Postblock-Areal an der Wilhelmstraße

  • Na herzlichen Glückwunsch! Seit 25 Jahren konnte man bereits über die Fehler der wiederaufgebauten Friedrichstadt kontemplieren. Als wäre es nicht schon längst offensichtlich, dass die langweiligen, abweisenden Rasterfassaden ihren Teil zur Ödnis rund um die Friedrichstraße beitragen, pflegt man diese Untugend fleißig weiter, als wäre es der letzte Schrei.


    Die letzten Brachen in der Friedrichstadt sind so wertvoll; sie haben das Potenzial, als letztes Korrektiv auf die sonst recht grob parzellierte und lieblos gestaltete City einzuwirken. Und dann kommt an dieser prominenten Ecke - immerhin direkt gegenüber der „Topographie des Terrors“ in Richtung Checkpoint Charlie gehend - ein Entwurf heraus, der den vierkantigen, mit Granit tapezierten Fassaden der 90er zum verwechseln ähnlich aussieht.


    Damit dieser eine Entwurf nicht den ganzen Rant abkriegt, sei nochmal erwähnt, dass sich dieses Elend durch so viele andere Vorhaben in der Friedrichstadt zieht, u.a. die Polnische Botschaft und die Bauten des Bundes. Zudem sind die anderen Wettbewerbsbeiträge keinen Deut besser. Es ist einfach zum Haare raufen..

  • Ich finde die unterlegenen Entwürfe dennoch deutlich besser als den Sieger. Auch sie sind schwer, dunkel und monoton.


    Der Übergang zum Wohnhaus ist beim Sieger geradezu provokativ in seiner schroffen und banalen Gestaltung und die Fassenden wirken lieblos und desinteressiert.


    Ich hoffe, dass es anders kommt. Lieber noch 10 Jahre Weltballon.