Ich erinner mich noch dunkel, dass Strabag eigentlich nicht den erst platzierten , sondern den zweit platzierten bauen wollte. Aber es bei dem Architektenbüro des zweit platzierten eine persönliche Beziehung zu Strabag gab und man dieses von Seite der Stadt als Vetterleswirtshaft angesehen hat und somit ablehnte. Man bestand auf den Bau des erst platzierten. Ansonsten wäre der ganze Wettbewerb eine Farce gewesen.
Der 1 Platz hat gewonnen, aufgrund der begrünten Elementen, der Steinfassade und dem Glasband zwischen Hochhaus und Sockelbau. Strabag war das aber vermutlich zu teuer und man kam dann später mit der fadenscheinigen Begründung, dass eine grüne Fassade aufgrund der Höhe des Gebäudes und aus Brandschutzgründen nicht ginge. Es gibt genug Beispiele in der Welt mit Hochhäusern mit gleicher Höhe mit üppiger begrünter Fassade. Statt Rebstöcke sollten dann nach dem Aufschrei der Stadt ersatzweise bunte Elemente in die Fassade eingebaut werden. Daran hat sich Strabag wohl auch nicht gehalten und von der Steinfassade sehe ich auf den Bilder auch nicht viel. Oder täusche ich mich? Das ganze sieht auf den Bildern aus, als hätte man einfach graue Fassanteile an die Fassade gehängt und keine Steinplatten und ob die üppige begründe Dachterrasse kommt, bezweifle ich auch stark.
Das Argument, dass die Fassade wie die Bibliothek aussehen sollte, kann ich mir nicht vorstellen, dann hätte alle umliegenden Gebäude so aussehen müssen. Was ja nicht zutrifft und der Wettbewerb hätte dies schon im voraus vorgeschrieben und nicht hinterher nach dem Wettbewerb. Hier hat Strabag einfach gespart zu lasten dem Aussehen des Gebäudes und die Stadt hat einfach zugeschaut. Strabag hat auch später in einem Zeitungsartikel zugegeben, dass man aufgrund der guten Entwicklung des Büromarktes in Stuttgart im Nachhinein lieber ein Bürohochhaus gebaut hätte als eine Hotelturm. Aber dies nicht mehr rückgängig machen konnte, aufgrund der unterschriebenen Mietverträgen usw.