Beiträge von KMS1983

    https://www.tag24.de/chemnitz/…t-die-stadt-jetzt-3398227


    Uff, der nächste harte Tobak. Meine Gedanken in Kurzform.


    . Theater in Gewerbegebiet, versteckt und abseits der Innenstadt

    . Keinerlei belebender Effekt fürs Zentrum, vor allem abends

    . Millionär freut sich ein billig erworbenes Industrieareal finanziert durch Steuern an die Kommune loszuwerden

    . Kosten für Abriss des alten Schauspielhauses und Kaufpreis des Grundstückes noch nicht einkalkuliert.

    . Pläne sind in ihrem Umfang ein Wunschzettel der Theater ohne die Kosten in den nächsten Jahren zu beachten

    . Wenn die Niners Halle nicht kommt, warum wird nicht endlich, wie versprochen das Theaterquartier hinterm Nischel angegangen?

    . Der Baupreis lässt sich eh nicht halten.


    Ich hoffe man stimmt dem so nicht zu. Ein Schauspielhaus baut man nur einmal und spart dort nicht an der falschen Stelle. Es gehört wieder ins Zentrum oder wenigstens an den Rand. Nicht in ein Gewerbegebiet in Altchemnitz. Meine Meinung!

    Selbst wenn es nur eine Baumassenstudie ist, zeigt sie die zu große Dimension. Zumindest aus meiner Sicht. Ein runder Bau, wie der Madison Square Garden, würde besser passen. Sonst hätte man auch wieder das Problem eines vorne und hinten. Ein rundes Gebäude kann aber eine schöne neue Mitte bilden. Warum das nicht gleich so abgebildet wird? Ich denke aber ob der Kosten wird das eh nix. Da haben wir ganz andere Baustellen in Chemnitz, eh das umgesetzt wird. Und einen Mutimilliardär mit zu viel Langeweile sehe ich am Horizont auch nicht.

    Erinnert sich noch jemand an den Chemnitzer Architekturpreis, der 2018 das erste und einzige Mal vergeben wurde? Einfach mal googlen. Er sollte alle drei Jahre verliehen werden. Seit dem gab es keinen einzigen mehr. Ich hab mal über den Stadtrat anfragen lassen warum. Offiziell mit der lächerlichen Ausrede fehlender Mittel. Was ich mir zumindest für 2021 nicht vorstellen kann. Aus meiner Sicht gibt's dafür zwei Gründe. Es ist nicht gewollt, da es zu viele öffentliche Debatten über die Chemnitzer Baukultur auslöst und es gibt einfach nichts zu prämieren.

    Alles was heraussticht sind keine Neubauten, sondern Sanierungen, wie das Viadukt in Rabenstein oder an der Annaberger oder die Fabrik.


    Diese Stadt ist visionlos und städtebaulich tot, die Verantwortlichen hören nicht zu und wir sind nicht in der Lage eine laute Lobby zu kreieren, auch wenn hiesige Architekten das immer wieder versuchen. Warum sollte man sich also hier im Forum wieder und wieder in Debatten verstricken? Macht einfach keinen Sinn.

    Wer so etwas zustimmt muß blind vor Geldgier sein. Allein über so einen Quatsch zu debattieren erübrigt sich. Der komplette Bereich um den Siegmarer Bahnhof ist verhunzt. Mir scheint die Verwaltungsangestellten, die das zu verantworten haben, waren schon seit Jahrzenten nicht mehr dort. Da kannst du nur noch mit dem Kopf schütteln, wenn so etwas zugestimmt wird. Gruselig, was hier am Schreibtisch so verbrochen wird. Nadelfabrik an der Annaberger wird nix anderes. Industriegeschichte verrotten lassen und abreißen für nen stumpfsinnigen Parkplatz und den Xten Supermarkt.

    Die Freie Presse setzt sich mit den diesjährigen Baumaßnahmen auseinander. Ich persönliche freue mich, dass insbesondere der farblich und architektonisch zu hinterfragende Simmelbau, als auch der billige Neubau am Getreidemarkt und die abgespeckte Sanierung der Hartmannfabrik kritisch betrachtet wurde.


    Positivstes Beispiel ist DIE FABRIK an der Zwickauer Strasse.


    Ausserdem steigt die Gefahr vor einem neuen Contiloch neben dem Tietz. Ich bin gespannt, ob sich da noch was zeitnah tut. Bis ca. 2028 muss dort gebaut werden, sonst gehen die Flächen mWn wieder an die Stadt.


    Wer mehr lesen will muss dafür auch was zahlen, Journalismus gibt's nicht kostenlos. In diesem Sinne, guten Rutsch! Möge das Kulturhauptstadtjahr Chemnitz aus seine Lethargie reißen und neues Denken endlich Standart werden!


    https://www.freiepresse.de/che…e_vignette?ref=share_link

    Mir bluten die Augen, wenn ich dieses traumhafte Ensamble aus Türmen, Gauben, Sprossenfenstern, Schieferdächern und historisierten Gebäuden sehe und links daneben dieses langweilige Etwas.


    Nun ja.


    Also was da in der städtebaulichen Studie blumig umschrieben wurde und im Ergebnis entstanden ist, stößt bei mir, mal wieder, auf Unverständnis. Fast nichts von den, in der Studie entwickelten Varianten wurde umgesetzt oder es war so grob umschrieben, dass man alles hätte hinstellen können, was vier Wände und ein Dach hat. Weder ist die Bebauung kleinteilig, noch hat man sich gestalterisch in irgendeiner Weise an der umgebenden Bebauung orientiert. Am ehesten hat das Gebäude noch etwas mit dem alten E-Werk gemein. Ein Industriebau! Behaglichkeit, Wohnlichkeit, Atmosphäre wie sie der Ort dringend gebraucht hätte, kommt da bei mir nicht auf. Die Modernisten haben sich wieder austoben können und ein Gebäude geschaffen, das billiger kaum aussehen könnte.


    Leider hört man hier auch wieder Sätze wie, "aber es fügt sich halbwegs...“, "wenigstens", "noch ist Platz für besseres..."


    Das hätte es an der Stelle aber nicht bedurft, sondern eine optische Erweiterung der Mittelstandsmeile und genau dieses Ensambles, damit durch kleinteilige Fassadengestaltung die Formensprache des alten Quartieres um den Getreidemarkt aufgegriffen und fortgeführt worden wäre. Aber stattdessen wieder nur tumbes Beige und Anthrazit auf riesiger Fassadenfläche, wenn sie denn überhaupt verputzt wurde, dazu Fensterschlitze und Flachdach. Welche der umliegenden Wohngebäude haben dort ein Flachdach?! Ach ja die hässlichen Plattenbauten.


    Hier kann jeder nochmal nachlesen, was man uns schmackhaft machen wollte, und dann kann sich jeder selbst ein Urteil bilden, was davon im Ergebnis des ersten Baufeldes zu sehen ist. Oder besser, nicht zu sehen ist.


    So, damit wieder pauschal gemeckert. Schönen zweiten Advent allen! 🙋🏻‍♂️


    https://www.chemnitz.de/chemni…nstudie_getreidemarkt.pdf

    Ich freue mich über die lebendige Diskussion um dieses Thema. Wie schön wäre es dies mit Entscheidungsträgern erörtern zu können. Leider ist da auch meine Erfahrung, dass kein wirkliches zuhören erwünscht ist. Zumindest in den Workshops, Diskussionsrunden, die ich besucht habe, sind die Teilnehmer mehrheitlich nicht der Meinung, wie sie Arwed vertritt. Leider scheint diese aber bei den Entscheidungsträgern Vorrang zu genießen, vor dem "Empfinden" der Einwohner.

    Über DD und Leipzig wird aufgrund ihrer "Wiederauferstehung aus der Asche" International berichtet. Youtube ist voll mit Videos. Das bringt Touristen und Interessierte und Geld in die Stadt. Ich wage nicht den Vergleich der Bausubstanz zwischen unseren Städten, sondern das herausragend Geschaffene. Sie haben ihre Stadt wiederaufgebaut, wir haben unsere Stadt bebaut. Wir hatten nie Barock oder die großen Kaufmannshäuser. Wir waren eine ehrliche Industriemetropole und in den 20er bis 40er Jahren dennoch architektonisch, gestalterisch und räumlich auf einem ganz anderen Level als heute. Und das die meisten Menschen genau das überall in Dtl. wiederhaben wollen belegen unzählige Videos im Netz, Kommentare, Meinungen. Nur die Architektengilde scheint das nicht zu sehen. Ich wünsche mir auch trotz alledem keinen rebuild der Johannisvorstadt wie vor dem Krieg. Aber etwas Innovatives hätte es doch bitte sein können auf dem letzten Filetstück im Zentrum. Oder wenigstens etwas, das uns Einwohnern zusagt und nicht allein auf die Bedürfnisse der Investoren zugeschnitten ist. In den ersten Entwürfen zur Johannisvorstadt, allein der Name ist eigentlich schon toll gewählt, wird noch Kleinteiligkeit sichtbar. An der Kirche sollte ein kleiner Platz mit Brunnen entstehen und Gastronomien. Von all dem ist heute keine Rede mehr. Nach den allerersten Entwürfen gab es keine Bürgerbeteiligung über die normalen kommunalpolitischen Beteiligungsverfahren hinaus mehr. Visualisierungen blieben teils ganz aus. Stattdessen entstand nun eine lieblose Rückwand und Schießschartenarchitektur, wie sie auch bei allen anderen Gebäuden drum herum ist. Dazu auf dem Dach gigantische, weithin sichtbare Technikaufbauten und immer wieder Glasfronten die uns als so tolles, leichtes, weil "transparentes" Element angepriesen werden.bringt nur nix, wenns dahinter nichts zu gucken gibt. Ich bin mir sicher, das werden alles wieder tote Räume ohne Aufenthaltsqualität und keine "Vorstadt" als zu besuchendes Quartier. Genauso wie die Dresdner Strasse am Technischen Rathaus, die lange Front des Eins Energiegebäudes, die Rückseite der Galerie Roter Turm, das Bürgerhaus am Wall, der Postplatz, Teile des Rosenhofes und am Ende sicherlich auch der Getreidemarkt. Auch da liegt ein wundervolles Papier zur Umgestaltung des gesamten Areals seit mind. 10 Jahren in der Schublade der Verwaltung, aber keiner will auch nur einen dieser hässlichen Plattenbauten abreißen um endlich mal ein Fundament zu setzen Chemnitz in den nächsten 100 Jahren wieder ein ansehnlicheres, eigenes Gesicht zu geben. Meine allerletzte Hoffnung wird die nächsten Jahre auf dem Bereich hinter der Parteifalte liegen. Aber ich mach mir dort auch keine allzugroße Hoffnung, dass sie dort was errichten, was viele mal zufriedenstellt und wirklich ein neues Quartier hervorbringt, dass man um seiner selbst willen besuchen möchte und nicht, weil man muss.

    zu #2.165:


    Spar dir die Mühe, Arwed. Wie oben von den beiden selbst schon geschrieben, geht es den beiden Foristen um pauschale Kritik. Da spielen Realitäten keine Rolle. Ich habe es genau deswegen aufgegeben. Es hat keinen Sinn und macht so auch keinen Spaß mehr.

    Hier übt niemand pauschale Kritik. Es sind aber wiederkehrende Beispiele, die eben nicht auf breite Zustimmung stoßen. Wie kann man da den Kritikern die Meinung absprechen. WIR sind die Bewohner dieser Stadt WIR fahren nach DD oder Leipzig oder Sonst wo hin und sehen, dass es dort geht. Hört ihr hier irgendjemanden, der sagt, oh das ist aber schön geworden, hier halte ich mich auch nach 18 Uhr noch gern auf, das ist aber ein toller Platz, in welche Kneipe gehen wir als nächstes? Nein, das hört man nicht. Weil wir keine Stadträume mehr schaffen, die einladen, die Stadt autentisch machen und für sie im speziellen stehen. Es entstehen nur noch seelenlose Renditekästen. Die dürfen doch auch gern ab und zu gebaut werden. Aber Chemnitz hatte als so ziemlich letzte Großstadt im Dtl. die Chance auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung im Zentrum einem riesigen Areal einen eigenen Stempel aufzudrücken, etwas visionäres zu machen, etwas, dass die Leute wieder stolz auf die Innenstadt blicken lässt. Und das hat man einfach nicht getan. Mit Zweckoptimismus gebe ich mich da sicher nicht zufrieden, frei nach dem Motto, Hauptsache die Fläche ist endlich bebaut. Es bringt der Stadt keinen Mehrwert! Und zu behaupten es gäbe keine Investoren, die den spezielleren Vorgaben gefolgt wären ist Augenwischerei. Hat man es denn überhaupt versucht? Das Hotel neben dem Schocken ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es vom Entwurf zum fertigen Bau nicht macht. Und da gab es einen Investor, der die Vorgaben umgesetzt hätte, sonst hätte man ja die Visualisierung nicht so veröffentlicht. Was übrig geblieben ist ist einfach nur lächerlich. Und deshalb sage ich durchaus, wenn die nicht mitziehen wollen, sollen sie es lassen. Da ist mir jede Brache lieber als das wir die Chance nicht nutzen das Zentrum unserer Stadt für die nächsten 100 Jahre für alle endlich ansehnlich zu gestalten. Aber dafür ist es nun eh zu spät. Meine "pauschale" Kritik wird damit auch weniger werden. Es wird in ein paar Jahren nichts mehr Stadtbildprägendes entstehen, weil wir bereits alles tumb zugebaut haben.

    Die österreichische Firma fourreal plant den Abriss des Eckgebäudes Waisenstraße 11 (ehemalige DDR-Kaufhalle) und anschließende Neubebauung mit einem Wohn- und Geschäftshaus.

    Was für eine tolle Nachricht. Diese Ecke hat frischen Wind bitter nötig. Der Entwurf sieht gut aus. Die Gebäude wurden dort an der Bahnhofstraße ja nun auch schon saniert.

    2 mal keine kommunalen sondern Landesobjekte unter massivem Denkmalschutz. Da konnte Chemnitz zum Glück nix verhunzen. Die Oberschule und die Schwimmhalle sind genauso emotionslose Würfel. Vor allem die Schwimmhalle mit Sichbeton lässt 0 Badespaß aufkommen. Aber das ist nur meine Meinung. An Neubauten ist hier absolut nix dabei, was auch nur annähernd dafür sorgen würde, dass man die Stadt attraktiv finden kann. Für mich ist und bleibt die Mittelstandsmeile noch das beste Beispiel dafür wie man es hätte in der Johannisvorstadt und dem Getreidemarkt hätte machen müssen.

    Dort hat sich in Sachen Aufenthaltsqualität gar nix getan. Vor allem die Rückseite entlang der alten Dresdner Strasse ist eine Enttäuschung. Keine Barrierefreiheit, keine Qualität, schattig und mit entsprechender Hinterhofatmosphäre die in Trampelpfaden endet. Der dortige, kaputte Fahrstuhl wird schon seit Jahren von den Verantwortlichen ignoriert. Leider hat sich auch im Kunstgewerbehaus nix entwickelt. Das Erdgeschoss steht weiterhin seit Jahrzenten leer. Gleiches gilt fürs GGG Hochhaus. Die Kuh wird gemolken. Nix investiert. Im Erdgeschoss in bester Lage vom HBF kommend nur, sorry, Müll. Da wird nicht ein Euro in die Hand genommen das Gebäude wenigstens auf Sichthöhe aufzuwerten. In der Ecke des Technischen Rathauses, wo es noch die höchste Aufenthaltsqualität gibt ist nun, tada, ein Dönerladen mit wunderbar auffälliger Schaufenstergestaltung eingezogen. Fehlt eigentlich nur noch der mannshohe, blinkende DÖNER HIER BILLIG Schriftzug. Dann wirds schwer für die Pizzawellblechhütte gegenüber. Wow!

    Arwed. Welchen Wettbewerb für öffentliches Bauen meinst du? Das Technische Rathaus oder das Bürgerhaus am Wall kann damit nicht gemeint sein. Oder ist damit der für das belangloseste Bauen in Chemnitz gemeint? 🤣