Interessante Berlin-Infos

  • Hättest du Stalin getraut? Erst war ja vom Osten die Rede von "freien Wahlen" und das Ziel, dass Deutschland ein neutraler, demokratischer Staat wird. Tja, und da liegt der Teufel im Detail; demokratisch nach kommunistischer Auffassung bedeutet nämlich Dikatur des Proletariats.


    War schon ganz richtig, dass Adenauer dankend ablehnte. Du glaubts doch nicht wirklich, dass Stalin freiwillig die DDR rausgerückt hätte. Der hatte Anderes im Hinterkopf...nichts gutes.

  • Berlin ist nun mal die Hauptstadt und diese genießen nun mal gewisse Privilegien, erst Recht, wenn sie es erst seit ~10 Jahren ist. Es fließen doch bestimmt auch eher Gelder an...z.B. München, als an irgend eine Gegend an der tschechischen Grenze, oder?! Noch ist Berlin noch nicht mit Brandenburg fusioniert...und wird es hoffentlich auch nie!


    Schinkel
    Also vom Trubel um des Zoo herum kriegt man nun wirklich nichts mit, wenn man drinn ist! Und außer bei den Elefanten und den Affen, ist der Zoo weitläufig genug, sodass sich die Menschenmassen großartig verteilen!

  • An Stalins Gumütigkeit zu glauben wäre mehr als blauäugig gewesen und selbstverständlich hat Adenauer richtig gehandelt. Über kommunistisches Demokratieverständnis brauchen wir sowieso nicht zu reden. Was bleibt ist die Tatsache, dass die PDS mit der deutschen Teilung so viel zu tun hat wie die heutige Degussa mit Zyklon B.

  • Original geschrieben von TheBerliner
    Was bleibt ist die Tatsache, dass die PDS mit der deutschen Teilung so viel zu tun hat wie die heutige Degussa mit Zyklon B.


    Ich gebe zu, daß man das so sehen kann, aber ich glaube, der Vergleich hinkt: Die PDS hat sich im gegensatz zur Degussa ihrer Vergangenheit bisher nicht oder allenfalls kaum gestellt. Und während es bei der Degussa einen eindeutigen personellen Bruch gab, ist der bei der SED/PDS unterhalb der obersten SED-Führungsebene nicht zu erkennen. Unter diesen Umständen bleibt es für mich haarsträubend zu behaupten, die CDU sei mehr an der deutschen Teilung schuld als die personell und ideologisch nahezu bruchlos in die Gegenwart fortgesetzte DDR-Staatspartei.


    (Edit: Ich habe nur einen peinlichen Freud'schen Fehler beseitigt: Statt "Teilung" hatte ich ungewollt "Einheit" geschrieben.)

  • Bei der 'Gründung' der PDS wurde gesagt, man entschuldige sich für verursachtes Leid. Ich will das nicht als Ausreichende Vergangenheitsbewältigung begreifen, aber ich bezweifle, dass sich irgend ein Parteimitglied heute erdreistet zu sagen "Was wir getan haben war gut!".
    Ich muß gestehen, dass mein Vorwurf an die CDU sehr gewagt und provokant war, aber formaljuristisch gesehen hatte Adenauer die Möglichkeit die deutsche Teilung zu vermeiden. Was daraus geworden wäre, bleibt Spekulation.

  • Original geschrieben von Fettes Toast
    Eigentlich bin ich eher für einen Ausbau des Föderalismus und für mehr Wettbewerb zwischen den Regionen in D-Land. Das erfordert aber mehr Eigenständigkeit und Kompetenzen für die Länder, aber auch mehr mehr Einfluss auf die Haushaltsmittel für die Länder und weniger für den Bund.


    Stimmt, dafuer bin ich auch. Von mir aus koennten die Laender auch eigene Zeitzonen bestimmen wenn sie dazu Lust haetten :D



    Zu dem Artikel den Schinkel hier in's Forum gestellt hat,...interessant diese Prozentzahlen genau zu wissen aber voraussehbar war das ja bei allen Laendern die da als Beispiel genannt wurden.


    Haetten doch mal vergleichen sollen wie es mit den Hauptstaedten in den Vereinigten Staaten, in Kanada oder in China aussieht!


    Also ich kann die eigentliche Argumentation des Beitrags zumindest nachvollziehen (wenn ich auch nicht die gleiche Meinung hab) aber die "Einleitung" mit dem Anteil der Hauptstaedte am BIP ist qualitativ wirklich nicht sehr hoch, Bauernfaengerei wuerd ich sowas nennen.

  • Was soll hier heißen, dass man seine Hauptstadt unterstützen sollte oder muss? In meiner Zeit in den USA habe ich viele Menschen getroffen, die begeistert von Köln waren aber plädiere ich deswegen dafür, dass Köln besondere Fördermittel bekommen sollte? Fakt ist, dass jede Stadt/Region ihr Päckchen zu tragen hat und IMO kann es nicht angehen, dass Milliarden €s nach Berlin gebracht werden, während andere Kommunen sparen müssen. Außerdem passt es zum föderalen Deutschland, dass unser Land nicht einen Wasserkopf, wie zum Beispiel Österreich, hat, sondern mehrere Zentren.


    Von "absoluter Nummer 1" würde ich auch nicht reden. Es ist nun wirklich nicht so, dass jeder Deutsche heiß darauf ist, nach Berlin zu ziehen.

  • Es geht mir hier auch nicht um Bescheidenheit. Fakt ist aber schon, dass man bauen kann was man will, Berlin wird nie Paris, London, Rom oder auch Wien in Sachen Prunk, Pracht und Schönheit erreichen. Ist ja auch nicht schlimm. Allerdings nervt es mich schon wenn Berlin Geld in den Rachen geschmissen wird (wobei sie ja anscheinend nicht die beste Haushaltspolitik haben) während andernorts nicht genug € da ist. Man sollte auch nicht vergessen, dass man die Stadt nicht innerhalb einer Dekade wieder aufbauen kann. Das wird sicherlich Generationen dauern. Berlin kann ja einen Bonus haben, allerdings sollte der nicht zu hoch ausfallen, gerade in den momentanen wirtschaftlichen Zeiten.

  • Schinkel
    Naja, als sympatisch, also freundlich, würde ich 90% DER Berliner nun nicht grad bezeichnen. Die Mentalität hat aber schon einen gewissen Charme!

  • Wie sieht denn das Naturkundemuseum aus? Ein Prachtbau wie das Naturhistorische Museum in Wien oder irgendein Nachkriegskasten?

  • Ist zu weit weg(Pankow), als dass ich das beurteilen kann!
    Mir wär lieber, wenn man die bulgarische an der Leipziger Str. bzw. die tschechische am ehem. Wilhelmpl. abreißen würde! Aber natürlich nicht, um einem Aldi Platz zu machen!

  • Original geschrieben von Schinkel
    Ben, wieso höre ich dann andauernd, dass Touristen in ganz Deutschland noch nicht so freundliche Menschen angetroffen haben ?


    Schön, daß Du Bekannte hast, dir Dir was Nettes sagen wollen. ;) Mit den Erfahrungen meiner Bekannten und auch meinen eigenen deckt es sich nicht.

  • Eine Stadt mit weniger als 1 Million Einwohner ist für mich ein Dorf.


    Also sind für dich eigentlich alle Städte in Europa Dörfer? Nur die wenigsten haben wirklich über 1 Million Einwohner.


    Zu Österreich kann ich nur sagen, dass der dortige "Wasserkopf" aus der Geschichte herkommt. Österreich war ein Weltreich, welches über Jahrhunderte von Wien regiert wurde. In Deutschland war das ganz anders. Selbst Kaiser Wilhelm II. sagte in den 30er Jahren, dass man Deutschland nur föderal regieren könne. Deswegen finde ich es in Ordnung, wenn man in Deutschland mehrere starke Regionen hat und nicht nur ein Zentrum.



    Vergleiche Berlin mit Köln. Also, wer ist schöner ? Wer ist größer ? Wer ist aufregender ? Wer hat mehr sexappeal ? Wer ist dnen begehrter ? Und wer ist noch traditioneller ? Wer wird der Vorreiter dafür sein, dass man auch wieder traditionel (vorwärtsgewand) baut ? Wer bietet eine immense Lebensqualität bzw. mehr als der andere ? Welche Einwohner besitzen mehr Charme ? Welcher Fluß ist der schönere ? Welches Umland ist sanfter gewellt und ein Kunststück der Natur dieser Erde ?


    "Beauty is in the eye of the beholder". Warst du schon mal in Köln. Für mich hat der Kölner viel mehr Charme. Du bist der typische "präpotente" Berliner. Kann mich noch erinnern als ich Berlin besuchte und im Taxi gefragt wurde wo ich herkam. Hätte nie FFM sagen dürfen. Auf spätere Fragen à la "wie weit ist es von ____ bis ___" kam die Antwort "Ja also hier in Berlin ist das natürlich nicht weit, aber für Frankfurter Verhältnisse...".


    Hast du schon mal den Rhein gesehen? Dagegen ist die Spree ein Bächlein. Warst du schon mal im Bergischen Land? Bist du schon mal auf dem Rhein von Köln nach Koblenz gefahren? Wenn ja, dann must du wohl blind oder besoffen gewesen sein, denn die fett markierte Äußerung kann ich mir anders nicht erklären.



    Es wirkt beängstigend streng.


    Das sieht man besonders im Karneval...:rolleyes:



    Da sei dir mal sicher, mein Guter.


    Danke Vati, ist deine Predigt schon zu Ende oder hast du noch etwas zuzufügen?

  • Original geschrieben von Schinkel
    Ben, wieso höre ich dann andauernd, dass Touristen in ganz Deutschland noch nicht so freundliche Menschen angetroffen haben ? Na ? Berliner sind sympathischer als der Rest der Republik. Sie gehen auf Menschen zu und quatschen dich an. Die reden mit dir, selbst wnen du vielleicht deine Ruhe haben willst. Das ist absolut menschlich !! Das ist etwas besonderes welches du erstmal woanders in Deutschland finden musst. Ich mag es, wenn ich das Gefühl habe, jeden ansprechen zu können oder von jedem angesprochhen zu werden, weil du nicht das Gefühl von großen barieren hast. Ich mag es nicht, wenn jemand seien Ruhe haben will. So etwas kann ich nicht verstehen. Das finde ich dann schon sehr arrogant und gefühlskalt.


    Und hier liegt auch der Kern des Problems. Jemandem ein Gespräch aufzwingen zu wollen, ist für den Rest der Welt schlechtes Benehmen, für Berliner aber ok. Hmm, wer ist denn jetzt wohl arrogant? Die gesamte menschliche Bevölkerung oder Berlin? Außerdem ist der Berliner Witz schon ein bisserl veraltet. Da können höchstens Omi und Opi drüber lachen, wenn sie ihr Hörgerät rausgenommen haben.

  • Schinkel,


    Kampflamms Antwort hat mich dazu gebracht, noch einmal Deinen letzten größeren Beitrag etwas sorgfältiger zu lesen. Da stieß ich auf die folgende Stelle:


    Und wenn Österreich, bei seiner minimalistischen Einwohnerzahl (Die meisten sind alt also werden es irgendwann nur mehr einige Hunderttausend sein) keinen Wasserkopf hätte, dann könnte dieses Land gute Nacht sagen, weil Österreichs Städte nur mehr aus kleinen Dörfern (Im realen Sinne mit der Bezeichung - Dorf) bestünde und da kann es folglich keine wirtschaftliche Kraft und Investition geben die über den Bau eines Kuhstalles hinausginge.


    Dann wäre Österreich ohne den Wasserkopf Wien also so eine elende, wirtschaftlich lebensunfähige Kreatur wie die Schweiz, deren größtes "Dorf", Zürich weniger als 400.000 Einwohner hat - und dessen Wertschöpfung, Pro-Kopf-Einkommen, Invesitions- und Beschäftigtenquoten erheblich höher sind als in Deutschland. So ein bedauernswertes Land! :zunge: