"Stadt ohne Wahrzeichen"

  • Das dies ein KLASSE Landmark wird kann ich nur untermauern, aber bitte NICHT schon wieder diese lächerliche Hafenanhimmelung. Mit dem Hafen lockt Hamburg keinen einzigen Touristen aus dem Ausland, da muß die Stadt kapieren das sie andere Qualitäten braucht. Wie sie mit der Elbphilharmonie zum Glück kommen! Ein Hafen ist nichts schönes... ein Yachthafen wie in Monte Carlo ist schon was anderes, aber Rotterdam ist auch nicht die Premier-Tourist-Destination was Hamburg werden will, schon eher Amsterdam! Jetzt mal ehrlich...

  • ^^ achwas.... /EDIT: Das war allgemein auf den Hafen bezogen als Touristenattraktion, Du hast ja gemerkt das da etwas daran ist, das sagt uns nur das die Stadt etwas tun muss.... für ein "Wahrzeichen", was ein Hafen ALLGEMEIN gesagt nie ist! Die Elbphilharmonie ist schon verdammt GELUNGEN, der Hafen najo... ;) :)

  • Ich mag Hamburg irgendwie nicht. Weil


    - Alles beschränkt sich (bis auf Ausnahmen) nur auf einen Bereich. Einkaufen
    im Zentrum, Nachtleben in St.Pauli
    - Ziemlich eintönige Gebäude. Außerhalb des Zentrums ewig lange Ketten von Backsteingebäuden, kombiniert mit ein paar Altbauten, die meist von Bausünden umgeben sind.
    - Hamburg eine Stadt der Autofahrer, die Stadt ist umgeben von massenhaft Autobahnen, und in der Stadt von übergroßen Verkehrachsen durchschnitten
    - Sehr hoher, oft leider zu unkritischer Lokalpatriotismus
    - Hamburger selbst sind meiner Meinung nach nicht besonders offen. Es ist schwierig mit Ihnen wirklich in ein ehrliches Gespräch zu kommen.
    - Die Hafencity empfind ich als ein ödes künstliches Projekt
    - Kein Wahrzeichen (wer kennt schon denn Michel? Berlin hat z.B. Reichstag, Fernsehturm, Brandenburger Tor, Hbf (?), Siegessäule, m.E. Gedächtniskriche. Das kennt jeder)
    - Freie und Abrissstadt. Hamburg geht mit seinem baulichem Erbe meiner Meinung nach sehr grob um. Altbauten werden auch heutzutage auch massenhaft noch abgerissen oder durch Modernisierungen arg entstellt.


    So das sind meine persönlichen Eindrücke, war sehr oft in Hamburg weil ich in der Nähe aufgewachsen bin. Darüber hinaus gibt es natürlich viele Sachen die ich an Hamburg mag, z.B. denn Hafen, die Alster, die Fleete, die Reeperbahn (auch wenn ich sie nich besonders hübsch fand, aber einmalig).
    Insofern muss ich Micro in vielen Punkten zustimmen.



    @ Waxo Khana: Lass dich nicht von denn Renderings blenden. Zum einen sind die bei Top-Wetter gerendert worden, zum anderem kommt die eintönig Bebauung mit ihren glatten und kalten Fassaden dort weniger rüber. Das mit denn Booten allerdings ist gelungen.



    So jetzt könnt ihr meinen Beitrag auseinander nehmen. Ist halt meine Meinung :)

  • Viel Wahres dabei Nitsche. Hier ein paar Gedanken meinerseits:


    Da du Hamburg ja zumeist mit Berlin vergleichst, leuchtet dein Autofahrer Argument nicht ein. Das Verkehrsaufkommen sowie die Anzahl großer, urbaner Straßen ist in Hamburg vergleichsweise gering und definitiv nicht höher als in Berlin.
    Chaos ist eine Sache, allerdings sind derartige Straßen auch Ausdruck der Größe einer Stadt. Solltest du allerdings in erster Linie von der W-B-Straße reden, fällt diese im Innenstadtbereich nur deshalb so negativ auf, weil das umliegende Straßennetz weitesgehend histoirisch geblieben ist.


    Bis vor ein paar Monaten hätte ich deine Meinung über die HafenStadt noch geteilt, so langsam ändert sich mein Eindruck allerdings. Die Promenaden, der zukünftige Trauerweidenpark und Plätze am Dalmannkai haben eine hohe Aufenthaltsqualität (Sitzgelgenheiten, verschiedene Ebenen, ausgestalte Wände und Bodenbelege etc.) und werden so den zukünftigen Touristenmagneten Elbphilharmonie wunderbar einrahmen. Ganz nebenbei so langweilig finde ich die neueren Fassaden nicht.


    Schön übrigens, dass du auf der Hälfte deines Beitrages dann zum Thema des Strange vorgedrungen bist. Dass die Stadt kein richtiges Wahrzeichen hat (zumindest keines was man über die Landesgrenzen als solches wahrnehmen würde) sehe ich genauso. Nun habe ich aber die These gestellt, ob die Elbphilharmonie diese Funktion übernehmen könnte. Eine Beantwortung bist du bisher schuldig geblieben.

  • nitsche86:
    Ach blenden lass ich mich nicht, freu mich drauf das sich da etwas bewegt.
    Hafencity finde ich persönlich toll! Und wunderbar gelungen, ein-zwei Gebäude an sich finde ich persönlich auch nicht gelungen und einfach fehl am Platze, vorallem GEBÄUDE 23 West finde ich Persönlich als Bausünde vorallem genau vor der Elbphilharmonie.


    Der Lokalpatriotismus wird vorallem durch die Lokalpresse geschürt, nur Hamburger die auch ab und zu zu einer anderen Zeitung greifen bekommen etwas von der Wirklichkeit mit.


    *Schönes Beispiel: Hamburg ist die Reichste Stadt Deutschland, wegen so ein vollkommen verwurschtelten EU-Bericht :lach: Das hält sich seit Jahren!


    "- Alles beschränkt sich (bis auf Ausnahmen) nur auf einen Bereich. Einkaufen
    im Zentrum"


    "Aufgrund der Größe der Hansestadt ist der Einzelhandel polyzentrisch aufgebaut.
    Neben der City gibt es weitere sechs Bezirkszentren sowie 104 Stadtteilzentren, die vor allem der Nahversorgung dienen. Nicht zu vergessen sind die nicht integrierten Shopping-Center die insbesondere auch viele Kundinnen und Kunden aus dem Umland anziehen. Einzelhandel in Hamburg bedeutet 2,4 Mio. Quadratmeter Verkaufsfläche."
    http://www.standort-deutschland.com/ (Zitieren ging schneller)


    Ich liebe die Hamburger Backsteingebäude :daumen:


    "- Kein Wahrzeichen"
    Wir bauen uns gerade eins :P


    Um dir etwas vorweck zu nehmen, ich find Teile von Lübeck wirklich schön, und Berlin hat auch seine hübschen Gebäude.
    Lübeck ist eine Kleinstadt und sowas kann man leider nicht vergleichen.
    Also nehmen wir das von dir Angebotene Berlin ;)


    Verkehrsachsen hast du dir mal Berlin angeschaut? da ist das genauso schlimm
    ;)

  • Hallo,
    erstmal vielen Dank für die netten Antworten. Erstmal vorweg, ich bin eher zufällig in Lübeck gelandet und mag Lübeck auch nicht wirklich. Sehr schön aber sehr klein.


    Zum Thema Wahrzeichen. Die Philharmonie könnte eins werden, aber das wird die Zeit zeigen. Genauso wie die Entwicklung der HafenCity.


    Berliner Verkehrsachsen sind auch sehr schlimm. Aber ich finde, das Berlin nicht so autofahrergeprägt sind. In Berlin kam ich mit dem Fahrer deutlich entspannter voran. Die Verkehrsschneisen insbesondere im Westen und am Alexanderplatz sind eine Sache, am Alexanderplatz werden die meisten Straßen allerdings im Augenblick zurückgebaut und auch am Spittelmarkt sind derlei geplant. Leider passt der geplante Ausbau der Stadtautobahn bis zur Frankfurter Allee nicht ganz dazu.


    Hier ein Beitrag der meine Meinung unterstüzt: http://www.pop64.de/blog/2006/…tampel-hamburg-vs-berlin/


    Zum Thema polyzentrisch: In Berlin ist das meiner Meinung nach mehr ausgeprägt. Es gibt zwei richtige Zentren, City-West und Mitte. Dazu noch viele größere Zentren, z.B. Schlossstraße, Wilmersdorfer Straße, Karl-Marx Straße etc. Ich find das da mehr ausgeprägt, ist vielleicht nur ein persönlicher Eindruck. Auch die Ausgehviertel sind viel mehr verteilt. Mitte, F-Hain, Kreuzberg, Schöneberg und Prenzlauer Berg. Jedes diser aufgezählten Viertel besitzten eigene Kneipenmeilen und Clubs. In Hamburg konzentriert sich meiner Meinung nach alles im Wesentlichen auf St. Pauli.

  • In Berlin hat jedes Viertel seinen eigenen Kiez. Das hat auch seinen Reiz, keine Frage. Wenn man allerdings in Berlin feiern geht und um 2 Uhr keine Lust mehr hat auf den Verantstaltugsort, kann man sich erst einmal ein Taxi bestellen oder die Bahn nehmen, um überhaupt zu anderen Clubs zu kommen, da ist es in Hamburg doch wesentlich komfortabler, wie ich finde, und nebenbei noch weltberühmt. Führt aber, denke ich, vom Thema weg.


    Polyzentrisch angelegte Städte sind imo nichts schlimmes. Wenn es allerdings dazu führt, dass die Menschen die Innenstädte meiden, ist das allerdings schade und wirkt sich in aller Regel negativ auf den Einzelhandel der jeweiligen Innenstadt aus.
    Das Problem haben aber sowohl Hamburg als auch Berlin bisher nicht so sehr, würde ich behaupten.

  • Hallo Samuel,
    ja beides hat seine Vorteile. Besonders wenn man fremd ist in der Stadt und dann kann man in Hamburg einfach auf zur Reeperbahn fahren und man hat hat gleich massenhaft Kneipen Clubs etc.


    Doch irgendwann denke ich hat es seinen Reiz verloren, jedes Wochenende in das gleiche Viertel zu gehen. Da gefällt es mir besser auch mal andere Viertel zu entdecken (und dort auch was entdecken zu können). Des weiteren würd ich sagen das man im Prenzlauer Berg oder Kreuzberg auch fussläufig relativ schnell denn Club wechseln kann. Und in besagten Viertel befinden sich auch Kneipe an Kneipe und zwischendurch Clubs. Ich denke da nur an das Viertel um den Helmholtzplatz oder die Gegend um die Simon Dach Straße oder Oranienstr in Kreuzberg

  • Das Nachtleben beschraenkt sich meiner Meinung nach nur fuer Touristen auf St.Pauli, eigentlich sind alle guten Clubs anderswo.
    mit Einschraenkung trifft gleiches auf das Einkaufen zu, Hamburger sind je nach Geschmack eher im Schanzenviertel, Karoviertel, Eppendorf etc. anzutreffen.


    "Ziemlich eintönige Gebäude. Außerhalb des Zentrums ewig lange Ketten von Backsteingebäuden, kombiniert mit ein paar Altbauten, die meist von Bausünden umgeben sind."

    Ich wuerde sagen du solltest einen spaziergang am Alsterufer entlang Richtung Eppendorf machen, und dann ueber Uhlenhorst und Wintherhude in die Innenstadt zurueckgehen, dann wirst du feststellen, dass du 3 Studen durch Jugenstil und Villenviertel gegangen bist.


    "Hamburg eine Stadt der Autofahrer, die Stadt ist umgeben von massenhaft Autobahnen, und in der Stadt von übergroßen Verkehrachsen durchschnitten"


    die Metropolregion hat 4 Mio Einwohner, kennst du eine Stadt aehnlicher Groessenordnung die im Zentrum mehr Gruen/Erholungsflachen bietet ?


    "Sehr hoher, oft leider zu unkritischer Lokalpatriotismus"


    Die Stadt lebt von der Begeisterung Ihrer Mitbuerger. Ohne diese waehre vieles wie Elbphilharmonie, neuer Jungfernstieg, Kunsthalle etc. nicht moeglich. Ich glaube der Lokalpatriotismus stoert nur die die sich an der rasanten Entwicklung der Stadt reiben

    " Hamburger selbst sind meiner Meinung nach nicht besonders offen. Es ist schwierig mit Ihnen wirklich in ein ehrliches Gespräch zu kommen."


    Schwer hierdrauf einzugehen, in einige Staedte passt man rein in andere nicht. Meine Erfahrungen sind in HH positiv


    " Die Hafencity empfind ich als ein ödes künstliches Projekt"


    Klar, voellig normal bei solchen Grossprojekten, im Gegensatz zu Canary Wharf u.a. gibt es in der Hafencity aber zumindest mit der Speicherstadt und den Kaispeichern beeindruckende alte Strukturen die hoffentlich die kuenstlichkeit schneller als andernorts vergessen machen.


    "Kein Wahrzeichen (wer kennt schon denn Michel? Berlin hat z.B. Reichstag, Fernsehturm, Brandenburger Tor, Hbf (?), Siegessäule, m.E. Gedächtniskriche. Das kennt jeder)"


    hmm, mit dem Michel gebe ich dir Recht, fuer mich sind Reeperbahn, Alster, Hafen, und die Speicherstadt echte Wahrzeichen, und die Elphilharmonie wird ja nun bald folgen.

    "Freie und Abrissstadt. Hamburg geht mit seinem baulichem Erbe meiner Meinung nach sehr grob um. Altbauten werden auch heutzutage auch massenhaft noch abgerissen oder durch Modernisierungen arg entstellt."


    da bin ich leider zu uninformiert, vielleicht lohnt sich aber auch in diesem Kontext der von mir angeregte Spaziergang


    So das sind meine persönlichen Eindrücke, war sehr oft in Hamburg, weil ich in der Nähe aufgewachsen bin. Darüber hinaus gibt es natürlich viele Sachen die ich an Hamburg mag, z.B. den Hafen, die Alster, die Fleete, die Reeperbahn (auch wenn ich sie nich besonders hübsch fand, aber einmalig).
    Insofern muss ich Micro in vielen Punkten zustimmen.



    auf ein frohes weiterdiskutieren

  • St. Pauli und der Kiez ist sicherlich das Highlight Hamburgs, das gibts in Deutschland (oder sogar in Europa) nicht zweimal. Ich kenn ja das Nachtleben in Berlin, bin da ziemlich häufig und wie schon gesagt ist das von Club zu Club ziehen in Hamburg einfach unproblematischer. Und Hamburg hat meiner Meinung nach auch bessere Clubs und Kneipen. Und glaub mir, bis du den Kiez wirklich kennst das dauert ein paar Jahre... (selbst wenn du da wohnst ;) ). Kommen auch viele Touristen nur wegen der Reeperbahn nach Hamburg: nachts besoffene Engländer und tagsüber die Senioren-Kafeefahrten.:D
    Was den Hafen angeht, das stimmt schon. Man hat nicht wirklich was vom Hafen, man kann ne Hafenrundfahrt und das wars dann auch. Und der Blick ist toll.
    In der City einkaufen tun meiner Meinung nach übrigens hauptsächlich Touristen und Hamburger aus den Randgebieten, ich bin höchstens alle zwei Monate mal in der Innenstadt (zum Einkaufen) weil ich alles hier um die Ecke krieg.
    Ansonsten würd ich das aber als positiv ansehen, das Hamburg sehr zentral und geordnet strukturiert ist. Bei einer Stadt dieser Größe ist das eher selten.

  • Achja und das mit dem Abreissen stimmt natürlich. Da könnt ich mich jeden Tag drüber aufregen!! :angry:
    Die Hafencity hat sich sehr positiv entwickelt und ich bin sicher, das ich mich dort am Ende gerne aufhalten werde.
    Und ein Wahrzeichen haben wir ja bald! Und was für eins. Berlin wird neidisch sein mit seinem popeligen Brandenburger Tor... :lach: :lach: :lach:

  • Bin der Meinung das der hamburger Hafen mehr zu bieten hat, als nur den Ausblick von den Landungsbrücken aus.


    Hier ein Link der alle Sehenswürdigkeiten vom Hafen aufgelistet und dargestellt sind.


    http://www.hamburg-tourism.de/…amburg/PDF/hafenwelt2.pdf


    Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich zwar an der nördlichen Flusskante, jedoch ist Hamburg zur Zeit sehr bemüht den gesamten Hafen als Attraktion zu entwickeln.


    Unteranderem ist das geplante Hafenmuseum geplant, welches im Hansahafen in den alten Schuppen entstehen soll. Da es sich um eine größere Fläche handelt, soll es ein kleiner Erlebnispark werden.


    Es befinden sich alte Laternen, Strassen, Gleisbahnen, Kräne und Ausblicke in diesem Gebiet. Das Thema ist die Hafenwelt Ende 19 Jahrhundert Anfang 20 Jahrhundert. Dort ist auch der geplante Liegeplatz der Old Lady geplant.


    Ausserdem entsteht auf der Veddel das Ballinstadt Museum und einem angrenzenden Park, welches die Auswanderungsgeschichte vieler Emigranten in die gute neue Welt zeigt. Seit 1880 befinden sich alle Listen von über 5 mio ausgewanderten, mit bekannten Namen, wie Steinway, Spielberg in dem Museum etc. Man hofft auf viele Touristen die nach ihrem Ursprung forschen (Amerikaner)


    Alle Sehenswürdigkeiten, besonders die Herrausragenden, wie intern. Schiffahrtsmuseum (Tamm), Museumshafen, Science Center mit Aquarium, altes Hafenmuseum, Auswandermuseum Ballinstadt, alter U-Boot Bunker Rüschhalbinsel beim Airbus Fertignungsgelände am Hafen, sowie das Musicaltheater.


    Finde die Idee super, da sie endlich ein Konzept in den Hafen als Touristikattraktion bringt :D

  • #194


    Ein Wahrzeichen muss sich erstmal mit der Zeit entwickeln und zu Ruhm erlangen, egal wie aussergewöhnlich es ist. Das Brandenburgertor steht für Bruch, Hoffnung und Wiederaufbau. Es ist ein Symbol des 2 Weltkriegs und ist deshalb sehr begehrt. Obwohl man es zwar nicht mit der Elbphilharmonie vergleichen kann, hat es schon seinen gewissen Reiz und ist schön anzusehen.

  • Als ich anch Hamburg gezogen bin, fand ich den Hafen absolut genial. Dass der eine oder andere damit nichts anfangen kann ist relativ egal (nichts für Ungut), da es einfach Einzelmeinungen sind. Genauso wie meine Meinung wenn ich sage, dass ich genauso wie viele andere Touristen die ich schon da rumführen durfte den Hafen toll finden. Aber ein Tourist der das WE diesmal in Hamburg verbringt, statt etwa in München oder Berlin, der tut das unter Anderem auch wegen dem Hafen, daher finde ich eine Diskussion über ein Gut oder Schlecht des Hafens ziemlich überflüssig. Das Schloss Neuschwanstein mögen auch einige viel zu kitschig finden und sich darüber mockieren, dass man das dann 2 Stunden besichtigen kann, dann mitten in der Pampa ist und den weiteren Tag relativ wenig sonst machen kann. Trotzdem ists und bleibts ein Touristenmagnet.


    Die Reeperbahn und die Schanze sind definitiv besser als die vielen verteilten Clubs in Berlin. Dort hatte ich zwar auch immer meinen Spass, aber das ewige rumgefahre kostet Zeit und GELD. Es kam schon oft genug vor, dass man in einem Club war. Dort herrschte absolut keine Stimmung oder nur Stress durch irgendwelche Mucker... halt genau wie in Hamburg. Nur brauche ich in Hamburg, egal wo, immer nur 15m laufen, um auf ne bessere location zu stossen. In Berlin ist allein schon wegen der Suche und der Diskussion "wohin?" der Abend halb gelaufen.


    Was das Wahrzeichen angeht: Brandenburger Tor! Die Elbphilharmonie gefält mir gut, wird aber niemals die Klasse dieses einmaligen Gebäudes haben. Da hängt einfach Geschichte dran. Die Teilung Ost-West, die Wiedervereinigung, die dunklen Paraden der Nationalsozialisten und später der Kommunisten. Wie kann ein modernes Gedudel-Haus da auch nur ansatzweise anstinken? Zumal es weitaus schönere Gebäude auf der Welt gibt, um die nicht soviel trara gemacht wird.
    Ausserdem hab ich die Befürchtung, dass die Elbphilharmonie, wenn sie erstmal steht, wie ein unglaublich dicker, schwerfälliger Klotz wirken könnte. Vom Hafen aus siehts ja noch ganz gut aus, aber von der Hafencity aus gesehen ist das Ding riesig und klobig. Ich hätte da lieber ein höheres Gebäude, was pyramidenförmig anläuft. Der Grundriss ist gigantisch für ein nichtmal 100m hohes Gebäude. Aber ich hoffe, ich irre mich und es sieht doch noch elegant in Natura aus.


    Was Strassen, autobesessenheit, Offenheit der Menschen und polyzentrische Einkaufsviertel angeht nehmen sich Hamburg und Berlin nicht viel. Dazu muss man ned in beiden städten leben oder gelebt haben, um das zu erkennen.

  • Versteh mich nicht falsch, ich liebe den Hafen. Aber ausser an der Norderelbe entlangflanieren und eine Hafenrundfahrt machen kann man halt nicht viel mehr damit anfangen. Die Definition als DIE Touristenattraktion Hamburg ist leider überholt und kommt noch aus den Tagen der Stückgutfrachter, als der Hafen noch lebendig und St. Pauli noch ein Hafenviertel war...
    Aber schön zu hören, das man etwas tut um den Hafen touristisch wieder aufzuwerten