Beiträge von sw-grisu

    Danke DUS-Fan für die Verlinkung der Unterlagen der BV1. Beim Gesamteindruck des Gebäudekomplexes bin ich bei den meisten hier. Ja, gefällt mir sehr gut. Das kann was tolles werden wenn es denn tatsächlich irgendwann bebaut wird.


    Skeptischer werde ich, wenn ich mir den Plan der Frei- und Verkehrsanlagen ansehe. Zum einen wird ein unterirdisches Parkhaus gebaut. Klar, das wird schon alleine für das Hochhaus benötigt. Aber, dass oberirdisch die Taxistände und Kurzzeitparker zwischen dem Haupt- und Nordeingang verlegt werden kann eigentlich nicht gut gehen. Jeder der den ÖPNV regelmäßig nutzt, weiß wieviele Menschen von der Straßenbahn zum Nordeingang strömen. Zukünftig müssen die entweder einen Umweg über den Haupteingang nehmen oder, was ich für wahrscheinlicher halte, einen Hindernisparkour durch die Taxis/Kurzzeitparker bewerkstelligen. Eine Lösung wär, die Kurzzeitparker ebenfalls unter die Erde zu lotsen, den geplanten Raum zu verkleinern und nur den Taxen zur Verfügung zu stellen.


    Dass die Bahnsteige der Straßenbahnen weiterhin nur notdürftig einen Wetterschutz bieten wie bisher geht gar nicht. Ich kenne das aus leidvoller eigener Erfahrung. Richtigerweise gehört über alle Bahnsteige hinweg plus zu den drei Eingängen ein durchgängiges Dach erstellt. Und das lässt sich mit Sicherheit auch so gestalten, dass der positive Gesamteindruck des Ensembles nicht gestört, sondern eher noch betont wird.


    Sehr gut gefällt mir, dass von der Bismarckstraße aus ein Fahrradtunnel geplant ist. Hoffen wir, dass der Tunnel bis auf die Rückseite des Bahnhofes durchgestochen wird. Dort unten ein Fahrradparkhaus integrieren und Zugänge zu den Bahnsteigen einrichten und das Ganze kann eigentlich nur ein riesen Erfolg werden. Ich bin selbst seit Jahren Mieter in der Radstation und finde die Einrichtung nach wie vor genial, wenn auch am falschen Platz.

    Hallo Thorti,


    die Frage werden Dir wahrscheinlich nicht einmal die zuständigen Stellen bei der Stadt beantworten können. Wenn ich bedenke wieviel immer geplant, diskutiert und dann ... begonnen werden soll. Und dann verstreicht ein Jahr um das andere und nix geschieht. Entweder wird ein Ideenwettbewerb nach dem anderen gemacht aber dann doch nicht umgesetzt (siehe Hauptbahnhof Vorplatz) oder der zügige Umbau der Elisabethstraße/Friedrichstraße nach der Fertigstellung der Wehrhahnlinie u.s.w.


    Einfach Ruhe bewahren, irgendwann wird es gemacht. Oder halt nicht.

    Nur mal zur Einordnung, von wann ist denn die aktuelle Gleishalle in Duisburg?

    Der nördliche Teil ist von 1992: Die Haupthalle ist anscheinend von 1931/34: So wie sie aussieht, wurde sie nach dem Krieg wieder notdürftig hergerichtet und man lies sie seither verwahrlosen. Der geplante Neubau musste verschoben werden und startet frühestens 2022, da die eingereichten Angebote der Bahn zu teuer waren. Somit wurde die alte Halle erst einmal notdürftig repariert, so dass es wenigstens nicht mehr rein regnet.

    Update Jakobshof


    Langsam fallen die Gerüste und die Dimensionen werden sicht- und greifbarer.


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    Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass die Dimensionierung und Gestaltung der Gebäude, einzeln betrachtet, von außen sehr gefällig und wertig erscheint. Das war es aber auch schon. Die Abstände zwischen den Gebäuden dürften sich gerade so auf das unterste erlaubte Minimum belaufen. Die Wohnungen selbst sind unauffällig. Standardraumhöhe ca 260 cm, übliche Ausstattung, bei teilweise gewöhnungsbedürftigen Grundrissen. Aber was solls. Für Durchschnittlich 9.100 € pro qm Wohnfläche bekommt man dann solche Aussichten:


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    Aussicht aus dem Erdgeschoß (Wohnzimmer)


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    Aussicht aus dem 1. OG.


    In diesem Fall wundere ich mich, wie bisher überhaupt schon 2/3 der Wohnungen verkauft werden konnten. Die müssen richtige Verkaufsprofis am Start haben.

    Kann mir jemand bitte sagen ob ich unter Einbildung leide oder ob meine Einschätzung stimmt? Nach meiner Meinung ist die neue Fassadenverkleidung nicht mehr weiß sondern beige.


    Könnt ihr euch noch entsinnen, welch ein Terz um drei Sichtbetonplatten gemacht wurde, die einfach nur eine hässliche Tankstelle abschirmten? Seltsamerweise hört man bei dieser viel deutlicheren Änderung keinen Ton.


    Das Auge wird sich schnell an das Beige gewöhnen, mir persönlich hat das grellere Weiß besser gefallen. Und gerade mit der neuen Einrahmung durch den Kö-Bogen II würde dies noch besser zur Geltung kommen.


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    Nach drei Tagen Büro zuhause musste ich heute dringend einmal wieder an die frische Luft und ging etwas spazieren. Daher hier etwas wild gewürfelt. Zunächst: Unter #974 hatte ich vermerkt, dass am Kö-Bogen I relativ viele Fassadenplatten defekt seien und mit einfachen Blenden kaschiert wurden. Anscheinend arbeiten die Kollegen diese Mängel zügig auf. Beim heutigen Besuch habe ich nur noch zwei Stellen entdeckt. Die anderen wurden inzwischen mit Travertinplatten ausgetauscht. Wenn man genau hinschaut entdeckt man relativ helle Platten zwischendurch, welche dann wohl Ersatzplatten sein dürften.


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    Die miese Qualität ist dem Handyzoom zu verdanken. Sorry dafür.


    Gegenüber dem "Altbau" Köbogen I kommt das nächste Gebäude unter den Abrissbagger. So leer wie das Gebäude links davon ausschaut, dürften seine Tage auch gezählt sein.


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    Den Zahn kann ich Dir nicht ziehen. Ich kann nur sagen, dass ich mit Dir leide. Ein aktuelles Beispiel der Unfähigkeit und Unbelehrbarkeit der Architekten entsteht gerade beim Neubau der Schule in der Kirchfeldstraße. Auf den verlinkten Bildern sieht man leider nur die Schule, welches alles wider gibt was Du beklagst. Richtig weh tut es allerdings, wenn man vor Ort sich das Gesamtbild ansieht. Die gegenüberliegende Seite ist einer der wenigen geschlossenen Blöcke mit Gründerzeithäusern. Es ist wirklich eine Schande, wie man ganze Straßenzüge mit nicht eingepassten Neubauten versaut. Dass sich Gründerzeitbau und Neubau ergänzen kann und nicht ausschließen muss, dafür gibt es Beispiele, leider aber zu wenige. Ein richtig gelungenes Beispiel ist der Neubau an der Florastraße 2014/15.

    Heidewitzka: Zunächst zu den beiden Objekten. Ich finde beide Entscheidungen richtig. Wäre die Tankstelle unter Denkmalschutz gestellt worden, wäre das für mich gleichbedeutender Blödsinn gewesen, wie damals beim Bunker an der Aachener Straße. Die Gebäude an der Kronenstraße wiederum finde ich sehr wohl erhaltenswert. Mag sein, dass sich eine Sanierung jetzt nicht mehr lohnt, aber da habe ich kein Mitleid mit dem Eigentümer. Dieses Objekt, wenn ich die Details verschiedener Berichte richtig deute, wurde durch mehrfache Eigentümerwechsel im Rahmen der Spekulation immer "wertvoller", so dass es sich irgendwann nur noch rechnet, wenn man das Bestehende platt macht und verdichtet neu aufbaut. Zudem gab es für das Objekt vor 2 oder 3 Jahren bereits eine Baugenehmigung, damals unter Beibehaltung der Bausubstanz. Und jetzt soll auf einmal nur noch ein Abriss gehen. Sorry, das stinkt zum Himmel.


    Nun aber zur anderen Frage: Wie willkürlich wird in Düsseldorf Denkmalschutz betrieben? Die Frage fasst es richtig zusammen. Auch ich kann die Frage nicht beantworten. Ich erkenne weder Strukturen, Plan oder auch nur im Ansatz irgendeine Strategie dieser Behörde. Mein Eindruck ist, dass die immer und nur reagieren, wenn ein Aufschrei aus der Bevölkerung kommt. Prinzipien, Leitlinien, Vorgehensweisen scheint es alles nicht zu geben. Anders ausgedrückt: eine komplette black Box.

    Ich möchte den Blick einmal rüber lenken, auf den "Altbau". Sprich den Liebeskindbau vom Kö-Bogen I. Als ich vor geraumer Zeit vorbeispaziert bin ist mir aufgefallen, dass relativ viele Fassadenplatten fehlen und durch einfache Blenden ersetzt wurden. Ist hier jemandem etwas von Problemen bekannt? Liegt es am Travertin oder an der Unterkonstruktion?

    Tetelberg

    Für den Tetelberg spricht eindeutig das vorgeschlagene Architekturkonzept. Sowohl die Optik von außen, als auch die Möglichkeiten die sich dadurch im inneren ergeben. An der Moskauer Straße wäre es einfach wieder ein billig wirkender klassischer Hochhausklotz, der mehr abschreckt als einlädt. Das einzige was für die Moskauer Straße spricht ist die Erreichbarkeit. Das aber auch nur begrenzt. Die Erreichbarkeit am Tetelberg verschlechtert sich zum bisherigen Standort in meinen Augen nicht. Zudem bietet der Tetelberg noch Reservegelände für weitere Behörden. Für Wohnbebauungen ist die Gegend nmM eher ungeeignet.

    ^^

    Also in meiner direkten Nachbarschaft werden gerade zwei zusammenhängende Gründerzeitbauten saniert. Mit Abschluss der Arbeiten werden darin 20 Wohneinheiten zur Verfügung stehen. Ja, ich bin auch fast vom Glauben abgefallen. Der Bauträger lässt tatsächlich im kleinen Innenhof eine "Tiefgarage" graben. Zu-/Ausfahrt erfolgt über einen Aufzug.


    Sehr löblich und ich bin mir sicher, dass er nicht auf den Kosten sitzen bleibt.


    Bestimmt nichts für jeden Bestandsbau, dennoch, bei Neubauten bin ich bei DUS-Fan. Ansonsten bekommen wir die Straßen nie leer.


    Und bezüglich Wien: Ich kenne noch ein besseres Beispiel. Santiago de Chile. Im gesammten Innenstadtbereich, der nicht gerade klein ist, gibt es keinen einzigen Stellplatz im Freien. Dafür wurden rechtzeitig massiv Parkhäuser gebaut. Die Straßen sind nach wie vor voll mit Autos, in den Parkhäusern hatte ich dennoch nie ein Problem einen Platz zu bekommen. Zeugt also davon, dass es ein ausgewogenes Verhältnis gibt.

    ^^

    Die Stellplatzverordnung gehört sogar noch verschärft. Zumindest in den Innenstadtbezirken. Denn, lieber früher als später, muss die Stadt dazu über gehen, parken im öffentlichen Raum zu verbieten. Und dazu werden einfach Stellplätze benötigt. Wer glaubt dass es in Zukunft weniger Autos geben wird, der glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten. Die Kisten werden weniger genutzt, aber sie werden immer noch da sein. Wir müssen allerdings dahin kommen, dass die Autos nicht mehr im öffentlichen Raum geparkt werden dürfen. Und dazu werden noch viele Stellplätze benötigt. Ich frage mich nämlich schon seit Jahren, mit welchem Recht die öffentliche Hand Stauraum für private Güter zur Verfügung stellt und auch noch unterhält. Der Platz kann viel sinnvoller genutzt werden.

    Mit dem wenigen was man aktuell aus den Lageplänen heraus lesen kann bin ich auch für den Siegerentwurf. Jedoch nicht bei der Illustrierten Fassade. Da bevorzuge ich eindeutig den Drittplatzierten. Diese ist wesentlich angenehmer aufgeteilt. Außerdem sieht Backstein immer wertiger aus als alle anderen modernen Verkleidungen. Abgesehen von Naturstein.

    :)

    ^ Über die Kubatur kann man streiten. Ich finde den Hauptbau auch etwas klobig. Aber mit Brutalismus hat das Ganze nun wirklich rein gar nichts zu tun, da die Fassaden ja noch verkleidet werden.


    Ich habe ja extra das Wort "deutscher" mit eingefügt. Ganz so schlimm wie das, was unter "Brutalismus" läuft ist es ja nicht, dennoch war ich bei dem Bild erst einmal geschockt. Live ist es leider derzeit nicht viel besser. Aber richtig; warten wir erst einmal die Fassadenverkleidung und die Entrüstung ab. Ändern kann man eh nichts mehr.

    ^^ Du hast die Frage falsch gestellt. Richtig wäre: „wozu unterhalten wir eigentlich sowas wie ein „Denkmalamt“?


    Meine Meinung mag eine Einzelmeinung sein, aber ich stehe dazu: bei so viel geballter Inkompetenz gehört der Saustall ausgemistet oder aufgelöst.

    Heinrich-Heine Allee 20/22

    Thorti: danke für den Hinweis auf die Webseiten des Projektentwicklers. Nach einem ersten Überflug über die vorgestellten Projekte muss ich dir zustimmen. Da ist noch verdammt viel Luft nach oben.


    Auch ich bin bei der Bezirksvertretung und empfinde den Vorschlag als viel zu profan für die Seite der HHA. Gegenüber sieht es teilweise ja leider heute schon so übel aus.


    Von mir ein ganz klares: Ja, da muss deutlich nachgebessert werden. Die Begründung der Bezirksvertretung mit dem Verweis auf die bestehende Oper ist allerdings voll daneben. Genau die ist keinerlei Maßstab für eine gelungene Architektur und gehört dringend ersetzt. Von daher wäre der Verweis auf einen anstehenden Neubau der Oper und somit für eine angemessene Nachbarschaft passend gewesen.

    Im Zeitraum Mai bis Juli 2017 gab es hier die letzten Diskussionen zum Bauprojekt Jakobshof. [...] Ich schau in einem Jahr mal wieder rein.


    Ein ganzes Jahr habe ich nicht ganz gewartet, aber immerhin 11 Monate. Inzwischen hat sich einiges bewegt. Von der Bilker Allee kommend fehlen auf der linken Seite noch ein paar Gebäude. Bei den Aufnahmen habe ich mich auf die Sichtachsen und die Abstände zwischen den Gebäuden konzentriert. Meine persönliche Meinung dazu halte ich mal zurück.


    Die Bilder sind von mir, vom 14.06.2019:



    Blick von der Bilker Allee, direkt hinterm Tor.



    circa 50 Meter tiefer im Innenhof, immer noch Blick in die Längsachse



    Links der linke Gebäuderiegel, rechts der hintere Querbau



    Blick vom Querbau Richtung Ausgang (Bilker Allee)

    Kronenstraße 10/12

    ^^ Fuchsbau: Vielen Dank für den Hinweis. Bin mal gespannt wieviele Hotels Düsseldorf noch bekommt. Mir soll es Recht sein. Wir haben immer wieder Besuch den wir im Hotel unterbringen müssen. Geschickt geplant kommt man da derzeit schon günstig dran. Die bestehenden Gebäude sind nicht gerade ein Highlight, genauso wenig wie der geplante Neubau. Er reiht sich in die gesichtslosen Bauten der Friedrichstraße gut ein.


    Ganz im Gegensatz zum anderen BV, welches in der Sitzung behandelt werden soll. Es geht um die Anfrage(n) für die Kronenstraße 10/12. So richtig verstehe ich das nicht. Es gibt zwei Anfragen zu diesem Objekt. Im ersten Teil (Bauvoranfrage) wird ein Komplettabriss und Neubau beschrieben. Im zweiten Teil (Baugenehmigung) dann lediglich (Gott sei Dank) eine Sanierung der straßenseitigen Gebäude und Neubau im Innenhof. Was auch immer die Umstände dieser parallelen Anträge sind, meine Meinung ist klar. Optisch gehören zu den Gebäuden 10 und 12 auch das Gebäude 8, die zusammen erhaltenswert sind. Mit einem Abriss würde wieder ein Stück Düsseldorf verloren gehen, das man mit einem gewissen Engangement auch wieder mit Charme versehen kann. Ich verstehe auch das Denkmalamt immer weniger. Einen Unsinn wie den Bunker an der Aachener Straße stellt man unter Denkmalschutz. Aber dass nach und nach ganze Straßenzüge ihr altes schönes Gesicht verlieren und durch solch blasse Neubauten ersetzt werden, das ist kein Problem. Ich frage mich echt wozu wir ein Denkmalamt noch vorhalten.