sinnfrei.
Die Sanierung vom Gasteig wird bestimmt nicht so teuer werden und muss zudem eh gemacht werden.
Ich persönlich mag den Gasteig, mit etwas Liebe zum Detail kann man bestimmt auch noch etwas mehr Flair aus dem weniger schönen Innenhof herausholen.
Die Philharmonie ist auf jeden Fall für 99,99% der Besucher völlig ausreichend vom Klangbild, der Saal ist optisch eindrucksvoll und gemütlich sitzen tut man dort auch -
Am besten wäre es meiner Meinung nach, ein Neues Odeon als gemeinsame Spielstätte für die Münchner Philharmoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu bauen, den schlechten Konzertsaal im Gasteig abzureißen und den dann überflüssigen Herkulessaal in der Residenz durch eine Rekonstruktion des zerstörten Thronsaals König Ludwigs I. zu ersetzen.
-
Bleibt die Frage wo du das neue Odeon bauen würdest und was mit dem Gasteig passieren soll, der ja viel mehr als nur einen Philharmonie-Konzertsaal darstellt.