Planung des Wiederaufbaus vorgestellt
Im Herbst beginnt der Bau des neuen Goetheturms, bis zum Goetheturmfest im Mai 2020 soll er fertig sein. Dies wurde heute bei einer Präsentation der Stadt in Sachsenhausen bekannt, genauer neben den Fundamenten des 2017 zerstörten Vorgängers. Die Baukosten bezifferte die Stadt auf 2,4 Millionen Euro, die voraussichtlich vollständig mit der Schadensregulierung der Versicherung und den eingegangenen Spenden gedeckt werden können.
Der Neubau soll sich vom Aussehen kaum vom Vorgänger unterscheiden und wie dieser 43 Meter hoch werden. Die Holzkonstruktion wird allerdings durch von außen nicht sichtbare Stahlbauteile verstärkt. Wie zuvor wird es nur eine Treppe geben, die aber breiter ausfallen und den aktuellen Bauvorschriften entsprechen wird. Gitter im Eingangsbereich sollen ein Betreten außerhalb der Öffnungszeiten verhindern.
Aktuelle Berichte und Modellfotos finden sich zahlreich im Netz (nur nicht auf den Seiten der Stadt). Die vielleicht aussagekräftigsten Fotos sind dieses und jenes. Das Modell wird beim diesjährigen Goetheturmfest am Sachsenhäuser Landwehrweg ausgestellt (Q), die Veranstaltungsdaten ergeben sich aus einem Flyer.
Nachtrag: Am Abend hat es das Ereignis doch noch auf die Seiten der Stadt geschafft. Es kann halt schon mal dauern, wenn der fotogene Herr Feldmann nicht anwesend ist.

Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuss
Auszug aus der Pressemitteilung:
Der Wiederaufbau des 43 Meter hohen Turms wird vom Amt für Bau und Immobilien im Auftrag des Grünflächenamts geplant. Nach Abschluss der Planungen ist klar, dass der neue Turm am bisherigen Standort überwiegend aus Holz in ursprünglicher Form und Höhe errichtet wird. Die noch vorhandenen Fundamente werden in ihrem unterirdischen Teil erhalten und in den neuen Sockel integriert. Optisch wird sich der neue Turm kaum vom Vorbild unterscheiden: Die charakteristischen Rundstützen sowie die horizontalen wie diagonalen Verstrebungen entsprechen geometrisch der ursprünglichen Konstruktion. Die Haupttragkonstruktion wird aus Edelkastanie bestehen, Treppenstufen und Geländer werden aus Eichenholz gefertigt.
An einigen Stellen sind Kompromisse nötig. So darf der neue Turm zum Beispiel nicht wie das Original von 1931 mit Teeröl imprägniert werden. Um das Holz dennoch vor Feuchtigkeit zu schützen, werden an einigen Stellen später kaum sichtbare Stahlelemente verbaut. Der Turm wird mit einem dünnen, transparenten Netz verkleidet und so gesichert, dass ein Betreten außerhalb der Öffnungszeiten nicht möglich ist. Als nächster Schritt startet im Juni das Verfahren zur Vergabe der Bauleistungen.