Beiträge von yourrulez

    In der Tat finde ich es krass, das auf der einen Seite maximaler Wohnungsbau gefordert wird, gleichzeitig seit Jahren, egal welche Colour die Regierung anscheinend hat, Bauprojekte blockiert werden, dann aber aus Not komische Vorschläge gemacht werden wie man den wenigen Wohnraum aufteilen kann. Was wird da erwartet wer in dieser Stadt und diesem Land, mit all diesen Hürden, Preisen und Bürokratie überhaupt noch bauen und investieren kann und will? Aber Hauptsache das Stadtbild sieht noch aus wie 1910, das ist natürlich sehr wichtig. Und das in einer Stadt, die so gar kein einheitliches Stadtbild mehr hat. Vollkommen am Leben vorbei. Ich dachte nach Lüscher kann es nur bergauf gehen, aber anscheinend bleiben wir bei realitätsferner, selbst überschätzender Arroganz.

    Dem stimme ich nur teils zu. In Berlin sind in den letzten Jahren extrem gut bezahlte Jobs entstanden, auch das Durchschnittseinkommen ist im Verhältnis zum Rest von Deutschland stark gestiegen und mittlerweile eher im oberen Drittel anzusiedeln, Tendenz steigend. Das Projekt ist auch wie geschrieben ausverkauft, obwohl bei Baustart sicher die Lage noch ein wenig anders war. Zudem sind in der Bauzeit gut eine halbe Millionen Einwohner dazu gekommen + Speckgürtel. Mittlerweile guckt man von diesen Gebäuden sogar auf eine kleine, aber wachsende Skyline. Gleiche gilt für den nahen Alex, der auch einiges in Zukunft dazu bekommen wird. Dazu ist der Abschnitt der Spree definitiv auch ein Hingucker. Bleibt dann eher der Punkt, das Besserverdiener lieber im Altbaukiez kaufen, statt in einem Hochhaus. Und die, die sich auskennen und Familie haben, kaufen sich lieber eine Villa draußen am Wasser und stellen sich ein Boot in den Garten, statt in einer Hochbüchse irgendwo im Zentrum zu wohnen. Würde ich auch so machen. Aber vllt. denke ich da auch zu westlich und Zuzügler die wegen gut bezahlter Tech-Jobs oder der rasant wachsenden Bankenszene aus z.B. Asien kommen, leben gerne in Hochhäusern - Das kann man so aber wohl nicht pauschalisieren.


    Denke man muss bei Planungs- und Umsetzungszeiträumen von gerne mal 5-10 Jahren den extrem starken demokrafischen Wandel in Berlin mit einberechnen und damit auch, das in Zukunft sich solche Projekte noch mehr lohnen als es vor ein paar Jahren oder vom jetzigen Zeitpunkt gesehen der Fall war/ist. Man schaue sich einfach mal die 2-stelligen Wachstumszahlen in Tech und Finanzbranche allein im letzten Krisenjahr 2022 an. Wenn die Krise jetzt vorbei ist, wird das denke ich richtig spannend im vertikalem Bau in B.

    Interessant finde ich auch die Visualisierung der zukünftigen Gasse zwischen Park Inn Hotel und Covivio, wie auf dieser Website zu sehen: https://www.covivio.immo/alexanderplatz-2/


    Die Gasse würde wahrscheinlich auch noch viel besser ankommen, wenn das TLG Projekt, von dem ich ewig nichts mehr gehört habe, kommen würde, da dadurch die Gebäude auf der Gegenseite näher an die Alexanderstraße rücken würden und sicher auch mehr Anreize haben die Straße zu überqueren - So wäre die Gasse nicht einfach ein gefühltes Dead End.

    ^^ Es steht im Artikel auch, das U3 und die U7 als "gesetzt" gelten - Auch die U8 Richtung MV. Wie genau man "gesetzt" nehmen kann, ist die Frage. Und wie viel genehmigt werden kann, bevor möglicherweise eine U-Bahn-feindlichere Regierung (wieder) an die Macht kommt.

    Den Tram Ausbau sehe ich da noch am wahrscheinlichsten, der sollte laufen, bei der S-Bahn sehe ich für die Umsetzung noch als realistisch die Siemensbahn und die S21 bis Südkreuz. Vieles von Backstein genannte ist ja auch im der I2030, aber wenn ich mir anschaue was seit der Aufstellung passiert ist und das wir fast im Jahr 2024 sind...


    Überflüssiges Vollzitat gelöscht. Bitte nicht unnötig ganze Beiträge zitieren. Danke.

    Ein wirklich schönes Quartier. Mir fällt auf, das in Köpenick allgemein wirklich überdurchschnittliches entsteht. Das Wasserbecken in der Mitte ist natürlich das I-Tüpfelchen des ganzen Quartiers. Ich finde es schade und auch bezeichnend, das man es in einem der äußeren Bezirke in einem stinknormalen Quartier scheinbar ohne großes Tram-Tram schafft, so einen zentralen Aufenthaltsbereich mit Wasser zu schaffen, in der Europacity in der Innenstadt aber nach Jahren der Diskussion für absolut unmöglich und unfinanzierbar abgetan wird. Klar ist ein Wasserbecken jetzt kein Stadthafen (den brauch man an der Dahme wahrscheinlich auch nicht, weil es eh genug Häfen gibt), nichts desto trotz hätte so ein Wasserbecken dem zentralen Platz der Europacity sicher gut getan, wenn schon kein Hafenbecken drin ist.

    Was ist denn, wenn man einfach eine Mischung aus beiden Plänen nimmt. Entsiegelung und hist. Blockrand muss sich ja nicht komplett ausschließen. Wenn ich mir die Pläne von Grün Berlin angucke gefallen mir eigentlich 4 Sachen:


    - Die Promenade zur Spree inkl. Wasserbecken

    - Grüne Spandauer Straße

    - Roter Platz als "Podest"

    - Großer Spielplatz für Familien


    Dazu ist der Blockrand beim Marx-Engels-Forum sowie auf der östlichen Seite der Spandauer schon möglich, mit Hinterhof der als öffentliches Marx-Engels-Forum dienen kann. Ich habe da mal meine ganzen Paint-Skills rausgeholt wie ich mir die Kombi vorstellen kann.

    image.php?img=masterplan-historischc3iax.png


    Ist natürlich nur eine grobe Skizze, ob das jetzt so passt muss man ausmessen, aber zu mindestens kommen beide Parteien etwas auf ihre Kosten.


    PS: Ich habe keine Ahnung, wie man hier das ganze als Vorschaubild einfügt. Kann gerne jemand ändern. Quelle bin ich.


    E: Den Bereich "Neu gestaltete Grünfläche inkl Spielplätze etc." kann man natürlich auch einfach Analog des Planes der Grün Berlin entwickeln. Das passt wie der "rote Platz" zu den restlichen Planungen der Umbauung der Spandauer sowie der hist. Bebauung des Marx Engels Forum inkl. was dann wirklich eines wäre.

    Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Mir ist noch im Kopf wie man letztens ein unerwartetes Wirtschaftswachstum von 4,9% statt 2,5% für 2022 erreicht hat (Bundesschnitt 22 war 1,8%). Zitat: "In Euro gemessen bedeutet das für das Land Berlin ein kräftiges Plus von fast 7,4 Milliarden Euro bei der Bruttowertschöpfung."


    Entsprechend müsste der Logik nach auch die zusätzlichen Steuereinnahmen gewesen sein. Hat RRG wirklich so eine Misswirtschaft betrieben, das in Kombination mit den steigenden Zinsen auf die Schulden es trotz jahrelangem überdurchschnittlichem Wachstum der Wirtschaft auf rote Zahlen hinaus läuft?! Und wer kalkuliert das? Was wären denn die Folge dieser Rechnung gewesen, wenn die Wirtschaft wirklich "nur" 2,5% gewachsen wäre? Und sind 22 Millionen für die schwächsten der Gesellschaft und Weihnachtsmärkte einsparen jetzt das, was da im Verhältnis zu den Milliarden-Summen von denen wir hier reden, was den Unterschied macht?! Vllt. sollte man mal den kranken Wasserkopf entschlacken und endlich mal wirklich digitalisieren um effizienter Arbeiten zu können. Wir leben in einem Land, wo nach über 30 Jahren öffentlichem www in Europa das DIN-A4 immer noch das gängigste Dateiformat ist. Und Digitalisierung stellt man sich so vor, das man zusätzlich zum Papierkrieg denselben Mist als PDF oder mit Glück auf einer Webseite die aussieht wie in den 90ern erledigen kann - oft ergänzt durch den postalischen Weg. Und Rückantworten per Post. Großes Kino. Aber am Weihnachtsmarkt, Obdachtlosen- und Suchthilfe sowie Spielgeräten sparen...

    Soweit ich weiß geht es ja bei dem Prozess hier nicht hauptsächlich um die Pflasterung und Neugestaltung, sondern um die technischen Anlagen darunter um den Platz in Zukunft besser als Event-Location nutzen zu können. Das man dann in einem Zuge das ganze auch etwas "aufmöbelt", finde ich okay.

    ch habe viele Projekte in dieser Form gesehen, ob in Hamburg, Düsseldorf oder Köln, aber so Inspirationslose Architektur, so langweilige Gestaltung ohne Flair habe ich bisher nur in Berlin gesehen.

    Reden wir hier von demselben Elements?

    Bild: https://www.developmentpartner.de/assets/images/gallery/berlin-elements/image003.jpg


    Bild: https://www.developmentpartner.de/assets/images/gallery/berlin-elements/image004.jpg

    © Development Partner AG / J. Mayer. H. Architekten


    Also so eine Aussage verstehe ich einfach nicht. Man findet sicher einige Gebäude an der MediaSpree um die Mercedes Benz Arena, die als einfältig zu bezeichnen sind. Aber im ganzen ist MediaSpree deutlich besser als was wir in der EuropaCity haben. Dieses Projekt aber ist sicher eines der besseren. Wir haben hier nicht die übliche Boxenform und on top noch einen neuen öffentlichen Raum mit Verweilqualität und sogar Gastro (laut Visu). Und in Hamburg, Köln und Düsseldorf wird auch viel Schund gebaut. Klar kann man sich da die Leuttürme raussuchen, alles andere für sich ausblenden und dann raushauen, das dort alles Gold ist. Objektiv betrachtet ist das aber falsch.

    In der Tat ist der Büromarkt in Berlin weiter mit großer Nachfrage. Kein Wunder bei 80k+ Einwohner und 4,9% Wirtschaftswachstum im Jahr 2022. Die anderen Jahre sahen ja nicht viel anders aus, sieht man mal von den Corona Jahren ab was den Zuwachs angeht, da die Einreise damals einfach schwer war. Und mal zum Thema magische Grenze von 30 Minuten:


    Wenn ich meine 5 nächsten Arbeitskollegen und mich angucke dann wohnen die alle über diese Grenze hinaus, Arbeitsort Charlottenburg:


    2x Köpenicker Region (Woltersdorf, Schöneiche) ca 1h 10 min

    1x Neuruppin (ca. 1h)

    1x Potsdam (ca. 45 min)

    1x Prenzlauer Berg (selbst das ist 40+ min, obwohl Ring zu Ring)


    Da ist es logisch, das ohne HO das für viele nicht vereinbar wäre mit dem Privatleben. Wir kommen alle 2-3 mal die Woche in die Stadt. Runtergerechnet auf 5 Tage ist das okay. Ähnlich wird wohl auch der Schnitt sein seit Corona. Der Nachfrage hat das trotzdem keine Abkehr getan. Aber wie gesagt, liegt es an der Bevölkerungsentwicklung und dem Wirtschaftswachstum. Da kann man Berlin aber sicher nicht mit irgendeiner x-beliebigen Mittelstadt oder Kleinstadt vergleichen. Eigentlich wenn man es auf die Zahlen der letzten Jahre sieht mit keiner Stadt in Deutschland.

    Das einzige was mich derzeit ein wenig Hoffnung gibt ist die neue politische Situation in der Stadt, die sicher einem möglichen neuen Investor offener und pragmatischer für Lösungen entgegensteht. Unter der alten Regierung wäre die Situation wohl das Ende des Projekts gewesen. Mit etwas Glück kommt ein neuer Investor und der Entwurf wird sogar nochmal überarbeitet.

    Schön zu sehen, das es hier weiter geht. In der Tat architektonisch eines der ansprechenderen Quartiere die in Spandau derzeit im Bau sind - und das bei direkter Havellage. Man kann auf das Endergebnis gespannt sein. Ich habe mal gegoogelt: Weitere Infos und Visus dazu gibt es auch auf der Webseite des Projektentwicklers sowie mit ein paar "Eco-Facts" dazu auf ecobuilding.de - Das scheint sowas wie eine Brand-Seite von denen zu sein.

    Habe die Petition unterschrieben und auch weitergeleitet im Freundeskreis. Mein letzter Stand war, das der Bezirk plante so etwas wie eine feste Markthalle im Thai-Markt zu errichten. Jetzt soll er weg geschoben werden? Das ist ein absolutes No-Go! Eigentlich allgemein das sie sich einmischen. Der Thai-Markt ist genau deshalb so schön, weil er nicht von oben (ver)(ge)plant wurde, sondern natürlich entstanden ist...

    Grundsätzlich sind das ja erst einmal gute Nachrichten, das es dort irgendwie zu einer Bewegung kommt. Der Zeitrahmen ist natürlich wieder eine Bank. Die Kosten sind natürlich happig. Wenn ich Bund lese kommt bei mir auch direkt das ungute Gefühl hinzu, das es sich um ein steriles und isoliertes Viertel handeln wird. Ich hoffe inständig, das zu mindestens die Uferpromenade mit der erwähnten Gastronomie bespielt wird - Quasi eine Weiterführung der "Gastro Meile" entlang des Schiffbauerdamms. Der Ort ist ja quasi dafür Prädestiniert. Dinieren mit Reichstagsblick hat einfach was.