Nauen im Havelland

  • Nauen im Havelland

    Ein kurzer Besuch in der Stadt Nauen in Brandenburg, Mitglied der "Städte mit historischen Stadtkernen", zudem "Funkstadt" genannt. Nauen wurde 1186 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1292 das Stadtrecht.


    Nauen liegt in der Region Havelland, ca. 18 km westlich vor Berlin und 24 km nordwestlich von Potsdam. Heute hat die Stadt ca. 16.00 Einwohner und liegt etwas zu weit entfernt, um noch vom Umlandboom Berlins zu profitieren.


    Bekannt ist die Stadt vielleicht durch das Nauener Tor in Potsdam und den weit abgelegenen Ortsteil Ribbeck (2003 nach Nauen eingemeindet) mit dem Gedicht "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" von Theodor Fontane.




    Das Wappen zeigt einen "in Silber schrägrechtsgestellten blauen Karpfen", obwohl es weit und breit kein Gewässer gibt.


  • Vom Bahnhof Richtung Dorfkern entlang einiger kleiner Historismus bauten, hier ein ehemaliges Funkhaus






    Von den Funkmästen habe ich leider keine Bilder, weil zu weit außerhalb, deshalb wikipedia.
    " Die Großfunkstelle Nauen ist die älteste noch bestehende Sendeanlage der Welt. Sie wurde am 1. April 1906 vom Telefunken-Ingenieur Richard Hirsch ins Leben gerufen, indem er nördlich von Nauen vom Fideikommissar Fritz Stotze aus Neukammer ein 40 Hektar großes Grundstück pachtete. Die heutigen Sendeantennen wurden 1964 und 1997 fertiggestellt und sind 70 Meter und 80,5 Meter hoch. Die Station diente bis 2011 der Ausstrahlung des Programms der Deutschen Welle über Kurzwelle."




    wiki, Postmarke04

  • Blick zur evangelischen Kirche St.-Jacobi:


    "Spätgotischer Backsteinbau, errichtet um 1400, Chor zweite Hälfte 15. Jahrhundert, nach einem Brand wurde die Kirche 1695 wieder aufgebaut. Der ca. 55 m hohe Turm mit barocker Haube wurde 1707 auf dem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Unterbau errichtet."








    Die Kirche selber war geschlossen


  • Nauen wird wohl die erste Stadt im Berliner Umland sein, die ohne S-Bahnanschluss nach Berlin von der Hauptstadtregion profitiert. Wenn ich ehrlich bin, wäre das auch die erste Stadt wo ich außerhalb Berlins hinziehen würde (außerhalb des S-Bahnverkehrs). Die Anbindungen nach Berlins sind wirklich exzellent und die Stadt selbst bietet als Mittelzentrum noch halbwegs genug. Das Umland finde ich aber nicht sonderlich reizvoll und die Stadt selbst könnte auch mehr bieten. Danke für die Bilder, genauso hab ich Nauen auch erlebt. Schläfrig und nett.

  • Nauen ist schon recht pflegebedürftig, na wenigstens gibt es dort Häuser zum Niedrigstpreis. Erst später fiel mir auf, warum die Stadt so wenig aufregend wirkt; es fehlt ein Markt- oder Stadtplatz mit ansprechender Architektur (nur so ein kleiner Kirchplatz). Bin mir nicht sicher, wie es architektur-geschichtlich dazu kam. :confused: