Beiträge von ouyawei

    Es ist ein Thema, das mir doch etwas am Herzen liegt: In den heutigen Neubaublöcken findet sich praktisch nie Platz für eine Kneipe, ein Restaurant ist da schon das höchste der Gefühle und auch nur, wenn das Gebäude an einem belebten Platz steht.

    Nun ist Gewerbe im Erdgeschoss ohnehin selten geworden bei Neubauvorhaben, und wenn dann ist es ein Drogerie- oder Supermarkt.


    Aber was war früher anders, dass jedes Viertel mit einer Gaststätte ausgestattet war? Selbst die WHH GT 18/21 kamen noch standardmäßig mit Gastronomie im Erdgeschoss, heutige Bauprojekte sind dagegen meist in Beton gegossene Abstinenz.


    Sind es neue Regularien, die in Wohngebieten keinen Alkoholausschank zulassen?


    Auch wenn diese Lokalitäten freilich nicht ganz unproblematisch sein mögen, so fehlen doch mit ihnen auch soziale Räume, in denen die Bewohner auch einmal in gelöster Atmosphäre zusammenkommen können. Bei großen Neubauprojekten fehlt so etwas heute völlig, in Altbauviertel dagegen praktisch an jeder Ecke.


    Wie kam es zu diesem Sinneswandel?

    Oder da hat jemand den Abgabetermin vergessen, den Abend in der Kneipe verbracht und dann morgens noch schnell etwas mit Resten aus dem Abfalleimer zusammengeklebt.


    Das ist doch die Innenseite einer Kekspackung, um die man Klebefolie mit Lametta gewickelt hat. Wie das als echtes Haus aussehen soll, kann man nur raten.

    Naja also mir (und sicher vielen anderen Einheimischen) war da Rummels Bucht lieber als das Aquarium, in das man vielleicht einmal alle paar Jahre geht.

    Klar, der Holzmarkt zeigt, dass so eine Nutzung auch mit Neubau möglich ist, aber das ist doch eher die extreme Ausnahme.

    ^

    Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Was hat denn ein Unfall auf der Karl-Liebknecht Straße mit der Führung der Straßenbahn über den Alexanderplatz zu tun?


    Die Tram würde ja trotzdem über die Karl-Liebknecht Straße fahren, und auf dem Alexanderplatz selbst ist sie auch recht langsam unterwegs, so dass ein solcher Unfall dort extrem unwahrscheinlich ist.

    Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich mal so einer abgerockten 70er Jahre Fassade nachtrauern würde, aber was sie ersetzt ist einfach so 08/15, das könnte irgendwo stehen.

    Klar, der Vorgänger war jetzt auch nichts herausragendes, aber hatte mit der Zeit Character angesetzt und die günstigen Mieten haben alternativere Nutzungen ermöglicht.


    Eine Bar oder einen Club wird man nach der Renovierung wohl nicht mehr dort finden, so wird Kreuzberg wieder ein Stück langweiliger.

    Ich finde die Argumentation von ErSieEs sehr schlüssig. Schinkel hat ja auch nicht mit Beton gebaut, da wäre ein "So viel Schinkel wie möglich & so ökologisch wie möglich" ein gut zu vereinbarendes Ziel. Und es hätte auch etwas versönliches, zu zeigen, dass man im Angesicht der Klimakrise nicht alles neu erfinden muss, sondern sich auch auf althergebrachte Techniken rückbesinnen kann.


    Wenn ich allerdings soetwas lese

    Wie die Berliner Zeitung nun schreibt, soll die Bauakademie neuen Forderungen gemäß nicht nur an Schinkel, sondern auch an die DDR-Ära erinnern. Während man noch "heftig" darüber streite, ob die Bauakademie überhaupt äußerlich rekonstruiert werden oder aber in neuem Gewand entstehen solle, wollen einige Stimmen auch Bezüge zum DDR-Außenministerium verbindlich in den Wettbewerb aufnehmen.

    sehe ich schwarz. Das Ergebnis haben die Simpsons bereits illustriert. Ein 'Design by Committee', bei dem am Ende ein Kompromiss rauskommt, mit dem niemand zufrieden ist, haben wir ja schon auf der Fischerinsel bekommen.

    Naja es wird ja nicht das letzte mal sein, dass es dort einen Schienenersatzverkehr geben wird. Gebaut werden muss immer mal was, oder es kommt mal zu einer technischen Störung.


    Da ist es schon praktisch, eine wohldefinierte Haltestelle für den Ersatzverkehr zu haben.

    Naja die Urbanität ist allein der Nutzung geschuldet, das mag ja auch gut funktionieren.

    Was es aber zu kritisieren gibt, ist die Architektur - und das wir in einem Architekturforum ja wohl noch möglich sein.


    Die Arena will ich da gar nicht kritisieren, aber was sonst so um den Platz herum steht, könnte auch als Lagerhalle im Industriegebiet stehen. Es funktioniert natürlich trotzdem, weil die Leute nicht wegen der Architektur kommen, sondern wegen dem, was sich in diesen Kisten abspielt.


    Ein ästhetisches Trauerspiel ist es dennoch.