^ Für Leihen (und lediglich Architekturinteressierte) erstmal reichlich und teilweise schwere Kost.
Wenn man sich mit den erstmal intellektuell völlig überfrachtet wirkenden Ansprüchen tiefer beschäftigt, kann man dann doch erkennen, daß es sich lediglich um ein einzelnes Gebäude und nicht um einen ganzen Stadteil dreht. (jedenfalls ging mir das so)
Positiv am Verfahren finde ich, daß...
1. in der "Kernbotschaft - Historie" "Einvernehmen über historische Bedeutung des Ortes und der Schinkel’schen Bauakademie." besteht.
2. erwähnt wird, daß "Unterschiedliche Positionen zum Grad der Vereinbarkeit von „Herkunft“ und „Zukunft“." bestehen.
3. auch "Architektonische Konzepte der Rekonstruktion" vorgestellt wurden.
Um die "schwere Kost" besser zu verdauen ist es hilfreich das Augenmerk auf die "Handlungsempfehlungen" zu richten, die leichter verständlich zusammenfassen was eigentlich gemeint ist. (jedenfalls ging es mir so)
Diese Handlungsempfehlung ""Gebäudeklasse E" auf Bundesebene: In Teilbereichen experimentell bauen um kostengünstiger zu bauen" verschaffte mir zunächst mal ein ungutes Gefühl.
Bei näherem Beschäftigen was der Anspruch von "Gebäudeklasse E" eigentlich ist, war ich dann doch positiv gestimmt.
Mit "kostengünstiger zu bauen" ist eben gerade nicht gemeint billig zu bauen, sondern u.a. den Anspruch auf gestalterische Qualität unbedingt zu wahren.
Ebenso ließe sich ein Teil der Ansprüche an "Das klimapositive Haus" durch z.B Heizen mit Erdwärme und z.B. eine Dachbegrünung gut vereinbaren. (ist meine persönliche Meinung)
Mein pesönliches Fazit wäre, daß ein Hybrid aus modernem Inneren mit einer vorgesetzten Fassadenreko alle "Handlungsempfehlungen" erfüllen könnte und somit ein annehmbarer Kompromiß zwischen Vollreko und komplett modernem Bau sein könnte. (jedenfalls würde ich mir das wünschen)
Gruß, Jockel