Die LU-Lounge

  • Hochstraße Süd

    Nach den erneuten verstörenden Nachrichten von heute über die Hochstraße Süd ist es wirklich an der Zeit hier einen neuen Diskussionsstrang zu eröffnen. Zum Stand, eine der zwei Hauptverkehrsadern der Metropolregion Rhein Neckar ist seit einigen Monaten wegen statischer Probleme gesperrt. Die Auswirkungen in Form von Dauer Staus sind bis in die Mannheimer Innenstadt und zum Autobahn verbinde-den Fahrlach Tunnel spürbar.


    Hatte man bis heute wohl noch die "kleine" Hoffnung die Brücke eventuell reparieren zu können deuten neuste statische Berechnungen darauf hin das zwischenzeitlich akute Einsturz Gefahr bestehen könnte. Vorsorglich und weil Sicherheit immer an erster Stelle stehen muss wurden die Innerstädtischen Verbindungen in der Mundenheimer Straße und Berliner Platz sowie Berliner Straße Richtung Pfalzbau komplett gesperrt. Fatal an dieser Situation ist die Tatsache das dies nun auch den als "Auto Ersatz" angepriesenen ÖPNV trifft da die Bahnen unter der Hochstraße hindurch fahren müssen um zu der Rheinbrücke zu gelangen. Die wichtigste Umsteige Station in Ludwigshafen, der zentrale Berliner Platz wurde also für die Tram ebenfalls gesperrt.


    Das Wort Desaster das den schlimmsten anzunehmenden Fall trefflich beschreiben soll trifft die Situation in Ludwigshafen eigentlich kaum noch, leider fällt mir auch keine Steigerung dazu ein welche es besser treffen könnte. War bis heute eigentlich nur der Ost West Verkehr Ma Lu Richtung A 650 betroffen ist nun auch noch der Nord Süd Verkehr in der Innenstadt mit im Spiel plus die Hälfte der Tram Linien der Stadt.


    Wer dann heute die teils panischen aber auch teils schon resignierenden Statements der Stadtspitze gehört hat welche von direktem Abriss bis Bauzeit für eine Ersatzbrücke von 15 Jahre reichen der kann sich ungefähr vorstellen das "Fortbewegung" in Lu in naher Zukunft wohl nur noch für amtlich geeichte Masochisten zu empfehlen ist. Trotz sicher besserem Wissens hält man obendrein unverdrossen an der jetzigen Planung zum Abriss der Hochstraße Nord fest. Also der ebenfalls maroden zweiten Hochstraße in der Stadt, welche trotz ebenfalls herab fallender Betonbrocken, die doppelte Last des Verkehrs zu schultern hat. Wer glaubt das diese das noch lange durchhalten wird der glaubt sicher auch an den Osterhasen. Wo überhaupt noch Verkehr fliesen sollte wenn hier nun parallel der Abriss kommt erschließt sich mir selbst bei längerfristigem betrachten des Stadtplans noch nicht wirklich.


    Der Boss des Kleinunternehmens BASF hatte dazu die Woche auch ein interessantes Statement abgegeben, das zwar von unserem netten Provinzblatt Rheinpfalz hier noch versucht wurde ins positive zu drehen, ob die Redakteure mit dem Inhalt in ihrer Naivität schlicht überfordert waren oder ob man dem Bürger die bittere Wahrheit einfach nicht aufs Brot schmieren wollte überlasse ich der Fantasie des Lesers, jedenfalls hat die kleine Firma keine wirkliche Lust auf den Jahrzehntelangen Dilettantismus zum Thema Straßen und die für Sie wichtige Erreichbarkeit in Lu und plant dann lieber mal die Zukunft teils in China. Wer braucht schon 40 000 Arbeitsplätze oder die paar Gewerbesteuer Einnahmen. Passend dazu hat dann noch der Stadtrat der Linken im Rat gepöbelt der Vorstand der ANELINER hätten ja überhaupt kein moralisches Recht hier Wertungen vorzunehmen. Eine Aussage die wohl eher weniger zielführend ist den größten Arbeitgeber und den Wirtschaftsmotor in der Metropolregion zu erhalten.


    Liebe Grüne und Linke, ich bin passionierter Fahrrad Fahrer mit Home Office dem das alles eigentlich völlig egal sein könnte aber nach diesem abermaligen Gau in eurem Illusions Reaktor, der jetzt auch noch den halben OPNV zersägt, habt doch etwas Mitleid mit der Bevölkerung die wenigstens zu Arbeit kommen will, oder mit der lokalen Wirtschaft, denkt doch noch mal nach ob es nicht menschlich wäre eventuell doch einer 3 Rheinbrücke oder einem Tunnel nicht nur für Fahrräder zu zustimmen. Mit 2 Brücken kommen wir doch mit fast 1 Million Anlieger und steigender Bevölkerungszahl niemals in der Zukunft vernünftig verkehrstechnisch über die Runden.


    Und allen Autofahrern die keine Chance habe auf was auch immer um zu steigen, mein ehrliches Beileid...

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  • Tolles Auskotzen. Und dass der Zerfall der Stadt und der Mangel an Investition über einen Zeitraum von 15 Jahren geschehen ist, in denen die CDU in LU am Ruder war, wird natürlich geflissentlich ausgeblendet. Passt ja nicht in die Echokammer.


    Der Nord-Süd-Auto-Verkehr in Ludwigshafen ist übrigens durch die Sperrung der beiden Unterführungen faktisch nicht im geringsten betroffen. Der benutzt die Unterführung Saarlandstraße > Heinigstraße weiter westlich sowie Rheinallee > Rheinuferstraße weiter östlich.

  • Recht hast du Kato, das Baudezernat hier ist seit Jahren in den Händen der CDU, wäre dort was den baulichen Zustand der Brücke angeht gewissenhafter gearbeitet worden hätte man das Desaster mit dieser Hochstraße eventuell verhindern gekonnt. Da ich aber seit vielen Jahre keine nennenswerten inhaltlichen Unterschied mehr zwischen CDU und SPD feststellen kann war diese in meine Kritik und meine Bewertung der Situation schon mit einbezogen. Das Kompliment mit der Echokammer welches du mir zuteil werden liest kann ich daher nicht wirklich nachvollziehen, genau so wenig warum beim Lesen meines Beitrages dein Blutdruck so in die Höhe schoss? Fühlst du dich hier irgendwie persönlich mit schuldig oder gibt es einen anderen Grund warum du keine Empathie für die Verkehrsprobleme der Bürger der Stadt aufbringen kannst? Beim lesen deiner Beiträge habe ich trauriger-weiße immer das Gefühl das hier jemand entkoppelt von den Sorgen und Nöten der Menschen hinter einem Behördenschreibtisch die Bürger belehren will.



    Ich war heute Morgen übrigens vor Ort und die Auswirkungen sind so wie ich es geschildert habe: Dramatisch.! Fakt ist alle Autos, Busse, LKW und sonstigen Transportmittel welche zuvor die Unterführung beim Berliner Platz genutzt haben und das waren eine Menge, das waren sicher einige Tausende am Tag müssen nun notgedrungen auch auf die schon überlastete Straße direkt am Rhein ausweichen. Du kannst dich ja sicher noch erinnern das nach dort schon der gesamte Verkehr der von der Hochstraße Richtung Süden geht hin verlagert wurde. Die Straße ist aber größtenteils nur einspurig!!! Deine Aussage "Der Nord-Süd-Auto-Verkehr in Ludwigshafen ist übrigens durch die Sperrung der beiden Unterführungen faktisch nicht im geringsten betroffen" ist für mich daher sachlich und aufgrund der Faktenlage vor Ort nicht nachvollziehbar.

  • Zur baulichen Situation und für alle von weiter weg hier ein paar Bilder von dem Objekt.

    Als erstes die frei liegende Animierung bei den "Pilzstützen" Diese "Pilze" sind es auch welche nun Risse zeigen und bei denen man die Befürchtung hat sie könnten einstürzen.

    dsc_09781nj7e.jpg


    Von diesen Stützen gibt es eine ganze Menge, es geht also nicht nur um eine kleine Brücke und das ist das wirklich spannende an der Konstruktion, keine ist gleich.


    dsc_09803jj3a.jpg


    Zuletzt noch die Absperrung die wie Kato meinte keinerlei Einfluss auf die Verkehrssituation haben könnte...


    Ich hatte heute an diesem Sonntag morgen dann noch das Vergnügen mich mit einigen Passanten zu unterhalten, den genauen Wortlaut der meisten Meinungen würde mich wohl wenn ich Sie hier wiedergeben würde meinen Account kosten nur so viel mag ich verraten, die Verantwortlichen geteert und gefedert aus der Stadt zu jagen war noch das verbal gemäsigste das ich mir anhören durfte. Vorsichtshalber hat man vor Ort auch noch direkt ein paar Mitarbeiter des Ordnungsamtes platziert, um die Gemüter etwas zu beruhigen und auch um einige völlig unvernünftige am besteigen des Zaunes abzuhalten. :daumen:


    dsc_0973vnkhs.jpg


    Alles in allem gibt es an dieser verkehrstechnischen Katastrophe nichts mehr zu beschönigen. :46:


    Was den ÖPNV anbelangt, auf dem Bild sieht man ja das auch die Straßenbahnschienen gesperrt sind hat man nicht nur das Problem nicht mehr vom Berliner Platz nach Mannheim zu kommen, nein man kommt auch mit den Bahnen nicht mehr ins Depot nach Rheingönnheim da nach meinem Wissen auch der Durchgang unter der Berliner Straße in kürze gesperrt wird oder nun schon gesperrt ist.


    Theoretisch gäbe es noch die Möglichkeit über die Tunnel am HbF und den Ostausgang zur Strecke nach Mundenheim zu gelangen, zumindest ging das früher mal bevor irgend ein "Insel Begabter" :troest: in der Verwaltung dort Einspar-Potential sah und diese außer Betrieb nahm und sperrte. Teilweise wurden wohl auch schon die Schienen abgebaut damit man die Tunnel als Entwässerungsleitung für den Abriss des Rathaus Centers und der Hochstraße Nord verwenden kann. Eine ungemein weitsichtige Tat, 4 UBahn Haltestellen und eine komplette Strecke außer Betrieb zu nehmen in Anbetracht eines für jeden vernünftig denkenden Menschen erkennbarem Zusammenbruch der Straßen Infrastruktur. :nono:


    Zusammengefasst, bei allem was in Ludwigshafen in den letzten Jahren oder Jahrzehnten an katastrophalen Entscheidungen was Straßenbau Planung und Erhaltung sowie den ÖPNV getroffen wurde und was hier alles versäumt oder falsch gemacht wurde, muss man leider annehmen das mit dem Personal das hier im Baudezernat und anderen Entscheidungsstellen sitzt wohl für die Zukunft kein Blumentopf zu gewinnen ist. :59:


    Bilder wie immer von meinem Bildmachautomat, Copyright Frei kann nutzen wer will.

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  • Stadt beschließt sofortigen Abriss!


    Bei der heute hastig anberaumten Sitzung des Bau- und Grundstücksausschuss hat die Stadt den unverzüglichen Abriss des Elends auf Pilzen beschlossen. Wer als erster freie Kapazitäten hat bekommt den Auftrag für den Bagger ist in den Örtlichen Medien zu lesen.


    Danach wird es aber teilweise recht wirr mit den Pressemeldungen. Die Rheinpfalz berichtet davon das Frau OB Steinruck. vor schlug eine Hochstraße zu bauen, die „eins zu eins“ der alten entspricht. Sollte das so stimmen gäbe es dafür von mir Szeneapplaus und von der übernächsten Generation der das Fehlkonstrukt dann als nächstes auf den Kopf zu fallen drohen würde sicher die nachträgliche virtuelle "Steinigung", Zu diesem Vorschlag gibt es von mir ein klares::90:


    Der Mannheimer Morgen wiederrum will die Info haben das eine "Stahlkonstruktion ohne Schnickschnack" vorgesehen ist und man mit der Planung doch schon reicht weit wäre.


    Fakt scheint allerdings zu sein das diese ganze Action so einen gewaltigen Shitstorm in allen gesellschaftlichen Bereichen ausgelöst hat das nun scheinbar bei den Entscheidern die Nerven völlig Blank liegen. War bis Donnerstag noch eisern am Festhalten des Plans Abriss der Hochstraße NORD die Rede rudert man hier nun mit voller Kraft zurück: Die ist nun erst mal gestrichen!!! Interessanterweise ist nun im Mamo auch von "Sanierung" die Rede,


    Angeblich will man die Statik nun baulich so verstärken, das dies noch 10 Jahre hält!!! . Diese Diskussion hatten wir ja bei der Hochstraße Süd auch schon :nono::nono::nono:


    Alles in allem entwickelt sich das Ganze langsam zu einer Lachnummer die einem gewissen Flughafen in Berlin alle Ehre macht.


    Der Hohn für die Menschen die hier täglich unter der Untragbaren Situation "leiden" ist dann allerdings die Aussage:

    "Das Planfestellungsverfahren für den Neubau der Hochstraße Süd werde im Optimalfall 2027 abgeschlossen sein."


    Wollt ihr uns eigentlich verarschen da in der Politik und auf den Ämtern??? :621:


    Und dann hätte ich noch die gesammelten Statements der Betroffenen, Anlieger, Wirtschaft, Pendler und der Menschen die gerade ihre Existenz verlieren fur unseren geschätzten Kato28K, der doch meinte: ...Auto-Verkehr in Ludwigshafen ist übrigens durch die Sperrung der beiden Unterführungen faktisch nicht im geringsten betroffen" Wie wäre es wenn du mal 99Cent für ein Tages Ticket für die Rheinpfalz investiert und dir mal diesen Artikel in Ruhe zu Gemüte führst, ich habe nämlich die Befürchtung das du dir mit dieser Aussage gerade einen gewaltigen Fankreis im Realitätsverzerrungsfeld aufbaust.


  • Was den ÖPNV anbelangt, auf dem Bild sieht man ja das auch die Straßenbahnschienen gesperrt sind hat man nicht nur das Problem nicht mehr vom Berliner Platz nach Mannheim zu kommen, nein man kommt auch mit den Bahnen nicht mehr ins Depot nach Rheingönnheim da nach meinem Wissen auch der Durchgang unter der Berliner Straße in kürze gesperrt wird oder nun schon gesperrt ist.


    Theoretisch gäbe es noch die Möglichkeit über die Tunnel am HbF und den Ostausgang zur Strecke nach Mundenheim zu gelangen, zumindest ging das früher mal bevor irgend ein "Insel Begabter" in der Verwaltung dort Einspar-Potential sah und diese außer Betrieb nahm und sperrte. Teilweise wurden wohl auch schon die Schienen abgebaut damit man die Tunnel als Entwässerungsleitung für den Abriss des Rathaus Centers und der Hochstraße Nord verwenden kann.


    Die Strecke der Linie 6 wird am Mittwoch vom Netz abgehängt. Bis dahin dürfen Straßenbahnen über die Betriebsstrecke Berliner Straße die Pilzhochstraße passieren - jeweils einzeln durchgewunken durch einen Baugutachter, der vorher nachschaut ob die Brücke in den nächsten 30 Sekunden zusammenbricht.

    Ab Mittwoch wird die Linie 6 zwischen der Innenstadt und Rheingönheim durch Busse ersetzt.


    Mit der Strecke wird natürlich auch das Depot Rheingönheim abgehängt. Die benötigten Straßenbahnen werden zuvor nördlich der Hochstraße "evakuiert" (so drückt sich die RNV da aus) und übers Netz an andere Standorte verteilt.


    Die Strecke Südweststadion <> Hauptbahnhof Ost ist nicht außer Betrieb - die wird aber derzeit geplant erneuert, die Bauarbeiten hatten letzte Woche begonnen. Die RNV versucht diese Bauarbeiten möglichst schnell fertigzustellen, um wieder an die Rheingönheimer Strecke "ranzukommen", geplante Fertigstellung war bisher der 14.12. Deswegen war am letzten Wochenende auch die Saarlandstraße gesperrt, da wurden die Weichen am Südweststadion ausgetauscht.

    Der C-Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Rathaus (der aber auch aktuell nicht viel "brächte") ist seit inzwischen 11 Jahren außer Betrieb und mindestens in der Signaltechnik, teilweise an sonstigem Material ausgeschlachtet.


    Von den "Verbesserungsmaßnahmen" im ÖPNV der letzten Jahre kann man in der aktuellen Situation froh sein, dass die Baustelle der Linie 10 aufgrund diverser Verzögerungen nicht im Bereich zwischen Markuskirche und Ebertpark angekommen ist, der Abschnitt wird dann nämlich eingleisig (um Subventionen abzuschöpfen) und könnte den jetzigen Verkehr mit Bahnen alle 5 Minuten in beiden Richtungen kaum bewältigen...


    Bei der heute hastig anberaumten Sitzung des Bau- und Grundstücksausschuss hat die Stadt den unverzüglichen Abriss des Elends auf Pilzen beschlossen.

    Der wurde nicht hastig anberaumt, der tagte regulär heute. Vorgesehene Tagesordnung: u.a. sieben Bebauungsplanänderungen abnicken - und eine halbe Million für die Sanierung der A650 von der Stadtgrenze bis zum Bruchwiesenknoten...

  • nicht im Bereich zwischen Markuskirche und Ebertpark

    Das ist so nicht ganz richtig , in Friesenheim gibt es keine Markuskirche, die ist in Oggersheim und liegt nicht auf der Strecke zum Ebertpark, du meinst sicher die Marienkirche.


    Der C-Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Rathaus (der aber auch aktuell nicht viel "brächte")

    Das sehe ich völlig anders den unbestritten könnte man nun eine direkte Linie von Rheingönnheim bis zu BASF und weiter nach Friesenheim oder Oppau fahren mit schnellem umsteigen Richtung Mannheim im Rathaus.


    Den Tunnel zu schließen war schon damals meiner Ansicht nach so ziemlich das Sinnbefreiteste das man tun kann wenn man für die Zukunft einen Leistungsstarken und vor allem schnellen ÖPNV haben will. Man fragt sich bei solchen katastrophalen Fehlentscheidungen ob wir hier eigenlich nur Erbsenzähler haben die so etwas entscheiden dürfen und warum wir keine Menschen mit Visionen in den zuständigen Gremien und Entscheider runden haben, Es ist doch objektiv betrachtet ganz einfach, wir haben ne halbe U-Bahn, eigentlich brauchen wir nur noch nen zweiten Eingang bei der Fachhochschule also kurz hinter dem Hauptbahnhof oder einen Tunnel unter den Gleisen mit Anschluss and den Ostausgang welche die neue Strecke Richtung Gartenstadt Mutterstadt aufnimmt, die nun endlich nach fast 30 Jahren Laberei zumindest mal am Horizont steht und schon haben wir eine wirkliche Entlastung für die Zeit der Hochstraßen Sanierungen, wie immer die auch aussehen mag. Sinnvoll und um umsteigen zu vermeiden wäre sicher auch noch ein Anschluss der Strecke der B Ebene im Rathaus an die Rheinbrücke, das wäre bei der jetzigen Streckführung zwar bei fast 180 Grad Uturn eine Herausforderung unter der Erde aber sicher auch machbar.


    Aber Frau OB Steinrück hat ja heute versprochen es muss ALLES neu gedacht werden!!! Ja dann denkt auch mal über einen vernünftigen zukunstsfähigen ÖPNV nach, samt U-BAHN die wir schon mal hatten.... Angeblich ist ja nun sogar genug Geld da, an den Finanzen soll es ja laut Aussage aus Mainz und Berlin nicht scheitern.


    Ich lasse mich nun mal überraschen ob da irgend was vernünftiges und zukunftsfähiges dabei raus kommt ich habe leider eher die Befürchtung das es nun so brennt das man die schnellste und nicht die beste Lösung verwirklicht.

    Der wurde nicht hastig anberaumt,

    Was ein Glück aber auch... oder was ein Schicksal? da muss ich mich dann natürlich korrigieren, dann wurde nur "hastig" der Abriss auf die Tagesordnung gesetzt :achso:

  • Man soll es nicht glauben aber von der AFD Fraktion im Landtag RP kam heute doch mal ein zumindest überdenkeswerter Vorschlag zum Hochstraßen Dilemma. Sie fordert ein Notfallgesetz wie es in Italien nach dem Einsturz der Brücke in Genua für den schnellen Wiederaufbau eingeführt worden ist. Dort hat man es tatsächlich geschafft die Brücke nach dem verehrenden Unglück nach nur 20 Monate wieder zu errichten.


    Da die ganze Region hier nun wirklich ein Notlage hat sollte man diesen Vorschlag bitte mal Ideologie befreit diskutieren und nach Möglichkeit auch umsetzen. Die im Raum stehenden 10 Jahre Plus nach momentaner Gesetz Lage kann nun wirklich nicht die Lösung sein.


    Für den kompletten zeitnahen Abriss stehen aktuell 12 Monate im Raum und 15 Millionen an Kosten.

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  • Stadtrat Ludwigshafen einstimmig für Abriss!


    In der heutigen Sitzung stimmte der Stadtrat Ludwigshafen einstimmig für den Abriss der Pilzhochstraße. Dieser soll wenn möglich noch im Januar starten. Laut OB Steinrück soll die Brücke dann als Stahlkonstruktion 1 zu 1 wieder aufgebaut werden. Wie zu hören war beschäftigt nun das Thema auch den Bundestag und Bundesrat, also die ganz große Politik. Es soll ein "verkürztes Planfeststellungsverfahren" in Gesetz gegossen werden sodass man hier schnellst möglich bauen kann. Für den 1 zu Eins Aufbau im Ludwigshafener Stadtrat stimmten SPD, CDU, FDP, FWG und die AfD.

    Dagegen stimmten Grüne sowie die Linken.


    Mich würde hier nun schon mal interessieren warum die beiden Fraktionen das taten?. Das ich kein großer Fan eines 1 zu 1 Wiederaufbaues bin habe ich ja schon kund getan, man muss leider aber auch konstatieren das mit der momentanen Gesetzeslage in Deutschland wohl eine andere Lösung in erträglicher Zeit nicht zu haben ist. 10 oder 15 Jahre länger im Dauerstau zu stehen kann nicht das Ziel sein, vor allem nicht mit dem Damokles Schwert der Hochstraße Nord über dem Kopf für die ja auch keiner mehr garantieren will das Sie eine so lange Zeit überhaupt noch unter der Mehrfachbelastung statisch stand hält.


    Die Aussage "Ersatzneubau im Maßstab 1:1" bedeutet nun aber nicht das es ein "Clone" gibt, die "Pilze" werden wohl nicht noch mal gebaut sondern es ist eher mit einer rudimentären "Balkenbrücke" zu rechnen. Viele die nun täglich im Stau stehen werden sagen egal, Hauptsache es rollt schnell wieder, eine Aussage welche so sicher berechtigt ist, leider hat man damit aber auch erst mal die Chance vertan an unsere Kinder ein etwas "schöneres" Ludwigshafen zu übergeben. Eine Zukunft ohne trennende "Hochstraßen" Wand in der Stadtmitte wäre schon wünschenswert.

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  • Mich würde hier nun schon mal interessieren warum die beiden Fraktionen das taten?

    • Die Grünen fordern im Bezug auf die Hochstraßen, dass der Durchgangsverkehr gefälligst um die Stadt herum geleitet wird und dadurch die Hochstraßen durch ebenerdige Stadtboulevards ersetzbar sind (vergleiche vorgesehenen Ersatz Hochstraße Nord).
    • Die Linke ist grundsätzlich gegen eine Sanierung der Hochstraßen aus Mitteln der Stadt, indem diese und deren Baulast als Bundesstraßen gefälligst an den Bund "zurückgegeben" werden soll.
  • Danke Kato, eine ähnliche Info habe ich gerade auch noch dazu erhalten.


    Prinzipiell hat ja der Vorschlag der Grünen einen gewissen Charme und verkehrt ist das ja nicht den Durchgangsverkehr um die Stadt herum zu leiten allerdings welche Straßen wollen Sie da nutzen, gegen ein 3 Rheinquerung bei Altrip sind Sie ja mit diejenige die am lautesten Nein schreien und die A6 ist jetzt schon ziemlich voll.


    Bei dem "1 zu 1 Stahl Ersatzneubau" soll ein beschleunigtes Vergabeverfahren angewendet werden, das war was ich weiter oben mit "verkürztes Planfeststellungsverfahren" zum Ausdruck bringen wollte, dies wäre dann eine Freihandvergabe ohne aufwändige Ausschreibung bei Gefahr in Verzug und bei erheblicher Benachteiligung für die Bevölkerung und Wirtschaft . Damit würden die Bauzeit sich um einige Jahre verkürzen lassen.

  • Grüne Anti Auto und Verkehrspolitik wirkt!


    Nur leider genau ins Gegenteil zu dem erträumten, denn nun dürfen 100 Hektar Ackerland sich auf die Versiegelung freuen. :nono:


    Zum Thema, die BASF hat genug von Stau und kaputten Straßen und Verbindungen welche dank des grünen Zeitgeistes und dem ewigen Nein zu allem was Autos und Verkehr fiesen lassen könnten in kausaler Folge dieser Politik nicht gebaut wurden und greift zum Nothammer. Da man im Unternehmen vorausschauend den angrenzenden Acker auf Frankenthaler Gemarkung schon länger im Besitz hat und dieser verkehrsgünstig an der einzig noch von LKW zu befahrenden Rheinbrücke (A6) mit Anschluss ans Hinterland zwischen Worms und Speyer liegt, plant man nun dort längerfristig das neue Logistik, Verlade und Lagerzentrum für das Werk.


    Aus Sicht der BASF und im Interesse der Arbeitsplätze und des Wirtschaft Standortes eine völlig vernünftige und nachvollziehbare Entscheidung. Leider wird dabei 100 Hektar wertvollstes Ackerland vernichtet. Hier muss man leider konstatieren das dies eine direkte Folge der Grünen Anti Auto und Verkehrspolitik ist. Hätte man in der Vergangenheit wie von vernünftigen und vorausschauenden Zeitgenossen gefordert in eine absolut notwendige 3 Rheinquerung als Tunnel und die konsequente Wartung und Ausbau des Straßensystem in Ludwigshafen investiert wäre diese Fläche wohl zur Nahrungsgewinnung für unsere Kinder noch erhalten geblieben.


    Das bei den Grünen speziell den Ludwigshafener überhaupt keinerlei Einsicht zu ihre katastrophal gescheiterten Verkehrspolitik aufzieht zeig wiederum eine Entscheidung dieser Woche in "Lu - West". Um irgendwie den Verkehr in der Stadt zumindest wieder etwas flüssiger zu bekommen erwägt die Stadt Ludwigshafen die Öffnung und den Ausbau der Bayreuter Straße welche vom Tunnel Richtung Industriestraße und Friesenheim bis zur Bayreuter Siedlung momentan nur als für den Verkehr gesperrter Wirtschaftsweg ausgebaut ist. Eine zweifelsfreie wirklich sinnvolle Maßnahme da gerade die Industriestraße momentan völlig im Verkehr unter geht, genau so wie der Stadtteil West im direkten Anschluss und hier dringendes eine Entlastung her muss. Wer war als einziges dagegen????? Na ratet mal...


    Richtig... Es waren unsere Freunde von GRÜN :applaus:

  • Umweltskandal wegen Abriss


    Gab es vor kurzem noch einen befürchtenden stopp der Abriss arbeiten wegen 16 Platanen die für die Baustelleneinrichtung gefällt werden mussten so kommt jetzt ans Licht das die Stadt Ludwigshafen eine Firma damit beauftragt hat die erst mal einen ganzen Wald fällen muss um Material zur Abstützung des Bauwerkes zu erhalten. Es sollen sagenhafte 2500 Bäume dafür im Sauerland gefällt werden. Info hier


    Das macht mich nun etwas sprachlos... Meine Frage an die Stadtverwaltung wäre geht das nicht auch anders??? Von den 30m am Berliner Platz wo die Straßenbahn fährt mal abgesehen ist ja keine Eile beim Abriss geboten da ja nicht damit zu rechnen ist das direkt mit einem Neubau begonnen werden kann.

  • Ein Wald? Allenfalls ein Wäldchen. Es geht um 1200 Festmeter Holz. Die man mit Sicherheit in 6 Monaten dann immer noch mindestens für Pellets wiederverwendet.


    Zur Dimension: Im Heidelberger Stadtwald wird jedes Jahr die 20-fache Menge geschlagen. Und 20% mehr als dieser Einschlag wächst jährlich nach.


    Man könnte ggf. in Frage stellen, warum man diese 30 LKW-Ladungen aus dem Sauerland ankarren muss oder ob man das nicht auch näher hätte ankaufen können.

  • Das es Sinn macht die Natur zu schützen und diese vor allem zu achten, den ein Baum ist nicht nur Holz der ist Leben und Lebensraum in dem und auf dem lebt meist noch einiges mehr, das scheint bei dir Kato entweder noch nicht angekommen zu sein oder es ist dir vollkommen egal. Deine Ignoranz und Kaltherzigkeit gegenüber der Natur Kato finde ich nur noch traurig und dein abstruser Vergleich den du hier aufführst ist an Zynismus gegenüber der Schöpfung schwer noch zu überbieten. 2500 Bäume sind halt nicht nur 1200 Festmeter Holz. :nono:


    Es gibt sicher Methoden welche Umweltschonender sind die Brücke klein zu bekommen über diese kannst gerne mal ein Statment abgeben, mein Fachgebiet ist das leider nicht mich würde aber mal interessieren warum man die Brücke nicht einfach abmeiseln kann? oder auch sprengen? Selbst wenn sie nachgibt und nach unten durchsackt, gibt es zwar sicher nen großen "Bumm" und ein Video für die Youtube Charts aber was soll sonst noch passieren?


    Momentan habe ich das Gefühl bei dem ganzen Thema Brücke eher Aktionismus herrscht und man panisch ganz schnell irgend was mache will. Ist das richtig? Wäre es nicht besser sich mit dem Zustand erst mal zu arrangieren und daraus etwas wirklich gutes für die Zukunft zu mache selbst wenn es 2 oder 3 Jahre länger dauert? Diese Brücke ist ein Symbol der autogerechten Stadt der 50 und 60 Jahre des letzten Jahrhunderts. Eine völlig überholte Utopie. Das Bauwerk selbst ist eine Wand mitten in der Stadt. Ich habe wahrlich kein Problem mit Autos aber muss man diese mitten durch eine Stadt leiten? Oder ist die Zukunft einer Stadt nicht eher zumindest in der Innenstadt Autofrei?


    Manchmal kann so ein Desaster auch eine Chance sein....

  • Holz ist ein nachhaltiger, nachwachsender Rohstoff, nicht mehr und nicht weniger. Die Entnahme von Bäumen aus einem Wald - durchaus in diesem Umfang - ist ein vollkommen normaler Vorgang und dient der Wachstumsregulierung.


    Andere Methoden? Man könnte sicher da untendrunter ein Kies- oder Erdbett bis Unterkante aufschütten ums zu stützen und abzufedern. Grobansatz 15.000 LKW-Fahrten zum An- und Wegkarren, und ein mehrfacher personeller und maschineller Aufwand im Verlauf des Abrisses. Sollte sich problemlos machen lassen, über nen Zeitraum ab 6 Monaten aufwärts.