Kaia - Revitalisierung Union-Investment-Turm (99 m geplant)

  • MA Architekten - Moser assoziierte Architekten Part, Frankfurt:


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    Nöfer Gesellschaft von Architekten, Berlin:


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    Anerkennung: TRU Architekten Berlin:


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    Wir sehen Tower Y, jetzt als KAIA bekannt, auf den unterschiedlichen Tafeln immer etwas anders. Man kann davon ausgehen, dass während der Wettbewerbsphase für den Annexbau das endgültige Design des Tower Y noch nicht feststand (daher auch die unterschiedlichen Höhen). Am aktuellsten dürfte daher das gerade von Groß und Partner veröffentlichte Rendering in #94 sein, das gegenüber seinem Vorgänger in #79 schon wieder gewachsen ist. Je höher die Krone, desto stimmiger der Turm. Annex-Entwürfe gefallen mir am besten von MA Architekten und von Nöfer.


    Dazu nochmal der Hinweis auf die Ausstellung im Planungsdezernat:


    https://www.gross-partner.de/d…kaia-wurden-praesentiert/

  • Dankeschön Adama für die umfangreichen Beiträge.


    Von den Entwürfen für den Annex-Bau gefallen mir Nöfer und MA am besten, so wie‘s auch Adama sieht. Besonders Interessant und passend finde ich die Idee vom Büro Nöfer die Ecken abzurunden was ich auch mit Art Deco assoziiere.


    Im Vergleich zur geplanten Annex-Wohnbebauung vor dem Interkonti ist ausnahmslos jeder gezeigte Entwurf besser als das was dort zurzeit geplant wird. Die an dieser Stelle im Vergleich dazu geplante Playa del Inglés-Qualität ist erschreckend flach und substanzlos. Der Annex sollte dann wenigstens konsequent nach seinem Vorbild "Apartementos Walhalla II" benannt sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Danke für die Umfangreiche und gut aufbereitete Berichterstattung Adama :thumbup:
    Es sieht in der Tat aus, als wäre der Turm nach dem Update etwas höher geworden. Ich habe mal auf Basis der von Dir zur Verfügung gestellten Renderings eine Überblendung als GIF gebastelt. Der höhere Entwurf ist dabei der aktuelle.


    Bild: Groß & Partner / Schmidt Plöcker Architekten


    Mit dem Siegerentwurf des Anbaus (um den es ja eigentlich bei der Ausstellung ging), kann ich mich indes immer noch nicht so wirklich anfreunden. Der beiden sehr unterschiedlichen Stile von Turm und Anbau, wollen für mich optisch irgendwie nicht zusammen passen. Da sagen mir einige der Zweitplatzierten eher zu, allerdings ist das eher eine optische Wahrnehmung und sagt nichts über die „inneren Werte“ der anderen Entwürfe aus. Immerhin wirken beim näheren Hinsehen auf den Close-Ups, die Materialien und die Ausführung sehr hochwertig.

  • Vielleicht noch ein paar Punkte aus dem offiziellen Termin zur Ausstellungseröffnung:


    Die Haustechnik soll zum Teil aus unteren Geschossen in ein Technikgeschoss oben drauf verlagert werden. Das könnte die Erklärung für die größere Höhe sein. (Ist mir allerdings bei dem Termin nicht aufgefallen, und daher habe ich danach nicht explizit gefragt.)


    Es soll eine Interimsnutzung im Annex geben, sowohl im 1. OG als auch auf dem Dach. Da wird derzeit wohl Gastronomie aufgebaut, die voraussichtlich ab Mai über den Sommer hinweg betrieben werden soll. Man kann sich dann also selbst nochmal ein gewisses Bild vom Bestand machen.


    Tatsächlich losgehen mit den Bauarbeiten wird es ab einer Vorvermietung von 50 bis 60%.

  • Was die Höhe des Objekts angehet, so gibt der (noch) gültige B-Plan 274 keine absolute Höhe vor (keine Traufhöhe, keine Gebäudehöhe). Festgesetzt ist sind 18 Vollgeschosse und eine GFZ von 2,4, die aber verdoppelt werden durfte (auf 4,83) unter Voraussetzungen, die seinerzeit eingehalten wurden. Wenn die Haustechnik in Aufbauten soll, die keine Vollgeschosse sind (weil sie nicht mehr als 75% der Grundfläche des obersten Vollgeschosses haben), gibt es keine Höhenbegrenzung dafür. In der bauzeitlich gültigen HBO gab es einen anderen Vollgeschoss-Begriff, der nicht auf die geringere Grundfläche abstellte. Das dürfte die geplante Dachgestaltung beeinflusst haben.

  • Die aktuelle Ausführung des Anbaus zeigt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Entwurf, jedoch mangelt es immer noch an Kohärenz, ein häufiges Problem modernistischer Architektur. Die Abwesenheit eines klaren Erdgeschosses und einer deutlichen Abgrenzung für das Dach führt zu einer visuellen Unruhe. Da alles gleich ist, gibt es keine besondere Struktur für die Auge zu erkennen und das weckt die innere Unzufriedenheit mit diesem Entwurf. Wenn die Prinzipien der klassischen Architektur befolgt worden wären, dann wären diese Punkte integriert worden und das Endergebnis höchstwahrscheinlich für die meisten hier deutlich zufriedenstellender gewesen.

  • Leider ... muss man in diesem Fall sagen, wurde das Kaia abermals überarbeitet. Gewonnen hat der Entwurf nicht. Sicherlich aber die Kostenstelle.

    Um 2 Etagen kürzer und ohne schöne Gebäudekrone wirkt der Bau nun arg gedrungen und vom anfänglichen schönen Design bleibt fast nichts mehr übrig. Schade. Von mir aus kann es jetzt auch sein lassen.


    aerial-1-komprimiert-scaled.jpg


    aerial-2-komprimiert-scaled.jpg


    aerial-3-komprimiert-scaled.jpg


    Bilder: Groß und Partner


    Was soll denn dieser lächerliche belanglose rechteckige Technikklotz auf dem Dach? Warum keine Verjüngung mehr nach oben?


    Der letzte Stand war weitaus stimmiger in Design und Proportion:


    kaia-gross-und-partner-entwurf-2023-scaled.jpg


    Bild: Groß und Partner

  • Nachtrag:

    Die auf einigen Tafeln zu lesen gewesene Höhe von 112 m Höhe kann so ja definitiv nicht mehr hinkommen. Der bullige Baukörper bleibt demnach gleich, lediglich die hässliche Box oben kommt auf ca. 5-6 m zusätzliche Höhe.

    Alles in allem also 93 m (alte Höhe) plus 5-6 m Aufsatz.

    98 m Höhe also in etwa.


    Zur Krone:

    Wenn man das so durchzieht, dann bitte ein paar Vertikalen zur Verblendung der Technikbox an den Rändern hinzufügen, dann hätte man zumindest wieder einen Kroneneffekt, ähnlich wie beim Mainplaza. Nur hier etwas höher ziehen.


    Zu G&P:

    Ich bekomme da allmählich etwas Bauchschmerz. Man achtet in meinen Augen zu sehr auf Gewinn- und Flächenoptimierungen zulasten eines ausgewogenen Designs. Sehr schade, denn das Hochhaus Spin hat ja bereits in diese unschöne Richtung tendiert. Ob Architekt Mäckler happy ist, wenn man den jetzigen Entwurf mit seinem Ursprungsentwurf für das Kaia vergleicht?

  • Also alles unterhalb der Technikbox gefällt mir jetzt sogar besser als vorher. Die Eckbüros haben leicht heraustretende Fenster, oben drauf gibt's verschiedene Dachterrassen, und die beiden obersten Vollgeschosse mit den Panorama-Fenstern werden zumindest von innen spektakulär.

    Aber die Box ganz oben ist einfach zu plump und wirkt zu billig. Da braucht es etwas Gestaltungswillen. Eine Idee: setzt dem Ganzen eine Solar-Pyramide auf die Technikbox, so wie beim Messeturm. Dann ist nicht nur der Energieeffizienz geholfen, sondern der Turm wird dadurch auch höher, verjüngt sich nach oben und die Proportionen sehen stimmiger aus. Und man hat eine Reminiszenz an das Wahrzeichen schlechthin.

  • Finde alles bis auf den Abschluss eigentlich auch ganz ansprechend.


    Die von Miguel vorgeschlagene Pyramide fände ich auch sehr schön. Fände eine Kugel allerdings noch besser, gerne im Jugendstil und in Gold, angelehnt an das Wiener Secessionsgebäude (Wiki). Das kann ja auch eigentlich nicht so teuer in der Herstellung sein und man hätte das gleiche Volumen für Technik.

  • Ja, schade. Weniger Höhe, weniger Art-Deco-Style. Ansich ganz stimmig bis auf den Technik-Kubus, der in seiner extremen Schlichtheit sehr wenig passend erscheint. Allein eine breite Rahmung der Flächen würde Abhilfe schaffen - oder Faltungen oder eine andere Kubatur. Mich wundert, dass CM so was rauslässt. Bei ihm würde ich Frames oder Knicke erwarten und nicht ne Kiste.


    ...tja, das ewige Problem mit den Abschlüssen und Technikaufbauten. Dabei gibt es doch weltweit so viele Ideengeber...

  • Nun ja, es wäre jetzt sicherlich auch kein Problem gewesen, die nun leider recht uninspirierte Box noch irgendwie ansprechend zu gestalten. Das müsste man ja nicht als massiven Betonaufbau machen, sondern könnte auch sicherlich schon recht viel mit ein paar Metallstreben und Verblendungen erreichen. Kann mir kaum vorstellen, dass gerade der Part nun Budgetär unmöglich sein sollte.

    Da lags wohl eher am Willen. Wirkt ein wenig so, als wäre nach der Pflicht die Luft raus gewesen und die Kür ist dann quasi auf der Strecke geblieben.

  • Hoffentlich besinnt man sich noch einmal bei G&P und überarbeitet das Design noch einmal oder kehrt zur Wettbewerbsvariante zurück.

    Ein ordentlicher Turmkopf ist, inklusive der Betonung der Vertikalen von extremer Wichtigkeit bei dieser Bauvolumen.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • fpsistdv.jpg

    Bild: Groß und Partner, Tipadvisor.com, Bildbearbeitung: tscheibörd.


    Ich bin leider nicht so gut im Photoshoppen, wie die Mitforisten. Aber anbei mein Versuch den Vorschlag mit dem Wiener Secessionsgebäude zu visualisieren..

  • Das war zwar nicht ganz das was ich im Sinn hatte, als ich von einer recht einfach zu erreichenden Verbesserung mit wenig Aufwand und überschaubarem Budget schrieb. Aber besten Danke für die Anregungen und die aufwändingen Visualsierungen.

    Ich habe jetzt dann auch mal flott visualisert, was mir vorschwebte. Hat mangels Zeit und fehlender Upload-Datenbank nur ein wenig länger gedauert.

    Zum Einstieg erst mal das Ganze als GIF anmiert, ich denke Stufe zwei würde schon einen gehörigen Unterschied machen und das mit recht einfachen Mitteln. Man könnte das vertikale Fenserband in der Mitte des Gebäudes Aufgreifen und auf der Spitze optisch fortführen. Sicher nicht kompliziert zu bewerkstelligen und kann ja nach Materialität teurer aber auch günstiger ausfallen. Meines Erachtens nach, ein easy Task.

    Noch feiner wäre es natürlich, wenn man die reduzierete Art Deco Anlehnung bis zur Spitze hin fortführt und dem Ganzen einem sich verjüngenden Abschluss mit zentrierter Antenne gönnt, wie in Stufe drei visualisiert. Dadurch würde man dann ggf. auch keine maximale Nutzhöhe überschreiten, oder?

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    Und da die GIF-Umsetzung zwar nett zum direkten Vergleich aber natürlich auch immer ein wneig pixelig ist, hier die zwei Varianten auch nochmal als JPGs.

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    Originalmotive: Groß und Partner, Bearbeitung: sweet_meat

    Die Materialität habe ich hierbei jetzt erst mal komplett außen vor gelassen und mich lediglich auf die Kubatur bzw. Rohform konzentriert. Je nach Materialmix oder Anmutung, kann das Endergebnis dann natürlich noch mehr oder weniger veredelt werden. Aber ich denke selbst mit den Verblendblechen des Technikaufbaus (wie hier verwendet) erkennt man bereits, dass da noch was geht, wenn man denn will.
    8o

  • Nein, macht nicht wirklich Lust auf das Projekt. Der Dachabschluss ist so grauenhaft, er macht das ganze Projekt kaputt (für mich persönlich). Das Mäckler das mitgemacht hat …

    Gut, ich vermute mittlerweile, dass Sie nicht über 100 m gehen durften.

    Trotzdem könnte man diesen aufgesetzten klobigen Kubus anders und filigraner gestalten.


    Also wie vermutet jetzt 99 m, statt 112 m.

  • ^ Wie schon oben in #105 geschrieben, gibt es im B-Plan keine absolute Höhenbegrenzung in Metern, sondern nur eine Begrenzung auf 18 Vollgeschosse und eine maximale GFZ. Es erfolgt anscheinend eine Erhöhung auf 20 Obergeschosse plus Erdgeschoss (sind 21 Vollgeschoss) plusTechnikgeschoss als Nicht-Vollgeschoss; die Überschreitung der Obergrenze an Vollgeschossen lässt die hier geltende BauNVO1968 zu (der B-Plan ist 1979 in Kraftgetreten), wenn die maximal zulässige GFZ dadurch nicht überschritten; ob das der Fall ist, wissen wir nicht, und wenn, könnte von der GFZmax befreit werden. Die im B-Plan stehende GFZ von 2,4 durfte schon bauzeitlich nach B-Plan auf GFZ 4,83 mehr als verdoppelt werden, weil bestimmte Bedingungen eingehalten wurden.