DO: Hochhausbebauung [der Diskussionsthread]

    Habe mich jetzt nochmal ganz schnell im Strang Neubebauung "Bender-Areal" inkl. Hochhaus eingelesen. Hier heißt es, dass es "RRX-Vorbehaltsflächen im Norden und Süden (!) der Gleistrasse" gebe. Ich glaube, dass alle noch offenen Punkte dazu, vor gar nicht mal allzu langer Zeit final geklärt wurden (Erweiterung der Brückenkonstruktion im Norden?).

    Dortmunder Skyline | 4. Juni 2022


    Hier ein paar Aufnahmen der Dortmunder Skyline, aufgenommen vom höchsten Gebäude des Ruhrgebiets, dem Dortmunder Fernsehturm. Zwei weitere Hochhäuser (Continentale-Hochhaus; H12 am Phoenix See) befinden sich derzeit im Bau. Zähle ich den zehnstöckigen und über 33 Meter hohen Anbau des Klinikum-Mitte hinzu, sind es sogar derer drei. Mindestens fünf weitere Hochhaus-Projekte befinden sich in konkreter Planung, und Frischluftschneisen soll es tatsächlich auch außerhalb Stuttgarts geben, Regent.


    skylinehck8x.jpg skyline_1brk7s.jpg skyline_2pfk2k.jpg skyline_3eukdk.jpg skyline_4tojx5.jpg skyline_5xjjyj.jpg

    Fotos: eigene Aufnahmen

    Ja, danke, ist mir alles bekannt. Mein Post bezog sich eher auf die wenig ambitionierten Pläne in Bochum und Duisburg und den Verlust eines Hochhauses in Essen. Es ging mir auch nicht um ein Ruhrgebiet-Bashing sondern nur um die Frage warum es kaum Projekte mit Leuchtturm-Funktion gibt – zumindest sieht es nach außen hin so aus.

    Vielleicht solltest du das dann auch schreiben. ;)


    Ein ambitioniertes Projekt zeichnet sich ja nicht zwingend durch seine Höhe aus, siehe zum Beispiel das Grüne U auf der Nordseite des Hauptbahnhofs oder Smart Rhino in der westlichen Innenstadt. Geglückt finde ich auch den kürzlich präsentierten Entwurf zum Büro- und Hotel-Hochhaus auf der südlichen Seite des Hauptbahnhofs. Bei Spitzenmieten von 16 bis 17 EUR/Quadratmeter wird und kann es aber leider nicht viel ambitionierter werden. Eigennutzer sind davon freilich ausgenommen, diese setzen aber zumindest derzeit eher auf flachere Neubauten (Stichwort "Campus"), siehe zum Beispiel Materna, Hochtief, Amprion, Adesso, Aldi oder Deichmann. Die Ausnahme bildet die Continetale, die immerhin 65 Meter hoch baut. Aber das sieht ja in Stuttgart nicht viel anders aus.

    Ja, mea culpa, mein Fehler war das ich verallgemeint vom Ruhrgebiet gesprochen habe, wobei ich Bochum, Essen, Duisburg, Oberhausen und Mühlheim als Kern des Ruhrgebiets betrachte, aber Dortmund gehört natürlich auch dazu. Düsseldorf z. B. wäre mir allerdings neu das dies zum Ruhrgebiet dazugezählt wird. Dortmund hat aus meiner Sicht die ambitioniertesten Projekte im Ruhrgebiet und mit dem Hörder See auch ein Leuchtturmprojekt mit Symbol Wirkung. Und ja, ein paar Hochpunkte sind auch dabei. Was dein Bezug auf Stuttgart wieder soll verstehe ich nicht. Ich habe Stuttgart hier nie in Bezug gestellt sondern auf Städte im Ausland verwiesen. Aber wenn wir schon dabei sind kann ich auf den im Bau befindlichen Porsche Tower mit 90 Meter Höhe verweisen und auf den Bau der neuen Allianz Zentrale mit ca. 60-70 Meter Höhe. Gewünscht hätte ich mir in Stuttgart auch mehr Mut bei der Höhe, aber das ist mit der Politik hier, und den Bürgern, nicht zu machen.

    Meine Einlassung/Bemerkung zu Stuttgart sollte kein "Giftpfeil" sein. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Gros der Konzerne und großen Mittelständler sowohl im Ruhrgebiet als auch in Stuttgart nicht nur in die Breite bauen müssen, sondern dies auch explizit so wollen.

    Daimler und Bosch hatten vor ein paar Jahren jeweils Hochhäuser geplant. Die Compliance-Abteilungen haben die Planungen dann intern kassiert, die Gebäude würden überheblich wirken. Beide Konzerne haben dafür nun mehrere flache Gebäude gebaut und nennen dies “Campus”. Im Fall von Daimler ist das Ergebniss eher mittelprächtig, offenbar wollte man bewusst auf Understatement setzen.

    Ich denke, dass es nicht nur um Unterstatement geht. Campus-Konzepte beziehungsweise vermeintliche Campus-Konzepte, wie zum Beispiel im Silicon Valley, sind derzeit einfach en vogue. Dabei herrscht die Meinung vor, dass eine große, flexible Grundfläche förderlich sei für Kreativität, Vernetzung oder auch Teambuilding. Ob dies tatsächlich der Fall ist, vermag ich nicht zu sagen. Flächenschonend ist sie in jedem Fall nicht, energieeffizienter womöglich schon.