Beiträge von hedges

    ^ da gibt es sicher zwei, evtl sogar mehr Faktoren. Die Haltung gegenüber Internationalität in der Bildung (auch im universitären Bereich) ist in Deutschland sehr defensiv und die Akzeptanz eher gering. Das gelingt schon auf EU Ebene nicht. Dementsprechend kann ich im Umkehrschluss mehr Internationalität innerhalb des Bildungswegs mit solchen einem Baccalaureate bekommen.


    Zum anderen sind solche Schulen natürlich ein großes Plus in der Wirtschaft und natürlich in der Diplomatie. Letzteres hat in Leipzig kaum Relevanz aber bei ersterem ist es ein Standortfaktor. Auch ich bin über die Größe überrascht. Selbst bei den avisierten 1.000 Schülerinnen ab Klasse 5 ist es in Deutschland schon eine der größeren International Schools.


    Die Idee einer öffentlichen "Europäischen Schule" von der Stadt dort einzubeziehen finde ich sehr gut. Bei derzeitigen Schulen mit einem solchen Fokus in Leipzig, ist es fast unmöglich Plätze zu bekommen.



    PS. falls beide Schulen und in der Größe so kommen und dort einen festen Standort bilden, wird das wahrscheinlich sogar noch einmal Auswirkungen auf die dortigen Viertel haben. Ich habe mitbekommen wie der Druck auf Wohnungen durch die neue "Schule am Palmengarten" in den umliegenden Straßen tatsächlich zugenommen hat.

    ^ + ^^ na hoppla! Eine bzw. zwei Schulen für insgesamt 2.000 Schüler*innen ist nicht ohne. Vor allem wenn es nun auch um zumindest eine Teil-Erstellung des Geländes als öffentlich zugängliche Grünfläche geht. Was sehr zu begrüßen ist.


    Reine Flachbauten sind also nicht zu erwarten. Eher braucht es eine Konzeption die Flächen und Ebenen optimal und kreativ zu nutzen. Eine Einbeziehung der Uferfläche halte ich aber für unwahrscheinlich. Zu steil und zu stark bewachsen. Darüberhinaus würden die grässlichen Wohnneubauten in der Aurelienstraße verdeckt.

    Wir sollten nun nicht in die gleiche Argumentationsdebatte der Rechtsradikalen (AfD) verfallen und die ganzen Zahlen in Frage stellen. Weil wir - so typisch Deutsch - glauben es ggfs. anders einschätzen zu können. Ohne das als Vorwurf an jemanden hier zu richten.


    Die Behörden sind eher defensiv mit Zahlen und gaben die 60.000 bis 70.000 Teilnehmer*innen aus. Die Veranstalter selbst meinten keine Zahl abgeben zu wollen weil diese wohl eher eine unseriöse Schätzung wäre. Dabei würde ich belassen.


    Den Rechten hier in die Hände zu spielen, weil ihnen mit ihren dumpf-braunen Kleinveranstaltungen und Volkssturm-Phantasien nun der Wind aus den Segeln entzogen wird, wäre nicht förderlich für eine sich positive verändernde Debatte um die sozio-politische Zukunft in Deutschland.

    Ich habe es so rausgelesen, dass der Standort in Schönefeld nicht mehr attraktiv ist. So zumindest lese ich auch "neue Arbeitswelten". Also hybride Arbeitsstruktur braucht weniger Platz und kann dafür mit einem zentraleren Ort in der Stadt verbessert werden. Das betrifft ja dann nicht nur die Anbindung sondern auch etwa Dinge wie erreichbare Gastronomie und kürzere Zeiten zur Freizeitgestaltung.


    Dass dafür ein Hochhausneubau am Gördelerring notwendig ist, bezweifle ich. Das reicht wohl bei dort anvisierten rund 100m Höhe nicht mal zu einer Ankermieterstruktur bei maximal 500 Mitarbeiter*innen. Bei einem sehr sehr trüben Blick in die Glaskugel könnte ich mir aber zB einen kleineren Neubau auf dem Grimmaischen vorstellen. Was ja städtebaulich und in Bezug auf die Ausführung nicht minder wichtig und interessant ist. Ein 7 bis 11 geschossiger Bau - vielleicht mit der Stadt (KWL) in Kooperation - würde der dortigen städtebaulichen Situation sehr gut tun.

    Als Vielfahrer mit der Bahn kann ich für Leipzig auch keine negative Entwicklung feststellen. Im Gegenteil, ich habe immer eine Möglichkeit in kurzen Zeitabständen mit der Bahn von und nach Leipzig zu kommen. In der Breite fährt hier fast durchgängig der ICE 4 auf den Hauptstrecken mit besserem Komfort und einer Kapazitätserweiterung. Dass mal wenig bis gar nichts möglich ist, habe ich lange nicht mehr erlebt.


    Nun zumindest eine bis zwei tägliche Sprinterverbindungen über Leipzig anstatt Halle laufen zu lassen, wäre mal eine logische Entwicklung gewesen. Zwar hat Leipzig eine maximal Aufenthaltszeit am Bahnsteig und verliert dadurch auch Minuten, aber die hätten an anderer Stelle rausgeholt werden können (siehe zB HP Südkreuz und Wittenberg/Bitterfeld). Es fehlen, meines Erachtens, auch ein oder zwei Tagesrandverbindungen Leipzig-Berlin-Leipzig ohne Zwischenhalt.

    Ja gut, das Verhältnis bzw. die Unterschiede zwischen einer großstädtischen- und einer eher ländlichen- oder kleinstädtischen Gesellschaft sind ja nicht neu sondern existieren so eklatant spätestens seit dem Industriezeitalter. Eine von Migration (innerdeutsch wie nichtdeutsch) geprägte Stadtgesellschaft mit etlichen Lebensfaktoren und Gesellschaftsschichten ist natürlich etwas anderes als ein eher ländlich geprägter Raum aus dem immer emigriert wird.


    Ohne die Diskussion zu verschieben, macht sich eben in Leipzig das Wachstum an EW mittlerweile auch deutlicher bemerkbar. Es ist nicht nur gesellschaftlich vielfältiger sondern öffnet sich durch die Erweiterung des Arbeitsmarkts auch mehr Aspekte und Möglichkeiten für Personen in dieser Stadt zu leben. Auch dadurch hatte Leipzig zu letzten Bundestagswahl einen der niedrigsten Werte bei der AfD in Ostdeutschland. Nur Potsdam und Jena waren ähnlich niedrig. Bei der traditionell aktiven und engagierten Bürgerschaft kommen dann auch solche Dimensionen bei Demonstrationen zusammen. Muss jene Engagement nur eben auch zu den Wahlen da sein.

    Die Polizei rechnet normalerweise eher defensiv und meinten zwischen 60.000 und 70.000 teilnehmende. Was meines Erachtens durch die schiere Länger der Demo über den Ring offensichtlich wurde. Es dauerte vom Start auf dem Markt bis zur letzten Gruppe die jenen verlassen hatte, eine gute Stunde.

    ^ die Sprinter-Linien nicht über Leipzig laufen zu lassen, war bzw. ist einer dümmsten Entscheidungen der Bahn. Da zeigt sich einfach, dass es immer noch ein schwieriges Standing gibt. Hier kann nur eine weitere hohe Nachfrage eine langfristige Veränderung schaffen. Das Gros steigt eben nicht in Halle oder Erfurt zu bzw. aus, sondern in Leipzig. Zwischen Leipzig und Berlin hat der ICE zu Stoßzeiten S-Bahn Charakter. Dazu das Größentum der Landesvertreter*innen. Damals wurde vom Freistaat eben nicht darum gerungen sondern war der Traum vom Tunnel von DD nach Prag, sogar als formulierte bessere Alternative von Berlin nach München, wichtiger.

    ^ wir sollten dennoch nicht vergessen, dass sich die Innenstadt im Wandel befindet. Und hier kann Leipzig mit seinem fast abgeschlossenen Innenstadtring und der entsprechenden Definition und Nutzung sogar sehr gut punkten. Mischnutzungen sind eigentlich der Schlüssel zu einer wiederbelebten Innenstadt ohne einen Fokus auf große Retailflächen von Ketten und Marken. Komplett ohne wirtschaftliche Belange wirds aber nicht gehen. Im Gegenteil - verspricht eine inhaltich erneuerte Innenstadt Erfolg, werden höhere Summen verlangt.


    Da greift auch die Diskussion um den kostenfreien Zugang zu den Museen. Jene Institutionen beleben natürlich auch.

    ^ und ^^: absolut d'accord. Ja in London funktioniert es. In New York werden seit einigen Jahren zumindest die Touristen zur Kasse in Museen und Ausstellungen gebeten, während die EW weiterhin freien Eintritt haben. So lassen sich manche Dinge auch re-finanzieren.

    Welche Fakten fehlen dir? Hast du auf die Links geklickt? Wie bringt es die Diskussion weiter, zweimal hintereinander die gleichen Vorurteile zu formulieren und dabei zu ignorieren, was andere Diskutanten oder die Presse beitragen?


    [...]

    Wenn du deine Meinung unbedingt auf persönliche, laienhafte Inaugenscheinnahme gründen willst und keine Lust hast, dich zumindest in der Rolle des interessierten Beobachters einzulesen, ist das vollkommen okay. Wie du unsere Diskussion damit bereichern willst, kann ich aber nicht erkennen.


    Ich komme aus und bin in der Wissenschaft. Und jetzt nicht erschrecken, aber es gibt auch dort Debatten sogar mitunter Grundsatzdebatten. Auch wenn ich hier nicht metaphysisch die Interessensgruppen von zB Bund Naturschutz und den lokalen Ökolöwen oder die Ämter grundsätzlich kritisiere oder gar in Frage stelle, so stelle ich aber die Frage nach dem Sinn solch kleine Flächen in solch einem Gebiet und unter solchen Bedingungen als Biotop zu bezeichnen. Weil dort zB eine existierende Baumhöhle in einem Wildwuchs von weniger 50 Jahren existiert. Punkt.


    Das sind ganz normale Diskussionen in denen etliche Faktoren der Betrachtung einbezogen werden. Hier zB der Wohnungsbau, Naturschutz, Stadterweiterung, soziale Aspekte und weiter Stadtplanung und Verdichtung generell, etc. pp. Da ist kein Fatalismus von "entweder oder" Parametern dabei.

    Anschließend dazu nerven deine semi-persönlichen Ansätze, die regelmäßig in der zweiten oder dritten Runde einer Diskussion aufkeimen, leider etwas. Lass das doch einfach weg und bleib in der Diskussion. Dann habe zB auch ich mehr Bock darauf einzugehen.

    Die Gastroflächen sind leider immer noch nicht vermietet. Was dem Platz etwas schadet da mehr (Freisitz) Leben gut tun würde. Die anderen Restaurant dort sind sehr gut frequentiert. Neulich habe ich gehört, dass die neuen Gastro-Einheiten dort einen (fünfstelligen) Betrag an Miete kosten. Was in der Gastronomie, Monat für Monat, überhaupt erst eingespielt werden muss.

    ^^ und ^^^


    Bitte noch einmal checken, ob offiziell als Grünflächen gezeichnete und definierte Flächen im Stadtgebiet überbaut werden dürfen. Natürlich erfüllen diese Flächen einen definierten Sinn, der von Stadt auch selbst so festgelegt wird. Dazu kommt mitunter die Definition als Flächendenkmal.


    Die jetzt besprochene Fläche war zu rund 50% teil-versiegelter Parkplatz. Dazu wenige Bäume und eine regelmäßig gemähte Rasenfläche. Das als Biotop zu bezeichnen ist gelinde gesagt absurd. Während wir im dortigen Umfeld intakte Alleen mit über hundertjährigen Platanen sowie mit dem Friedenspark eine größere Parkanlage vorfinden.


    Wenn wir nun bei jeder Fläche die Biotop-Frage stellen, oder als neuer Klassiker eine Frischluftschneise definieren, kommen wir in der Stadt und intelligenten Wachstum nicht weiter. Während aber im Stadtgebiet ehemalige Industrie-, und Verkehrsflächen als Parkflächen umgenutzt werden sowie die Art und Weise der Bewirtschaftung von Grünflächen generell, eine (naturnaher) Neuinterpretation erfährt. Das war meine Aussage weiter oben.

    ^ Niemand schrieb davon, dass Wohnbebauung im Stadtgebiet pauschal abgelehnt wird. Die von mir angesprochene Initiative lehnt die Bebauung des besprochenen Grundstücks aber ab. Auch ohne die jetzige Verletzung der Anzeige zur Fällung der Bäume.


    Das allerdings ist ignorant.

    Gerne schaue ich mir eine Liste über die von der Stadt oder privaten Investoren überbauten Grünflächen innerhalb der Stadt an.

    ^ ich selbst bin bei den meisten Themen bei den Grünen. Aber die "Initiative Stadtnatur" treibt es vielerorts leider zu weit. Wenn jede Kriegs- und DDR-Brache mit über die Zeit gewachsenen Bäumen und mitunter Sträuchern auf Bauschuttflächen, teilweise versiegelten Alt-Asphaltflächen, etc. zu einem naturnahen Ort mit Kaltluftwirkung verklärt werden, dann kommen wir mit einer neuen und positiven Verdichtung des Stadtraums nicht weiter.


    Keine Ahnung wem in Leipzig eine Zersiedlung wegen Brachflächen und maximal 50 jährigen Bäumen (meistens sowieso Robinien, Ahorn, Pappeln) etwas bringen soll. Ich kann bisher auch einfach keine Grünflächenvernichtung in Leipzig erkennen.

    ^ eine komplette Neukonzeption der Station ist sicher völlig abwegig. Aber mit einer kompletten Halle, welche beide Schalterhallen abschließt könnte man den südlichen Eingang zumindest vom Glas befreien. Was schon eine Verbesserung wäre. In der "Visu" wird ja gerade mal die Hälfte überdacht.


    Darüberhinaus zeigt zB Atocha in Madrid (wenn auch eine andere Größenordnung), was mit ehemaligen Bahnhofshallen aus dem Schienenzeitalter so möglich ist.

    Der Rückgang von 0-5-jährigen sowie der 30-35-jährigen lässt trotz der geringen Zeitspanne natürlich auf die Suburbanisierung junger Eltern schließen. Darunter fällt auch ein hoher Teil jener, die vor 12 bis 17 Jahren für Ausbildung und Studium aus dem Umland in die Stadt gezogen sind und nun mit einem Job in der Stadt wieder in die Vororte zurückziehen. Das Angebot von Bauland und Kita- und Schulinfrastruktur nutzen.


    Auch ich würde da keine Entspannung für Leipzig sehen. Es gibt nicht nur immer noch einen Investitionsstau sondern müssen trotz der vielen neuen Schulen die Verhältnisse weiter verbessert werden. Außerdem sehe ich es wie die Vorredner*innen; es kann durch Zuwanderung auch ganz schnell wieder wesentlich höhere Zahlen bei den Kindern geben.