Nauen im Havelland

  • Das deutet wohl darauf hin, dass Nauen im Rahmen der Ostsiedlung nie eine planmäßigen Stadtausbau erlebt hat. Vergleichsweise große Stadtplätze sind dafür eigentlich charakteristisch. Auch die restliche Struktur der Altstadt erscheint mir vergleichsweise planlos und unregelmäßig.

  • Das besondere an der Nauener Altstadt wurde gar nicht erwähnt: Die aus mehreren Ringen bestehende Straßenstruktur (auf jedem Stadtplan gut zu erkennen).


    Die Anbindung per Regionalbahn ist tatsächlich ziemlich gut (30 - 60 min Takt und recht kurze Fahrtzeiten), was ich auch daran merke, dass ich eigentlich fast jedes Jahr mal dort bin - meist um Ausflüge ins Havelland zu unternehmen. Wobei die unmittelbare Umgebung landschaftlich wirklich nicht so spannend ist, wie stadtivision schon bemerkte.


    Radfahrer kommen übrigens auch über den empfehlenswerten Havelland-Radweg (Berlin-Rathenow) durch Nauen (und Ribbeck).


    Leider habe ich das Gefühl, dass die Sanierung der Altstadt seit Jahren stagniert. Irgendwie stelle ich bei jedem Besuch fest, dass weiterhin recht viele Nebenstraßen und Gebäudezeilen vor sich hin gammeln. Trotz der ansonsten ganz hübschen Stadtbildes und einigen schönen alten Bauwerken wirkt die Stadt auch auf mich ziemlich leblos, auch im Vergleich zu anderen Kleinstädten im Berliner Umland. Vielleicht ist das der Nachteil der guten Bahn- und Straßenanbindung. Zum Einkaufen und Ausgehen ist man ja ruckzuck in Berlin.


    Der Bahnhof wurde schon recht bald nach der Wende neu in Beton errichtet und ist sicher alles andere als schön - inzwischen auch schon wieder etwas runtergekommen.

  • Ich denke auch, dass nach Nauen - anders als in anderen Städten nahe Berlin - kaum Ausflügler aus Berlin kommen, obwohl der Birnbaum eventuell lockt. Oranienburg, Bernau und Königswusterhausen können mit Kultur überzeugen, Erkner und Strausberg (plus Köwuhausen) mit schönen Seen. Zudem hat Nauen vermutlich noch nicht die kritische Masse an Einwohnern erreicht (ich schätze die eigentlich Stadt auf nur wenig mehr als 10.000 Einwohner), um die Leute mit vielen Geschäften, etc. in der Stadt zu halten, anders als z.B. im ansonsten reizlosen Falkensee mit fast 40.000 Einwohnern.

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