Ja, und wenn das Gebäude dann in 30 Jahren wieder im Kern marode ist, so what. So what...
Das ist das einzig Erfreuliche an diesen Ungetümen: dass sie auch bald wieder weg sind. Zum Glück!
es grüsst
ihr
fräulein
Ja, und wenn das Gebäude dann in 30 Jahren wieder im Kern marode ist, so what. So what...
Das ist das einzig Erfreuliche an diesen Ungetümen: dass sie auch bald wieder weg sind. Zum Glück!
es grüsst
ihr
fräulein
Frag' doch mal, wie viele Leute in deinem Bekanntenkreis eine Eigentumswohnung über einem Restaurant kaufen würden, oder über einem Supermarkt ("Äbäh, ständig riecht man das Essen" oder "Ich mache mir Sorgen wegen der offenen Lebensmittel, da schleppt man doch Ungeziefer ein...".
über einer Bar vielleicht gerade nicht (Scheiaweia um vier Uhr morgens ist meine Sache nicht), aber über einem Coiffeursalon, einem Architekturbüro, einem Grafikstudio, einem Second Hand Kleiderladen, einer Arztpraxis... ? aber klar doch. Es gibt doch viele Gewerbe, die keinen Lärm und keinen Dreck machen - oder doch nur wenig davon - - zu Bürozeiten öffnen und schliessen und problemlos in einem Erdgeschoss Platz haben.
Baut man stattdessen echte Ladenzeilen in die Erdgeschosse, müssen diese rund 4m hoch sein, um Raum für Be- und Entlüftung, Beleuchtung, Kabelkanäle, etc. zu haben. Dazu braucht man Parkstreifen mit Zeitbeschränkung als Ladezonen, breitere Bürgersteige, damit Kundenverkehr, Auslagen, aber auch mal ein Paaar Tische eines Cafès oder Restaurants Platz haben.
Wie gross sollen denn diese Läden sein, die da rein müssen...? Es gibt doch viele Gewerbe, die keineswegs diese Infrastruktur benötigen? - und dann wäre ja auch die Idee, dass die Benutzer vor allem zu Fuss, mit dem Fahrrad oder öffentlichem Verkehr reisen, nicht mit dem Auto. Auto und Stadt ist nicht wirklich kompatibel, mal abgesehen von denen, die mit dem Auto arbeiten (Taxi, Ambulanz, Polizei, Handwerker, Lieferanten...)
und ja, klar, breite Bürgersteige sind schön - Es muss ja nicht jeder so breit sein wie die Champs Elysées, aber wenn einer breit genug ist, dass darauf zwei Kinderwagen aneinander vorbei kommen, sollte das eigentlich auch reichen für die eine oder andere Auslage eines Ladens oder Strassencafés.
Und natürlich muss die straßenabgewandte Gebäudeseite eine ausreichende Tiefe für die Ladenflächen haben - mit den typischen 12-18m Gebäudetiefe für Wohngebäude kommt man hier nicht weit
Doch, das ist doch völlig ausreichend für die meisten kleinen Gewerbe inklusive viele Läden, da muss ja kein ausgewachsener Supermarkt rein.
Für laute und schmutzige Gewerbe braucht es natürlich einen gewissen Lärmschutz; aber auch solche Gebiete müssen nicht riesig und in der Pampa sein, sondern können relativ klein sein und in vernünftiger Nähe zu Wohngebieten.
es grüsst
ihr
fräulein.
Einspruch!!! Wer ist denn "die Politik"? Wer sind "die"? Und warum gerade die? Was genau sollten "die" denn dann tun? Mit welchen Instrumenten?
Wer sind denn jene, die Zonenpläne und entsprechende Nutzungen genehmigen? Das ist ja wohl eine politische Sache, meine ich?
und auch Baubewilligungen erteilen ist eine Sache der Politik.
Soll der Magistrat den Bauherren sagen: "Ok, Euer Kalksandstein wird langweilig, 2016 wird nur noch in Schiefer verkleidet? Mich gruselt, wenn ich mir vorstelle, "die Politik" (= Ortsbeiräte, Stadtverordnete, beamtete Stadtplaner, nach gesellschaftlichem Proporz besetzte Beiträte aller Art) verordnete uns eine gute Architektur.
noch schlimmer als das, was heute so durchschnittlicherweise gebaut wird, kann es ja gar nicht werden, von daher: das Risiko, das eingegangen wird, ist gleich Null.
Allerdings, den Sinn für Schönheit kann man nicht verordnen, da haben Sie vollkommen recht; wie der zu wecken wäre, sodass endlich wieder mal schöne Sachen gebaut werden statt banale Monster, das ist eine Frage, die ich leider auch nicht beantworten kann.
Ein Anfang wäre sicher, Monster als Monster zu benennen.
Und eine weitere Anforderung wäre die Langlebigkeit; während moderne Gebäude ja oft keineswegs auf Langlebigkeit ausgerichtet sind, sondern quasi gebauter Fast Food, und es wird auch nicht ewig dauern, bis gewisse kompliziertere Haustechnik nicht mehr funktioniert, weil es die Firma, die das herstellte, gar nicht gibt; und solche Probleme.
- was natürlich alles immer noch kein guter Grund ist, Farbbeutel schmeissen zu gehen.
es grüsst
ihr
fräulein
Eine Mischstruktur, bei der Produktion, Konsum und Wohnen sich in der Stadt überlagern, nebeneinander Bestand haben, schafft kurze Arbeitswege, kurze, effiziente Wege zwischen Kunden und Lieferanten.
Ganz richtig.
So schwer kann das doch nicht sein? Und das notwendige Wissen dazu ist ja vorhanden?
es grüsst
Ihr
fräulein
Leider hat sich wohl in den letzten Tagen, evtl. am Wochenende ein massiver Fall von Vandalismus und Beschädigung fremden Eigentums auf dem Maintor Areal ereignet..
Ich hatte jetzt etwas wirklich Schlimmes erwartet, aber nicht ein paar Flecken auf Gebäuden, die schon ohne die Flecken potthässlich sind und die an ästhetischer QUalität sogar durch solche banalen Schmierereien noch gewonnen haben.
Wie wäre es denn, wenn sich die Leute wieder mal dazu entschliessen könnten, Häuser zu bauen, die schön sind? nicht "interessant" oder "originell" oder "noch nie gesehen"... einfach: schön. funktional. angenehm. freundlich. praktisch.
Und wenn die Politik sich da etwas Mühe geben würde - nur ein bisschen - würde das vermutlich dem Frust der Beutelschmeisser ziemlich schnell den Boden entziehen.
Ich hab zB noch nie im Leben auf einem gotischen Münster ein Graffitti gesehen... Menschen lieben und respektieren Schönheit.
mit freundlichem Gruss
Ihr
fräulein
Sehr schöne Bilder! Das war jetzt eine sehr schöne Chinareise, die ich in meinem bequemen Sessel machen durfte.
es grüsst herzlich
ihr
fräulein
Ich bin gespannt auf die Rheinpromenade.
Das feingliedrige Hochhaus ist allerdings nachts ein Ärgernis, von oben bis unten beleuchtet. Als ob es nicht schon mehr als genug überflüssige Lichtverschmutzung gäbe, in der Nacht muss es dunkel sein!
es grüsst
ihr
fräulein
Hikikomori hat aber primär nichts mit der Architektur zu tun, in der sich die Leute aufhalten. Eher mit der Psyche.
ich meine, es gäbe da durchaus grosse Überschneidungen, Korrelationen und Kausalitäten.
es grüsst
ihr fräulein
Mein Punkt ist: sowas wie Hikikomori brauchen wir nicht und solche Phänomene (und ähnliche) sollen, bitte bitte, nicht durch gebaute Infrastruktur unterstützt werden. Und an solche Dinge soll, bitte bitte, schon bei der Planung gedacht werden und nicht erst dann, wenn das Problem so gross geworden ist, dass es eine Belastung für die Gesellschaft geworden ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hikikomori
es grüsst Sie
Ihr fräulein
^ Wenn ich also im Haus Büros eines Stahlgroßhändlers, einen Frauenarzt und eine Bar habe, sollte ich nicht mehr das Gebäude verlassen, da ich ja alles in meinem Haus finde. Tut mir leid, sowenig Logik verdient keine bessere Antwort.
Welche Logik soll da mangeln? Büroarbeitsplatz, Kita, Fitnesscenter, Restaurant und Kino lassen sich sehr wohl in einem einzigen grossen Gebäude unterbringen. und noch vieles mehr.
Es geht ja nicht darum, dass ich irgendwem verbieten will, ein Gebäude zu verlassen, sondern darum, dass Menschen, die keine Notwendigkeit mehr dazu haben, es auch nicht mehr tun.
Ausserdem gibt's das Problem schon heute: es gibt Menschen, die sind schon gar nie mehr draussen - sondern von Wohnung in Tiefgarage in Auto in Tiefgarage ins Büro... das kann ja wohl nicht gesund sein.
wobei auch damals nicht möglich war, alles notwendige in einem einzigen Gebäude zu finden. Das erwartet auch keiner - sondern Lebendigkeit im Unterschied zu sterilen monofunktionalen Vierteln.
Das ist ja auch gut und richtig so, dass man gelegentlich raus muss.
Kein Wunder, dass die Attraktivität der dichten durchmischten Viertel auf Quartiere mit Hochhäusern übertragen wird - diese können genauso klare Straßenblöcke bilden. Der einzige städtebauliche Unterschied zu den Gründerzeitquartieren wäre, dass es an einigen Stellen Höhepunkte gibt.
ja eben: in einem einzigen Hochhaus ist so viel Platz wie in einem ganzen traditionellen Quartier.
Und ich bin durchaus der Auffassung, dass Architektur in erster Linie so bauen soll, dass die Lebensqualität der Menschen erhöht wird, und dass auch die körperliche und psychische Befindlichkeit und wie ein Bau sich darauf auswirkt in Betracht gezogen werden soll.
Frische Luft gehört nun mal zu jenen Banalitäten, von denen man erst dann feststellt, wie wichtig sie sind, wenn sie fehlen.
es grüsst
ihr fräulein
48,0% empfehlen, Hochhaus-Wohnbauten mit Büroflächen, KiTas, Läden und Arztpraxen zu kombinieren.
Das ist einerseits angenehm. Andererseits schafft es die Gefahr, dass Leute gar nicht mehr nach draussen an die frische Luft gehen, da sie ja alles in ihrem Haus finden. Bei solchen Häusern müsste man was machen, dass auch Bewohner, die selten rausgehen, immer wieder mla etwas frische Luft abbekommen während sie sich im Haus von einem zum andern Ort bewegen.
es grüsse
Ihr fräulein
der Roche-Turm ist auf alle Fälle deutlich besser als der Messeturm!
Interessant am Rocheturm ist auch, das einem viel mehr bewusst wird, wie der Rhein fliesst, wie sehr der Rhein um die Ecke fliesst an seinem Knie.
Erstaunlich auch, dass er praktisch von überall her sichtbar ist. Immer wieder taucht er auf einmal in der Ferne auf.
es grüsst
das fräulein
diese Ecke ist super trostlos, und wenn man der Visualisierung glauben darf, wird's mit dem neuen Klotz auch nicht besser.
Das beste Gebäude an der Kreuzung ist das gelbe mit der Helvetia-Werbung. Da scheint mir noch am meisten menschliches Mass und Vernunft zu wirken.
es grüsst
ihr fräulein
http://img661.imageshack.us/img661/5630/ePYXog.jpg
Wehe den Leuten, die aufs Tram warten müssen, besonders im Winter! Es ist kalt, dunkel, ungemütlich, trostlos, bedrohlich und der Wind pfeift ungebremst durch alle Löcher.
Gibt es eigentlich so etwas wie das Konzept der Benutzerfreundlichkeit in der modernen Architektur?
fragt sich
das fräulein
Einfahrt zum Bahnhof Basel:
... - <~%~> - `
Stellwerk:
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wenn man sich zu Fuss nähert:
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die Halle mit den Gleisen:
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Der Bahnhofplatz an einem Wintermorgen:
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Detail: ein Basilisk auf einem der beiden Türme
... - <~%~> - `
Detail: der Blick auf die Schienen
es grüsst
das fräulein
Und nichts anderes bloss in riesengross ist dieser Turm fuer mich und daher eine Verschandelung des Stadtbilds.
Dass er die neue Landmark von Basel ist macht es fuer mich noch schlimmer.
Wenn ich die Wahl hätte, einen Turm abreissen zu lasse, käme der Messeturm garantiert an erster Stelle. Dann wären ein paar Monster des Novartis-Areals zum entfernen, und der Maiskolben/ BIZ-Turm.
Und erst wenn all diese Scheusslichkeiten weg wäre, käme Roche an die Reihe.
Ist aber nur mein persoenliches Empfinden und wenn es den Baslern oder anderen gefaellt, umso besser.
naja, gefalllen... gefallen tut mir das Münster, und die Altstadt, und die Gründerzeithäuser.
Der Rocheturm ist lediglich ein vergleichbar kleineres Übel, weil mir scheint, der hat immerhin ein paar benutzerfreundliche Quailtäten, die den andern Hochhäusern fehlen.
Da gebe ich mich lieber mit unserer 40m-max-Kleckerarchitektur zufrieden
ja das wär mir grundsätzlich auch lieber - oder dann gleich die Beschränkung auf vier oder fünf Stockwerke, und alles, was höher ist, ist nicht bewohnt, wie zB Kirchtürme oder Fernsehtürme oder Kamine von Industrieanlagen.
es grüsst
das fräulein