Beiträge von HelgeK

    Schöne kleine Reportage, Danke.


    Ein Kritikpunkt wäre hier nur die unkritische Übernahme des Westfield-Framings mit dem Wasserschaden als Ursache für die Nicht- Eröffnung vor einem Jahr.


    Wir wissen alle, dass das Quartier vor einem Jahr noch eine Grossbaustelle war. Es gab keinerlei Chance auf eine Eröffnung, ganz gleich, ob es wirklich einen Wasserschaden gegeben hat oder nicht.

    Ich war gestern im Überseequartier. Offenbar sind die Außenarbeiten beendet, es waren mehrere Reinigungstrupps unterwegs um alles besenrein zu machen. Selbst die Möblierung der öffentlichen Bereiche mit Sitzbänken und Werbetafeln ist fertig.


    Die Inneneinrichtung der Geschäfte ist voll am Laufen.


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    Was hat man sich dabei gedacht

    Möglicherweise wollte der Architekt verdeutlichen, dass die „Tichel“ in den oberen Geschossen keine statische Funktion haben, dass sie nur eine vorhängte Deko sind, und lässt die deshalb über der Wärmedämmung des EG „schweben“.


    Die optische Trennung der beiden Materialien wird auch noch mit einer breiten, offenen Fuge betont.

    Ja, ist offensichtlich so. Den Renderings mit ihrer limitierten Auflösung nach bin ich von einer abweichenden Mauerwerksverkleidung im EG ausgegangen.


    In der Realität ist der optische Eindruck leider unbefriedigend - je näher man rangeht, umso mehr.

    Ein Detail des Tichelhauses:


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    Ehrlich gesagt - ich verstehe die Gestaltung nicht. Was bitte soll an dieser Stelle dieser ins 1. OG ragende Styroporwulst?

    Wenn die plumpe Styropor-Fassade im EG nicht wäre, fände ich das Tichelhaus richtig gut.


    Die abweichende Gestaltung des EG ist für mich nicht nachvollziehbar.


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    In den meisten Kontexten passen IMHO weder diese hell-grauen noch die düsteren, fast schwarzen Klinker, die offenbar gerade bei Architekten und Bauherren sehr populär sind.


    Schade, dass klassisches dunkles Hamburger Backsteinrot oder der sehr lebendige Altonaer 20er Jahre Gelbklinker kaum noch verwendet werden.


    Das Tichelhaus ist eine willkommene Ausnahme.

    Grundsätzlich begrüße ich die Pläne, aber ich finde es schade, dass das Kopsteinpflaster verschwinden soll.


    Ich bin Radfahrer „pur“, und mich stören die wenigen verbliebenen gepflasterten Straßen überhaupt nicht. Betonpflaster haben eine völlig andere optische Wirkung.

    hansefix - ich finde Dein Statement arrogant.


    Gute Architektur muss nicht teurer sein als weniger gute, und erst Recht sollte sie kein Privileg für Besserverdienende sein.


    Gerade hier in Hamburg gibt es doch zahlreiche gelungene Beispiele dafür aus den 1920ern und frühen 1930ern, an die man anknüpfen könnte, ohne die Moderne an sich in Frage zu stellen.


    Das Harburger Beispiel steht meiner Meinung nach geradezu exemplarisch dafür, was heute bezüglich Architektur schiefläuft. Wir schaffen uns damit die Problemgebiete von morgen, aus denen jeder wegzieht, der es sich leisten kann.

    Gebäudehöhen nach oben? Von was sprechen wir genau?

    Genau weiß ich es nicht. Aber wenn man die Geschosse nachzählt:


    - Der "Turm" vorher 10, jetzt 13

    - der Mittelbau vorher 7, jetzt 9

    - das Eckgebäude vorne vorher 4, jetzt 6 (- damit künftig dieselbe Höhe wie der Gründerzeitler gegenüber)


    Der optische Wirkung aus Fußgängerperspektive dürfte sich damit verbessern - der ursprüngliche Entwurf war meiner Meinung nach für die weitflächige, offene Bausituation klar zu niedrig.

    In dem Fall muss ich wirklich sagen: von bunt, aufregend und Kiez zu bedeutungslosem Klotz.

    Ich finde, die Render machen einen fairen Vergleich schwer. Unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Lichtverhältnisse. Der ursprüngliche Entwurf zieht alle Register der Effekthascherei (Blaue Stunde, Beleuchtung von Innen, Leuchtreklame).


    SKAI hat darauf verzichtet, und, im Gegenteil, den Komplex durch die Vogelperspektive auch noch optisch verzwergt.


    Gut finde ich, dass die Gebäudehöhen zur Reeperbahn hin deutlich nach oben angepasst wurden. Der breitflächige Straßenraum kann die erhöhte Einfassung sehr gut vertragen. Die Fassadenaufteilung ist weiterhin kleinteilig und lebendig. Man kann wohl davon ausgehen, dass ein paar nächtliche Leuchteffekte eingeplant sind.


    Die Rückfront finde ich schwach, 0815.


    Edit: Der Beitrag von sumofliege und mir haben sich überschnitten, daher unbeabsichtigte teilweise Wiederholung.

    Ich sehe das grundsätzlich ähnlich.


    Den Siegerentwurf finde ich - am heutigen Qualitätslevel gemessen - aber recht ordentlich.


    Dass Gegenwartsarchitektur im direkten Vergleich mit gründerzeitlicher Baukunst (fast) immer chancenlos „untergeht“, ist doch klar.