Barlachstadt Güstrow: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Sanierung Gleviner Straße 9

    Deutlich umfangreicher als ich zunächst angenommen hatte, ist die Gleviner Straße 9 nun durch eine Sanierung betroffen (zuletzt in Post #202). Wie die beiden Aufnahmen verdeutlichen, erhält das Dach zurzeit eine neue Konter- und Traglattung. Ob die alten Dachziegel wiederverwendet werden, ist im aktuellen Modernisierungsstadium noch nicht zu erkennen. Die Fassade selbst wurde neu verputzt und erhält abschließend einen neuen Farbanstrich.

    Ich persönlich freue mich sehr über diese Sanierung, da in den letzten Jahren in direkter Umgebung sukzessive alle Bauten saniert worden sind und bei diesem Objekt mit der nun laufenden Zweitsanierung der tolle Eindruck an diesem Straßenabschnitt komplettiert werden wird.


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  • Sanierung Am Berge 2, "Alte Schmiede"

    Am historischen Ziegenmarkt in der Nordostecke der Güstrower Innenstadt gehen die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Altbaukomplex Am Berge 2 unaufhaltsam weiter (zuletzt in Post #206). Auf der Vorderseite gibt der Blick durch die grünen Planen Auskunft darüber, dass an der Fassade der Putz bis auf das Backsteinmauerwerk abgetragen worden ist. Lediglich im Erdgeschoss sind noch letzte Fenster und die klassizistische Tür an bisheriger Stelle wiederzufinden. Das Dach wird ebenfalls komplett überarbeitet. Die Giebelseite zur Baustraße ist durch die blickdichten Planen nicht einzusehen.


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    In der Baustraße sieht man bereits deutliche Fortschritte am Bau. Der bisherige Bestandsbau ist nun komplett abgetragen worden. Ein neuer Annexbau, der jedoch kleiner ausfällt und damit mehr Licht in die kleine Hofsituation hereinlässt, wird bereits wieder neu aufgemauert. Die Rückseite des Haupthauses macht den Eindruck, als wäre die gesamte hofseitige Außenfassade neugebaut worden. Während im Erdgeschoss gemauert worden ist, schließt sich ab dem ersten Obergeschoss mit Ziegelsteinen gefülltes Fachwerk an.


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    Auf die Fertigstellung dieses Vorhabens bin ich wirklich besonders gespannt. Das Haus stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und bot viele Jahrzehnte zunächst Platz für die Werkstatt von Schmiedehandwerkern. Bis in die DDR-Zeit wurde das Haus durch eine Schuhmacherfamilie bewohnt, ehe es jahrelang unbewohnt verfiel.

  • Neubau- und Sanierungsvorhaben Klosterhof/Armesünderstraße

    In den Startlöchern steht das Großvorhaben, welches die Allgemeine Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) zwischen dem Klosterhof und der Armesünderstraße in den kommenden zwei Jahren errichten wird (zuletzt in Post #207). Neben dem Neubau mehrerer freistehender Wohnhäuser, die perlenkettenartig entlang der Armesünderstraße sowie am Klosterhof erbaut werden, bezieht das millionenschwere Vorhaben auch die Sanierung des städtebaulich wichtigen Altbaus an der Baustraße mit ein.


    Ein Blick auf die Grundstücksfläche, die von allen Seiten sehr gut zu erfassen ist, verrät, dass in der Tat bereits mit den Erdbauarbeiten begonnen worden ist. Der notwendige Verbau in Form von Bohlträgern ist bereits größtenteils in den Boden eingebracht worden. Von daher wird der vorhandene Boden nun sukzessive ausgehoben werden. Im nördlichen Bereich erfolgt der Einbau der Bohlträger noch, sodass ich davon ausgehe, dass sich auch der Bau der neuen Häuser schrittweise von der Baustraße ausgehend vollziehen wird. Am zu sanierenden Bestandsbau sind bisher keine weitere Maßnahmen ersichtlich.


    Von August bis November des letzten Jahres fanden in mehreren Bauabschnitten umfangreiche archäologische Grabungen statt, die vor allem auch durch die Presse sehr intensiv verfolgt wurden. Das Klosterhofareal hat eine jahrhundertelange, bedeutende Bau- und Kulturgeschichte vorzuweisen, welche durch schriftliche Dokumente und Stiche überliefert, die Existenz jedoch bisher nicht durch reale Funde aus den letzten Jahrhunderten bewiesen werden konnte. Mit Blick auf die im November abgeschlossenen archäologischen Grabungen lohnt sich daher eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des Klosterhofareals. Die entsprechenden Informationen entstammen der intensiven Recherche des Güstrower Historikers Ulrich Schirow, die im letzten Jahr in der Presse veröffentlicht worden war.


    Die Geschichte des Klosterhofareals

    Vor fast 800 Jahren beginnt die erste Besiedlung des Areals. Damals wohnten jüdische Mitbürger in diesem Teil der Stadt und erbauten hier um 1300 eine Synagoge. Nach mehreren Progromen, bei denen die jüdische Bevölkerung auf grausame Weise umkam, ließ der damalige Fürst Johann die Synagoge abreißen und eine Fronleichnamskapelle des Heiligen Blutes erbauen, wodurch Güstrow zu einem Wallfahrtsort für zahlreiche Pilger aus der Umgebung wurde. Im Zuge der Ausgrabungen letztes Jahr wurden Reste dieses Gotteshauses nahe des Vorplatzes des Finanzamtes gefunden sowie ein metallenes Pilgerzeichen aus der damaligen Zeit entdeckt, was die Existenz des Gotteshauses und dessen Bedeutung als Pilgerstätte belegt. 1503 ist die Heiligblutkapelle einem der großen Stadtbrände zum Opfer gefallen. Schnell wurde durch den damaligen mecklenburgischen Herzog Heinrich V. entschieden, die Kapelle in größerer Form als Kirche wiedererstehen zu lassen und diese zum Mittelpunkt eines Frankiskanerklosters zu machen. 1509 kam hierzu die Genehmigung durch Papst Julius II. aus Rom.

    In den Jahren danach kamen Mönche nach Güstrow und lebten viele Jahre in den Klosteranlagen, zu denen schließlich weitere Kloster- und Wirtschaftsgebäude sowie ein Friedhof gehörten. Auch die Friedhofsanlage konnte nun durch die Grabungen wiederentdeckt werden. 44 Grabstätten mit Skeletten sind dabei geborgen worden. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1550 aufgelöst und die Besitztümer gingen an das Fürstentum. Nach unterschiedlichen Nutzungen in der Folgezeit wurde die Klosterkirche 1599 abgerissen. Der Großteil der dazugehörigen Gebäude wurden wiederum 1620 bei einem weiteren Großbrand zerstört. Es folgte der Bau eines Amtshauses, welches in den kommenden Jahrzehnten (bis letztlich ins 19. Jahrhundert hinein) um zahlreiche Wohnhäuser erweitert worden ist. 1860 wurde das alte Amtshaus wegen Baufälligkeit abgerissen und durch das heutige Finanzamt ersetzt (erkennbar auf dem 2. Foto). Auch ein Großteil der anderen Bauten ist vor allem zur NS- und DDR-Zeit erneut abgerissen worden. Drei heute privat genutzte Wohnhäuser stehen noch in Richtung Schnoienstraße (auf dem ersten Foto rechts im Hintergrund). Aus der NS-Zeit hat man mit einiger Überraschung einen Splitterbunker wiederentdeckt, über den man jedoch bisher keine Aufzeichnungen hatte. Sämtliche Funde wurden dokumentiert, fotografiert und/oder an das Landesdenkmalamt weitergereicht. Die archäologischen Grabungen wurden nur bis in die Tiefe vorgenommen, wo die späteren Fundamente der zukünftigen Bebauung erstellt werden.


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    Wie erwähnt ist die Sanierung des Bestandsbaus bisher nicht begonnen worden.


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    Im Vordergrund des nachfolgenden Bildes ist der Stumpf einer ehemaligen Sommerlinde zu sehen, die hier über Jahrzehnte den Vorplatz des Finanzamtes prägte. Letztlich musste dieser Baum nun für die geplante Umgestaltung des gesamten Areals geopfert werden. Ersatzpflanzungen sollen nach Fertigstellung der Bauarbeiten vorgenommen werden.


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    Von den ehemaligen Parkplätzen am Klosterhof kann man aktuell noch ungehindert auf die in meinen Augen äußerst unschöne Neubebauung auf der Ostseite der Armesünderstraße, den "Sonnenhof", herüberschauen. Ich frage mich nach wie vor, wie hierbei eine Baugenehmigung zustandegekommen ist, da sich der Komplex nicht wirklich in die Umgebungsbebauung einfügen mag.


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  • Sanierung Alter Wasserturm

    Im diesem Beitrag soll es um ein ganz besonderes Gebäude in der Güstrower Innenstadt gehen. Hinter der ersten Gebäuderiege auf der Nordseite der Baustraße steht der historische, 1882 erbaute Wasserturm, der dank seiner Höhe die Silhuette der Altstadt mitgestaltet. Das folgende Bild ist bereits viele Jahre alt und die erkennbare Bebauung zu Füßen des Turms leider komplett abgetragen worden. Geblieben ist der Wasserturm, der zuletzt in den 1990er-Jahren als Feuerwehr-Schlauchturm genutzt worden war. Danach begann der allmähliche Verfall, der bis heute andauert. Das denkmalgeschützte Gebäude ist dringend sanierungsbedürftig. Dach und Mauerwerk weisen zahlreiche Schadstellen auf. Das Innere des Gebäudes soll mit Schwamm befallen sein. Giftige Holzschutzmittel sorgen für belastete Raumluft, sodass ein Betreten laut Aussage der Stadtverwaltung nur noch mit Schutzausrüstung möglich ist.

    Der kritische Zustand hat die Stadt dazu veranlasst, Kalkulationen für eine Gebäudesanierung und Nutzungskonzepte zu erstellen, die im letzten Herbst diskutiert und auf politischer Ebene als Grundlage für eine Entscheidung herangezogen worden sind.


    Hierbei gab es zwei Vorschläge, wie mit dem Bestandsbau verfahren werden könne. Die erste Variante sah vor, dass der Turmbau umfassend saniert wird und anschließend das Güstrower Stadtarchiv in neu geschaffene Räumlichkeiten einzieht. Dieses befindet sich zur Zeit im Untergeschoss des Stadtmuseums am Franz-Parr-Platz in sehr beengten Verhältnissen. Ein Auszug könnte dort dringend benötigte Flächen für die Ausstellungen generieren. In diesem Fall müsste der Wasserturm jedoch noch einen Anbau erhalten, der laut Aussage der Stadt erforderlich wäre. Im Erdgeschoss des Turm ist seit einigen Jahren ein Blockheizkraftwerk zur Versorgung der umliegenden Gebäude untergebracht. Des Weiteren befindet sich bereits ein Zwischenarchiv der Stadtverwaltung für zu archivierende Dokumente im Turm. Die zweite Variante sähe vor, den historischen Turm zu sanieren, jedoch ohne eine Nutzung zu belassen.


    Das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus hat bereits eine finanzielle Förderung zugesagt. Die hohen Kosten waren letztes Jahr dann auch der Hauptknackpunkt, warum eine Entscheidung dann erst im Herbst nach längerer Überlegung getroffen werden konnte. Knapp zwei Millionen Euro würde eine Sanierung inklusive Einzug des Stadtarchivs bedeuten. Davon wären etwa 540 000 Euro durch die Stadt zu tragen und 1,43 Millionen Euro durch Städtebaufördermittel von Bund und Land. Hinzu kämen weitere Folgekosten für Wartung und Instandhaltung, Heizung, Reinigung sowie Möblierung. Die zweite Variante mit Sanierung, aber ohne spätere Nutzung schlägt mit Kosten von 700 000 Euro zu buche und wäre damit deutlich günstiger. Die Gefahr bestand jedoch darin, dass bei einer fehlenden Nutzung die dringend benötigten Fördermittel möglicherweise nicht vergeben worden wären.


    Im Dezember fiel dann die Entscheidung für die Variante Sanierung + Umzug Stadtarchiv und damit für die teure Lösung. In meinen Augen hat man damit die absolut richtige Entscheidung getroffen. Der Turmbau wird einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Die Unterbringung des Stadtarchivs mit seinen historischen Dokumenten in diesem trutzigen Backsteingebäude wirkt auf mich sehr charmant, da die Architektur den Inhalt wie selbstverständlich "verwahrt". Eine Sanierung ohne spätere Nutzung wäre in keinem Fall eine nachhaltige Lösung gewesen und letztlich weniger tragbar als eine teurere Sanierungsmaßnahme mit effektivem Nutzen durch den Umzug des Archivs und die Ausweitung des Stadtmuseums an alter Stelle.


    In diesem und im nächsten Jahr sollen die Planungen für die nun beschlossene Sanierung erfolgen, sodass die Bauarbeiten frühestens 2020 begonnen werden könnten. Insofern wurde nun zumindest der Startschuss gegeben für ein enorm wichtiges städtisches Vorhaben, welches die nachhaltige Rettung des denkmalgeschützten Wasserturms bedeuten wird. Das finde ich hervorragend.


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  • Neubauvorhaben Markt 29 und Markt 30

    Mit diesem Beitrag möchte ich ein Vorhaben nach nunmehr vier Jahren Berichterstattung hier im Strang abschließen, das an der Südwestecke des Güstrower Markts generell im besonderen Blickpunkt stand und nun nach Ende der Sanierungsmaßnahmen ein tolles Ergebnis abliefert (zuletzt in Post #209). Die Rede ist vom Neubauvorhaben Markt 29/30, wobei der Anlass dieses Bauvorhabens doch ein trauriger war. Im Post #61 hatte ich zunächst die Sanierung des historischen Gebäudes Markt 29 angekündigt und im Post #85 im Juli 2014 darüber berichtet, dass die Bauarbeiten begonnen worden sind. Im August 2014 wurde schließlich das gesamte Gebäude durch einen Brand zerstört. Auch das benachbarte Gebäude Markt 30 wurde so stark beschädigt, dass der Eigentümer letztlich beide Gebäude abreißen lassen musste, wobei zum Glück die klassizistische Fassade von Markt 30 mit großem Aufwand erhalten werden konnte. Auf das Grundstück von Markt 29 wurde dann ein reiner Neubau gesetzt, während sich der Neubau Markt 30 hinter der historischen Fassade versteckt.


    Im letzten Jahr konnte nun endlich auch die Sanierung der historisch wertvollen Fassade zum Abschluss gebracht werden. Das wunderbare Ergebnis ist auf den nachfolgenden Fotos zu sehen und die Veränderungen möchte ich gern wieder mit vergleichenden alten Aufnahmen verdeutlichen.


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    Das nächste Bild zeigt die krasse Veränderung, wobei hier sogar auch die Sanierung der Domstraße 21 ganz links erfahrbar wird. Der Fachwerkbau Markt 29 ist leider komplett verschwunden. Hierbei handelte es sich um einen immensen Verlust, da insbesondere der rückwärtige Anbau baugeschichtlich wertvoll und die Fachwerkfassade mit historisch seltenen Knaggen geschmückt war. Doch meines Erachtens kann der schlichte Neubau die Ecke gut füllen und dank seiner Größe besser vermitteln zwischen dem Gebäude der Neuen Sachlichkeit an der Ecke zum Grünen Winkel und dem klassizistischen Giebelbau auf der anderen Seite. Der reich verzierte Giebel von Markt 30 erstrahlt nun wieder in neuem Glanz. Die kräftig roten Fenster harmonieren sehr gut mit dem roséfarbenen Fassadenanstrich. Wirklich toll ist auch die neu gestaltete Ladenfront geworden.


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    Aufgrund der weiträumigen Absperrung, die aktuell das gegenüberliegende Gebäude Markt 28 umgibt, welches im nachfolgenden Beitrag Thema sein wird, konnte ich keine nähere Aufnahme des Projektes machen. Dennoch kann von dieser Position die Gebäudeabfolge gut überblickt werden:


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    Im Vergleich zum vorherigen Bild kommt nachfolgend noch eine gute Aufnahme des nicht mehr existierenden Fachwerkbaus.


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    Die Hofseiten der Neubauten finde ich nach wie vor sehr karg und abweisend, zumal der gesamte Hofbereich für Parkplätze geopfert worden ist. Es gäbe so viele Möglichkeiten, das Auto im direkten Umfeld um die Altstadt abzustellen. Dadurch hätte man hier einen tollen grünen Hof schaffen können, der dem Grünen Winkel, wie die Straße namentlich heißt, alle Ehre hätte machen können.


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  • Sanierung Markt 27 und Markt 28

    Im letzten September kam die frohe Nachricht über die Presse, dass der historisch bedeutende Gebäudekomplex Markt 27 / 28 im Übergang zur Domstraße umfassend saniert werden soll. Noch beschränkt sich die Baumaßnahme auf die Entrümpelung des rückwärtigen Hofs nach Abbruch der dortigen Gebäudeteile sowie auf die Innenräume der beiden Gebäude, die im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammen. Der denkmalgeschützte Renaissance-Bau an der Ecke ist später klassizistisch imposant überformt worden und dominiert heute mit seiner reich geschmückten Giebelfront diese Ecke des Marktes. Östlich schließt sich die deutlich kleinere Hausnummer 27 an, die jedoch um 1890 durch den damaligen Besitzer an das große Nachbargebäude angeschlossen wurde. Der Komplex streckt sich weit in die angrenzende Domstraße hinein und macht insbesondere in diesem Abschnitt einen desaströsen Eindruck, wie die beiden nachfolgenden Aufnahmen verdeutlichen.

    Umso erfreulicher ist die nun startende Sanierung, da mit Fertigstellung dieses Vorhabens der letzte Schandfleck in der Domstraße verschwinden wird. Die Planung für die Sanierung hat, wie bei so vielen anderen Projekten in der Güstrower Innenstadt, die Schelfbauhütte Schwerin übernommen. Im Herbst wurde nach umfangreichen Abstimmungen mit Statik, Brandschutz und Restauratoren der Bauantrag bei der zuständigen Behörde eingereicht, sodass wohl in Kürze die Baumaßnahmen zur Rettung dieses bedeutenden Ensembles starten werden. Geplant sind bis zu acht Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten, die Ende dieses Jahres bezugsfertig sein sollen, sofern bei der Sanierung alles nach Plan läuft.

    Ich bin daher äußerst gespannt, welches Bild sich dem Betrachter in wenigen Monaten präsentieren wird, und freue mich über diese dringend notwendige Sanierungsmaßnahme.


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    Die Fassaden in der Domstraße sind nach Jahren des Leerstands und Verfalls in einem sehr schlechten Zustand. Auch im Inneren müssen die Geschossdecken stellenweise durch Holzkonstruktionen abgestützt werden.


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  • Sanierung Domstraße 14 / Kerstingstraße 4

    In Gänze verschleiert zeigt sich das zweite wichtige Sanierungsprojekt in der Domstraße, welches das historische Eckgebäude Domstraße 14 und die sich anschließende Kerstingstraße 4 umfasst (zuletzt in Post #210). Doch hinter den Planen und dem Baugerüst, welches im letzten August aufgestellt worden ist, haben seitdem umfangreiche Baumaßnahmen stattgefunden. Wollte man zunächst Ende des letzten Jahres mit der Sanierung des Daches fertig sein, wird dies wohl erst in den kommenden Wochen gelingen. Die hölzerne Unterkonstruktion im Dachbereich ist deutlich zu erkennen. Die Ziegeleindeckung fehlt jedoch noch.


    Bis zur geplanten Fertigstellung in diesem Sommer ist daher noch einiges zu tun. Immerhin zeigt eine große Bauplane, die in der Kerstingstraße angebracht worden ist, wie der denkmalgeschützte, barocke Komplex aus dem 18. Jahrhundert nach der Sanierung aussehen wird.


    Der Blick aus der Domstraße aus nördlicher Richtung (erste Aufnahme) und aus südlicher Richtung (zweite Aufnahme):


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    In der Kerstingstraße ist der schmale Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite für die Fußgänger offen geblieben. Von dort eröffnet sich hier und da der freie Blick auf die verdeckte Gebäudesubstanz.


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    Die geplante Ansicht auf der Bauplane zeigt eine sonnenblumengelbe Fassade. Nach der Sanierung wird demnach aus gestalterischer Sicht keine Unterscheidung zwischen den beiden Adressen Domstraße 14 und Kerstingstraße 4 gemacht.


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    Abschließend noch der Blick von Westen in die enge Kerstingstraße, die mit Abschluss der Baumaßnahme ebenfalls komplett durchsaniert ist:


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  • Neubauvorhaben Domplatz 18

    Das Neubauvorhaben der Wohnungsgesellschaft Güstrow (WGG) am Domplatz 18, direkt gegenüber des Güstrower Doms, ist im Vergleich zum letzten Post #216 schon weit vorangeschritten. Anfang September ist auf dem Grundstück bei einem feierlichen Akt der Grundstein für das neue Gebäude gelegt worden, nachdem hier über 13 Jahre eine traurige Baulücke infolge eines verheerenden Brandes den Anblick trübte.

    Nun schließt sich die Häuserflucht wieder. Man ist bereits bei der Decke über dem zweiten Obergeschoss angekommen, das laut Planung des Güstrower Architekturbüros Kruse&Fliege optisch bereits zu dem auffälligen Tonnendach gehören wird, welches das Gebäude abschließt.


    Auf dem großen Bauschild ist die zukünftige Architektursprache sehr gut zu erkennen. Die backsteinsichtige Ausführung vom Erdgeschoss und ersten Obergeschoss orientiert sich an der wuchtigen Backsteinfront des Domes, aber auch an Wallensteins Hofgericht zwei Häuser weiter nördlich, sodass sich entlang der Häuserzeile eine gleichmäßige Abfolge von putz- und backsteinsichtigen Fassaden ergibt. Das große Tonnendach sticht als neuartiges Stilelement komplett heraus. Ich habe allerdings die Hoffnung, dass sich der Entwurf sehr harmonisch in das historische Ensemble einfügen wird. Ende dieses Jahres wird man sich ein Urteil darüber erlauben können, denn dann wird der 1,8 Millionen teure Bau fertiggestellt sein.


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    Das Bauschild mit dem Neubau und seien Nachbarn:


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    Aus der Nähe erkennt man, dass der Neubau komplett gemauert worden ist und zum nördlichen Nachbarn eine schmale Öffnung gelassen worden ist.


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  • Sanierung Schlossstraße 6

    Das Sanierungsvorhaben in der Schlossstraße 6 hatte ich im letzten dazugehörigen Beitrag #211 angekündigt und ausführlich beschrieben. Momentan präsentiert sich der denkmalgeschützte Altbau mit zwei Gesichtern. Während im Inneren bereits kräftig gearbeitet wird und sich dies vor allem im Obergeschoss durch die neuen Holzfenster bemerkbar macht, zeigt das Erdgeschoss fassadenseitig noch den alten Zustand der letzten Jahre. Doch in Kürze wird mit großer Gewissheit ein Baugerüst gestellt werden, damit man in den nächsten Monaten die Sanierung der Fassaden angehen kann und wie geplant Ende dieses Jahres fertig wird.


    Die Büsche rechts vor dem Gebäude sind zum Glück verschwunden, sodass nun wieder viel Licht in die Räume fallen kann und gleichzeitig der Blick in Richtung Franz-Parr-Platz möglich wird.


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    Hinweisen möchte ich an dieser Stelle noch auf das aufwändig gestaltete, metallene Innungs- und Zunftschild, welches die Vorderfassade schmückt, aber erst auf dem zweiten Bild in der Seitenansicht rechts erkennbar wird. Der weit auskragende Arm des Innungsschildes ist im Original von 1634 erhalten, während das künstlerisch hochwertige Schild selbst zur 750-Jahr-Feier Güstrow 1978 nachgebaut worden ist.


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  • Der Güstrow-Strang war für mich immer ein Highlight des ganzen Forums, leider gibt's jetzt schon länger keine neuen Beiträge mehr. RianMa: Gibt's Chancen, dass Du irgendwann wieder weitermachst?




    Antwort von RianMa: Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Ich habe fest vor, die Lücke noch zu schließen. Fotos liegen mir auch vor, insofern kann ich noch einiges nachholen.

  • Sanierungsvorhaben Gleviner Straße 1

    Ein ganzes Jahr ist vergangen, ohne dass ich es geschafft habe, in der Güstrower Innenstadt einen einzigen Rundgang zu machen und die vielseitigen Fortschritte der zahllosen Bauvorhaben zu fotografieren und zu dokumentieren. Doch nun möchte ich mit frischen, neuen Aufnahmen an die vorangegangenen Beiträge anknüpfen und zeigen, welche Veränderungen es in den letzten zwölf Monaten gegeben hat, welche Projekte erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnten und welche neu begonnen worden sind. Viel Arbeit liegt vor mir, denn es gibt unheimlich viel zu berichten und zu zeigen. Los geht's.


    Mit einem beeindruckenden und in Zwischenzeit komplett fertiggestellten Gebäude möchte ich meine umfassende Berichterstattung aus der mecklenburgischen Residenzstadt Güstrow beginnen. Das wunderbar sanierte Renaissance-Gebäude Gleviner Straße 1 war bereits in meinem letzten Beitrag #218 äußerlich nahezu fertiggestellt. Bis zum April 2018 wollte man auch den Innenausbau endgültig abschließen. Die sieben Wohnungen und die Gewerbeeinheit im Erdgeschoss sind daher schon seit einigen Monaten belegt.


    Die gesamte Ecke und Zugangsituation des Marktes hat sich durch die Sanierung (sowie durch die neue Farbgebung von Markt 19, im folgenden Bild rechts angeschnitten) komplett zum Positiven verändert und ich bin sehr erleichtert, dass dieses Gebäudes gerettet werden konnte, da insbesondere die niedrigen Deckenhöhen in den Obergeschossen eine sinnvolle Nutzung erschwert haben müssen.

    Ein Vorher-Nachher-Vergleich lohnt sich daher auf jeden Fall. Nachfolgend zeigt sich die heutige, schöne Fassade mit der roten Farbgebung und dem steil aufragenden Dach, vor welchem zur Gleviner Straße ein imposanter, gestufter Volutengiebel alle umgebenden Bauten überragt. Wie bei vielen anderen Gebäuden stellen die zahlreichen metallenen Zieranker den Hauptschmuck der schlichten Fassade dar.


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    Ich habe ein Foto aus exakt gleicher Perspektive aus dem Jahr 2012 gefunden, welches die tollen Veränderungen gegenüber der unsanierten Vorsituation verdeutlicht. Hier erkennt man bei den beiden gegenüberliegenden Eckhäusern links und rechts auch die farblichen Verbesserungen ganz gut.


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    In der Frontalen zeigen sich die schönen Voluten des Giebels, die komplett aus Backsteinen erstellt worden sind. Jede Etage wird durch ein dezentes Gesims von den anderen Geschossen abgegrenzt. Die filigranen Sprossenfenster komplettieren das stimmige Gesamtbild.


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    Der Blick auf den unsanierten Giebel (leider nicht frontal zum direkten Vergleich) zeigt die aufwendige Erstellung des Stufengiebels aus Backsteinen, obwohl auch 2012 bereits deutlich wurde, wie stark die Voluten durch Witterungseinflüsse schon in Mitleidenschaft gezogen worden waren.


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    Auf der Hofseite sind große Balkone für die Wohnungen ergänzt worden, die aufgrund ihrer Südlage durchgängig Sonne erhalten werden. Der rückwärtige Giebel ist durch gestufte Zinnen gestaltet. Von dieser Seite habe ich lediglich entwickelte Bilder vorliegen, die ich hier nicht zeigen kann. Zu sehen ist auf dem nachfolgenden Bild auch die Sanierung der Gleviner Straße 2, die im nachfolgenden Beitrag Thema ist.


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    Damit konnte nun also ein sehr wichtiges Vorhaben im letzten Jahr zum Abschluss gebracht werden. Gefühlt nahezu die gesamte Ostseite der Gleviner Straße wird zur Zeit angepackt, weswegen nun noch drei weitere Beiträge zu verschiedenen Gebäuden folgen werden.

  • Sanierungsvorhaben Gleviner Straße 2

    Ein weiter Blick in die Gleviner Straße aus Richtung Marktplatz zeigt die baulichen Tätigkeiten, die zur Zeit insbesondere den nördlichen Bereich der Ostseite beansprucht, während in den letzten vier, fünf Jahren insbesondere die südliche Hälfte der Straße beidseitig durchsaniert wurde oder Baulücken gefüllt worden sind. Aufgrund der Vielzahl historischer Bauten sollte die Gleviner Straße für Architekturinteressierte daher in keinem Rundgang fehlen.


    In diesem Beitrag geht es um die Sanierung der Gleviner Straße 2, die bereits deutliche Fortschritte gemacht hat (zuletzt in #220). Die Spuren der Brandnacht im Februar 2017, wodurch das denkmalgeschützte Nachbargebäude zerstört und später abgerissen werden musste (siehe #219) sind verschwunden. Das Dach wird aktuell komplett neu gedeckt und auch die schlichte Giebelfassade hat bereits neue Fenster erhalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schelfbauhütte Schwerin als Bauherr die Sanierung noch in diesem Jahr abschließt und das bisher doch unscheinbare Gebäude als weiteres Schmuckstück fortan die Gleviner Straße bereichern wird.


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    Das nachfolgende Bild zeigt links die Gleviner Straße 2, daneben folgt die Baulücke, welche nach Aussage des Besitzers wieder geschlossen werden soll, rechts ist die Sanierung der Gleviner Straße 4 im Gang.


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    Die Ziegel für die anstehende Dacheindeckung liegen bereits vorbereitet auf der Unterkonstruktion.


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  • Sanierungsvorhaben Gleviner Straße 4

    Erfreulicherweise wird nun auch die Gleviner Straße 4 umfassend saniert, nachdem dieses historische Gebäude im Februar 2017 durch den Brand der Hausnummer 3 direkt nebenan und die durchgeführten Löscharbeiten ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden war. Die Fachwerkstruktur der Seitenwand, die erst durch den Abriss des zerstörten Nachbargebäudes zum Vorschein kam, ist bereits wieder aufgearbeitet und neu gestrichen worden. Auch die Straßenfassade wird in diesem Zuge mit in die Sanierung integriert. Weitere Details konnte man aufgrund der vorgehängten Planen nicht erkennen. Auch in der Presse ist diese Sanierung leider nicht näher beleuchtet worden.


    Einen Eindruck von diesem Gebäude ohne Gerüst kann man sich im Beitrag #219 machen. Aktuell präsentiert sich das Haus wie folgt:


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  • Sanierungsvorhaben Gleviner Straße 9

    Beendet wurde im vorangegangenen Jahr 2018 die Sanierung der Gleviner Straße 9 an der Ecke zur Grepelstraße (zuletzt in Post #221). Obwohl das Gebäude oberflächlich betrachtet auch vor der Sanierung bereits einen ordentlichen Eindruck gemacht hat, wurde ihm nun durch die Zweitsanierung der letzte Feinschliff gegeben. Diverse Fehlstellen in der Fassade sind dabei ausgebessert worden und der gesamte Anstrich wurde rundum neu aufgebracht. Die größten Veränderungen lassen sich im Vergleich zur Vorsituation jedoch in der Dachzone erkennen. Dieses hat eine komplett neue Unterkonstruktion (Lattung) erhalten und wurde mit neuen Ziegeln bestückt. Auch das wuchtige Abschlussgesims sticht durch die neue, helle Farbgebung stärker hervor als bisher.


    Mir gefällt das Gebäude ausgesprochen gut. Damit sind an dieser besonderen Straßenkreuzung alle historischen Eckbauten saniert.


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    Zum besseren Vergleich folgt ein Bild aus dem Sommer 2012, hier aus einer etwas anderen Perspektive mit Blick Richtung Marktplatz. Gut zu erkennen sind jedoch die alte Dacheindeckung und die diversen Abplatzungen im Putz- und Farbauftrag, welche nun ausgewechselt bzw. behoben worden sind.


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    Die frische neue Fassade schafft zusammen mit der ebenfalls kürzlich sanierten Fassade der Gleviner Straße 10 eine freundliche Eingangssituation in die kleine Grepelstraße.


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    Noch steht in der Straße ein Bauzaun, der wohl bald verschwinden wird. Schritt für Schritt putzen sich die Altbauten heraus. Doch insbesondere die Hausnummern 6 und 7 benötigen in Zukunft noch eine umfassende Sanierung (nachfolgend links im Bild).


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  • Sanierungsvorhaben Am Berge 2, "Alte Schmiede"

    Ein weiteres, wunderbares Beispiel für die vorbildiche Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes ist der seit dem letzten Spätsommer fertiggestellte Altbau Am Berge 2 (zuletzt in #222). Wobei man sagen muss, dass man im Zuge der Sanierung dem Haus seiner Geschichte und inneren Struktur entsprechend wieder zwei Adressen gegeben hat. Die Nummer 2 ist das Eckgebäude mit seiner Fachwerk-Giebelfassade zur angrenzenden Baustraße und eingeschossigem, modernem Annexbau. Die neue Hausnummer 2a gehört nun dem heller gestalteten Gebäudeteil, welches samt neuer Zugangstür separat erschlossen werden kann.


    Hier lohnt sich ein Vorher-Nachher-Vergleich, denn die Verwandlung des aus dem 18. Jahrhundert stammenden Gebäudekomplexes ist phänomenal.


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    Die Dachzone der Hausnummer 2 wurde mit den alten Bieberschwänzen eingedeckt, während die Nummer 2a eine gänzlich neue Ziegeleindeckung in Anlehnung an die alten Ziegel erhalten hat. Die symmetrisch platzierten Gauben betonen den Fensterrhythmus der Fassade und ersetzen das ehemalige Dachfenster, welches bisher die einzige Dachöffnung zur Straße darstellte. Die tollen Sprossenfenster sind identisch zu den bisherigen Fenstern ausgeführt worden, jedoch entsprechend der neuen Zweiteilung des Ensembles in Rot und in Grün gehalten. Ich kann nicht sagen, ob es sich um die alten Fenster handelt oder ob es Neuschöpfungen sind. Der Fachwerkgiebel in der Baustraße macht ebenfalls einen hervorragenden Eindruck und wird durch die abweichende Farbgebung zusätzlich betont. Ich möchte grundsätzlich hinzufügen, dass die gewählten, durchweg warmen Farben hervorragend miteinander harmonieren.


    Der Zustand des Gebäudes vor der Sanierung im direkten Vergleich:


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    Auch die neue rote Holztür, die vorher nicht existierte, fügt sich dank der feinen Sprossung äußerst gut in die Fenstertypologie ein.


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    Vor allem die neue Gestaltung bzw. Unterbrechung in der Dachzone durch die Gauben tut dem Gebäudekomplex gut. Der bisherige Zustand aus der gleichen Perspektive:


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    Noch ein vergleichender Blick aus frontaler Perspektive:


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    Auch die klassizistische, repräsentative Eingangstür, die bisher in braun-weißer Farbgebung zu den Fenstern passte, wurde aufgearbeitet und kommt dank des neuen, dunkelgrünen Farbtons deutlich besser zur Geltung.


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    Ein Blick muss man auch auf den neuen Anbau werfen, der sich aufgrund seiner modernen Backsteinfassade architektonisch komplett vom restlichen Gebäude abhebt, mit dem Verblendmauerwerk aber dezenten Bezug nimmt zu den Backsteinausfachungen der Giebelfassade. Dieser macht einen sehr hochwertigen Eindruck und ist vor dem Hintergrund anderer in den letzten Jahren entstandenen, schaurigen Lückenschließungen in räumlicher Nähe (z.B. Lange Straße 37 in Post #170) ein Glücksfall für die Baustraße, in welcher noch etliche Bauten auf eine umfassende Sanierung warten.


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    Der warme Grauton des Backsteins passt letztlich auch hervorragend zum Rest des Gebäudes. Der Anbau schafft einerseits Abstellflächen im Erdgeschoss und kann andererseits im ersten Obergeschoss als großzügige Dachterrasse mitgenutzt werden.


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    Das ehemalige runde Fenster im oberen Giebelbereich ist einem kleinen zweiflügeligen Fenster mit Holzläden gewichen. Auch die anderen Fenster der Front zur Baustraße weisen im Vergleich leichte Änderungen in der Gestaltung auf.


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    Die Sanierung ist wirklich toll geworden. Der gesamte Ziegenmarkt im Nordosten der Altstadt macht damit nun einen ansprechenden Eindruck und ist ebenfalls jederzeit einen Besuch wert.

  • Neubau- und Sanierungsvorhaben Klosterhof/Armesünderstraße

    Das Großprojekt 'Klosterhof' der Allgemeinen Wohnungsbaugenossenschaft Güstrow-Parchim (AWG), welches zuletzt in Post #223 Thema war, bestimmt seit dem Frühjahr 2018 das Baugeschehen im Bereich der nördlichen Innenstadt. Die Genossenschaft baut an dem Standort zwischen Klosterhof und Armesünderstraße für insgesamt 9,0 Millionen Euro vier Wohnungsneubauten und saniert zugleich das städtebaulich wichtige Bestandsgebäude am Pferdemarkt 45.

    In meinem letzten Beitrag zu diesem Vorhaben vor etwa einem Jahr hatte man die bauvorbereitenden Maßnahmen in Gänze abgeschlossen. Dazu gehörte etwa die Baufeldfreimachung sowie der Abbruch noch bestehender Bauten, wie etwa der Seitenflügel des Altbaus. Auch die Verbau- und Erdarbeiten hatte man bereits begonnen. Im Juni 2018 fand schließlich der öffentlichkeitswirksame Hammerschlag für den gesamten Neubaukomplex statt, wobei zu diesem Zeitpunkt die Rohbauarbeiten an einem der Neubauten bereits weit fortgeschritten war.


    Entlang der Armesünderstraße werden hierbei drei Neubauten errichtet, deren Fertigstellung teilweise schon erfolgt ist und die auf den unten nachfolgenden Fotos zu sehen sind. Der vierte Neubau wird sich später an der Straße Klosterhof nördlich an den historischen Bestandsbau anschmiegen und die Raumkante nach Westen hin bilden. In Bezug auf das aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende, traufständige Bestandsgebäude hat man im letzten Jahr endlich mit der umfangreichen Sanierung begonnen, für welches ein weiteres Planungsbüro beauftragt worden war. Das Haus steht nicht unter Denkmalschutz, bestimmt diesen Abschnitt des Pferdemarkts jedoch erheblich.

    Deutet man die Presseberichte korrekt, so gab es zu diesem Bau monatelange Verhandlungen. Während die im Sanierungsbereich unerfahrene AWG das Gebäude abreißen lassen wollte, kämpfte die Stadt für den Erhalt und konnte sich damit zuletzt durchsetzen. Einfluss hatte hierbei wohl auch die hohe Zuschussförderung der Städtebauförderung mit insgesamt 1,8 Millionen Euro. Ein großer Verhandlungserfolg für die Stadt Güstrow und aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für eine örtliche Genossenschaft, die auch von der Bedeutung der Altbausubstanz in der Altstadt profitiert, bei eigenen Projekten bisher jedoch Tabula Rasa favorisierte. Der benachbarte Sonnenhof, bei dem zahlreiche Altbauten abgerissen wurden, hat dies leider bestätigt. Umso erfreulicher ist der Erhalt und die nun laufende Sanierung.


    In dem genannten Altbau werden zukünftig sieben Wohnungen in historischem Ambiente zur Verfügung stehen. Die vier Neubauten erweitern das Angebot um zusätzlich 23 Wohnungen, von welchen einige auch barrierefrei und/oder altengerecht ausgestattet werden. Die ersten Mieter konnten bereits ihre neuen Domizile beziehen. Die nachfolgenden Bilder zeugen von den weit fortgeschrittenen Arbeiten.


    Der Altbau am Pferdemarkt ist eingerüstet und komplett mit Planen verhangen. An der bestehenden Kubatur lässt sich jedoch deutlich ablesen, dass das gesamte Schrägdach abgetragen wurde und wieder aufgebaut werden muss. Die AWG spricht bei diesem Objekt von leichten Bauverzögerungen und hofft auf eine Fertigstellung im April 2020.


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    An der Ecke Pferdemarkt / Armesünderstraße wird der erste Neubau leicht zurückversetzt, sodass hier wieder ein kleiner Vorplatz entsteht. Man darf gespannt sein, wie dieser zukünftig gestaltet und genutzt wird. Der südliche der drei Neubauten befindet sich zur Zeit noch im Rohbau.


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    Der Blick in die Armesünderstraße zeigt links die teils in Bau befindlichen, teils fertiggestellten Wohnungsneubauten des Klosterhofs. Rechts erkennt man die Bauten des zuvor errichteten Sonnenhofs. Die Armesünderstraße selbst wird durch die Stadt in den kommenden Jahren noch saniert werden.


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    Das mittlere der drei Neubauten hat eine hellbeige Vollstein-Verkleidung und einen grauen Anstrich im Bereich der Treppenhauses und im Staffelgeschoss erhalten. Aus architektonischer Sicht ist dieses Objekt nicht unbedingt ein Highlight, wobei vor allem kleinere Details den Anblick stören. Neben den außen an der Fassade angebrachten und damit billig wirkenden Geländern sind es vor allem die Luftdurchlässe (ALD), die auch im Bereich der Fenster unauffällig hätten platziert werden können.


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    Der Blick nach Norden in Richtung Pferdemarkt:


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    Deutlich kritisieren muss ich den nördlichen der drei Neubauten. Während das oben gezeigte Wohnhaus ein bauliches Grundkonzept vermuten lässt, fehlt es dem in Blau und Weiß verputzten Neubau an jeglichem architektonischen Anspruch. Die Straßenfassade ist lieblos proportioniert und wirkt auch durch die Farbgebung kalt und wie ein Fremdkörper. Mittels innenliegender Entwässerung hätte man die unschön verlaufenden Fallrohre verhindert. Die billigen Geländer an den Fenstern tun ihr Übriges. Hier geht die Kritik an das Architekturbüro, das es nicht geschafft hat, dem Gebäude eine optische Qualität zu verleihen. Das ist wirklich schade, zumal in diesem Bereich ein adäquater Übergang zu den umliegenden Altbauten hätte gelingen müssen.


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    Das Trauerspiel im Detail:


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    Die durch die AWG in der Armesünderstraße verwirklichte Architektur ist wenig lobenswert. Man könnte positiv hervorheben, dass gegenüber den undefinierbaren Kubaturen des Sonnenhofs nun zumindest drei klare Baukörper gestellt worden sind. Gestalterisches Niveau fehlt jedoch auf beiden Seiten.


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    Auch in Bezug auf den benachbarten Altbau im Quartiersinneren wird deutlich, dass bei den Entwurfsverfassern und beim Investoren architektonisches Fingerspitzengefühl fehlt.


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    Der mittlere Neubau hat hofseitig Freisitze für die einzelnen Wohnungen erhalten, die jedoch viel zu brachial und überdimonsioniert wirken.


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    Der Blick vom Hof nach Süden in Richtung Altbau, sowie dem Neubau am Klosterhof rechterhand:


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    Der vierte Neubau am Klosterhof befindet sich im Rohbau aktuell im ersten Obergeschoss. Sämtliche Wände werden in Kalksandstein errichtet.


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  • Sanierungsvorhaben Alter Wasserturm

    Die Sanierung des historischen Wasserturms bzw. Schlauchturms in der Baustraße ist eines der größten und kostspieligsten Bauvorhaben der Stadt aktuell. Ich hatte vor einem Jahr in Post #224 ausführlich über die internen Pläne und Abstimmungsprozesse berichtet, auf Grundlage derer schließlich im Dezember 2017 entschieden worden war, dass der Turm umfassend saniert und als neue Beherbergungsstätte des Güstrower Stadtarchivs fungieren soll. Hierfür muss nicht nur der Turm ausgebaut werden, sondern das Bauwerk wird einen Anbau erhalten, um weitere Funktionen wie Besucherräume, Büros und Toiletten, aber auch zusätzliche Archivflächen generieren zu können.

    Das Stadtarchiv befindet sich zur Zeit noch im Stadtmuseum am Franz-Parr-Platz und soll nach dem Umzug eine Fläche von 180 m² statt bisher 110 m² vorweisen. Insgesamt werden durch Sanierung und Neubau 550 m² geschaffen, in denen alle weiteren Nutzungen ebenfalls enthalten sind.


    Die Kosten belaufen sich auf 2 Millionen Euro, wobei die Stadt nach aktueller Lage etwa 800 000 Euro aufbringen muss. Der Rest wird über Städtebaufördermittel finanziert, die bereits beantragt worden sind. Dieses Jahr wird man komplett mit der Planung beschäftigt sein. Hierzu wurden im letzten Herbst diverse Planungsleistungen ausgeschrieben. Ende 2019 soll dann ein Bauantrag eingereicht werden, sodass im kommenden Jahr mit der umfangreichen Sanierung begonnen werden könnte.


    Es ist gut, dass für dieses Wahrzeichen eine sinnvolle Nutzung gefunden worden ist, was die hohen Kosten der Sanierung in jedem Fall rechtfertigt. 2020 werden wir demnach die ersten baulichen Veränderungen wahrnehmen können.


    Das nachfolgende Bild ist bereits aus dem Jahr 2011. Der Turm steht nicht in erster Reihe, sondern rückversetzt hinter den Gebäuden an der Baustraße.


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  • Sanierungsvorhaben Schnoienstraße 7

    Die Schnoienstraße im Norden der Güstrower Innenstadt ist geprägt durch eine teilweise sehr lockere und offene Gebäudestruktur mit einer sehr heterogenen Architektursprache. Im westlichen Abschnitt dominiert eine eher geschlossene Gebäudeabfolge, die aber aufgrund vorhandener Baulücken und unsanierter Gebäude viel Potenzial zu Verbesserungen aufweist. Als 'Hinterhof' des nahen Pferdemarkts liegen in diesem Bereich vor allem die Zufahrten zu den Ladeneinheiten der parallel verlaufenden Geschäftsstraße.


    Das bisher etwas unscheinbare Wohnhaus in der Schnoienstraße 7 scheint nunmehr saniert zu werden. Das Satteldach ist bereits nur errichtet und eingedeckt worden. Ganz offensichtlich wird als nächstes die Straßenfassade in Angriff genommen. Man kann gespannt sein, was der Bauherr noch aus dem Bestandsgebäude machen wird.


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    Direkt benachbart steht ein historisches Wohnhaus, das leider seit Jahren auf eine dringend notwendige Sanierung wartet. Ich hoffe sehr, dass man dieses Gebäude erhalten und einer sinnvollen Nutzung zuführen kann.


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    Gegenüber des sich in Sanierung befindlichen, kleinen Wohnhauses stehen mehrgeschossige Wohnhäuser aus der Zeit um 1900. Daneben klafft eine große, städtebaulich nicht zufriedenstellende Baulücke, die unbedingt geschlossen gehört.


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  • Abriss Wachsbleichenstraße 7

    Eine neue, unschöne Baulücke hat der im August bis Oktober 2017 erfolgte Abriss der Wachsbleichenstraße 7 hinterlassen. Stadtgeschichtlich betrachtet stellt die gesamte Bebauung an der Bleicherstraße eine Erweiterung der historischen Altstadt in der Zeit des Historismus im 19. Jahrhundert dar, wobei das nun abgebrochene Eckhaus an der Kreuzung mit der Wachsbleichenstraße der erste bauliche Verlust der gesamten Häuserzeile bedeutet. Ich möchte zunächst die unbefriedigende Baulücke zeigen und nachfolgend ein Bild aus gleicher Perspektive aus dem Jahr 2014.


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    Das ehemalige Gebäude war schon sehr baufällig und offensichtlich nicht mehr zu retten. Der Verlust ist vor dem Hintergrund der ansonsten noch vollständig erhaltenen Bebauung entlang der Nordseite der Güstrower Altstadt dennoch sehr bedauerlich und hätte verhindert werden müssen.


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    Die Bleicherstraße hat den weiteren großen Nachteil, dass diese als Hauptverbindung dient zwischen den westlichen Stadtteilen und der Hauptverkehrsader, die die Stadt von Norden nach Süden durchzieht. Die Verbindungsfunktion muss unbedingt auf den nahegelegenen Paradiesweg verlegt werden, um auf diese Weise die Bleicherstraße zu entlasten, baulich zu verschmälern und gleichzeitig den grünen Rosengarten an die historische Altstadt anzubinden. Solche Überlegungen gab es bereits und es ist verwunderlich, dass diesbezüglich die Planungen ins Stocken geraten sind.


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    Die ergrauten Fassaden zeugen davon, wie hoch das Verkehrsaufkommen an dieser Straße ist. Hier ist daher die Verkehrspolitik der Stadt gefragt.


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    Abschließend noch ein Blick aus der Wachsbleichenstraße auf die Baulücke und die arg zerklüftete Außenwand der Bleicherstraße 19, die mit dem Abriss auch ihr bauliches Pendant verloren hat. Allein die versetzten Räumsituationen, die in der Brandwand ablesbar sind, bezeugen die ehemalige, interne Zusammengehörigkeit beider Objekte.


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  • Neubauvorhaben Tiefetal/Pferdemarkt

    Entlang der kleinen Straße Tiefetal im Norden der Güstrower Innenstadt befindet sich ein dreieckförmiges Grundstück, welches aktuell als städtebaulicher Missstand gewertet werden muss. Während auf der einen Hälfte Stellplätze bzw. ungenutzte Rasenfläche vorherrscht, befinden sich in Richtung zum Pferdemarkt unsanierte Gewerbebauten eines ehemals hier ansässigen Möbelhauses.

    Die Stadt selbst versuchte seit vielen Jahren, das ca. 2130 m² große Grundstück von einer Erbengemeinschaft anzukaufen, um eine mögliche Entwicklung des gesamten Areals anstoßen zu können. Seit dem erfolgreichen Ankauf der Fläche führt die Stadtverwaltung Gespräche mit potenziellen Investoren. Über die Überlegungen zur Bebauung bzw. Nachnutzung berichtete die Presse zum ersten Mal im letzten Frühjahr.


    Man sprach dabei von der Unterbringung verschiedener Nutzungen. In erster Linie sollte an diesem Standort ein attraktiver Lebensmittelmarkt entstehen. Zur besseren Erreichbarkeit der innerstädtischen Geschäfte soll zudem ein Parkhaus errichtet werden, wofür sich insbesondere die Volks- und Raiffeisenbank einsetzte und anbot, den Bau des Parkhauses selbst zu übernehmen. Komplettiert werden soll das Bauvorhaben durch mehrere Wohnungen. Die Stadtverwaltung stellte in den darauffolgenden Monaten ein Nutzungskonzept auf, wobei die Vor- und Nachteile der angedachten Nutzungen die weiteren Gespräche bestimmten.


    Im Herbst des letzten Jahres war dann nur noch von zwei Investoren die Rede. Aufgrund der möglichen Nachteile für den umliegenden Einzelhandel entschied sich der Ausschuss für Stadtentwicklung gegen den Vorschlag eines Investors, einen großen SB-Markt (Kaufland) mit ca. 5000 m² Verkaufsfläche und einem Parkhaus mit 200 Stellplätzen zu errichten. Vielmehr favorisiere man eine kleinere Lösung, die das Projekt der H&R Property Management vorsieht. Bei diesem Projekt würde ein Lebensmittelmarkt, ein Parkhaus (mit 130 Stellplätzen) und sechs Wohnungen realisiert werden, wobei die Diakonie und die VR-Bank mit im Boot wären.


    Eine gesamtheitliche Entwicklung dieses Areals ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen. Bezüglich des geplanten Nutzungsmixes ist jedoch Kritik angebracht. Insbesondere das angedachte Parkhaus mit 120 Stellplätzen ist für diesen Standort deutlich zu überdimensioniert. Die Güstrower Innenstadt weist im umliegenden Grüngürtel mehrere Stellplatzanlagen auf (Am Schlossberg, Gleviner Platz, An der Bleiche, Am Mühlenplatz). Zudem gibt es in der naheliegenden Baustraße Ecke Flethstaken ein kleines Parkhaus. Das nun angedachte neue Parkhaus sorgt für ein weiter steigendes Verkehrsaufkommen in diesem Bereich, obwohl die Innenstadt durch das genannte, vorhandene Stellplatzangebot bereits sehr gut erschlossen ist. Es muss die Frage gestellt werden nach einem gesamtheitlichen Ansatz, der dafür sorgt, dass möglicher Kundenverkehr außerhalb der flächenmäßig kleinen Innenstadt konzentriert wird. Meines Erachtens eignet sich das Gebiet als attraktiver Wohnstandort mit direkter Anbindung an die zentralen Geschäftsstraßen.


    Für die geplante Entwicklungsmaßnahme müssen in absehbarer Zeit zwangsläufig die noch bestehenden Bestandsbauten abgebrochen werden. Wann dies geschehen wird, ist aktuell noch nicht klar. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es hier weitergehen wird.


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    Der Blick auf die Gewerbebauten vom Parkplatz des Finanzamts:


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