Altklinikum Bergheim
Durch den Umzug der Uni-Kliniken in den Heidelberger Klinikring werden im Stadtteil Bergheim große Mengen Altbauten und Flächen frei.
Das Land Baden-Württemberg als Besitzer der dortigen Bauten hat mit dem Gelände vor einigen Jahren Furore gemacht als sie ihre Schätzung eines Wertes von 100 Millionen Euro für einen Verkauf der Gebäude publik machten.
Bildquelle: Google Earth
Das Areal umfasst 12 Hektar, die mit dem Abzug der Kliniken nach und nach für den Markt freigesetzt werden. Die darauf bestehenden Bauten entstanden in drei großen Bauabschnitten, der erste 1869-1884, der zweite 1895-1905 und der dritte 1919-1922 nach dem ersten Weltkrieg. Das Altklinikum in seiner Gesamtheit gilt als Kulturdenkmal.
Die Stadt Heidelberg strebt als Umnutzung des Altklinikums ein citynahes Wohngebiet an, in dem mittelfristig bis zu 400 Wohnungen entstehen sollen, und das mit Nutzungen wie Dienstleistungen, Verwaltung, Büroraum und Kultur durchmischt werden soll.
Expose Stadt Heidelberg
http://www.heidelberg.de/servl…ge2_benutzerdefiniert.pdf
Städtebaulicher Entwurf
http://www.heidelberg.de/servl…edtebaulicher_Entwurf.pdf
Das Gelände wurde in die folgenden Quartiere unterteilt:
Luisenklinik
Die ehemalige Luisenklinik soll primär zu einem medizinischen Versorgungspunkt entwickelt werden. Hierzu sollen die vorhandenen medizinischen Einrichtungen, die sich um die benachbarte, dem Bismarckplatz zugewandte, private ATOS-Klinik angesiedelt haben um weiteres entsprechendes Gewerbe erweitert werden. Auch eine Erweiterung der ATOS-Klinik selbst ist möglich.
Es handelt sich um die Gebäude zwischen der unmittelbaren Anrainerbebauung des Bismarckplatzes und dem Standort des möglichen Einkaufszentrums (s.u.).
Ehem. Akademisches Krankenhaus und Hautklinik
OB Würzner würde an dieser Stelle gerne das Einkaufszentrum Neckar-Passage/Neckar-Kolonnaden ansiedeln, indem die Räume zwischen den Solitärbauten komplett mit einem Glasbau überspannt werden.
Quartier Samariterhaus
Wurde vor kurzem von Kraus Immobilien für Wohnnutzung umgebaut. Es entstehen rund 70 Wohnungen und einige kleinere Gewerbeimmobilien, teilweise in Neubauten die die Blockbebauung abschließen. Investition rund 20 Millionen.
Bildquelle: Kraus Immobilien
http://www.kraus-heidelberg.de/poliklinik.html
Frauenklinik
Wird noch bis 2012 als Frauenklinik genutzt, bis diese in ihren Neubau im Klinikring umzieht.
Ab 2012 soll der Bau die Psychosomatische Abteilung der Psychiatrie (s.u.) beheimaten. Diese war ursprünglich in der Luisenklinik (s.o.) beheimatet, und ist derzeit vorübergehend im Ostflügel der Ludolf-Krehl-Klinik untergebracht.
Ehemalige Nierenklinik
(Bergheimer Str. 56a)
Wurde als Ärzte-/Klinikhaus (genannt Medizinisches Zentrum Heidelberg, ":medZ") umgebaut, der 60er-Jahre-Flachbau hierfür aufgestockt.
Bilder hier.
http://www.medizinisches-zentrum-heidelberg.de/
Ludolf-Krehl-Klinik
Wird durch die Universität selbst umgenutzt, nachdem der Bau die letzten 3 Jahre für rund 12 Millionen Euro umgebaut wurde. Wird teilweise mittlerweile als "Campus Bergheim" bezeichnet.
Hier ziehen derzeit (seit Mitte Februar) ein Großteil der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Universität ein, mit dorthin verlegten 280 Mitarbeitern und 3000 Studenten. Zudem werden die bisher drei Bereichsbibliotheken der Fakultäten mit einer halben Million Bücher hier zusammengeführt.
Bildquelle: Universitätsklinikum Heidelberg
Der Ostflügel wird noch bis 2012 durch die Psychiatrie genutzt, danach für die Universitäre Nutzung umgebaut.
Ehemaliger Botanischer Garten
Hier werden derzeit zwei Projekte verwirklicht:
- Das Projekt "cubus" der Firma E&K Immobilien, vier Wohngebäude im Luxussegment
http://www.ek-immobilien.de/wohnung-heidelberg-bergheim.html
Bildquelle: E+K Immobilien - Die "Voß-Klinik", im Bau.
Position: In obigem Modell der etwas schmucklose Kubus rechts der gefärbten Gebäude.
Wird realisiert durch Schmucker+Partner, Mannheim.
Bildquelle: (eigenes Bild)
Psychiatrie
Soll mittel- bis langfristig weiter durch das Universitätsklinikum genutzt werden. Das Gelände beheimatet seit 2001 auch das kleine Museum der Sammlung Prinzhorn.