Beiträge von hedges

    Wenn die Nachfrage da ist, wüsste ich nicht woran es scheitern soll. Es handelt sich ja auch nicht um sehr hohe Wohntürme. Im gleichen Format hat ja schon eine Genossenschaft in Grünau gebaut und plant bekanntlich eine andere Genossenschaft. Das ist nicht nur finanzierbar sondern muss auch nicht durch Mischnutzung oder sehr hohe Mietpreise refinanziert werden.


    Durchaus ein Höhe welche in Leipzig wieder ein Modell für den reinen Wohnungsbaus werden könnte. Aus den oben genannten Gründen und weil sehr hohe Wohntürme durch soziale Faktoren eigentlich nicht mehr so gewollt sind. Außer sie bedienen den oberen Mietmarkt.


    Die Überschrift des verlinkten Berichts in ^^, ist natürlich völlig skurril. Das sind kaum Hochhäuser und "kleinere Wolkenkratzer" schon gar nicht. Was für ein Unsinn. Sie werden, wie vom Projektplaner, auch keine Skyline im Norden dominieren. Jedes Punkthochhaus aus den 1970ern ist höher.

    ^^ nicht ganz klar, warum der Sockel zurückgesetzt und dort dann auch schon eine erste Volletage eingezogen wird. Es müsste genau anders sein; ein hervorstehender und klar stärker ausgerichteter Sockel welcher eine Eingangssituation herstellt bzw. ein Atrium besitzt. Geschäfte und Gastronomie mit höheren Decken als die Volletagen darüber.


    Mit ein bisschen Anstand, zur Postmoderne; Rundbogenfenster über das hohe EG im Sockel. Alle weiteren Volletagen klar Strukturiert; keine Bodentiefe Fenster, weniger Fenster insgesamt und dann jene evtl. in der Fassade gerahmt, die sinnfreien Eckfenster auslassen. Ein ordentliches Gesims; Dach mit runden Dachgauben um die Rundbogenfenster im Sockel wieder aufzunehmen. Irgendwie halt mit einem Willen zur Gestaltung.

    ^ tja bei der Kulkwitzer- wäre doch das Nachbarhaus eine gute Referenz gewesen. Alle Fensterkanten und die Toreinfahrt einen halben Meter höher und es wäre ein guter Übergang hergestellt worden. Diese groben Details müssen doch bei der Planung irgendwie mal in den Gedanken kurz ankommen. Spätestens wenn man eine Ansicht in den Bauplänen hat.

    ^ Mailand ist eine der wohlhabensten Regionen der EU, schließt die stärkste zusammenhängenden Wirtschaftsregion der EU im Süden ab. Erwirtschaftet mehr als ein Drittel der italienischen Gesamtwirtschaft. Durch die Position der infrastrukturelle Schnittpunkt (Straße, Schiene, Luft) im südlichen Europa. Nach Rom der zweite zentrale Ausgangsspot für Tourismus in Italien. Das kann Berlin durch die Teilung bedingte, sehr starke Dezentralisierung der Bundesrepublik gar nicht mehr erreichen. Zumindest nicht über die nächsten Generationen.


    Deswegen würde ich MXP sicher nicht als Vergleich einbeziehen.

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    Allerdings habe ich den Einwurf von DaseBLN so verstanden, dass wir uns wohl irren und der schlechtere Entwurf der ältere ist und wir ihn nur nicht zur Kenntnis genommen hatten. Allerdings kann man sich dann schon fragen, warum W&V einen veralteten Entwurf auf ihrer Website zeigen sollten, auf der ja aktuelle Daten stehen. Ich frage dort einfach mal nach (meine bisherigen Erfahrungen mit denen lassen aber vermuten, dass ich/wir keine Antwort kriege/n).


    Ist es so, dass ich es falsch verstanden habe, oder wird der Entwurf von W&V so umgesetzt?

    ^ da es sich um ein Dresdner Unternehmen handelt, wäre ja eigentlich der Freistaat daran interessiert es im Freistaat zu behalten. Hoffen wir mal, dass sich der Freistaat bemüht und es im Großraum Leipzig bleibt. Um eine weitere Diversifizierung der hiesigen Wirtschaftsstruktur zu fördern.

    ^ ich finde die Ornamentik auch sehr passend - bei Klinker macht dass einfach sehr viel aus.

    Die verspiegelten Glasflächen sind unpassend. Sollen die Ansicht der Turnhalle in der Höhe etwas mindern da diese Glasflächen eben den Himmel spiegeln. Ist, meines Erachtens, nicht nötig. Wesentlich angenehmer für das Auge wäre z.B. ein Holztragwerk mit normalen Fensterflächen als Kontrast zu den Klinkern gewesen. Nun wirkt es eher plastisch.

    Das ist wirklich ein starker Downgrade und erheblicher Kontrast zu dem älteren Entwurf. Welchen ich nicht einmal nur W&V vorhalten will.


    Es liegt, meines Erachtens, eher an einer generellen Grundeinstellung. Dass Sozialer Wohnungsbau billig und entsprechend kostensparend sein muss. Von der architektonischen Raffinesse und gestalterischen Effizienz einer klassischen Modern im damaligen Wohnungsbau, sehr sehr sehr weit entfernt. Dabei wären genau jene Faktoren, die Anknüpfungspunkte für eine kostensparende Lösung des Wohnungsbaus.


    Das ist mittlerweile schon ein Trauerspiel.

    Ich finde die Umgestaltung der oberen Geschosse in ein Hotel sehr gut. Der dortige Teil, mit dem anschließenden Neumarkt, ist schon ziemlich steril. Die dortigen Büros hauchen eher wenig Leben ein. Da kann das Hotel durchaus ändern. Vielleicht kommen mit den 600 Mitarbeiter:innen der EEX im Nachbargebäude auch mehr Restaurants und Cafés.

    Die neue Freifläche zeigt auf jeden Fall das Potential einer leicht erhöhten Sicht über dem Straßenniveau. Vor allem in einem dichten Innenstadtraum. Schade, dass die Ansicht in Richtung Hotel Westin mit den DDR-Blöcken nicht interessanter ist.

    Mehr Grün hätte es sein können. Auch im Spiel mit dem zukünftig sanierten und offenen Lokschuppen. Die neuen Zerr-Eichen auf der Fläche und Platanen auf Straße werden nicht unerhebliche Schattenspender sein. Aber Gräserflächen hätten es ruhig noch sein können.

    ^ ja endlich bekommt diese Ecke eine Raumwirkung. Wenn dann noch die restlichen Blockränder und der Park entstehen, dann bekommt der tote Streifen auch endlich Lebendigkeit. Bekommen der Bayrische Platz bzw. der Portikus des Bayerischen Bahnhofs eine Wirkung.


    Vielleicht ringt sich die Stadt ja doch noch zu einem städtebaulichen Wettbewerb für den so geschundenen Bayrischen Platz durch. So ganz im Sinne der Namensgebung, des größeren Paris. Verdient hätte es der Platz allemal.

    ^ ich konnte mich noch während der "Fassadengestaltung" selbst überzeugen. Hier hat man die 11 Geschosser auf der Straßenseite gegenüber in den Hof appliziert. Warum auch eine Hoffassade keinerlei Struktur verdient, weiss dann sicher nur die LWB als Auftraggeber. Vielleicht war es diese eine Gestaltungsebene dann doch zu viel.

    Dieses hervorheben einer in diesem Karree auffallenden Tristesse, wird dann hoffentlich bald von Bäumen und ihrem Blattwerk verdeckt. Alle anderen Gebäude in dem Blockrand, haben zumindest Balkone. Dafür aber diesen grässlichen Blick...

    ^ leider pfeift auch im Stadtrat immer wieder die Provinz aus allen Poren. Manchmal wäre weniger bzw. besser kanalisierter Enthusiasmus mehr. Denn - wohl typisch deutsch - liegt der Fokus hier auf Kostenersparnis und auf die bürokratischen Finessen über mehrere Ebenen. Anstatt den Fokus genau so auf eine Gestaltung zu legen, welche die Stadt für die nächsten Jahrzehnte vertritt und die Verwaltung der Stadt, in einem zukunftsorientierten Projekt, gerecht unterbringt. Was ist bzw. kann die übergeordnete Idee hinter solch einem Projekt sein?

    Ich zitiere mich mal selbst;

    Ja sehr schade! Ich hatte mir erhofft, dass man hier grundlegend neu denkt.


    Wie dem auch sei, gehen aber hoffentlich folgende Dinge in die Prüfung: immer noch mögliche Brechung des Riegels und mehrere Teile; Anbauten zur Prager Straße hin mit Abstufung, damit der Riegel nicht so weit vom Blockrand entfernt steht und sich die Gebäudehöhe aufbaut; pointierte Eingangsportale und hochgezogene EG Etagen/Eingänge; keine reine Verwaltungsnutzung; öffentlich nutzbare Bereiche (in möglichen Anbauten zur Prager) für z.B. Nahversorgung, KITA, VHS, Bibliothek etc.; eine mögliche Wohnbebauung hinter dem Gebäude (Goldschmidt-/Platostraße).


    Der Gedanke von Weiternutzung okay. Aber dann konsequent ins neue Jahrzehnt getragen und keine reine Sanierung a la LWB Block.


    scheint es aber wohl in Richtung einer Plattenbausanierung zu gehen. Keine Staffelung in Richtung Prager Straße, kein aufbrechen des viel zu langen Riegels, keine Mischnutzung, keine Entstehung von Ebenen die unterschiedlich bespielt werden können, scheinbar keine Ideen wie Verwaltung und ein zentraler Punkt der Stadtverwaltung auch aussehen könnte.

    Obwohl aus der öffentlichen Hand ja noch alle Faktoren einer Stadtbeziehung mit seinen Facetten zu erwarten wären. Also was private Investoren nicht machen. Das unterbringen von sozialen Räumen, Anlaufpunkte für Anwohner:innen, Möglichkeiten für öffentliche Aktivitäten, Platz für Freiräume, eine digitale Schnittstelle für die Bürgerinnen und Bürger etc. etc.

    Auch hier können wir wohl keinerlei Impuls für die Stadtlandschaft erwarten. Mal schauen, wie sich das Armutszeugnis dann präsentieren wird.

    ^ ist mir tatsächlich neulich aufgefallen. Unabhängig vom entstehenden Gebäude, hat die Blockrandfüllung stark positive Effekte auf den dortigen Stadtraum im Areal des Hauptbahnhofs. Welches ja durch Kriegszerstörung im Bereich Tröndlinring und Gerberstraße sehr an Fassung verloren hat. Schade nur, dass der Blick dann unweigerlich in Richtung "Höfe am Brühl" schweift.

    Waldplatz: wenns um eine einfache Struktur geht, hätte selbst eine symmetrische Fassade mit einem Fenster weniger im horizontalen Raster sowie wiederkehrende "französischen Balkons" schon eine große Abhilfe bringen können. Leider hat man nicht mal mehr das EG mit zumindest blinden Fenstern zum Platz hin freundlicher öffnen können.


    Das wirkt alles so wie auf der Visu. Ein Sammelsurium an "Ideen", welche aber keine sind. Das ist eher sehr schwacher Eklektizismus. Bei der Fassadengestaltung gibt es keinen Bezug auf die örtliche Situation mit einem Stadtplatz sowie den baulichen oder gar geschichtlichen Kontext.


    Leider tragen diese Beispiele dazu bei, dass man den überwiegend miserablen Städtebau der 1950 bis 1980er der BRD nun hier repliziert. Dabei gibt es im öffentlichen Bewusstsein schon eine ganz andere Wahrnehmung, wie eine Stadt aussehen kann.

    ^ spannend wie der Thonberg ein richtig geschlossenes Stadtviertel ist. Wovon man heute nicht mehr sprechen kann. Kriegszerstörung, DDR-Knappheit und Plattenbauten sowie die Viale mit nur Bürobauten der Nach-Wendezeit haben ein eher Sammelsurium an Gebäuden geschaffen, wo kaum ein Stadtviertel-Charakter existiert. Mit der Nachverdichtung von Wohngebäuden vielleicht wieder in der Entstehung.

    ^^ Bauvolumina sowie Gebäude- und Fassadenstruktur nehmen keinerlei Bezug auf das dortige Entrée der August-Bebel. Welche durch ihre großzügige Gestaltung der Gründerzeit einen völlig anderen Ansatz verdient hätte.


    Man gleicht die Kriegsverluste nicht nur nicht aus, sondern untermauert deren Missverhältnis an der Straße über die nächsten Jahrzehnte und darüber hinaus. Schade!


    Jetzt noch ein knackige Fassadenfarbe und wir haben einen Kometen gleichen Fremdkörper erreicht.