Medienhafen (Gesamtentwicklung)

  • Das Verhalten ist absolut daneben. Was glaubt dieser Gastwirt, wer er ist.
    An solchen Wünschen kann doch ein derart wichtiges Infastruktur-Bauvorhaben nicht scheitern.

  • Na, jemand der absolut die Zeichen der Zeit erkannt hat: maximale Gewinnschöpfung und Ausnutzung der Gesetzlichen Regularien zum Unwohl der Allgemeinheit - welcome to Germany in the 21st century ;)


  • Eigentum bleibt aber Eigentum, eben auch die Entscheidungsgewalt darüber. Sonst wären wir ja im Sozialismus. Auch wenn Eigentum verpflichtet, die Berichterstattung (zugegebenermaßen der Boulevardpresse) bewegt sich Richtung Rufschädigung.

  • Nun hatten sich aber Stadt und Eigentümer bereits über die Bedingungen für einen Tausch geeinigt. Und jetzt kommt ein Tauschpartner mit Nachforderungen. Hat schon ein Geschmäckle...

  • Wenn in einem Bebauungsplan für einen deffinierten Bereich Wohnnutzung ausgeschlossen ist, dann hat sich jeder daran zu halten; für viele Festsetzungen können allerdings Befreiungen beantragt werden - das ist ganz normal.
    Bebauungspläne und Flächennutzungspläne werden ja nicht aus Spass gemacht.


    Eine getroffene Vereinbarung aus derartigen Gründen kippen oder verzögern zu wollen, ist sehr eigenartig.


    Mit seinem Eigentum kann man übrigens nicht machen, was man möchte. Die Freiheit des einzelnen endet dort, wo die Freiheit eines Anderen, oder sogar der Gemeinschaft betroffen ist. Das hat mit Sozialismus nichts zu tun!

  • Dennoch möchte ich Altstadtjong zuhilfe kommen:


    In Deutschland werden mit dem Sätzchen "Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." viel zu viele Staatseingriffe gerechtfertigt. Wen stört es denn, wenn der Eigentümer im Hafen wohnt? Ist doch sein Bier, wenn er nachts wegen der ach so lauten Ölmühlen nicht schlafen kann.


    Man bedenke nur den ganzen Wahnsinn was den Zugang zu privatem Wald, privaten Gewässern usw. angeht. In den USA kannst du um dein Grundstückseigentum einen Zaun machen und fertig.


    So war es übrigens von den Vätern unseres hochgeschätzten BGB Ausgangs des 19. Jahrhunderts auch noch vorgesehen...


    Eigentum mag verpflichten, sein Gebrauch mag ZUGLEICH auch dem Wohle der Allgemeinheit dienlich sein müssen, das darf aber nicht dazu führen, dass der einzelne grundsätzlich nicht mehr darüber verfügen kann, wie er will, und sich an allen Ecken und Enden Vorschriften machen lassen muss.


    Insofern ist es ein totaler Irrglaube, die deutsche Verfassung wäre bezüglich der Wirtschaftsordnung neutral (wurde an meinem Gymnasium gelehrt). Das (Privat-)Eigentum IST garantiert und man kann höchstens um den Grad des Sozialismus streiten, den wir noch tolerieren wollen.


    Meines Erachtens sind über 42 % Sozialismus (unsere Staatsquote) deutlich zuviel des Guten!


    ...Ende des off-topics

  • Ich habe keine Ambitionen, über eine gefühlte Staatsquote und vermeintlichen Sozialismus etc. zu diskutieren; aber wenn in einem Flächennutzungsplan und in einem Bebauungsplan etwas festgesetzt ist, dann gilt das systemneutral für alle Bauherren und Nutzer. Wie schon erwähnt, kann jeder einen Antrag auf Befreiung von einzelnen Punkten stellen, die Bezirksvertretung oder der Rat befinden dann darüber.


    Es gibt ja auch keine Notwendigkeit, im MedienHafen zu wohnen - außer vielleicht für einen Hausmeister etc. Noch ist die "Wohnungsnot" im Bereich der Luxusimmobilien nicht so schlimm, dass jemand gezwungen wäre in einem Kern- oder Gewerbegebiet zu wohnen; auch wenn es derzeit "in" sein mag.


    Grundsätzlich bin ich für eine Lockerung des Flächennutzungsplanes im Bereich des Hafens; aber das kann nicht so ablaufen. Wie auch im Falle des Vorhabens Königskinder muss das rechtssicher - und für alle Bauherren geltend - geschaffen werden.


    Es kann ja nicht sein, das sich ein Einzelner auf Grund seiner finanziellen Potenz oder seines Bekanntheitsgrades durch die Hintertür am Baurecht etc. vorbei einen privaten Vorteil verschafft. Unternehmen die mit der Entwicklung und Realisierung von Immobilien ihr Geld verdienen, sowie andere private Bauherren können das im Allgemeinen nicht.


    Und so etwas als Druckmittel gegen die Stadt (also gegen die Bürger) zu verwenden ist auch nicht zu akzeptieren.


    Wenn das schon Sozialismus sein soll - Gute Nacht!


    In manchen westlichen Nachbarstaaten kann Privateigentum übrigens für öffentliche Infrastruktur-Bauvorhaben schneller enteignet werden als in Deutschland.

  • Ich habe keine Ambitionen, über eine gefühlte Staatsquote und vermeintlichen Sozialismus etc. zu diskutieren;


    Ich habe meine Anmerkungen wohl auch deutlich als off-topic kenntlich gemacht.


    Letzten Endes sind unsere Positionen gar nich soweit voneinander entfernt. Ich bin auch für Gleichheit aller vor dem Recht . Es wäre ein unbefriedigendes Ergebnis, wenn Investor A von der Stadt ein Wohnrecht erpressen könnte, während Investor B in die Röhre guckt.


    Du verkennst aber mE, welche Ursachen solche "Erpressungsversuche" haben. In einem Gebiet, in dem Wohnbebebauung von jedem zurechnungsfähigen Betrachter (Büssow gehört nicht dazu) für sinnvoll und wünschenswert erachtet wird, soll es plötzlich dem (Alt-)Inhaber eines Grundstücks VERBOTEN sein, dort regelmäßig zu nächtigen.


    Es sind solche völlig unsinnigen Eingriffe durch das Planungsrecht, die entsprechende Gegenreaktionen des Betroffenen erst provozieren. Wenn Du heute in einer Neubausiedlung ein Einfamilienhaus baust, wird Dir sogar die Klinkerfarbe von Seiten der Stadt vorgeschrieben. Das geht für mich deutlich zu weit.


    Ein Letztes: Die Staatsquote in D lag 2008 laut Stat. Bundesamt bei 43,9 %. Solche Zahlen "erfühle" ich nicht, wenn ich sie in eine Diskussion einbringe. Darauf darfst Du immer vertrauen.


    Eine fortgesetzte Grundsatzdiskussion bitte ggf. in der Lounge. Dieser Thread handelt vom Medienhafen: Zurück zum Thema. Ec

  • Hui, so eine Diskussion war echt nicht in Planung. Okay, B2T: Gibt es ein Gutachten, ob und wie stark die neu geplante Straße die Völklinger entlastet?

  • Die Brücke für Linksabbieger aus südlicher Richtung aus der Völklinger- in die Plockstraße entlastet die Kreuzung sicher ganz erheblich. Die Ampelphase für diese Linksabbieger sorgt aktuell für erheblichen Rückstau des Gegenverkehrs.


    Weniger Verkehr wird die Völklinger also eher nicht haben (im Gegenteil). Sie wird allerdings von einem Nadelöhr befreit. Und je mehr der Medienhafen wächst, desto mehr fällt das Nadelöhr ins Gewicht. Nicht zu unterschätzen ist auch der Güterverkehr in den Industrie- und Logistikhafen.

  • Und wie sollen die aus Richtung Norden kommenden in die Plockstr. abbiegen, unter der Brücke? Und wo soll die Brücke hin, auf der rechten Seite ist durch die LasVegas-Tankstelle bis hin zum McFit/Conzen-Gebäude nur wenig Platz!

  • Finde diesen Bogen klasse - abgesehen davon, dass die Brücke verkehrstechnisch sinvoll ist begrüße ich es, dass hier endlich auch auf gestalterisches Wert gelegt wird.

  • Du meine Güte... es ist eine Straßenüberführung - und daher finde ich es gut, dass es nicht so profan ausschaut wie zb die ätzende Rampe zur A52 - klr kann man einen Renzo Piano oder einen Herren Calatrava engagieren - fragt sich nur, wieviel man auszugeben bereit ist... :nono:

  • Danke für den Link zu den Fotos, allerdings sieht man nur die Blickrichtung zu Fitness/Conzen, nicht die Völklinger selbst ... Das wäre ja das Spannende ...