Ich freue mich in Berlin, und so auch hier am Südkreuz, über den Blockrand, da dies die urbanste Lebensform ist und Studien immer wieder zeigen, dass Menschen in Städten vor allem in gründerzeitlichen Vierteln leben wollen. Zudem; gerade dort, wo in Berlin einzelne Baulücken zwischen Gründerzeitlern geschlossen werden, werden oft besonders hohe Architekturstandards erreicht.
In Städten, wo große Leerflächen nicht im Blockrand beplant wurden, hat dies in aller Regel zu unerfreulichen, städtebaulichen Zuständen geführt. Als Beispiele nenne ich gerne das Frankfurter und Stuttgarter Europaviertel sowie den Arnulfpark in München. Zumindest in Frankfurt ist selbst unter den planenden Architekten ausgemacht, dass dieses Viertel eine Fehlplanung darstellt.
Daher muss ich @Lareslino, @Gluestrumpf und Rainer Tee eindeutig widersprechen. Gerade bei Larselino wundert es mich, denn es wurde in einem anderen Thread ein Blockrandprojekt noch überschwänglich gelobt. Eine Kritik, die situationsabhängig ist, kann sich nur auf die Qualität der Architektur aber nicht auf den städtebaulichen Ansatz beziehen.
In der Sache richtig ist, dass der öffentliche Straßenraum in den Niederlanden deutlich sauberer, gepflegter und einladender daher kommt. Neben dem positiven Effekt von roten Pflastersteinen und gepflegtem Grün möchte ich noch auf die vielen grauen Kästen hinweisen, welche sich bedauerlicherweise im deutschen Straßenraum zu verschiedenen Zwecken befinden.