Beiträge von Thrax

    was ich richtig drollig finde ist der angeklebte schotter.
    Wirkt, als wäre er aus plastik.... wie bei einer Modellbahn!


    Weis auch nicht, was man sich dabei gedacht hat, und es nicht einfach gepflastert hat, so wie am Nordbahnhof...


    Diese Lösung ist viel günstiger als Pflastern. Die Verklebung mit Bitumen oder mit transparentem Kunstharz erlaubt es dann, eine Reinigung mit Schienensauger vorzunehmen, ohne dass man primär die Steine einsaugt. :)


    Übrigens: Teilbereiche der Hst. Nordbahnhof sind nicht gepflastert, sondern in einer Prägetechnik ausgeführt worden, die nur so aussieht, als sei es Pflaster. In Wirklichkeit ist es gefärbter Asphalt.


    Gruß


    Thrax

    ... ich stimme Theseus532 weitgehend zu. Was will man mit der Rumpelstraßenbahn an dieser Stelle ? Wenn man kein Geld für U-Bahnen hat und das hat Berlin definitiv nicht, baut man nicht solche relativ teuren und ineffizienten Straßenbahnsysteme. Da hätte es eine Bushaltestelle auch getan. Berlin ist realtiv arm. Deswegen geht meine Empfehlung dahin, die Straßen auszubauen und Busspuren / Vorrangampeln für Busse zu integrieren und die Straßenbahn nicht zu mehr zu erweitern. Der Straßenbahnfestischismus der Berliner Planungsbehörden ist bar ökonomischer Vernunft.


    Eben nicht. Bei gleichem Angebot (Takt, Verkehrszeiten) weisen Tram-Strecken regelmäßig a) höhere Reisendenzahlen auf (Beispiel: Anbindung Kassel-Baunatal, vor 1994 Bus, danach Tram, fast identische Reisezeiten, dennoch ca. 100 % mehr Fahrgäste nach 5 Jahren). Weiterhin sind b) durch längere Züge höhere Beförderungskapazitäten möglich.


    Zusammen ergibt das in der überwiegenden Zahl der Fälle für Tram-Strecken in der standardisierten Bewertung von Bauvorhaben positivere Werte als für einen Ausbau vom Busverbindungen - und das alles weiß die geneigte Verkehrsforschung und Verkehrsplanung seit 30 Jahren und handelt entsprechend. Und ist dabei zum Glück nicht auf die Meinung der Forumsteilnehmer mit einem Weltbild aus Mitte der 1960er Jahre angewiesen.


    Gruß


    Thrax

    Wenn ich z.B. mit meinem Kind vom S-BHF Wahrschauer Str. bis Landsberger Allee fahren muss, sind wir fast schneller zu Fuß. Geschweige, dass in der Tram kein einzelner Pseudostudent den Sitzplatz einer Mutter mit Kind anbieten wird.
    Hier im Forum gibt es übrigens auch solche... diejenigen, die vorschlagen, den Autofahrern eine Spur wegzunehmen... wohl kinderlos und egoistisch.


    Da nur ich gemeint sein kann: was verkehrsplanerisch schlecht daran sein, soll das umweltfreundlichere Verkehrsmittel gegenüber dem Kfz-Verkehr zu bevorzugen, erschliesst sich mir nicht. Viele Städte machen das sehr erfolgreich, man denke nur an die Verkehrskonzepte dänischer und niederländischer Städte mit erheblicher Wirkung auf den Modal-Split. Und was an einem Ausbau eines öffentlichen Verkehrsmittel dessen Nutzung qua Definition jedem offen steht "egoistisch" sein soll, möge man mir erklären.


    Und nein, ich bin nicht kinderlos. Ein Auto benutzen wir aber so selten, das dessen Abschaffung quasi feststeht. Was vielen so geht, die Kfz-Halterzahlen in Großstädten sind in freiem Fall.


    Gruß


    Thrax


    Vorab: ich freue mich sehr auf die neue Verbindung. Da ich an der M10 wohne, komme ich ab morgen so komfortabel wie nie zum Hbf. Dass die Straßenbahn hier in Berlin als "rumpelig" und "langsam" verschrien ist, liegt halt auch daran, dass man das Thema nur halbherzig angeht.


    Man kann eine Straßenbahn als Stadtbahn auch gescheit realisieren. Für die M10 westlich der Schönhauser hätte das bedeutet: eigener Gleiskörper (ja, dann hätte der Kfz-Verkehr auf dem Ring halt nur einen Fahrstreifen pro Richtung gehabt - so ein Pech aber auch!) und knallharte Bevorrechtigung an allen LSA an allen Knotenpunkten.


    Zürich macht das auf einigen Hauptachsen z.B. sehr kompromisslos. Wenn man da mal vorne beim Fahrer rausschaut, sieht man regelrecht, wie vor der Straßenbahn alle Ampeln auf rot gehen und die Tram ohne anzuhalten, ohne Verzögerung durchfahren kann. Man muss es halt wollen.


    Gruß


    Thrax

    ^ danke, DaseBLN, das sehe ich genauso und dem habe ich nichts hinzuzufügen.


    Die von Tomov verlinkten Bilder aus dem Bahninfo-Forum sehen sehr schick aus, auch wenn das natürlich auch am geschickt in Szene gesetzten Licht liegt. Mir war zuvor gar nicht richtig aufgefallen, dass es keine Rolltreppen/Aufzug zur Passerelle gibt. Wer nicht Treppen steigen kann oder will, muss also über die Straße. Aber damit kann man sicher leben.


    Rolltreppen kommen mit der S21. Das liegt darin begründet, dass sie am unteren Ende nicht in der U5-Passerelle, sondern im Bereich des S21-Bahnhofs enden werden. Dort herrscht aber noch keine Baufreiheit, so lange der Rohbau des Bahnhofs nicht fertiggestellt ist. Im Sockelbau der Tramhaltestelle sind die Rolltreppen jedenfalls schon vorgesehen.


    Gruß


    Thrax

    ^
    Ich feue mich darauf! Damit besteht die Hoffnung, endlich mal ein Gebäude abseits der Konformität an exponierter Lage zu bekommen. Und auch die Entwurfsqualität ist bei H&dM meist sehr gut, das kann was Gutes werden. :daumen:


    Gruß


    Thrax

    Ein paar Fotos...

    Hallo,


    anbei einige Fotos von der Ansicht Tucholskystr., Ecke Ziegelstr.:





    (Eigene Fotos, viel Spaß damit)


    Die Bauausführung insgesamt erscheint extrem hochwertig, insbesondere die Ausführung diverser Details wie z.B. der Fenstereinfassungen. Interessant ist der gewählte Putz, den ich in der Form so noch nicht gesehen habe. Auf der Seite zur Tucholskystr. erscheint er ocker-sepia-farben, allerdings nicht vollkommen einfarbig sondern schlierig-changierend. Die Seite zur Ziegelstraße ist hellgrau/weiß verputzt, ebenfalls in einem Look, der leicht alt und benutzt aussieht.


    Gruß


    Thrax

    ^
    Eine Taktverdichtung auf 90 Sekunden ist ohne massive Änderung am Signalsystem auf der Gesamtstrecke unmöglich. Für alles unter 2 Minuten sollte man ohnehin an mindestens halbautomatischen Betrieb und moderne Zugbeeinflussung wie CBTC denken - und das Investitionsvolumen sehe ich in Berlin nicht.


    Im Bereich von 90 Sekunden und darunter wird vor allem auch die Fahrgastwechselzeit ein bestimmender Faktor - deswegen hat die S-Bahn in München beispielsweise auch die spanischen Bahnsteige im Stammstreckentunnel.


    Gruß


    Thrax

    ^ Genau das habe ich mich bei dem Bild auch gefragt. Das Aufsichtshäuschen in seinem frischen Glanz sieht wirklich wunderschön aus. Was könnte man für wunderschöne, inspirierende Lebenswelten schaffen, wenn man nur wollte. Die Kargheit und Tristesse ist einfach der Zeitgeist, am Geld liegt's nicht. Dabei gab es z. B. mit den postmodernen U-Bahnhöfen der 80er und dem Bahnhof Gesundbrunnen ganz vielversprechende Ansätze, die sich leider nicht durchgesetzt haben.


    Prinzipiell teile ich Deine Meinung, dass wir zu wenig Geld für die Verkehrsbauten ausgeben und dann eben mit einfacher Architektur leben müssen. Aber genau das ist doch eine Frage des Geldes!


    Das Aufsichtshäuschen ist heute technische nicht mehr erforderlich und musste nur wegen des Denkmalschutzes neu aufgebaut werden. Würde man am ganzen Ostkreuz einen ästhetischen Anspruch realisieren wollen wie an diesem einen Detail, wäre der Bahnhof nach meiner Schätzung 70% - 80% teurer geworden, mindestens. Sichtbeton, lackiertes Stahlblech und Glas industriell vorgefertigt und in einfachen Geometrien ist halt viel, viel günstiger als teure Materialen und viel Handarbeit.


    Von daher ist es nicht "keine Frage" des Geldes, sondern nur eine Frage des Geldes!


    Den postmodernen Schwulst der 80er und 90er will ich allerdings auch nicht geschenkt haben - lieber nüchterne, glatte Architektur, dafür aber bitte hochwertig.


    Gruß


    Thrax

    Hallo,


    hier wurde ja mal die Vermutung (bzw. Hoffnung) geäußert, die weiße Glasfaserbetonfassade käme nur auf der Nordseite zum Einsatz. Dies ist nicht der Fall. Wenn ich es aus der S-Bahn richtig gesehen habe, dann wird seit ein paar Tagen auch die Ost- und West-Fassade entsprechend verkleidet.


    Gruß


    Thrax

    Nochmal zur Fassade

    Hallo zusammen,


    der heutige Dauerregen hat auch was Gutes: man konnte an den schon montierten Fassadenelementen sehr schön erkennen, dass diese definitiv aus einem porösen, saugfähigen Material zu sein scheinen. Bereiche, die naßgeregnet waren, erschienen dunkler.


    Gruß


    Thrax

    Vielleicht ist es auch Textilbeton. Zugute halten kann man immerhin, dass die Fassade dadurch wenigstens etwas Profilierung bekommt.


    Ich vermute, es handelt sich tatsächlich um Glasfaserbeton, wie im Thread schon orakelt wurde. Ich vermute auch, dass diese Betonteile mit etwas Patina besser aussehen werden.


    Und ich scheine der einzige zu sein, dem die Fassade bis jetzt sogar recht gut gefällt, wenn man das mal auf das Gesamtgebäude hochskaliert. Aktuell halte ich es mit dem Steigenberger für das attraktivste Gebäude im Europaviertel.


    Gruß


    Thrax

    also wohl doch eher Aluminium-Formteil vom Fassaden-Großmarkt...


    Leute, hört doch mal zu! Z.b. auf Bato, der hat das doch erklärt:


    a) Fassade nix fertig, dafür gibt's noch ein neues Gerüst. (Warum eigentlich? Ich habe das schon oft beobachtet, dass nach Rohbauende das Gerüst ab- und unmittelbar ein Neues aufgebaut wurde. Liegt das an den Verträgen, z.B. altes Gerüst wurde durch GU Rohbau gestellt, neues Gerüst durch Fassadenausrüster?)


    b) Die Fassadenriegel sind kein Alu, sondern wenn ich das neulich richtig gesehen habe aus einer Art Kunststein, hier war ja auch schon von Glasfaserbeton die Rede und genau so sehen sie auch aus.


    Also keine Panik, da ist noch kein Drops gelutscht. Ich denke, das Gebäude könnte richtig gut werden.


    Gruß


    Thrax

    Nun ja, das kann man für heute als Argument nicht ganz gelten lassen.


    Mir sind heute lediglich 3 Fernzuglinien bekannt die Berlin durchfahren. Das ist der ICE München - Leipzig - Hamburg, der EC Hamburg - Prag und der InterConnex Leipzig - Warnemünde. Teilweise beginnen und enden aber auch diese Züge in Berlin. (Berichtigt mich wenn es weitere gibt)


    Bei einigen ICE aus Basel, Frankfurt und Hamburg wird der Hauptbahnhof (tief) auch heute als Kopfbahnhof genutzt. Die Züge fahren über den Nordring rein, machen Kopf und fahren via Ostring ins Betriebswerk nach Rummelsburg.


    Die Anzahl Züge, die in Hbf. (tief) kopfmachen ist aber extrem überschaubar.


    Kopfbahnhöfe sind bahnbetrieblich immer ungünstiger als Durchgangsbahnhöfe, da man mehr Gleise benötigt, um die gleiche Zahl Züge abzufertigen und zudem viel mehr Fahrstraßenausschlüsse im Vorfeld hat (über einen Bahnhofskopf müssen alle Zugfahrten abgewickelt werden, wohingegen sich das bei einem Durchgangsbahnhof auf mindestens zwei Bahnhofsköpfe verteilt).


    Ob Kopf- oder Durchgangsbahnhof mag zu Zeiten der Dampftraktion noch egal gewesen sein, da man dort Loks ohnehin nach wenigen hundert Kilometern mehrfach im Laufweg eines Zuges tauschen musste. Heute ist es viel sinnvoller, den ganzen ICE auch am Endbahnhof nur zum Aussteigen im Durchgangsbahnhof halten zu lassen und ihn dann schnell in Richtung eines Betriebswerks (Rummelsburg) abzuräumen.


    Das Verhältnis von Anlagen- und Betriebskosten zu Zugfahrten pro Stunde ist jedenfalls bei jedem Durchgangsbahnhof besser.


    Gruß


    Thrax

    Weiteres Interessantes Detail

    Moin,


    da meine S-Bahn heute vor der Einfahrt Friedrichstrasse warten musste (Abwarten des Gegenzuges wegen der wechselweisen Nutzung der Bahnsteige in Friedrichstrasse während der Bauzeit - ok, genug Eisenbahn-Nerdtum...), hatte ich etwas Zeit, mir die obersten Geschosse des Rohbaus anzuschauen.


    Dabei fiel mir auf, dass das Dach der beiden äußeren Gebäudeflügeln eine Wanne aufweist, die vom Augenmaß so groß ist, dass man dort die üblichen Aggregate für Lüftung-/Klimatechnik drin verstecken könnte. Das wäre natürlich mal ein schönes architektonisches Feature, wenn die Gebäudetechnik quasi im Dach verschwindet und sich nicht in fragwürdig verkleideten Dachaufbauten manifestiert. Wenn ich demnächst noch mal mit dem Fahrrad vorbeikomme, versuche ich mich an einem Foto.


    Gruß


    Thrax

    "Mall of Berlin" soll am 25.9. eröffnen

    Hallo,


    der Tagesspiegel schreibt hier http://www.tagesspiegel.de/ber…ber-oeffnen/10305784.html, dass die Mall of Berlin am 25.9. eröffnen soll. Darüber seien die Mieter informiert worden. Der Zeitpunkt sei aber "nur unter bestimmten Bedingungen" realisierbar. Laut Artikel scheinen auch einige Mieter nicht unschuldig an der Verzögerung, da diese Unterlagen nicht beigebracht hätten.


    Gruß


    Thrax