^^ Da ich den Aspekt der Ästhetik eingebracht habe, antworte ich mal. Zuerst möchte ich mich aber gegen die weitere unzulässige Verknüpfung wehren. Wozu soll das gut sein, außer die Argumente einem bestimmten Lager zuordnen zu wollen. Aber um es klar zu sagen. Gerade weil ich Altbauten und gute Architektur so wertschätze, möchte ich sie auch in der Stadt genießen können. Und das nicht nur dann, wenn es touristische Ziele sind, sondern auch, wenn es sich nur um einen schmucken Straßenzug im Kiez handelt.
Natürlich hat das Auto im Stadtbild auch eine ästhetische Komponente. Dabei geht es (mir) nicht um den Anblick des Autos. Ich mag schöne Autos. So wie ich auch die Notwendigkeit von Autos in der Stadt sehe. Es geht um die in Reihe parkenden Kolonnen, die auf beiden Seiten einer Straße regelrechte Wände bilden, die bei den immer größer werdenden Autos kaum noch den Blick auf die andere Straßenseite zulassen und die Monofunktionalität des Raumes dazwischen zementieren. Eine solche Straße dient nur noch dem Fortkommen. Ich habe Derbes Foto auch als eine Bebilderung dieses Argumentes verstanden. Das ist wie gesagt nur ein Aspekt eines komplexen Themas.
Übrigens kranken mMn die in den letzten Jahren vorgeschlagenen und durchgesetzten Begegnungsszonen gerade an der ästhetischen Umsetzung. Es ist ja nichts gewonnen, wenn man die Autos verbannt und einen Raum gewinnt, in dem man sich nicht aufhalten mag, weil die Möblierung verschreckt, infantil erscheint, man sich nicht wirklich begegnen kann usw.