Ich weiß nicht, ob das hier exakt der richtige Platz ist, aber das Ensemble Elbestraße 49 bis 53 steht derzeit zur Zwangsversteigerung. Meines Wissens lassen sich die entsprechende Formularseite sowie Gutachten und Exposee im Justizportal des Bundes nicht direkt verlinken und werden auch nach einer gewissen Zeit wieder entfernt, aber möglicherweise ist der Einblick in die Dokumente für einige hier interessant.
Beiträge von Volker Thies
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Inzwischen habe ich von Groß & Partner die Bestätigung bekommen, dass sie die Erwerber sind. In welche Richtung das Projekt entwickelt wird, steht noch nicht fest. Die Wohnentwicklung sei weiter eine Variante, die geprüft wird, aber insgesamt werde vollkommen ergebnisoffen untersucht, was mit der Immobilie geschieht.
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Die Design-Idee von RZ-Hochhäusern ist ja schon älter. Wenn ich Fachplaner darauf anspreche, wird im Regelfall immer etwas mit dem Kopf gewackelt. Ein wichtiges Problem ist wohl , dass bei herkömmlichen Rechenzentren das Dach die Aufstellfläche für Komponenten der Klimatechnik ist, die naturgemäß eine große Oberfläche brauchen, um den Wärmetausch zwischen Kühlmedium und Außenluft herzustellen. Entsprechend ist das gesamte Design inklusive zugehöriger Leitungen darauf ausgelegt, die "Klima-Ebene" auf dem Dach anzubinden. Wenn nun die Dachfläche erheblich kleiner wird, müsste man das Design der Kühlung völlig ändern, etwa indem man die vertikalen Außenflächen statt der horizontalen Dachflächen nutzt. (Diese Lösung bringt aber unter anderem Probleme durch die Thermik mit sich, weil die warme Luft von unten nach oben aufsteigt und damit die Kühlung in den oberen Etagen weniger effizient arbeitet.) Das wäre alles sicher kein Ding der Unmöglichkeit, macht aber eben erst mal viel Ingenieursarbeit nötig, bevor sowas zuverlässig in Serie klappt.
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Das Thema wurde gestern im Rahmen der PK auch angesprochen. Die Samson-Vertreter haben betont, dass sie konstruktiv mit der Stadt bei den Bemühungen um eine Ausweitung am Altstandort zusammengearbeitet hätten und dies in Zukunft bei der Suche nach einer Folgeverwendung auch tun möchten.
Zugleich wurde betont, dass der neue Standort Vorteile mit sich bringt, die am alten auch im Optimalfall nicht zu haben gewesen wären. Insbesondere wurden genannt:
- die Möglichkeit eines kompletten Neuaufbaus, während die Produktion am Altstandort ohne Einschränkung weiterläuft
- ein Neubau komplett in einer Ebene ohne mehrgeschossige und von öffentlichen Straßen unterbrochene Transportwege für Komponenten
Meine Bewertung:
Wenn Frankfurt da hätte konkurrenzfähig sein wollen, hätte die Stadt ebenfalls gut 14 unbebaute ha auf einem Green- oder Brownfield in ihrem direkten und alleinigen Zugriff sowie mit planungsrechtlicher Industrieeignung anbieten müssen. Alles andere wäre schlicht nicht konkurrenzfähig. Ob und wo so etwas in Frankfurt vorhanden ist, müssten Leute bewerten, die sich in den Industriegebieten detaillierter auskennen als ich.
Tradition, persönlicher Fleiß und Aufopferungsbereitschaft von Politikern und Verwaltungsmitarbeitern mögen da atmosphärisch etwas ausmachen, können letztlich betriebswirtschaftlich klare Fakten nicht aushebeln.
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Noch ein paar imho interessante Punkte aus der PK, die nicht in der PM stehen:
- Samson schätzt die Investitionen in Offenbach auf grob 250 Mio. Euro.
- Das rund 13,5 ha große Gelände in Frankfurt werde man sicher nicht komplett behalten aber eben auch nicht komplett veräußern. Neben dem Innovationszentrum, das in der PM erwähnt wird, kann es je nach Bedarf sein, dass auch weitere kleinere Einheiten erhalten bleiben oder Start-ups angesiedelt werden. Ein Teil wird aber sicher verkauft, schon weil man das Projekt in Offenbach nicht aus der Portokasse finanzieren könne.
- Meine Frage, ob der Nachbar Interxion schon wegen Plätzen für Server angefragt habe, wurde geflissentlich übergangen.
- Auf den Zeitrahmen für die Übersiedlung nach Offenbach will man sich nicht festlegen, nur dass es in zwei Jahren mit der Elektonikproduktion losgeht. Die Zerspanung, also Metallbearbeitung, wird wohl der umfangreichste Abschnitt sein und alleine drei bis fünf Jahre dauern.
- Die Bodensanierung auf dem Neustandort übernehmen die städtischen Gesellschaften. Die kalkulierten Kosten dafür wurden in den Verkaufspreis eingerechnet. Insgesamt wird das knifflig, weil mit zehn Jahren zeit für die Bodensanierung des Gesamtareals gerechnet wurde. Nun muss zumindest ein Teil in zwei Jahren baureif sein und im weiteren Fortschritt die Sanierung eng mit dem Bauablauf von Samson koordiniert werden.
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Im Rahmen eines etwas frostigen Termins zur Grundsteinlegung waren ein paar relativ nahe Einblicke möglich. Ich durfte mich leider nicht allzu weit und nicht allzu dauerhaft von der Herde im Rahmen des offiziellen Anlasses wegstehlen, aber ein paar Fotos gingen doch:
Architekt Ben van Berkel präsentiert eine frühe Skizze, die in die Zeitkapsel kommt.
Die Kapsel wird verlötet, rechts Mike Josef und Jürgen Groß
Urheber: Volker Thies
Mod: Kommentare zur Grundsteinlegung und den Fotos oben in "Four Trivia".
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Eine abweichende Verabredung vom B-Plan mit der Stadt in eine Wohnnutzung wäre wahrscheinlich möglich
Das würde aber voraussetzen, dass es einen Investor mit Interesse an einer Wohnnutzung an dieser Stelle gäbe. Wenn ich als Investor bzw. als Verkäufer die Chance auf einen gewerblichen Beherbergungsbetrieb habe, dann wäre es in der aktuellen Marktlage eine schwerwiegende unternehmerische Fehlentscheidung, stattdessen eine Wohnnutzung durchsetzen zu wollen. Dazu kommt der Zeitfaktor: Die Umwandlung zur Beherbergung soll im Sommer anlaufen. Die Abweichung vom B-Plan braucht hingegen ihre Zeit.
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Das Schild kommt ins Museum, wie in einer recht nett gemachten Marketingkampagne entschieden wurde. Allerdings steht noch nicht fest, welches Museum das feine Exponat erhält.
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Laut Geoportal Hessen nicht, Xalinai . Das ist mehr so stufenförmig und die Kaiserleipromenade liegt zumindest in dem Bereich weitestgehend auf Frankfurter Gebiet.
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Man sagt, in der kommenden Nacht würde dort ein größeres Baugerät anrücken. Vielleicht lohnt sich morgen für Fotografen ein Besuch.
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Kleine Ergänzung zu Icoon und dem zugehörigen Nebengebäude: Laut Phoenix sind dort insgesamt 55.000 qm BGF für Wohnnutzungen geplant, dazu insgesamt 3000 qm BGF für die Kita und Gewerbe. Wie üblich sind 30% der Wohnfläche für geförderten Wohnraum vorbehalten, und das jeweils zur Hälfte für klassische Sozialwohnungen und das Mittelstandsprogramm. Wie sich die frei finanzierten Wohnungen genau ausgestalten (Miete/ETW) wird von der weiteren Marktentwicklung abhängig gemacht.
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Das Vantage über seine Tochter Etix bei dem Projekt der wichtigste Joint-Venture-Partner von Evo ist, war allerdings schon vor knapp einem Jahr bekannt, als es nähere Details zu dem zuvor nur mit Evo in Verbindung gebrachten Projekt gab.
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Ergänzend dazu: Laut Zollhafen-Gesellschaft sind die Baufelder zusammen 9203 qm groß. Der Bebauungsplan sieht auf ihnen drei Baukörper vor. LBBW will sich derzeit auf den weiteren Zeitrahmen der planung und Realisierung nicht festlegen.
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Zu dem Meinungsbild sollte man allerdings erwähnen, dass die Rücklaufquote bei 21,5% lag.
Mod: Weitere Beiträge zur Rücklaufquote und zur Umfrage-Methodik an dieser Stelle.
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Vielen Dank für die Anwalts-PM, Europäer! Die war bislang noch nicht bei mir angekommen. Die technische und gestalterische Seite ist nicht mein Schwerpunkt. Insofern kann ich nichts dazu sagen, ob ein Holzbau anders aussehen muss als auf den bisherigen Entwürfen. Zur verlinkten UBM-PM gehören vier Visualisierungen, die unter dem Link auch zu sehen sind. Die sehen etwas anders aus als die von 2018, aber lagen mir zwischendurch schon mal in dieser Form vor, nur dass jetzt der Schriftzug "Leonardo" fehlt.
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Die komplette Pressemitteilung zum FAZ-Turm aus dem Hause UBM findet sich hier: https://www.ubm-development.co…nsemerkur-grundvermoegen/
Hinzuzufügen wäre noch, dass die Initiative zur Aufgabe des Hotelprjekts von UBM ausging und dies im Einvernehmen mit Leonardo beschlossen worden sei. Im zweiten Quartal 2023 soll der Holzbau fertig werden.
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Wobei die Leiterin der Landesarchäologen-Außenstelle sich während des Pressetermins ausdrücklich nicht auf Venus festlegen wollte.
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Kleine anmerkung zu den Blue Towers: The Grounds hat seine Anteile an dem Projekt offenbar Ende März 2020 verkauft, wie dort auf der Webseite zu lesen ist. Hat da zufälligerweise jemand einen aktuellen Stand, ob und welche Bautätigkeiten dort derzeit zu beobachten sind?
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Zur derzeitigen Funktion der Societät hatte ich im August beim FAZ-Verlag angefragt. Damals bekam ich diese Antwort:
Die Frankfurter Societät GmbH erbringt weiterhin Dienstleistungen für die F.A.Z., hält Unternehmensbeteiligungen im Bereich Medien, betätigt sich als Vermieter von Büroimmobilien und ist im Bereich der Vermögensanlage aktiv.
Ganz so sehr eine leere Hülle scheint sie also nicht zu sein. Ich habe dann aber nicht mehr genauer nachgefragt, weil das nur ein Randaspekt meines Hauptthemas ist.