Diese +13m Käfig-Konstrukte on top, sind doch wieder einem Kuhhandel geschuldet, dass jeder Hochpunkt in der Stadt neuerdings gemäß „Hochhausleitbild“ ein öffentlich zugängliches „offenes Dachgeschoss“ haben muss. Mit „Offen“ ist die Zugänglichkeit gemeint, nicht die Offenheit der Konstruktion.
Singulär ist das alles noch interessant, aber wenn nun beide Hochhäuser nebeneinander so ein Ding aufgesetzt bekommen, wirk das irgendwie peinlich. Nebenan macht man bei Hochhäusern >60m, dann immer so weiter - nach dem Motto, die Öffentlichkeit zieht es auch beim x-ten 60m-Haus einfach so auf die Dachterrassen.
Praktisch für den Investor. Der kann den Käfig dann in der nächsten Planungsphase räumlich schließen, als Terrasse offen halten, begrünen, Haustechnik rein packen, oder alles zusammen. Man hat zumindest einen Freifahrtschein höher zu bauen und das ist zumindest die beste Nachricht an dieser Logik ;).
Architektonisch, gebe ich meinen Vorrednern recht. Es wirkt gestalterisch und räumlich stimmig, hochwertig und individuell. Die Nutzungen kann man anhand der Fassaden und der Gebäudestaffelung auch gut ablesen. Allerdings verstehe ich nicht, warum man gerade am Ku’damm den Blockrand 9-geschossig! schließen (besser gesagt aufreißen) muss - gerade bei der Argumentation zur Anzahl und Höhe der Hochhäuser.