Beiträge von Echnaton

    Baulich stößt der Flughafen noch nicht an seine Kapazitätsgrenze. Das Personal bei den Sicherheitskontrollen ist allerdings in Personalstärke, Kompetenz und Auftreten völlig unzureichend - und dieser Missstand ist nicht eben neu. Die Sicherheitskontrollen sind seit Jahren ein Schwachpunkt an dem sonst gut organisierten Flughafen.

    ^^Richtig, das wäre völlig widersinnig. Eine Straße an der Westseite des Corneliusplatzes bleibt nötig wegen des Parkhauses. An der Nord- und Ostseite fährt aktuell kein Auto und dabei muss es bleiben.

    Richtig, das Thema Sicherheitstreppenraum hatte ich nicht angesprochen - Mehraufwand stellt der allerdings auch dar. Bei Aufstockungen lässt er sich auch nicht immer nachrüsten.


    Nachtrag: Die Höhengrenzen richten sich - jedenfalls in NRW - nach der tatsächlichen Ausstattung der örtlichen Feuerwehr.


    17 III LBO NRW:

    ^^Hochhäuser sind eben tendeziell teurer zu bauen als MFH geringerer Höhe.

    Mehrfamilienhäuser - ich vermute, es sind welche bis etwa 60 Meter Höhe gemeint, über die ein zweites Treppenhaus usw. die Kosten noch einmal erhöhen.


    Ein baulich realisierter zweiter Rettungsweg ist schon bei viel geringeren Höhen nötig - entscheidend ist, wie hoch die Feuerwehr noch mit ihren Leiterwagen kommt. In Düsseldorf liegt die Grenze n.m.K. bei 27 oder 28 Metern. Das gilt aber auch nur, wenn geeignete Stellflächen für Feuerwehrleiterwagen vorhanden sind.


    Entlastung bringen die Hochhäuser schon, weil sie einfach das allgemeine Angebot erhöhen. Wer sich im Ciel et Terre eine Wohnung kauft, macht im Regelfall eine Wohnung in einem niedrigeren Gebäude frei. Wer dort einzieht, räumt meist eine andere Wohnung usw...

    Die Start- und Landerechte in DUS und Tegel sind vermutlich die größten Vermögenswerte in der Insolvenzmasse - die Flugzeuge sind eh geleast. Ich sehe wenig Anlass zur Sorge - weder in Berlin, noch in Düsseldorf. Wenn sich Easyjet, Ryanair in Düsseldorf stärker engagieren (was sie seit Langem versuchen), ist das auch nicht verkehrt. Die Qualität von Air Berlin hatte zuletzt schon stark nachgelassen.


    Lufthansa hat seit Jahren die Vorstellung, Passagiere ab DUS könnten dann doch ab FRA fliegen - nur ist ein Flug ab Frankfurt schon eine deutlich andere Dienstleistung - mit viel höherer Gesamtreisedauer. KBN liegt zu Köln und Bonn zwar günstig, aber nicht zu Düsseldorf und schon gar nicht zu Ruhrgebiet und den Niederlanden.


    Am Flugzeugmarkt geht der Trend auch eher zu Direktverbindungen (A320, A350, B787) als zu großen Sammelfliegern zwischen Hubs (B747, A380). Die kritische Masse eines Hubs hat Düsseldorf ohnehin - 2016 hatte DUS mehr PAX als zum Beispiel Zürich-Kloten 2010.

    Der Bau des Südeingangs mit dem spektakulären Vordach hat offenbar begonnen.



    SOP Architekten / Cadman



    Bild: Echnaton


    Hier ist die Pressemitteilung im Volltext:

    © Messe Düsseldorf GmbH

    Der neue Billigfernverkehr der LH ist nach KBN gegangen, weil man deutlich niedrigere Flughafengebühren angeboten hat (das hat LH ziemlich offen eingeräumt) - anders ist Köln-Bonn nicht mit DUS konkurrenzfähig. Die Gebäude von Paul Schneider-Esleben sind von 1970.


    Interessante Slots in Düsseldorf sind sehr umkämpft unter Airlines; um diese Nachfrage zu befriedigen, will der Flughafen eine neue Betriebsgenehmigung. Lufthansa versucht seit Jahren Düsseldorf zu schneiden, und Air Berlin steckt seit Jahren in einer existenziellen Krise. All das hat dem Flughafen Düsseldorf kaum geschadet. Ausländische Airlines machen eben auch Betrieb...

    Danke für den Hinweis, den Link habe ich korrigiert oben.


    Ich tippe seht stark auf Abriss und Neubau. Dieses verwinkelte System aus mehreren Gebäuden hat vermutlich schon dem Sternverlag das Genick gebrochen - als Hotel ist das noch weniger brauchbar. Außerdem sind das nach meiner Erinnerung eher Nachkriegszweckbauten, die eine aufwändige Sanierung nicht rechtfertigen.


    Der Wegfall von WestLB und Sternverlag und die Wehrhahnlinie haben strukturelle Veränderungen ausgelöst, die ich längst nicht so negativ sehe wie Teile der Presse.

    Der Mipim-Preis ist ein Preis einer Immobilienmesse, das kann man nicht 1=1 mit einem Architekturpreis gleichsetzen.


    Es geht um Architektur, Städtebau und Bauwesen - also genau die Themen dieses Forums.

    Muss ich ernsthaft auf den ironischen Unterton des RP-Artikels hinweisen?


    Das Stadttor, der Kö-Bogen, das 3Scheibenhaus und Papillon haben jeweils den MIPIM-Award gewonnen - das macht vier Preise innerhalb von 20 Jahren, davon drei in den letzten 10. Der neue Zollhof als wohl meistphotographiertes Gebäude in Düsseldorf hätte den Preis sicher auch verdient gehabt. Es gibt nicht viele Städte, die mit ihrer zeitgenössischen Architektur so viel internationale Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

    Aengevelt meldet in seiner Pressemitteilung den höchsten Halbjahresumsatz aller Zeiten im Düsseldorfer Büromarkt (Graphik dazu). Ein paar wichtige Punkte habe ich hervorgehoben:

    Pressemitteilung: Aengevelt

    Sehr seltsam, dass dort kein Wohnen zugelassen wurde. Der Hafen hat immer noch ein krasses Übergewicht an Büroflächen und das Grundstück zwischen Dock und UCI ist vom Industriehafen hervorragend geschützt (nicht dass es an der Speditionsstraße ein Problem gäbe). Für Hammerstr. 27 sind auch nur wenige Wohnungen vorgesehen. Um dem Medienhafen den Charakter eines Büroparks deluxe zu nehmen, ist mehr nötig.