Schwalbacher Bauprojekte

In 2017 hatte der RZ-Betreiber Maincubes sein erstes RZ in Offenbach in Betrieb genommen. Jetzt expandiert Maincubes aus Frankfurt mit dem Bau eines zweiten RZ (BGF 22.000 qm, 8.500 qm IT-Fläche) nordwestlich von Frankfurt in Schwalbach, genauer im Gewerbegebiet Am Kronberger Hang. Auf dem bisher unbebauten Grundstück geht’s zum Ende des Sommers mit dem Bau los und die Fertigstellung ist im Q3 2023 geplant. Aufgrund der Visualisierung können wir vermuten das erneut Strauss Architekten aus Stuttgart für die Planung beauftragt wurden da unverkennbar Ähnlichkeiten zum Offenbacher RZ-Entwurf bestehen. Weitere bauliche Details sind der Quelle und Projektseite nicht zu entnehmen.

Visualisierung: Maincubes two GmbH, Frankfurt a.M.

Nach 4 Monaten eine kurze Aktualisierung zum Bau des RZ im Gewerbegebiet Am Kronberger Hang. Wie dieser Name vermuten läßt muss die Bauherrin bei diesem Baufeld eine Ebene hergestellten lassen was bedeutet das es in diesem Fall in die Tiefe geht. Somit ist ein Großteil der nordöstlichen Baugrube schon mit einer aufgelösten Bohrpfahlwand mit Spritzbetonausfachung abgesichert. Der südwestliche Teil der Baugrube wird klassisch mit einer Trägerbohlwand mit Holzausfachung gesichert. Wer sich aktuell wegen einer Baustelle an der L 3005 / "Frankfurter Straße" auf der Höhe des Umspannwerkes Niederhöchstadt wundert, hier wird eine Baustraße anlegt die dieses Prj. benötigt.

Bilder: main1a

In der Tat wäre Büronutzung an der Stelle besser wegen der benachbarten S-Bahn-Station Schwalbach-Nord. Seit Jahren möchte Schwalbach die Straßenanbindung für dieses Gewerbegebiet für den MIV verbessern was jedoch mit Hessen Mobil wohl nicht einfach umzusetzen ist denn die Einmündung Limesspange zur L 3005 müsste wohl ausgebaut werden (Details sind mir aber nicht bekannt. [Spekulation] Sollte auch Eschborn und/oder sogar Kronberg mit zu involvieren sein haben die wahrscheinlich wenig Interesse diesen Standort zu stärken wenn dadurch ihre eigenen Standorte weniger attraktiv werden könnten. [/Spekulation] Durch denn Wegzug von Samsung Mitte 2024 ins Eschborn Gate müsste nicht nur Samsung House freiwerden. Eine Konversion kann wohl frühestens in 2H 2024 beginnen. Mehr DC Gewerbefläche Am Kronberger Hang würde die Notwendigkeit des Ausbaues der Straßenanbindung verringern.

Nach ein paar Monaten wieder Zeit für zwei aktuelle Bilder vom RZ Maincubes. Die Baugrube ist mittlerweile fertig und die Bodenplatte entsteht bzw. die ersten Wände entstehen. Entgegen den allermeisten entstandenen oder entstehenden Rechenzentren in der Nachbarschaft wird dieses hier ein Untergeschoss haben, sodass die Bauzeit entsprechend länger ist. Ein dritter Turmdrehkran wird demnächst noch aufgebaut und wäre dann von der L 3005 ebenfalls sichtbar.

Bilder: main1a

Der Rohbau des RZ Maincubes macht erkennbar gute Fortschritte, wobei die offizielle Grundsteinlegung erst am 30. Juni diesen Jahres erfolgte (Q).

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Bilder: main1a

Procter & Gamble | neues integriertes "One Campus"-Modell

P&G plant eine Konsolidierung der Arbeitsplätze an den beiden Standorten in Schwalbach und Kronberg. Konkreter, eine Verlagerung von allen Arbeitsplätze aus Kronberg nach Schwalbach ist geplant. Nicht betroffen sind die Arbeitsplätze im Braun-Werk in Kronberg. In Schwalbach würde sich die Anzahl der Arbeitsplätze von ca. 1.500 auf 2.500 erhöhen. Die in der Visualisierung farbig hervorgehobenen Gebäude wären Neubauten für die Bestand zurück zubauen wäre. Derzeit sieht der Campus von oben so aus: klick.

Aktuell läuft die Konzeptionsphase des „One Campus“-Projekts. Diese „Design Definition Phase“ soll bis Anfang 2024 abgeschlossen sein. Der Zeitplan für den Planungs- und Umsetzungsprozess sieht - inklusive der notwendigen Umbauten, Neubauten und Umzüge - eine Dauer von rund 5 Jahre vor. Umzüge von Kronberg nach Schwalbach finden somit voraussichtlich nicht vor 2027 statt (Pressemitteilung vom 20.02.2023).

Visualisierung: Procter & Gamble Service GmbH

Maincubes | Rechenzentrum I

Der Rohbau dieses RZ hat sein Endhöhe erreicht. Auf die komplette Dachfläche kommt reichlich Klimatechnik und an den südlichen und nördlichen Gebäudeseiten die NEAs. An der nördliche Gebäudeseite befindet sich der Wirtschafts- und Ladehof.

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Data Castle | Rechenzentrum II

Rechenzentren sind Herdentiere.

Der Betreiber Data Castle plant in der Nachbarschaft sein erstes Rechenzentrum (Frankfurt I) mit 25 MVA Leistung auf 6.100 qm IT-Fläche. Darüberhinaus soll die Fassade teilweise begrünt und mit PV-Modulen für die Eigenstromversorgung bestückt werden. Die Abwärme soll in das lokale Fernwärmenetz eingespeist werden. Auch 20 PKW-Ladestationen sind geplant (Projektseite) und so soll’s ausschauen; 1. Bild zeigt die östliche Längsseite und das 2. Bild die westliche Längsseite jeweils mit der südlichen Stirnseite:

Visualisierungen: DC Data Castle GmbH, Neuwied

Pünktlich zum Ende der Vegetationsperiode ist die Rodung beendet. Zum Vorschein kommt - für mich überraschend - Brutalismus at its best der ebenfalls noch weichen muss. Deshalb ein paar Bilder, aber als Thumbs, von diesem im doppelten Wortsinne Lost Place. Zuerst eine Übersicht der Liegenschaft mit vor Jahren zahlreich aufgeschütteten Wällen (die Kräne im Hintergrund gehören zur Baustelle von Maincubes).

Bilder: main1a

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Edit.: Schon seit längerer Zeit modernisiert die Syna als Netzbetreiber das benachbarte Umspannwerk Niederhöchstadt. Die neuen Rechenzentren erfordern einen Leistungsausbau. Signifikantester Bestandteil ist, dass einer der beiden installierten 40MVA Transformatoren im letzten Jahr abgebaut wurde. Ersatzweise werden zwei neue Trafos mit jeweils 80 MVA Leistung installiert. Damit steigt die Gesamtleistung um das 1,5-fache von 80 auf 200 MVA.

Der erste gelieferte Trafo:

Bild: (C) Syna GmbH, Frankfurt a.M.

Zuvor wurde ein neues Gebäude mit zwei räumlich voneinander getrennten, gasisolierten Mittelspannungsschaltanlagen errichtet und im Anschluss die 110 KV-Freiluftschaltanlage im laufenden Betrieb erweitert (Medieninformation vom 24.11.2022).