DO: Stadtgespräch

  • Flo-Joe-Do

    Du hast sogar noch meinen persönlichen "Lieblingsinnenstadt-Bereich" vergessen: Die Südstadt. Vom Beginn der Saarlandstraße im Osten bis zum Neubaugebiet Tremonia im Westen erstreckt sich ein Stadtteil der einzigartig in Dortmund ist.

  • ^ Dortmund-City: 9022 Einwohner auf 1,79 km², also 5040 pro km². Diese Dichte könnte man mit einigen Pariser Vorstädten vergleichen, die nicht einmal offiziell zum Paris gehören:


    * Asnieres-sur-Seine: 82.351 EW auf 4,82 km², also 17.085 pro km²
    * Clichy: 57.162 EW auf 3,08 km², also 18.559 pro km²
    * Nanterre: 88.316 EW auf 12,19 km², also 7245 pro km²


    In allen drei habe ich bereits übernachtet und ich fand sie ganz erträglich. Die Baudichte der Dortmunder City kann folglich noch stark nach oben steigen.


    Es hieß kürzlich in einem anderen Thread, die Möglichkeiten der Nachverdichtung seien beschränkt - Wohn-/Geschäftshäuser anstelle der öden Parkhäuser wären eine der Möglichkeiten dazu. Man könnte aber auch im gestern hier vorgestellten Bebauungsplan W 113n (Rheinische Straße/Möllerstraße) 5-7 Stockwerke statt nur 4-5 planen.

  • Flo-Joe-Do

    Da hast du natürlich vollkommen Recht! Meine Aussage rührt daher, weil ich deutlich machen wollte, dass der gesamte Innenstadt-Breich, sprich der Norden, Süden, Westen und Osten dicht bebaut ist. Das Problem in Dortmund, ganz besonders in der Weststadt, zum Teil aber auch in der Nordstadt, ist nämlich nicht eine Verdichtung, sondern eine "Stadterneuerung im Bestand".

  • Ich möchte keine Gerüchte in Umflauf bringen, aber ich hab da gestern was interessantes gehört. Und zwar habe ich, als ich gestern abend unterwegs war, eine Unterredung mitbekommen, in der die Rede davon war, dass irgendein bekannter Stadtplaner eine "Ausweitung" des Kreuzviertels gen Westen bis nach Dorstfeld plant. So in etwa war das ausgedrückt. Wie das nun genau gemeint war weiß ich nicht. Ich hab dann grad mal selber die Suchmaschine betätigt, aber nichts gefunden. Habt ihr da schonmal was von gehört? Könnte ja auch einfach unglücklich formuliert gewesen sein und eher die Umgestaltung der Rheinischen Straße meinen. So wie er es formuliert hat, hörte es sich aber eher nach einer ziemlich großen Sache an.

  • Stadterneuerung im Bestand

    Natürlich wäre es für Dortmund erstrebenswert so einiges an unattraktiver Wohn- und Geschäftsbebauung platt zu machen und durch höherwertige Architektur zu ersetzen. Dabei könnte man dann sicher auch mal Platz für das ein oder andere Hochhaus zur Bereicherung der Skyline schaffen. ;)


    Nur machen wir uns doch nichts vor, es fehlt dazu einfach der Bedarf, bzw. es sind noch genug freie Flächen vorhanden. Solange riesige alte Industriebrachen leerstehen, oder jede Menge Bürofläche in Randlage zur Innenstadt entsteht werden sich kaum Spekulanten finden, die die oben angesprochene Bebauung aufkaufen und abreißen.


    Der Vergleich mit Großstädten wie Paris oder London hinkt hinten und vorne, in Frankreich oder Großbritannien kommt nach den Hauptstädten lange Zeit erst mal nix, bevor die restlichen Städte auftauchen. Dortmund dagegen steht im harten Wettbewerb mit vielen anderen Städten, insbesondere den anderen "Ruhrgebietsmetropolen".


    Nachdem in den letzten Jahrzehnten die große Stadtflucht angesagt war, kann Dortmund froh sein, wenn es nun halbwegs seine Einwohnerzahl stabilisieren kann. Aber selbst, wenn sich dieser Trend wegen steigender Spritpreise und Versingelung der Gesellschaft umkehrt, ist dies noch keine Gewähr für steigende Einwohnerzahlen. Da man sich seines Arbeitsplatzes ja kaum noch sicher sein kann muss man ja jederzeit damit rechnen auch wieder auspendeln zu müssen. Und im Nahverkehr dreimal umsteigen bei den teils mangelhaften Anschlüssen im Multiknotennetz des Ruhrgebiets nervt ganz schön (hoffen wir, dass der RXX hier zu ner Verbesserung führt) - ergo wird kaum jemand aufs Auto verzichten wollen - und für den fahrbaren Untersatz braucht's auch nen Parkplatz.


    Auch die Parkhaussituation von Dortmund mit kleinen und mittelgroßen Städten zu vergleichen ist problematisch. Wenn deren unübersichtliche Betonbunker halb leerstehen, liegt das nicht zuletzt daran, dass immer mehr Supermärkte mit immer größerem Sortiment am Stadtrand ausgewiesen wurden, da kommt doch kaum noch jemand in die Stadt. Wenn man zudem diese Parkhäuser nicht pflegt und mit viel weißer Farbe und Licht attraktiver macht, dann muss man eben entweder damit leben, oder man muss diese Dinger abreißen. Dortmund als Oberzentrum hingegen zieht jede Menge Menschen an. Man kommt in der Regel auch in der Innenstadt ganz gut durch, der Wallring als riesiger Kreisel verteilt den Verkehr ganz gut. Es ist daher oft immer noch attraktiver mit dem Auto in die Stadt zu fahren, als dass man sich nach dem Einkauf vollbepackt in mit Berufspendlern überfüllte Züge quetscht.

  • Ich möchte nicht auf die Brückstraße eingehen, sondern auf etwas anderes: Das Konjunkturpaket II.


    Es werden viele städtische Gebäude saniert (vor allem Schulen). Die Kosten für die Sanierungen amortisieren sich ja schnell, wenn z.B. die Sporthalle der Hauptschule West nach 2 Jahren so viel Energie gespart hat, dass die Kosten von 40000€ wieder reingeholt werden (hab ich irgendwo mal gelesen).
    Da stell ich mir die Frage: Wie viel Geld spart denn die Stadt Dortmund durch die vielen Projekte? Kennt sich jemand mit den Zahlen und der Größenordnung aus, wie viel eingespart werden könnte? In wie fern kann die Stadt profitieren?


    Ein fettes Dankeschön schon mal in Vorraus :D

  • Beim Capital-Städteranking ist Dortmund um 5 Plätze abgestürzt und steht nun auf Platz 32. (hab ich gestern gelesen)

  • Signal-Iduna-Park (Westfalenstadion)

    Laut der englischen "The Times" ist der Signal-Iduna-Park das beste Fussballstadion der Welt. Folgend, die TOP 3 + Link:

    • Signal-Iduna-Park
    • San Siro (Mailand)
    • Anfield (Liverpool)
    • TimesOnline
  • Hotelgewerbe erfährt starken Rückgang

    Nachdem das Dortmunder Hotelgewerbe im ersten Quartal des Jahres angesichts der Wirtschaftskrise noch ziemlich gut weggekommen ist (lediglich 2,3 % Rückgang), kam im zweiten Quartal dann der herbe Einbruch um über 20 %.


    Erfreulich scheint dennoch, dass trotz des starken Rückgangs weiterhin ordentlich zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden, um den vermehrten Hotelbuchungen Herr zu werden.


    Ein persönlicher Traum von mir wäre es sowieso, wenn Dortmund und das Ruhrgebiet durch das Kulturhauptstadtjahr tatsächlich auch einmal touristisch ins Visier gefasst würden. Zu sehen gibt es zwischen Duisburg und Hamm ja allemal einiges. Mir fehlen fremde Menschen in Dortmund. Geschäftsreisende gibt es genug, aber wirkliche Touristen würden vielleicht auch dem Nachtleben ein wenig schneller auf die Sprünge helfen. Punkten kann Dortmund laut DortmundTourismus allerdings schon heute mit einem sehr guten Preis- Leistungsverhältnis bei Hotelzimmern. Während in Hannover und Frankfurt beispielsweise Zimmer zu Messezeiten nahezu überteuert seien, bekäme man in Dortmund schon relativ günstig eine angemessene Unterkunft.


    WAZ

  • Ich bin mal gespannt, inwiefern die Wirtschaftskrise und die damit verbundenen Ausfälle im Hotelgewerbe im Jahr 2010 durch die Kulturhauptstadt 2010 aufgefangen werden. Gerade auch, was den Innenstadtbereich mit den ganzen Museen und dem U-Turm angeht. Wollen wir einfach mal das beste hoffen :)

  • Großsporthalle

    CDU und SPD werben im Wahlkampf mit der Errichtung einer Großsporthalle für 3.000-5.000 Zuschauer. Diese soll die Hallen Wellinghofen und Brügmannplatz ersetzen. - Meiner Meinung nach wäre eine weitere Großsporthalle momentan des Guten zu viel. So belegt Dortmund im Städteranking der Welt, in der Kategorie Infrastruktur, den respektablen dritten Platz hinter Berlin und München, auch ohne neuer Halle. -


    Gesamtranking

  • Kommunalwahl 2009

    Stadtratswahl:

    • SPD: 37,8 Prozent
    • CDU: 28,7 Prozent
    • Grüne: 15,4 Prozent
    • FDP: 6,2 Prozent
    • Bürgerliste: 2,0 Prozent
    • Linke: 5,5 Prozent


    Oberbürgermeisterwahl:

    • Ullrich Sierau (SPD): 45,5 Prozent
    • Joachim Pohlmann (CDU/FDP): 36,2 Prozent
    • Mario Krüger (Grüne): 9,0 Prozent


    Quelle: Stadt Dortmund

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  • HUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUCH !!!


    Da droht der Stadt Dortmund doch tatsächlich ein "kleines" Finanzloch von "nur" 80-100 Mio. €uro (laut Radio 91.2)
    Diese Summe muss Stadtkämmerin Christine Utemann schon für DIESES JAHR vermelden.


    Ich hoffe inständig, dass keine Bauprojekte, die gerade laufen oder noch geplant sind, abgeblasen werden. Da sollen lieber RWE Aktien verkauft werden.

  • Naja, etwas irritierend ist vor allem der Termin der Bekanntgabe: Einen Tag nach der Wahl. Schon klar: Vorher hatte natürlich niemals ein Verantwortlicher daran gedacht. Und Langemeyer hatte während des Wahlkampfes immer beteuert, mit den Stadtfinanzen sei alles im Lot.
    Ärgerlich!

  • @ dojul + butschel

    Ärgerlich: Ja!!! Wirklich überraschend: Nein! So hieß es unter anderem sinngemäß: "Genaue Schätzungen sind aufgrund der Krise nicht möglich." Heißt im Langenscheidt Deutsch/Politiker Deutsch soviel wie: Die Einahmen sinken, die Aufwendungen steigen. In der Politik wird aus Null auch schon einmal eine drei, siehe Mehrwertsteuer-Erhöhung. Zudem bin ich froh, dass der Langemeyer bald Geschichte sein wird. Wobei ich seinen blond getönten Nachfolger auch nicht zum Fußballspiel mitnehmen würde. Es hapert in der Politik eben an Ehrlichkeit, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Interessant wird auch die Entwicklung der städtischen Kliniken. Offiziell soll die "50 Mio. € + X Finanzspritze" das Klinikum für die Zukunft fit machen. Wer's glaubt. In Wahrheit wird natürlich ein Verkauf vorbereitet. Und dass Zusatzkosten und Mindereinnahmen (Wirtschaftskrise) den Etat belasten, sollte auch nicht wirklich überraschen. Ratsam für jeden Bürger ist eine regelmäßige Einsicht in die offiziellen Bekanntmachungen. Dort erfährt man vieles weitaus früher als durch die Lokalpresse. Nach Abwägungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die SPD für Dortmund die bessere Alternative ist. Ich selber wohne ja in Lünen, kann also nicht in Dortmund wählen. - Hab übrigens die CDU Lünen gewählt, hat leider nichts gebracht. - Unter dem Strich verändert sich die Stadt momentan aber so schnell und sichtbar, auch Dank des "SPD-Größenwahns". Wäre es nämlich nach dem Willen der CDU gegangen, wäre das U noch heute eine Brachfläche (die Stadt bezahlt aufgrund der bewilligten Landesförderung nur noch 8 Mio. € für den Umbau des Turms!) und in Hörde würde ein 1,5 kilometerlanges Stahlwerk langsam verrotten. d.h. Für mich als Architektur- bzw. Städtebauinteressierten wäre die SPD Dortmund die richtige Wahl gewesen, trotz den mit allen Wassern gewaschenen Alt-Genossen.