Hauptbahnhof und Umgebung

  • Neugestaltung des Grundstücks Bismarckstraße 118 geplant

    Das Grundstück Bismarckstraße 118 gegenüber der altkatholischen Christuskirche (OP-Foto) gilt als Schandfleck. Die Stadt möchte die Lebensqualität im Senefelderquartier und der südlichen Innenstadt verbessern. Mithilfe eines Städtebauförderprogramms konnte sie das Grundstück im Jahr 2018 von der Deutschen Bahn erwerben.


    Auf dem Areal soll ein neues Wohnhaus entstehen, das zusammen mit der neugestalteten Freifläche den Vorplatz zur Fußgängerunterführung aufwertet. Gestaltungsvorschläge sollen innerhalb eines freiraumplanerisch-städtebaulichen Wettbewerbs entwickelt werden, heißt es heute in einer Pressemitteilung der Stadt. Die beiden Grünflächen nördlich der Bismarckstraße gehören ebenso zum Wettbewerbsgebiet wie ein Teil des Busbahnhofs. Der auf dem oben verlinkten Foto zu sehende Flachbau wird abgerissen. Das neue Wohnhaus soll an die Brandmauer der Bismarckstraße 112 anschließen.

  • Neuentwicklung Bismarckstraße 118 im Senefelderquartier

    Von der geplanten Neuentwicklung des Grundstücks Bismarckstraße 118, gelegen gegenüber der altkatholischen Christuskirche, hatte ich an dieser Stelle bereits geschrieben. Ein Wohnhaus soll weiterhin entstehen, genauer ein Haus für gemeinschaftliches Wohnen der Stadtwerke-Tochter GBO Gemeinnützige Baugesellschaft mbH. Bis Juni 2022 soll das Grundstück für die Neubebauung geräumt sein.


    Neu ist, dass ein historisches Stellwerk in das Projekt einbezogen wird. Seit der Umstellung auf ein elektronisches Stellwerk im Jahr 2012 hatte die Bahn keine Verwendung mehr für das alte Bauwerk, das seitdem dem Verfall preisgegeben war. Das Stellwerk aus dem 1920er-Jahren war damals Bestandteil des Grundstückskaufs. Nun soll es saniert und mit neuem Leben gefüllt werden. Zumindest hin und wieder soll es für öffentliche Veranstaltungen zugänglich sein. Eine Fotodokumentation gibt es als PDF, hier ein Foto des Bauwerks:


    offenbach_senefelderquartier_projekt_Bismarckstrasse_118_1.jpg

    Bild: © Stadt Offenbach / / georg-foto, Offenbach


    Zur Neugestaltung der übrigen Flächen fand im vergangenen Jahr zunächst eine Bürgerbeteiligung zur Ideenfindung statt. Im Frühsommer 2022 soll der Wettbewerb zur Gestaltung dieser Fläche nun abgeschlossen werden. Mehr hier. Für einen schnellen Überblick diese Grafik:


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    Bild: © Stadt Offenbach

  • Ehemalige Hauptpost Bismarckstraße 152-158 wird Studierendenwohnheim "Alte Post"

    Der Baukomplex der ehemaligen Hauptpost aus dem Jahr 1930 steht unter Denkmalschutz. Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen beschreibt das Objekt so: "An der Ecke zur Bahnunterführung gelegen das dreigeschossige Hauptgebäude. Putzfassaden mit einfachen profilierten Sandsteinfenstergewänden, dekorierten Brüstungsfeldern und aufwändig gestalteten Portalen mit Sandsteinreliefs. Das ehemalige Hauptportal sandsteinverkleidet und die Gewände mit den gleichen kristallin-zackigen Reliefs, wie sie bereits am Hauptbahnhof zu finden sind, verziert. Originell das Gewände des Seitenportals in der gleichen Stilrichtung, jedoch mit abstrahiertem Brieftaubenmotiv. Westlich anschließend die ehemalige Laderampe als langgestreckter, flach gedeckter Bau und dem abschließenden dreigeschossigen Gebäude unter Walmdach."


    Eine Umbauplanung der DWG Wohnungsbaugenossenschaft wurde nicht realisiert. Von der DWG hat das Land Hessen nun das 3.991 m² große Grundstück samt den Gebäuden erworben, um sie dem Studierendenwerk Frankfurt am Main unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Geplant ist der Umbau in ein Studierendenwohnheim mit 250 Einzelappartements. Es soll ein Wettbewerb ausgerichtet und bis Ende 2023 entschieden werden. Im Herbst 2027 soll das Wohnheim fertig sein.


    In einer Pressemitteilung heißt es unter anderem: "Hessen finanziert den Erwerb aus dem Verkaufserlös des alten Frankfurter Polizeipräsidiums. Aus den ca. 210 Mio. Euro hatte das Land ein Sondervermögen gebildet, das unter anderem für den Wohnungsbau bestimmt ist. Das künftige Studierendenwohnheim wird ca. 250 Plätze in Einzel-Appartements bieten und voraussichtlich im Wintersemester 2027 bezugsfertig sein. Zuvor muss das 1929/39 erbaute Kulturdenkmal totalsaniert und umgebaut werden. Zudem wird auf dem Grundstück ein Neubau entstehen. Ein ebenfalls zum Ensemble gehörender Zwischenbau wird beispielsweise Fitnessräume und Ateliers aufnehmen. Das Studierendenwerk Frankfurt rechnet mit Gesamtkosten von 28 Mio. Euro."


    Ein aktuelles Bild hat die FAZ online. Ein älteres Foto mit dem Hauptgebäude im Vordergrund:


    offenbach_hauptpost_(c)_landesdenkmalamt.jpg
    Bild: Landesamt für Denkmalpflege Hessen


    Schrägluftbild einschließlich ehemaliger Postverteilungshalle mit vorgelagertem Posthof und dreigeschossigem Wohnhaus für Postbedienstete:


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    Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

  • Ich glaube das ist die perfekte Nutzung. Normale Wohnungen passen hier wegen den Gleisen weniger gut. Für Büros ist die Ecke zu verramscht. Also, hallo Stundenten! :D Alles schön zentral und die jungen Leute werden die marode Ecke gut beleben. Das Gebäude sieht irgendwie schon fast aus wie ein Studentenwohnheim.

  • Die Stadt möchte die Umgebung des Hauptbahnhofs verbessern. Dafür soll ein Ideenwettbewerb ausgerichtet werden. Aktuelle PM der Stadt:


    Ideenwettbewerb für die Freiflächen am Hauptbahnhof und am Busbahnhof

    Die Stadt Offenbach und die Deutsche Bahn beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Zukunft des Hauptbahnhofs. Auch das Umfeld soll in den Blick genommen werden. Bei seiner jüngsten Sitzung am 17. Januar 2024 beschloss der Magistrat die Durchführung eines Ideenwettbewerbs für die Entwicklung des Busbahnhofs und der Freiflächen. Diese Empfehlung wird der Stadtverordnetenversammlung am 1. Februar zum Beschluss vorgelegt.

    Der Busbahnhof an der Bismarckstraße befindet sich in Besitz der Deutschen Bahn und ist für den heutigen Bedarf überdimensioniert. Eher grau und trist wirkt er auf Reisende wenig einladend. In seinem Umfeld existieren zwar vielfältige weitere Mobilitätsangebote, diese sind allerdings weit verstreut und wenig geordnet. Darüber hinaus kann der Hauptbahnhof selbst keinen Bahnhofsvorplatz vorweisen, der zum Verweilen und Passieren einlädt.

    Für diese Situation soll nun ein Ideenwettbewerb mit verkehrs- und freiraumplanerischem Schwerpunkt mögliche Lösungen aufzeigen. Der zentrale, innerstädtische Ort am Übergang der südlichen Innenstadt zum Senefelderquartier soll zu einem bedarfsgerechten und zukunftsfähigen intermodalen Knotenpunkt entwickelt werden. Gleichzeitig sollen hochwertige Freiflächen entstehen, die einen adäquaten Eingangsbereich zum Hauptbahnhof darstellen.

    Das Wettbewerbsgebiet liegt im Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt Südliche Innenstadt / Senfelderquartier“. Es erstreckt sich neben dem Busbahnhof und den nördlichen Freiflächen auch über den südlichen Bahnhofseingang an der Marienstraße sowie zur Unterführung zwischen Alter Post und Hauptbahnhof. Im Osten kann an die Ergebnisse des Wettbewerbs rund um das historische Stellwerk angeknüpft werden, die demnächst realisiert werden. Am Hauptbahnhof selbst gibt es enge Schnittstellen zum Bahn-Projekt „barrierefreier Umbau“ und den Planungen zur Nachnutzung des Empfangsgebäudes.

    „Wir arbeiten auch hier bereits in der Vorbereitung wieder eng mit der Deutschen Bahn zusammen“, bekräftigt Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. „Ein zukunftsorientiertes und qualitativ hochwertiges Umfeld ist ebenso wie ein lebendiger und barrierefreier Hauptbahnhof gemeinsames Ziel von Bahn und Stadt“, so Weiß weiter.

    Im Rahmen des Wettbewerbs ist erneut eine Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. Bereits jetzt wird die Ausschreibung zur Findung eines Büros, das die Durchführung des Wettbewerbs in diesem Jahr steuern wird, vorbereitet. Die Ergebnisse sollen Ende 2024 mit einer öffentlichen Ausstellung präsentiert werden
  • Ehemalige Hauptpost Bismarckstraße 152-158 wird Studierendenwohnheim "Alte Post", zuletzt #3

    Das Studierendenwerk Frankfurt am Main hat auf seiner Website Informationen zum stattgefundenen Wettbewerb veröffentlicht. Der erste Preis ging an Scharnberger Architekten und Ingenieure, Frankfurt am Main. Eine Präsentation mit einer Visualisierung ist auch verfügbar.

  • Die Restaurierung und Neuinterpretation der alten Gebäude erstrahlen in Schönheit. Insgesamt ist das eine sehr positive Entwicklung für diese runtergekommene Ecke. Bedauerlicherweise jedoch wirkt der neue, modernistische Anbau recht monoton und einfallslos, erinnert stark an die Bausünden aus den 50er- und 70er-Jahren, die momentan überall demoliert werden.