Dockland [realisiert]

  • Hast du mal an eine berufliche Karriere gedacht.
    Nein, im Ernst, ich kann dir nur zustimmen!


    Könntest du vielleicht mal Bilder machen?

  • Ja, habe ich in den nöchsten Tagen vor!


    Besonders freue ich mich darauf, nach Eröffnung eines Tages über die Holztreppen das öffentlich zugängliche "Oberdeck" zu betreten.

  • Ich hatte das "Ding" auch schon im Visier letzte Woche - daneben stehen sehr ähnliche Bauten, vollverglast, wie am Sandtorkai/Dalmankai. Nur ist dort mehr Meerblick und für Trubel gedacht - grössere Terrassen davor.
    Da ich das "Ding" nicht benennen konnte, hab ich keinen Thread eröffnet. Deshalb meinte ich auch, dass die Häuser zu langweilig werden und bei schlechtem Wetter spiegelt sich das schlechte Wetter dann auch noch in den vielen Fenstern. Ich gucke mal nach einem Foto.



    die skyline links daneben - meerseitig gesehen
    Glashäuser - nicht alle spiegelnd - muss mich korrigieren - aber es sieht dennochmerkwürdig aus wenn sich etwas spiegelt





    noch ein Wort zur Spiegelung - wenn ich sehe, wie dicht der Dampfer da vorbeifährt, macht die Spiegelung Sinn für die Bewohner, denn die Klarsichtscheiben sind dann nicht einsehbar - gut für die Bewohner - paparrazzis haben keine Chance auch nur eine Spitze zu sehen :D

  • Für Hamburg spektakulär. Überregional oder international betrachtet eher langweilig.


    Hamburg hinkt eben immer ein paar Jahrzehnte hinterher.

  • Wir können ja eine Umfrage im SSC-Forum eröffnen. Dann wissen wir, wie spektakulär das Gebäude international ist. ;)

  • Höchst spektakulär!


    Nur so nebenbei: Man sollte Hamburg nicht so schlecht machen. Andere deutsche Städte sind in Sachen moderner Architektur viel zurückhaltender (z.B. München) oder bauen traditionell (Berlin).

  • ist der Vergleich so wichtig?
    WAS ist denn daran so spektakulär?
    vor Jahren sah ich schon in Dresden ein urschiefes Kino.
    Nun, dies sieht aus wie eine süße Pastete oder eine Printe -
    Warum baut man so schräge? Was mag sich der Architekt gedacht haben?
    Hier ist unter der Schräge ja kein Ponton, auf dem sich die Menschen niederlassen könnten um nah am Wasser den freien Ausblick zu haben -
    aber, was sind das da im Wasser für dicke Pfosten? Wird man vielleicht doch "anlegen" können?
    Mich interessiert meist der praktische Gebrauchswert der Bauten, oder auch die Schönheit - in Kombination wäre Ideal.


    Natürlich ist rein bautechnisch die exakte Berechnung solcher gewagten Formen wichtig -
    die Materialien. Und wie sich ein Gebäude in die Umgebung einpasst oder wenn das Gebiet sich erst entwickelt, wie es dann darin wirkt.



    Momentan steht das Docklands noch solo - einige Meter weiter dies Englandgebäude -
    Der Name "Docklands" soll sicher auf die vielen Werften hinweisen, die es einmal im HHerHafen gab. Am Ufer Höhe Fischmarkt heissen sogar die Adressen Docks 47- obwohl die Straße Pepermöhlenbeek heisst.


    Ich finde es gibt soviele Aspekte zu einem Gebäude zu sagen - oder bin ich da grad auf dem falschen Dampfer?



    edit: ich habe gerade mal die TeheraniSeite aufgeschlagen, wo doch auch schon einiges dabei zu sehen, was bereits fertiggestellt wurde. Ob man da Prospekte bekommen kann? Die Wortwahl ist da auch eindeutig besser, als von mir für die einzelnen Teile (Trapez statt Salino) :)

  • Danle,Allday!
    Obwohl Teheranis Gebäude ausnahmslos aus Glas und Stahl bestehen, sehen sie -zumeist- doch recht individuell aus. Vor allem die Formen und Konzepte begeistern mich. Deichtor, Living Bridge, Europapassage und das Dockland sehen alle komplett unterschiedlich aus. Jedoch sind es fast ausschließlich Prestigeprojekte, bei denen es sich nie (?) um Wohnbebauung handelt.

  • ich sitze schon seit einer Stunde und gucke Teherani Homepage an mitsämtlichen Diashows und Infos.
    Das ist ja wunderschön gemacht - hab meine alten historischen Bauten ganz vergessen.
    Das wird bestimmt ein sogen. JahrhundertArchitekt, und, die Dienstleister FENSTERPUTZER haben bestimmt gut ARBEIT. An der Technik des Putzens muss sich aber wohl doch einiges ändern. Wenn unser Klima hier im Norden so bleibt, sollte es auch meistens auszuhalten sein, hinter den schönen Aussichten auf Hamburg. Hilfe - ich bin infiziert...
    Aber, wenns im Winter dann zu kalt wird, dann war das wohl nichts mit dem vielen Glas.


    Ähnlich sind aber die Bauten Dalmankai und Neumühlen.
    Natürlich ist ein jedes anders in der Form und Funktion.

  • Zitat von Max Brauer

    Nur so nebenbei: Man sollte Hamburg nicht so schlecht machen. Andere deutsche Städte sind in Sachen moderner Architektur viel zurückhaltender (z.B. München) oder bauen traditionell (Berlin).


    Berlin hat eine jahrzehntelange Tradition, internationale Stararchitekten für Bauten zu gewinnen, und das nicht erst seit der Neugestaltung von Potsdamer und Pariser Platz. Es gab zwei Internationale Bauausstellungen, und alles was Rang und Namen hat, ist in hunderten von Gebäuden vertreten, nicht nur in den IBA-Arealen sondern in der ganzen Stadt. Sogar so ausgefallene und selten anzutreffende Pioniere wie Zaha Hadid und Shin Takamatsu sind vertreten. Es gibt viele ausgefallene und ungewöhnliche Gebäude.


    In Frankfurt geben sich ebenfalls die internationalen Architekturgrößen die Klinke in die Hand, wenn auch die spektakulären Gebäude nicht so zahlreich sind wie in Berlin. Trotzdem herrschen Experimentierfreude und Pioniergeist.


    Auch Düsseldorf, Köln und Leipzig sollte man nicht unterschätzen, was moderne Architektur angeht.


    München ragt nicht unbedingt heraus, was moderne Architektur angeht. Das Olympiastadion, der BMW-"Vierzylinder" und einige neuere Hochhausprojekte zeigen Charakter, aber interessanter als Hamburg ist das sicher nicht. Dafür entschädigt allerdings die Vielzahl spektakulärer alter Gebäude.


    In Hamburg gibt es nur wenige spektakuläre alte Gebäude, und die neuen sind vergleichsweise zurückhaltend und langweilig. Immer wieder lässt man nur Hamburger oder deutsche Architekten bauen (wo ist da bitte Hamburgs angebliche Weltoffenheit?), immer wieder schuhkartonartige Backsteinklötze mit kleinen Fenstern, immer wieder Stahl-und-Glas-Einerlei von Teherani, Schweger, Marg etc. Diese Hamburger Architekten sind sicher Stammkunden bei Sautter+Lackmann und verfolgen das internationale Architekturgeschehen, aber sie gehören eben nicht zur ersten Liga. Das Ergebnis ist nicht unbedingt schlecht, aber trotzdem allenfalls ein verhaltenes Abkupfern des internationalen Architekturgeschehens, ein handzahmer Abklatsch ohne Witz, ohne Eigenständigkeit, und um mehrere Jahrzehnte zeitversetzt. Für die Hafencity wurden immerhin ganz begrenzt auch ein paar ausländische Architekten hinzugezogen, aber auch hier wurde eine Chance vertan.

  • OK, da hast da z.T. schon recht. In Bezug auf Berlin meinte ich z.B. die Gestaltung etwa am Leipziger Platz, wo zur Zeit eine traditionell orientierte (und durchaus nicht hässliche), aber eben bewusst nicht avantgardistische Bebauung realisiert wird.
    Wie auch immer - jenseits aller Vergleiche ist das Dockland jedenfalls ein tolles Gebäude.

  • Danke Micro für deinen kritischen Beitrag.
    Ist nicht gut, immer einer Meinung zu sein, und ich finde ja auch, dass es ein zuviel an Glas und Stahl geben kann.


    Auch das Einkleiden alter historischer Häuser, zum Schutze vor dem Generationenfrass gefällt mir überhaupt nicht. Quasie ein einpacken in Schutzglasfassaden.


    Nun sind Hamburger ja nicht umsonst jene, die schwer aus der Reserve zu locken sind, ihre hanseatischen Sturheiten haben (das soll keine Entschuldigung sein).
    Sie sind halt defensiv - und in der heutigen Zeit ist das auch gut so - auch wenn ich manchmal bei aller Bauerrei im Hafen sehe, dass da bezogen auf das bewegte Kapital kaum Defensive gezeigt wird.


    Und, wenn man "grün" denkt, ist es meist weniger aufwendig, kostengünstiger, wenn man Menschen aus der Region nimmt.
    Wenn die hiesigen Architekten auch hier mit Leib und seele leben und evtl. sogar aufgewachsen sind, dann halte ich das auch für gut - und es bleibt ihnen dann nur, sich an die "Großen" anzulehnen und Details zu kupfern.
    Hamburg hat ja auch nicht so sehr viel Raum, um so eine Satelitenstadt wie zB Frankfurt, oder Berlin mit seiner maroden Ostseite, zu bestücken.
    Das mögen Gründe sein, die ich mir grad mal so aus dem Ärmel hole.
    Leider ist das Kapitel damit auch schon wieder erledigt, denn als Maurer werden keine Menschen aus der Region genommen :(

  • Deine Einschätzung stimmt zum großen Teil, Micro!
    Ich halte es nur für ein Gerücht, dass in Düsseldorf und Köln renomiertere Architekten bauen als in Hamburg. Köln sowieso nicht, und in Düsseldorf meinst du ja sicher den Medienhafen. An ihm ist nur das Gesamtkonzept besser gestaltet als zum Beispiel das der HafenCity, auch wenn es viel kleiner ist. Aber auch im Medienhafen ist die Zahl der herausragenden Gebäude begrenzt.
    Zumdem stellt sich noch die Frage, ob einem die Gerry bauten, nur weil sie ein sogeannter "Stararchitekt" gebaut hat, zwingend besser gefallen müssen.

  • Zitat von Samuel

    Köln sowieso nicht,


    Da täusch' Dich aber mal nicht...


    Zitat von Samuel

    und in Düsseldorf meinst du ja sicher den Medienhafen.


    Nein, nicht nur.


    Mein kurzer Hinweis hieß aber auch nur, dass man diese Städte nicht unterschätzen sollte, mehr nicht. Manche Gebäude in K und D haben mehr Pepp als in HH. Interessanterweise sehen sogar BRT-Gebäude dort interessanter aus, wenn die denn da mal bauen.

  • Zitat von allday

    Nun sind Hamburger ja nicht umsonst jene, die schwer aus der Reserve zu locken sind, ihre hanseatischen Sturheiten haben (das soll keine Entschuldigung sein).


    Kann sein, dass die Stadt der Buchhalter auch so aussehen muss wie eine Stadt der Buchhalter... :naughty2:

  • OFF-Topic

    Gibt es eigentlich irgendwelche Bestrebungen diese Hochhäuser zu sanieren? Die Fassaden sind einfach nur noch widerlich...

  • Zitat von micro

    In Frankfurt geben sich ebenfalls die internationalen Architekturgrößen die Klinke in die Hand, wenn auch die spektakulären Gebäude nicht so zahlreich sind wie in Berlin. Trotzdem herrschen Experimentierfreude und Pioniergeist.


    Das ist aber übertrieben. In Frankfurt werden sehr oft lokale Architekturbüros bevorzugt. Leider, denn die penetrante Einmischung von AS&P, Jourdan & Müller, Mäckler, KSP & Co. in so ziemlich alle grossen Projekte führt zur Eintönigkeit. Wäre da nicht der EZB-Neubau, würde es düster aussehen.

  • Zumindest kenne ich in Ffm Gebäude von Jahn, Foster, KPF, Gehry, Grimshaw, Ungers, Toyo Ito, Eiermann, Hundertwasser, Koolhaas, Richard Meier, Behnisch, Hollein, Mart Stam. Die Liste könnte man sicher noch fortsetzen.


    Ich bin zwar gegen Personenkult, aber ich denke einfach, eine starke Präsenz bekannter Architekturgrößen lässt auf Qualitätsbewusstsein und Weltoffenheit schließen.