Barlachstadt Güstrow: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Abriss Hageböcker Straße 114

    Der Blick in die Hageböcker Straße verrät, dass der Abbruch des historischen Gebäudes Hageböcker Straße 114 in der Zwischenzeit abgeschlossen und die Straße für den Verkehr freigegeben werden konnte (zuletzt in Post #263).


    Die Abrissmaßnahme hatte sich letztlich als deutlich komplizierter erwiesen als zunächst gedacht. Nach dem Beginn des Abbruchs wurde festgestellt, dass es im Zusammenhang mit dem direkten Nachbargebäude Hageböcker Straße 115 zu Komplikationen kommen würde. Beide Gebäude besaßen eine gemeinsame Außenwand, sodass das einsturzgefährdete Gebäude nicht in Gänze abgetragen werden konnte. Dies führte in der Folge zu einem erschwerten Abriss, da die Statik der gemeinsamen Außenwand und damit die Statik des Nachbargebäudes sichergestellt werden musste.


    Der Abriss konnte also erst im Laufe des letzten Septembers schrittweise erfolgen. Der Eigentümer hatte noch rechtzeitig ein Abrissunternehmen beauftragen können, bevor die durch die Behörde geesetzte Frist erlöscht und diese als Ersatzvornahme den Abriss selbständig vornimmt. Die umfangreiche Sperrung des Straßenraums wurde daher bis Ende September aufrechterhalten. Nach dem Abschluss der Abrissmaßnahme konnten die Absperrungen und der Fußgängertunnel abgebaut und die Straße wieder freigegeben werden.


    img_6106adkjn.jpg


    Die Außenwand des Nachbargebäudes wird nun, wie auch bereits die Außenwand auf der anderen Seite der Baulücke, durch eine Holzverkleidung geschützt. Die entstandene Brache ist städtebaulich als sehr nachteilhaft zu bewerten. Eine Schließung dieser Lücke sollte daher eine hohe Priorität haben. Ein Vorteil wäre hierbei, dass für einen möglichen Neubau nun durch die eventuelle Zusammenlegung beider Grundstücke eine bessere Ausnutzung denkbar wäre.


    img_6105zdkwj.jpg


    img_6104fpklj.jpg


    An dem nachfolgenden Bild ist der Zustand vor dem Abriss der beiden historischen Altbauten zu sehen. Es ist sehr ärgerlich, dass über Jahre keine Bemühungen für einen Erhalt existierten, sodass nun beide Gebäude innerhalb von etwa drei Jahren einem bedauerlichen Abriss zum Opfer gefallen sind.


    img_4299thkm3.jpg


    Das abgebrochene Haus ist der Nahaufnahme als Erinnerung für den Güstrower Projektstrang:


    img_4276vwj5n.jpg

  • Sanierungsvorhaben Hageböcker Straße 10

    Abschließend möchte ich hiermit einen Vorher-Nachher-Vergleich für das tolle Sanierungsvorhaben in der Hageböcker Straße 10 liefern (zuletzt in Post #264). Sämtliche Wohnungen scheinen bezogen zu sein. Der Bereich der Tordurchfahrt ist ebenfalls, mit Ausnahme des Endanstrichs, in einem fertigen Zustand, sodass ich davon ausgehe, dass auch im rückwärtigen Hofbereich sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen werden konnten.


    Das Vorhaben ist deswegen so besonders, da man die Fassade gänzlich neu bestuckt hat. Das Gebäude macht damit nun wieder einen hervorragenden Eindruck und bereichert mit den zahlreichen Details die Fassadenabfolge in der Hageböcker Straße. Die kleinen Leuchten lassen darauf schließen, dass in den Abendstunden eine Beleuchtung der Pilaster stattfindet. Die recht Geschäftseinheit wird wohl mittelfristig neu belegt.


    img_6101jojwo.jpg


    Der Vergleich zum Vorzustand, der auf der nächsten Aufnahme aus dem Jahr 2011 zu sehen ist, macht deutlich, welche Verbesserungen diese Sanierung für das Objekt wie auch für den gesamten Straßenraum der Hageböcker Straße gebracht hat. Vorher waren in den beiden Obergeschossen lediglich noch die vier Pilaster und ein Querband als flache Vorschichtung sichtbar. Die Wiederbestuckung wirkt dagegen äußerst harmonisch und wertet diesen Bau erheblich auf.

    Ein gelungenes Sanierungsvorhaben!


    img_7689qajvh.jpg


    img_6102iskk3.jpg


    img_6103ajjri.jpg


    Weil ich eine passende Aufnahme vorliegen habe, möchte ich den Zustand der Tordurchfahrt aus dem Jahr 2012 zeigen. Obwohl man das Tor vorbildlich aufgearbeitet hat, fehlt die historische Drückergarnitur. Ich hoffe, man baut diese nachträglich noch an oder findet einen anderweitigen, passenden Ort, um die alte Ausstattung zu bewahren. Die Türanlage selbst ist etwas weiter in die Einfahrt hineinversetzt worden, um links ein Klingeltableau unterbringen zu können


    img_43271xj5d.jpg

  • Sanierungsvorhaben Domstraße 14 / Kerstingstraße 4

    Den Abschluss der wichtigen Sanierung in der Domstraße 14 / Kerstingstraße 4 hatte ich im letzten Sommer in Post #266 bereits ausführlich und mit vergleichenden Bildern zum unsanierten Zustand vor der Sanierung gewürdigt. Zu diesem Zeitpunkt fanden jedoch noch die letzten Baumaßnahmen in der Hofdurchfahrt in der Kerstingstraße sowie im rückwärtigen Hofbereich statt, sodass ich nun ergänzend abschließende Aufnahmen des finalen Zustands zeigen werde.


    Der Sockelbereich in der Domstraße hat ebenfalls seinen finalen, grauen Anstrich erhalten. In der Kerstingstraße hat man hierauf wohl deswegen verzichtet, da hierbei der Sockelbereich mit Steinen ausgeführt ist und kein Fahrzeugverkehr erfolgt, da die Straße eine Sackgasse darstellt.


    img_6113bkkn4.jpg


    img_6114cij11.jpg


    Die Hofdurchfahrt hat wieder ihre hölzerne Toranlage erhalten, die komplett aufgearbeitet worden ist. Während die Fassade in einem Gelbton erstrahlt und die Fenster einen gräulichen Farbton aufweisen, hat man die Eingänge und die Toranlage in einem kräftigen, dunklen Rotton gestaltet. Die Kombination der drei Farben gefällt mir durchaus gut.


    img_6115lyke9.jpg


    Hinter diese immens wichtige Sanierung kann damit nun also ein Schlusspunkt gesetzt werden.

  • Sanierungsvorhaben Franz-Parr-Platz 4

    Einen großen Sanierungsfortschritt hat das historische Objekt am Franz-Parr-Platz 4 zu verzeichnen, in dem die Kindertagesstätte "Schlossgeister" ihr Domizil hat (zuletzt in #268). Für etwa 1,2 Millionen Euro saniert der Träger, die Volkssolidarität, seit etwas mehr als einem Jahr die Gebäudehülle und die Innenräume samt neuer Haustechnik. Während die Dach- und Fassadenarbeiten weitestgehend abgeschlossen werden konnten, konzentrieren sich die Arbeiten mittlerweile auf die Fertigstellung der Innenräume sowie den rückwärtigen Gartenbereich mit neuem Aufzug, einer zusätzlichen Außentreppe und hochwertigen Spielgeräten für die Kinder, welche mit Beginn der Sanierung in einem Interimsbau in der Weststadt untergekommen sind.


    Das Gebäude hat, wie durch das Bauschild bereits angekündigt, einen blassen Beige-Grün-Ton bekommen. Im Übergang zum Schrägdach wurde das Gesims in dunklerem Grün abgesetzt. Fenster und Türen sind nun in Weiß gestrichen worden. In Kombination mit dem neu eingedeckten, roten Biberschwanz-Dach hat das Haus durch die Sanierung ein sehr ansprechendes Äußeres erhalten. Bei meinem nächsten Rundgang lohnt sich nochmal ein Vorher-Nachher-Vergleich.


    img_6124t7jfr.jpg


    img_6123yvjut.jpg

  • Fassadensanierung Stadtmuseum am Franz-Parr-Platz

    Im vergangenen Herbst hat die Stadt Güstrow eine Fassadenauffrischung am Stadtmuseum am Franz-Parr-Platz vornehmen lassen. Von Mitte September bis Ende Oktober wurden dabei alle Fassaden mit einem neuen Anstrich versehen, der jedoch den gleichen Farbton aufweist wie bisher. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen und an dieser Stelle drei Aufnahmen des aus meiner Sicht sehr eleganten und nun wieder neu erstrahlenden Gebäudes präsentieren.


    Das Stadtmuseum liegt am Franz-Parr-Platz in einem Konglomerat aus mehreren bedeutenden und geschichtsträchtigen Gebäuden. Direkt angrenzend steht die historische Wollhalle. Gegenüber befindet sich das Ernst-Barlach-Museum, wobei rückwärtig das Güstrower Schloss aufragt. Von der Schlossbrücke hat man einen sehr guten Blick auf die Rückseite des Stadtmuseums, wie die dritte Aufnahme zeigt. Komplettiert wird die Gebäudegruppe durch das imposante Güstrower Amtsgericht auf der Südseite des Platzes.


    img_6129kbko9.jpg


    img_6134qvj2l.jpg


    Die Kombination aus einem ganz hellblauen Fassadenton und kräftigen Holzfenstern gibt wirklich ein tolles Bild ab.


    img_6142ptkl8.jpg

  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Ich sollte Recht behalten mit meinem letzten Beitrag zu den lange angekündigten Sanierungstätigkeiten am Güstrower Schloss (zuletzt in #269). In der ersten Jahreshälfte 2019 war man noch vorsichtig optimistisch und hoffte auf einen sichtbaren Baustart vor Ablauf des Jahres. Im September stattete dann werbewirksam der Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern der Barlachstadt Güstrow einen Besuch ab und berichtete über die anstehenden Maßnahmen, die aufgrund der 2023 ablaufenden Förderperiode der EU bis dahin abgeschlossen werden müssen. Bei diesem Termin im Herbst wurde nun eine Investitionssumme von 28 Millionen Euro genannt, die in die einzelnen Bauabschnitte fließen sollen.


    Die bauvorbereitenden Maßnahmen sind nun auch vor Ort ersichtlich. Die Schadstoffsanierung der Dachzone, die bereits vor über eineinhalb Jahren angekündigt worden war, ist nun tatsächlich begonnen worden. Hierzu hat man vor der Westfassade des Schlosses ein Gerüst samt Aufzug angebracht, um kontaminiertes Holz infolge von zur DDR-Zeit aufgetragenen Holzschutzmitteln abtransportieren zu können. Weniger betroffene Holzbalken werden aufwändig und unter höchsten Schutzvorkehrungen gereinigt.

    Auch im Bereich der Schlossterrasse zwischen dem Schlossbau und dem bereits sanierten Renaissance-Garten sind Fahrwege für die Baufahrzeuge angelegt worden. Der Startschuss der umfassenden Schlosssanierung ist damit also definitiv gefallen.


    Um die wertvolle Innenausstattung und weitere Kunstschätze vollumfänglich vor Baustaub schützen zu können, werden die meisten Säle geräumt. Dies bedingt, dass die Ausstellungen des Schlosses bis auf eine Fläche im Erdgeschoss komplett geschlossen werden. Bis Ende 2019 konnten Interessierte die Räumlichkeiten noch betreten. Am 31. Dezember wurde das Schloss zum Abschied noch ein letztes Mal kostenfrei für jedermann geöffnet.

    Mit Beginn dieses Jahres hat nun ein Team von Restauratoren alle Hände voll damit zu tun, nahezu das gesamte Inventar auszulagern.


    img_588916jcm.jpg


    Von der Schlossbrücke bietet sich ein guter Blick auf das Geschehen vor der Westfassade des Schlosses. Die Baucontainer machen deutlich, dass zunächst Unmengen an Schutt geborgen wird. In den beiden großen Alba-Containern werden die verunreinigten Materialien aus dem Dachgeschoss luftdicht verpackt und sukzessive abtransportiert.


    img_5893sij9d.jpg


    img_5894vmjkj.jpg


    Endlich sind auch die Sanierungstätigkeiten am Wirtschaftsgebäude angelaufen. Nachdem im vorangegangenen Jahr zunächst die Fledermäuse umquartiert werden mussten, wird man nun auch hier zunächst mit einer Schadstoffsanierung im Bereich des Holzdaches zu tun haben.


    img_5896iijs2.jpg


    img_5898q2jt6.jpg


    Die Unterkonstruktion für das zukünftige Bauschild ist bereits im Aufbau befindlich, wie man auf dem nachfolgenden Bild sehen kann.


    img_5899kgkkj.jpg


    Während das Wirtschaftsgebäude vom Schlosshof aus gesehen eher klein wirkt neben den prächtigen Schlossfassaden, zeigt sich die Größe des Backsteinbaus insbesondere von den rückwärtigen und topografisch deutlich abfallenden Außenanlagen. Die umgebende Vegetation ist im Zuge der Sanierungsvorbereitung in Gänze entfernt worden.


    img_59040aj8p.jpg


    Abschließend gibt es noch einen schönen Blick vom Franz-Parr-Platz auf das Renaissance-Schloss. Links im Hintergrund kann man die Rückseite des Wirtschaftsgebäudes erkennen.


    img_61382ej8x.jpg

  • Jugendstilbauten in Hafenstraße und Trotschestraße

    Dieser Beitrag soll mein letzter für diesen Winterrundgang sein. Gerne möchte ich daher mal wieder einen kleinen Blick über den Tellerrand der Güstrower Innenstadt wagen und die Aufmerksamkeit auf zwei Straßen nordwestlich der historischen Innenstadt lenken. In den zueinander benachbarten Straßenzügen der Hafenstraße und der Trotschestraße kann meines Erachtens die größte Ansammlung an Jugendstilbauten in einem geschlossenen Ensemble in Güstrow bewundert werden.


    Die Gebäude wurden Anfang des 20. Jahrhunderts durchgehend als Wohngebäude errichtet und beeindrucken durch die phantasievolle Gestaltungsvarianz. Die Häuser werden zunächst durch stark hervortretende Erker betont und deren Gestaltung durch Fachwerk, verschiedene Giebelformen, Backsteinmotive und tolle, floral angehauchte Jugendstil-Türen komplettiert. Auf diese Weise entstanden zwei einzigartige und spannende Straßenzüge abseits der großen Eisenbahnstraße im Osten.


    Zunächst kommt der Blick in die Hafenstraße. Der Straßenname hat seinen Ursprung in der gegenüber entlangfließenden Nebel.


    img_60756sjhy.jpg


    Jedes Gebäude für sich ist bereits ein toller Blickfang. In der Gesamtabfolge entsteht dadurch ein abwechslungsreiches Bild.


    img_6076xck8g.jpg


    Eine interessante Unterbrechung stellt ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit dar, der bewusst auf jeglichen Fassadenschmuck verzichtet und lediglich mit einer Mauerwerks-Verkleidung ein Spiel in die Fassade bringt.


    img_607712j5t.jpg


    img_6078d6krv.jpg


    In der angrenzenden Trotschestraße wirken die Gebäude städtischer und repräsentativer.


    img_6081ykj5d.jpg


    img_6082x0jl5.jpg


    Viel Spaß mit den Bildern dieses Rundgangs.

  • Sanierungsvorhaben Gleviner Straße 2

    Der nächste bebilderte Rundgang durch die Güstrower Innenstadt steht an, natürlich mit spannenden Projekten und vielen Informationen über das aktuelle Baugeschehen in der Barlachstadt. Den Startschuss macht das bereits Anfang des Jahres fertiggestellte Sanierungsvorhaben in der Gleviner Straße 2 (zuletzt in Post #270).

    Zum Abschluss dieses vorbildlich umgesetzten Bauvorhabens möchte ich nun ergänzend wie versprochen noch einen Vergleich der baulichen Situation vor und nach der Sanierung liefern, der in diesem Fall sehr eklatant und dafür umso positiver ausfällt. Nachdem der Bauherr, die Schelfbauhütte Schwerin, zunächst den wesentlich größeren Sanierungsfall Gleviner Straße 1 saniert hatte (letzter Bericht in Post #231), begannen anschließend die Sanierungstätigkeiten an dem direkt benachbarten und wesentlich kleiner ausfallenden Giebelbau.


    Dieser erstrahlt seit Ende 2019 in neuem Glanz. Im direkten Vergleich fällt nun auch auf, dass die geometrisch gestalteten Putzvoluten im Giebelbereich erst im Zuge der Baumaßnahme angebracht worden sind. Diese passen hervorragend und ergänzen die ursprüngliche Gestaltung perfekt. Insbesondere die filigranen Sprossenfenster geben diesem Bau erst wieder sein historisches Äußeres zurück.


    img_6358mjjnh.jpg


    Der bedauernswerte Zustand vor der Sanierung:


    img_3030c7k86.jpg


    Noch fehlt die Tür und auch der Sockel scheint noch einen abschließenden Anstrich zu erhalten, aber meinerseits sollte dies der letzte Beitrag über dieses Bauvorhaben sein.


    img_6357jsjib.jpg

  • Fassadensanierung Grepelstraße 2

    In der kleinen Grepelstraße, deren Gebäudebestand bereits durchweg saniert ist, wird die Hausnummer 2 zur Zeit einer Fassadenauffrischung unterzogen. Hier hatten Witterungseinflüsse und Tausalzangriff in den letzten Jahren zunehmend Spuren hinterlassen, sodass die jetzige Überarbeitung sehr erfreulich ist. Allem Anschein nach wechselt der Farbton der Fassade dabei von Pastellrosa ins Weiße, wobei die leicht hervortretenden Fensterfaschen farblich kontrastieren. Passend dazu werden auch die Fenster in Grau getüncht.


    img_6359uxjs2.jpg


    img_6362tukea.jpg

  • Fassadensanierung Hollstraße 13

    Das denkmalgeschützte Haus in der Hollstraße 13 ist bereits vor vielen Jahren saniert worden. Bei meinem kürzlichen Rundgang war die Straßenfassade jedoch durch ein Baugerüst verstellt, was eindeutig auf Fassadenarbeiten hindeutet. Vermutlich werden hierbei kleinere Arbeiten ausgeführt und die Fassade erhält einen neuen Anstrich. Sicher bin ich mir diesbezüglich jedoch nicht, sodass erst der kommende Rundgang Aufschluss über die Maßnahme und das zukünftige Fassadenbild geben wird.


    img_6354ymk89.jpg


    img_63513dkbz.jpg


    Die Hollstraße ist auch ein spannendes Kapitel für sich. Aufgrund von weiträumigen Abrissen in der DDR-Zeit auf nahezu der gesamten Südseite und dem Verlust dieser Häuser wie auch einiger auf der Nordseite sind nur noch wenige Altbauten erhalten. Dennoch macht die Hollstraße einen recht angenehmen Eindruck, da die Bestände größtenteils saniert wurden und die Südseite durch das DRK mit hochwertigen Neubauten des dortigen Seniorenheims geschlossen worden ist. In den kommenden Jahren wird daher insbesondere die Nordseite ein Handlungsschwerpunkt der Stadtentwicklung sein, wobei letzte Bauten saniert und Baulücken geschlossen werden müssen.


    img_6350oik66.jpg

  • Sanierungsvorhaben Lange Straße 8

    Das fast fertiggestellte Sanierungsprojekt in der Langen Straße 8 zeigt (wie viele andere kleine Wohnbauten in der Barlachstadt übrigens auch), welches Potenzial aus architektonischer und städtebaulicher Sicht in diesen Bauten schlummert. Das Wohngebäude, das zwei Wohnungen beherbergt, wurde seit dem Spätsommer 2019 vollständig saniert und zeigt sich seit Kurzem mit seiner schlichten, homogenen Fassade (zuletzt in Post #273). Der bräunliche Ton von Putz und Fenstern fügt sich sehr gut in die Häuserzeile ein und wirkt recht zeitlos.


    Während der Innenausbau läuft, wird auch im rückwärtigen Bereich weiter gearbeitet. Die Bauplane, welche nun nicht mehr gezeigt wird, lässt darauf schließen, dass der Durchgang zum Hof ebenfalls noch mit einer Toranlage geschlossen wird. Bei meinem nächsten Rundgang sollten die Arbeiten sicherlich abgeschlossen sein, sodass dann auch ein Vorher-Nachher-Vergleich erfolgen kann, bei dem die vielen kleinen Änderungen gut sichtbar werden.


    img_6338k0jgh.jpg


    img_6339gojaq.jpg


    Die Lange Straße gibt mittlerweile ein hervorragendes Bild ab. Bei der nachfolgenden Perspektive lohnt sich der Blick auf die ersten zwei Fotos in Post #5, die den Zustand der Langen Straße im Jahr 2006 zeigen. Die Stadt Güstrow hat in diesem Areal einen umheimlichen Wandel hingelegt.


    img_6342zpk5p.jpg

  • Neubauvorhaben Mühlenstraße 54-55

    Baulich abgeschlossen wurde das Neubauvorhaben der Wohnungsgesellschaft Güstrow (WGG) in der Mühlenstraße 54-55 (zuletzt in Post #274). Das dreigeschossige Wohnbebäude wurde für zirca 1,2 Millionen Euro erbaut und besitzt insgesamt fünf Wohneinheiten, welche aktuell bezogen werden. Rein äußerlich nimmt der Entwurf bezug auf die beiden historischen Fachwerkgiebelhäuser, welche bereits Ende der 70er-Jahre abgebrochen worden waren. Die modernen Giebelfassaden sind dabei deutlich schlichter gehalten worden.


    Farblich hat man sich für die WGG-typischen Farben beige-gelb, orange und grau entschieden, welche die Architekten im Sinne einer stärkeren Unterteilung der beiden Fassaden genutzt haben. Die Proportionen der Fassade des linken (östlichen) Gebäudeteils wirken recht harmonisch, wobei der graue Fassadenbereich eine gute Abgrenzung zum historischen Nachbar bewirkt. Die Fassade des westlichen Gebäudeteils wird leider durch die versetzten Treppenhausfenster und die große Hofeinfahrt bestimmt. Die Proportionen sind daher weniger gelungen, zumal es sich auch um eine reine Putzfassade ohne weitere Gliederungselemente handelt.


    Insgesamt überwiegen jedoch die städtebaulichen Vorteile. Dem Baukörper gelingt es, sich ansprechend in die Bestandsbebauung einzufügen. Zudem wurde hiermit eine 40 Jahre bestehende Baulücke geschlossen, von welcher sich an dieser Stelle keine alten Aufnahmen zu zeigen lohnen.


    img_6335s2kgl.jpg


    Der Wohnung im Erdgeschoss hat man einen außenliegenden Sonnenschutz in Form von Rollläden spendiert, der vor allem für mehr Privatsphäre zum öffentlichen Straßenraum sorgt. In den Obergeschossen wurde auf Rollläden oder Markisen verzichtet.


    img_6334sakq2.jpg


    Das Orange sorgt im positiven Sinn für einen kräftigen Eyecatcher in der ansonsten verstärkt in Pastell gehaltenen Straßenflucht.


    img_6333vfkr4.jpg

  • Sanierungsvorhaben Mühlenstraße 1

    Etwas überrascht bin ich über das umfangreiche Modernisierungsvorhaben am denkmalgeschützten Gebäudekomplex Mühlenstraße 1. Laut eines Presseartikels laufen hier bereits seit knapp einem Jahr die Umbau- und Instandsetzungsarbeiten, wobei rein äußerlich davon bei meinem letzten Rundgang im Winter keine sichtbaren Anzeichen ersichtlich gewesen sind. Vermutlich wurde dabei zunächst der innere Umbau umgesetzt, bei dem sämtliche Haustechnik erneuert und die insgesamt fünf Wohnungen neu zugeschnitten worden sind.


    Zu dem Objekt gehört neben dem dreigeschossigen Hauptgebäude an der Mühlenstraße noch ein kleinerer, zweigeschossiger Bau an der Engen Straße. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Gebäude erstmals erwähnt und ist damit mehr als 450 Jahre alt. Die historische Schlossapotheke im Erdgeschoss, welche seit der Mitte des 19. jahrhunderts in dem Gebäude ansässig ist, konnte während der Sanierung durchgängig geöffnet bleiben. Der Eigentümer, dem auch die Apotheke gehört, hat in die gesamte Komplettsanierung etwa 1,5 Millionen Euro gesteckt. Unterstützt wird das Vorhaben dabei durch Städtebaufördermittel in Höhe von 500.000 Euro.


    Es handelt sich also um ein beachtliches Bauvorhaben, welches in den letzten Monaten auch die Sanierung der Fassaden beinhaltete. Die Gerüste in der Engen Straße sind bereits wieder abgebaut worden, während die Arbeiten in der Mühlenstraße und an der Ecke zum Markt mithilfe des Baugerüstes noch fortgeführt werden. Das Objekt hatte bisher einen roséfarbenen Anstrich und wurde nun in einem kräftigen, warmen Rotton gestrichen. Die neue Farbgebung ist historisch belegt. Das Haus war bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in Rot gehalten und wurde nun optisch in diese Zeit zurückversetzt.

    Die zweigeschossigen Pilaster im ersten und zweiten Obergeschoss sowie das Abschlussgesims und sämtliche Fenster erhalten passend dazu einen Weißton.


    Ich bin sehr auf das Endergebnis gespannt, welches sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Vorher-Nachher-Bilder wird es dann beim nächsten Rundgang geben. Die Modernisierung der Apothekenräume soll, so der Eigentümer, mittelfristig das nächste Projekt werden.


    img_6328lskra.jpg


    img_63298cjrs.jpg


    Das Gebäude ist städtebaulich sehr bedeutsam und vom Marktplatz aus direkt einsehbar.


    img_6331f3jos.jpg


    Der kleinere Nachbarbau in der Engen Straße wurde passend zum Haupthaus ebenfalls in Rot gestrichen.


    img_6326lik4u.jpg


    Abschließend folgt ein Blick in die hübsche Enge Straße mit der beidseitig geschlossenen Bebauungsstruktur.


    img_6325mdjzx.jpg

  • Neubau- und Sanierungsvorhaben Klosterhof/Armesünderstraße

    Das in diesem April endgültig abgeschlossene Sanierungsvorhaben der Allgemeinen Wohnungsbaugenossenschaft Güstrow-Parchim (AWG) am Pferdemarkt 45 möchte ich an dieser Stelle mit beachtlichen Vorher-Nachher-Bildern würdigen (zuletzt in Post #275). Zwei Jahre haben die umfangreichen Arbeiten an dem Gebäude gedauert, wobei diese insgesamt etwa 2,3 Millionen Euro gekostet haben. Im Mai konnten die sieben Wohnungen letztlich übergeben werden, wobei zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Einheiten vermietet waren.


    Die Sanierung des aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammenden Gebäudes stellt den Schlusspunkt des mehr als 9 Millionen Euro teuren Projekts 'Klosterhof' dar, der sich zwischen der Armesünderstraße und der Straße Klosterhof erstreckt. Weitere vier Neubauten gehören zu dem Gesamtquartier, die zuletzt in Post #276 gezeigt worden sind. Der Altbau wurde hervorragend saniert und hat sich mit seiner historisch belegten, roten Farbe zu einem echten Blickfang gemausert, liegt er städtebaulich doch sehr präsent am Klosterhof. Das Gebäude stellt mit erfolgter Sanierung eines der wenigen fachwerksichtigen Gebäude im historischen Stadtkern dar. Obwohl der Großteil der bestehenden Altbauten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammt und im Kern in Fachwerk errichtet worden ist, wurden die meisten später fassadenseitig überformt. Beispielhaft sind hier die vielen klassizistischen Bauten zu nennen.


    Es folgt nun zunächst ein Vergleich zum unsanierten Zustand aus westlicher Richtung.


    img_6286ymjan.jpg


    Das nachfolgende wie auch das letzte Foto stammen aus dem Juni 2016. Das Gebäude ist im Prinzip nicht wiederzuerkennen. Nach der kompletten Entkernung und der Neuerrichtung des Dachstuhls wurden auch die Fenster teilweise neu positioniert. Die breite Dachgaube ist vielen, einzelnen Schleppgauben gewichen. Auch die Details der Fassaden sind verschwunden bzw. neu entstanden. Das kräftige Rot in Kombination mit den in Grau gehaltenen Fenstern und den Fachwerkstreben passt hervorragend zu diesem komplett verwandelten Objekt.


    Sehr vorteilhaft wirkt sich zudem aus, dass durch den Abriss des rückwärtigen Seitenflügels die Grundform des Hauptkörpers viel besser zur Geltung kommt. Die Proportionen sind dadurch deutlich angenehmer. Der angrenzende Neubau wird nun mittels eines eingeschossigen, mauerwerksichtigen Zwischenbaus angebunden.


    img_9955zqkop.jpg


    Zum Abschluss gibt es vergleichende Aufnahmen auch aus östlicher Richtung mit Blick in Richtung Borwinbrunnen. Hierbei ist insbesondere die enorme Aufwertung des Pferdemarkts zu nennen, die sich durch die Sanierung dieses breit gelagerten Gebäudes ergibt. Der rechte Teil ist, durch die Enge Straße geschaut, sogar von der Mühlenstraße aus zu sehen. Da die Ecke zur Armesünderstraße unbebaut geblieben ist, zeigt der Ostgiebel des Hauses zukünftig das schöne Fachwerk in den Obergeschossen. Raffiniert ist auch, dass im Bereich der Tordurchfahrt und beim Haupteingang die Backsteinfassade sichtbar belassen wurde. Ein großes Lob geht hierbei an den Bauherrn und insbesondere an das beteiligte Planungsbüro.


    img_6323jdkwx.jpg


    img_9953q2ks5.jpg

  • Sanierungsvorhaben Alter Wasserturm

    Nach vielen Monaten intensiver Planung scheint es in absehbarer Zeit mit der lange angekündigten Sanierung des historischen Wasserturms in der Baustraße endlich loszugehen. Zuletzt hatte ich über das umfassende Bauvorhaben im Februar 2019 in Post #237 berichtet, dass die Stadt Güstrow das denkmalgeschützte Bauwerk sanieren und einer neuen Nutzung zuführen möchte. Da das Güstrower Stadtarchiv, welches zur Zeit noch Räumlichkeiten im Stadtmuseum belegt, aus allen Nähten platzt, soll der 1882 errichtete Wasserturm zu einem modernen Archivgebäude umgebaut werden.


    Eine erste Planung des beauftragten Architekturbüros Schmidtsdorf (Projektseite) wurde durch das beteiligte Landesamt für Denkmalpflege abgelehnt. Kritisiert wurde dabei, dass der Entwurf, der sich zu Füßen des Turmbaus auf allen noch freien Seiten ausbreiten sollte, keinen freien Blick mehr auf den Wasserturm ermöglichte. Man musste also umdenken, um Nutzflächen, die im ersten Entwurf im Neubau vorgesehen waren, anderweitig platzieren zu können.

    Der zweite Entwurf, der kürzlich auch durch die Denkmalpflege bestätigt wurde, sieht ein gläsernes Treppenhaus an der Westseite des Turms vor, der alle Etagen des Gebäudes wie auch des benachbarten Kunsthauses barrierefrei erschließen kann. Die entfallenen Räumlichkeiten sollen nun in einem Staffelgeschoss auf dem Kusthaus untergebracht werden. In diesem Zuge würde man das Gebäude auch brandschutz- und haustechnisch auf den neuesten Stand bringen.


    Aktuell kalkuliert man mit Kosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro, wobei 2,1 Millionen durch Städtebaufördermittel gedeckt werden sollen. Die Stadt müsse schließlich einen Eigenanteil von 1,3 Millionen Euro beisteuern. Als großer Vorteil kann hier gewertet werden, dass mit dieser umfangreichen Baumaßnahme gleich mehrere langfristige Vorhaben umgesetzt werden können. Neben dem Erhalt des denkmalgeschützten Wasserturms werden dem Stadtarchiv komplett neue, moderne Nutzflächen zur Verfügung gestellt. Gleichwohl können durch die Eingliederung des Kunsthauses notwendige Sanierungsmaßnahmen stattfinden und das historische Gebäude barrierefrei und damit zukunftsorientiert ausgebaut werden.


    Wann es genau losgehen wird, kann ich jedoch nicht sagen. Ich vermute aber, dass es im Jahr 2021 einen Baustart geben wird.


    img_6318c0jq3.jpg

  • Abriss von Gewerbebauten Tiefetal

    Ende April war es in der Straße Tiefetal in der nördlichen Innenstadt schließlich soweit (zuletzt in Post #278). Die Bestandsbauten eines ehemaligen Möbelwerks auf dem Grundstück Tiefetal 12 / Pferdemarkt 39 wurden durch die Stadt Güstrow abgebrochen, um Baufreiheit zu schaffen für ein zukünftiges und städtebaulich beachtliches Vorhaben, welches einen Einkaufsmarkt, ein Parkhaus sowie mehrere Wohnungen beinhalten wird.


    Bevor die rückwärtigen Bauten abgebrochen werden konnten, mussten artenschutzrechtliche Untersuchungen durchgeführt werden, die etwa geschützte Zwergfledermäuse zu Tage förderten. Neben der artenschutzfachlichen Umsiedlung der Tiere stellte insbesondere die statische Verbindung zu den erhalten gebliebenen Bauten ein Problem dar. Ursprünglich wollte die Stadt auch Teile des Grundstücks Pferdemarkt 38 in die Abrissmaßnahme einbeziehen. Eine Einigung mit dem Eigentümer kam jedoch nicht zustande, sodass nun mit erhöhtem Aufwand eine statisch-bauliche Trennung der Baukörper erfolgen musste. Hierzu wurde unteranderem eine neue Mauerwerkswand hochgezogen, um das verbleibende Gebäude stabilisieren zu können. Eine weitere Aufgabe bestand in der notwendigen Asbestentsorgung, da das giftige Material in den Altbauten gefunden worden war.


    Nach Abschluss dieser begleitenden Arbeiten, die oftmals viel Zeit in Anspruch nehmen, konnte der Abriss vorgenommen werden,

    Auch das Anlegen des erweiterten Parkplatzes, welcher hier als Interimslösung bis zur endgültigen Entwicklung des Grundstücks bereitgehalten werden soll, gestaltete sich schwieriger als gedacht. Aufgrund des unerwarteten, weniger belastbaren Baugrunds im nördlichen Bereich der Fläche musste umgeplant und die Fläche nachbearbeitet werden.

    Letzter Stand ist nun, dass im Laufe des Septembers eine Freigabe des Parkplatzes wird erfolgen können. Schaut man sich aktuell das Grundstück an, so sind alle baulichen Maßnahmen abgeschlossen worden. Entlang der Grundstücksgrenze zu den Grundstücken am Pferdemarkt hat man aufgrund des vorhandenen Höhenunterschieds Winkelstützen eingebaut, die zunächst ebenfalls nicht fristgerecht geliefert werden konnten.


    Damit fehlen nun abschließend eine passende Einfriedung, sofern denn erforderlich, sowie eine Beschilderung der Stellplätze.

    Der Blick aus nördlicher Richtung von der Schnoienstraße auf das dreieckförmige Baufeld:


    img_629160khd.jpg


    img_629256jg3.jpg


    Die erhaltenen Nebengebäude im südlichen Bereich können aus städtebaulicher Sicht keine zufriedenstellende Lösung sein. Hier muss spätestens im Zuge der Planung für die Bebauung des Grundstücks eine adäquate Lösung geschaffen werden.


    img_6294jskp8.jpg


    Nach der Baufeldfreimachung wird nun ersichtlich, wie groß das gesamte Areal in Wirklichkeit ist.


    img_6296uqjpe.jpg


    Abschließend folgt noch ein Blick auf die Rückfront des Wohn- und Geschäftshauses Pferdemarkt 39. Hierbei wird deutlich, dass nicht nur die Nebengebäude in einem sanierungsbedürftigen Zustand verharren, sondern dass auch das Haupthaus selbst offensichtlich nicht im besten Zustand zu sein scheint. Die bauliche Entwicklung dieses Areals bringt im Idealfall auch eine Sanierungsbewegung in die benachbarten Grundstücke.


    img_6289hzk6w.jpg

  • Sanierung Borwinbrunnen am Pferdemarkt

    Ein zufriedenstellendes Bild gibt der frisch sanierte Borwinbrunnen am Güstrower Pferdemarkt ab. Nach zweieinhalb Jahren konnte mit der finalen Wiederinbetriebnahme der Wasseranlage die Sanierungsmaßnahme des denkmalgeschützten Brunnens abgeschlossen werden (zuletzt in Post #279).


    Wie berichtet, wurde die obere Schale des Brunnens in der Silvesternacht 2017/18 durch die Zündung illegaler Pyrotechnik teilweise so stark beschädigt, dass Teile der Sandsteinschale herabgefallen waren und zersplitterten. Bis Oktober 2019 wurde die Schale schließlich wieder zusammengesetzt. Hierbei konnte man die abgesprengten Elemente teilweise wiederverwenden, wobei ein Teilstück in Gänze nur gefertigt werden musste. Im Zuge der Arbeiten wurde dann im letzten Herbst festgestellt, dass die Standsicherheit der den Brunnen krönenden Borwin-Figur aufgrund gravierender Verschleißerscheinungen und fehlerhafter Montage der Sandsteinsäule nicht mehr gegeben war. Ein statisches Gutachten ergab dabei, dass die Basis und das Kapitell komplett neu gefertigt werden mussten.

    Im Sommer konnte schließlich die Teilerneuerung der Säule beginnen. Hierzu musste die Skulptur von Stadtgründer Heinrich Borwin II. zeitweise heruntergenommen werden, um die neugeschaffenen Elemente platzieren und verankern zu können. Der Säulenschaft musste nicht ausgetauscht werden. Das nachfolgende Foto lässt anhand der Helligkeitsunterschiede im Bereich der Säule sehr gut erkennen, was alt und was neu ist.


    Die durch die Baumaßnahme verstopften Wasserleitungen wurden selbstverständlich instandgesetzt, sodass das Wasser mittlerweile wieder ungehindert fließen kann. Die Wasser- und Elektroanlage des Borwin-Brunnens waren grundsätzlich noch in einem guten Zustand, da diese erst 1999 erneuert worden waren. Ende Juli hatte man das Baugerüst endgültig entfernt, sodass seitdem wieder ein ungehinderter Blick auf den Brunnen möglich ist.


    Die Reparatur- und Sanierungsmaßnahme kostete die Stand insgesamt etwa 150.000 Euro, wobei davon knapp 40.000 Euro für die Sanierung der Sandsteinsäule geflossen sind. Ich hoffe sehr, dass uns der Brunnen nun viele Jahre in unversehrtem Zustand erhalten bleibt.


    img_6282pdk4m.jpg


    img_6283lwkm5.jpg


    Das Wasser fließt wieder durch die zahlreichen, metallen, speienden Drachenköpfe:


    img_6284iajj4.jpg


    Mit Abschluss der Baumaßnahmen hat der Pferdemarkt nun wieder seinen repräsentativen Brunnen im Zentrum zurückerhalten.


    img_62800iksm.jpg

  • Sanierungsvorhaben Markt 26

    Nachdem im letzten Jahr das Nachbargebäude Markt 25 saniert worden war (siehe Post #261), hat sich nun der Eigentümer das Altbaus am Markt 26 an die Sanierung der Fassade gewagt. Die Dachzone dieses Gebäudes macht den Eindruck, dass das Gebäude wohl grundsätzlich einer Sanierung unterzogen werden sollte. Das aufgestellte Gerüst lässt jedoch daruaf schließen, dass lediglich die Fassade überarbeitet wird.


    Die Sanierung dieses Gebäudes, selbst wenn es zunächst nur die Fassade betrifft, stellt einen weiteren wichtigen Baustein der Sanierungstätigkeit in der südwestlichen Ecke des Güstrower Marktplatzes dar, wo in den letzten Jahren bedeutende Sanierungs- und Neubauvorhaben durchgeführt worden sind. Ein Beispiel dafür ist etwa der Komplex Markt 27/28 im nachfolgenden Beitrag.


    Die Fassade des Gebäudes Markt 26 sah bereits sehr versifft aus. Mit Abschluss der Sanierung wird sich das Gebäude sehr gut in die ebenfalls durchweg sanierten Nachbargebäude einfügen. Ich freue mich auf das Ergebnis.


    img_6273cuk14.jpg


    img_6274vek2h.jpg


    Es folgt ein Blick auf die ansprechende Gebäudeabfolge der südlichen Marktseite. Mit der angekündigten Sanierung bzw. Umgestaltung des Marktplatzes wird der gesamte Bereich noch weiter und deutlich aufgewertet werden können.


    img_6276dijln.jpg

  • Sanierungsvorhaben Markt 27/28

    Mit diesem Beitrag möchte ich für das nahezu fertiggestellte Sanierungsvorhaben am Markt 27/28 beeindruckende Vorher-Nachher-Bilder zeigen. Die straßenzugewandten Fassaden der beiden denkmalgeschützten Gebäude sind bereits seit einem Jahr in fertig saniertem Zustand zu bewundern (zuletzt in Post #280). Der Innenausbau scheint dagegen noch immer nicht zu einem Ende gebracht worden zu sein, sodass der Gehweg in der Domstraße weiterhin für die Baustelleneinrichtung benötigt wird.


    Der konkrete Blick auf das in Gelb gehaltene Eckgebäude am Markt 28 und seinen kleineren Nachbarn Markt 27:


    img_62711yku1.jpg


    Die beiden 'historischen' Bilder stammen aus dem Jahr 2017 und zeigen den teils stark heruntergekommenen Zustand bei Gebäude kurz vor Beginn der Sanierung. Das Eckhaus präsentierte sich vormals in mehreren Farbtönen, wobei wohl zuletzt das Türkisgrün im Erdgeschoss hinzugekommen sein muss. Das schwer wirkende Äußere wurde nun durch ein helles und freundliches Erscheinungsbild getauscht. Der kleinere Nachbar sticht insbesondere durch den kräftigen roten Farbton der Fenster vorher. Das Farbkonzept ist meines Erachtens komplett stimmig.


    img_305703jpn.jpg


    Die Fassadenbereiche zur Domstraße sind ebenfalls in einen ansehnlichen Zustand überführt worden. Die Gebäude konnte man vor der Sanierung durchaus als Schandfleck in der Güstrower Altstadt bezeichnen, zumal diese an einem stark frequentierten Bereich stehen. Das Ergebnis ist jedenfalls perfekt und eine Bereicherung für den Standort.


    img_62684yjos.jpg


    Der Blick auf den Vorzustand zeigt eindrucksvoll die großen Schäden am Seitenflügel. Dieser Missstand ist nun endlich behoben worden. Besten Dank dafür von meiner Seite. Ich werde wohl bei meinem nächsten Rundgang noch einen abschließenden Post bringen, sofern dann die Baustelleneinrichtung verschwunden sein sollte.


    img_3058zfkyk.jpg