Der oben zitierte Planungsstart korrespondiert mit der Erweiterung der Planungsaufträge an die
Bietergemeinschaft MKS* Fernbahntunnel FFM Schüßler-Plan I Sweco I
DB E&C I ILF, c/o Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, über
die Machbarkeitsstudie hinaus. Es geht um fünf Zusatzaufträge mit dieser Begründung:
"Eine Vielzahl von beeinflussenden Faktoren für den zu
trassierenden Tunnelverlauf traten erst während der Ermittlung der
Grundlagen zutage. Hinzu kommen betriebliche Anforderungen die erst
während der Planung getroffen werden konnten. Diese Umstände haben
direkten Einfluss auf die Planung der unterirdischen Station und
begründet die erforderlichen, zusätzlichen Leistungen zur Erfüllung
des urspünglichen Hauptvertrages. Die Leistung war zum Zeitpunkt der
Angebotsabgabe nicht absehbar und ist im Hauptvertrag nicht
enthalten. Aus Sicht der Projektleitung ist die bereits vertiefte
Kenntnis im Projekt des Planers die Rechtfertigung einer Beauftragung
des AN mit dem Nachtrag. Durch den Verzicht einer erneuten
Einarbeitung eines neuen Planungsbüros können Synergieeffekte
genutzt werden und die entstehenden Planungskosten wirtschaftlich
gehalten werden.
Folgende zusätzliche Leistung ist mit der Anordnung
vom 5.3.2021 zu erbringen:
- Erstellung von 21 zusätzlichen
Trassierungsvarianten ergänzend zu dem im Hauptvertrag vereinbarten
Variantenentwurf. inkl. Lage- & Höheplänen.
- Erstellung von zusätzlichen Stationsvarianten ergänzend
zu dem im Hauptvertrag vereinbarten Variantenentwurf inkl. Lage-,
Längsschnitt- & Querschnittplänen, Planung der Aufweitungs- &
Verzweigungsbereiche und Kostenermittlung.
- Ermittlung der technischen Grundlagen für zusätzliche Bauwerke
inkl. Bauphasen- und Logistikkonzept und Grobkostenschätzung;
Aufgrund der zusätzlichen Trassierungsvarianten und der damit
verbundenen Erstellung von zusätzlichen Lüftungs-, Entrauchungs-
und Rettungskonzepte wurde die Ermittlung der techn. Grundlagen für
zusätzliche Bauwerke der Y-Varianten notwendig.
- Konzeption von zusätzlichen Lüftungs-, Entrauchungs- und
Rettungskonzepten aufgrund zusätzlicher Tunnelsysteme mit
entsprechenden Y-Bauwerken
- Konzeption von erforderlichen ausrüstungstechnischen Systeme
der Stations- und Tunnelanlagen für den Maschinenbau
(Versorgungstechnik wie Heizung, Klima, Lüftung, Sanitäranlagen &
Frischluftversorgung und Brandschutzeinrichtungen wie Entrauchung,
Löschwasserleitung, Sprinkleranlagen & Belüftung von
Feuerwehraufzügen) und elektrotechnischen Systemen
(Energieversorgung, Kabeltrassenplanung, Gebäudeautomation, BMA &
SAA, Beleuchtung und weitere Elektroinstallationen)."
Es scheint gar nicht mehr die Frage zu sein, ob der Fernbahntunnel gebaut wird, sondern nur noch, wie er gebaut wird.
* MKS soll wohl Machbarkeitsstudie heißen.