Beiträge von Richard Neutra

    @ New Urban: Sehr richtig! Dubai ist eine hochgezüchtete, von imperteninenter Verschwendungssucht errichteter Moloch der Häßlich- und Kitschigkeiten. Schaut euch doch mal die langen Ketten von gleichförmigen Wohnhochhäusern, durchschnitten von 16-spurigen Schnellstraßen an! Das ist keine Stadt, das ist ein Albtraum, fast so schlimm wie Le Cobusiers Plan für Paris.
    New York ist sicher eine sehr interessante und ich finde auch architektonisch größtenteils ästethische Stadt, aber die ist auch nicht durch Boom and Bust entstanden, dafür boomte sie zu lange (17.-Mitte 20. Jh.) und hat relativ gesehen nur kleine Bustphasen durchschritten (Mitte des 20. Jh.-90er Jahre. Jede Metropole erlebt ihre Hoch- und Tiefpunkte. Berlin boomte bis zum 2. WK und ist seither in einer Mischung aus Niedergang, Strukturwandel und Neuerfindung. Der Unterschied zwischen New York und Berlin ist schon grundsätzlich der, dass es in New York tatsächlich große Nachfrage lange Zeit nach viel Platz gab und Hochhäuser die logische Konsequenz in Manhattan waren. Manhattan ist so dicht bebaut, dass es keine andere Lösung als in die Höhe zu bauen gibt/gab. Das ist in Berlin nicht so, im Gegenteil: Es fehlt die große Nachfrage und auch die Kaufkraft der New Yorker und dann sind da auch jede Menge freie Flächen bzw. Leerstände im Berliner Stadtgebiet.

    Es müssen ja auch nicht unbedingt die Werbeschilder der darin befindlichen Geschäfte sein. Bei einer Präsentationsfassade würden sich auch historische Bilder vom Alexanderplatz, also wie er sich über die Zeit im Aussehen verändert hat, gut machen. Oder alternativ eine große Fläche für die Präsentation von Kino- und Theaterprogramm in der Umgebung (Theater dann vll. BE etc.)

    Die Tunnelanlage unter Tegel ist soweit ich informiert bin ca. 400m lang und liegt unter bzw. südlich des Terminals von Tegel. Ursprünglich war im Rahmen des "200km-Plans" der 50er-Jahre eine Verlängerung vom Bahnhof "Jungfernheide" aus nach Flughafen Tegel geplant, was aber nie realisiert wurde und ich denke aus finanziellen Gründen auch nie realisiert werden wird. Bei "Jungfernheide" sind auch umfangreiche Vorleistungen vorhanden, der Bahnhof ist 4-gleisig ausgeführt, also zwei Ebenen übereinander mit jeweils 2 Gleisen, davon werden aber nur die zwei Gleise für die U7 genutzt. Die anderen beiden Gleiströge werden als Zugänge benutzt. Ursprünglich sollte eine verlängerte U5 (von Hbf-Turmstraße-Jungfernheide) bis nach Flughafen Tegel führen. Das ist in den langfristigen Planungen auch immer noch vorgesehen, wird aber wohl trotzdem nicht realisiert. U-Bahn-Fans hoffen zumindest noch auf eine spätere Verlängerung der U5 bis Jungfernheide vom Hbf aus. Wahrscheinlicher ist aber statt dessen der Bau einer Straßenbahn von Hbf über Turmstraße bis Jungfernheide.

    Also ich kann daran nichts aussetzen. Es ist das, was ich an dieser Stelle erwarten würde, nicht mehr und nicht weniger. Wer sich höhere Qualität der Gebäude wünscht muss auch entsprechende Nachfrage (Wirtschaftskraft/-wachstum) und mehr Geldmittel zur Verfügung stellen, so einfach ist das.

    Wenn der erste ausfallen sollte oder gewartet werden muss, dann braucht man einen anderen. Wie vll. manchen nicht bewusst ist, so ein Flughafen ist immer auf Strom angewiesen, auch tagsüber, allein schon für die Landebahnbefeuerung und nicht für Kaffeemaschinen oder sonstwas. Außerdem ist bei einem so riesigen Komplex schon automatisch ein großer Strombedarf gegeben.

    Also genug Platz wird wohl im neuen Terminal vorhanden sein, auch wenn dann halt die ganzen Ticketschalter/-automaten etc. stehen. Die Befürchtung, es sei zu klein geplant worden sein, ist damit wohl erstmal ausgeräumt, aber man wird natürlich sehen müssen, wie der Flughafen sich dann im Betrieb bewährt und, was viel wichtiger ist, wann der BBI dann auch seinen ersten Satelliten bekommt. Wächst der Flugverkehr im nächsten Aufschwung, und der wird auch irgendwann wieder vor der Tür stehen und klopfen, weiter so wie bisher, wovon ich mal stark ausgehe, wird ein erster Satellit dringend benötigt werden, vor allem wenn LH sich dann entschließen sollte in Berlin doch mehr Direktlangstrecken anzubieten, denn dann wird es eng werden an den begehrten Pierpositionen: Am Nordpier die Billigflieger, am Südpier Air Berlin und am Mainpier die anderen Fluggesellschaften? Das wird eng!

    Also ich finde das Hotel ganz nett, ist halt ein Flughafenhotel, da gibt es wirklich grottenhäßliche Exemplare. Gut, ich mag es gerne modern und schlicht, ohne Schnörkel, vll. finde ich deswegen dieses Hotel ganz annehmbar. Ich glaube auch, dass die auf die Fassade gepinselten Städtenamen eher für Internationalität stehen sollen, als für Reiseziele und man weiß ja auch nie, welche Verbindungen es irgendwann geben wird. ^^ Bei der Weltzeituhr wurde ja das gleiche Prinzip angewandt.

    Och, Ryanair würde das fertig bringen, schließlich landen die auch in Hahn etc. Nur wäre das für den BBI nicht so schlimm. Die Lücke, die Ryanair dann freimachen würde, würde Ruckzuck von einer anderen Airline wieder ausgefüllt werden. Wenn der BBI erstmal eröffnet ist, wird der Flugverkehr in der Hauptstadt, zumal bei leichtem Wirtschaftswachstum, sicher weiterhin stark ansteigen und ich wette, dass noch vor 2015 konkrete Arbeiten für das erste Satellitenterminal beginnen werden oder zumindest für den Tunnel dorthin. Der BBI wird schnell wachsen und die Airlines werden Schlange stehen, davon bin ich überzeugt.

    Berlin hat nun mal immer noch sehr viele Freiflächen und zudem noch sehr viel nichtvermieteten Wohn- Arbeitsraum. Bevor die Lücken nicht mehr geschlossen sind und die Nachfrage nach Immobilien in Berlin nicht stark ansteigen, werden auch keine nennenswerten Großprojekte realisiert werden. Berlin ist, wirtschaftlich gesehen, keine Boommetropole. Vor allem mangelt es Berlin nicht an Platz, mit fast 900 km² Fläche. Wieso also in die Höhe bauen? In London wurde auch sehr lange nicht in die Höhe gebaut, obwohl die Stadt sehr viele und sehr heftige Boomphasen durchschritt. Die Hochbauten kamen erst, als die Baugrundstücke in der City wirklich sehr teuer wurden und es eine größere Nachfrage als Angebot gab. Das wird in Berlin, wenn man die Entwicklung so fortschreibt wie bisher, nicht passieren, von daher wird es außer ein paar Signalbauten keine nennenswerten Hochhäuser geben, dafür ist Berlin noch nicht genug in die innere Breite gewachsen.

    Ich finde alle deine Aufnahmen zeigen, dass das Neue Museum grandios umgebaut wurde. Ich persönlich störe mich überhaupt nicht an der modernen Decke, ich finde dadurch wird das Museum selbst zu einer Art Ausstellungsstück und das finde ich nachgeradezu Genial! :) Vor allem dein erstes Foto bietet einen atemberaubenden Anblick, wie ich finde.

    Willst Du mir auch Preussenhass unterstellen? ;) ...


    Der Staat hat seit den 60ern nicht genug Kohle, wenn man das auf das Schuldenmachen bezieht. Wer glaubt denn ernsthaft noch, dass die Staatsschulden jemals abgetragen werden? Es geht im Grunde nur darum nicht schneller Schulden zu machen als die Wirtschaft wächst, sonst erdrücken die Zinslasten den Haushalt. Im übrigen ist das Schuldenmachen unter Ökonomen in Sachen Staaten immer noch ein unentdecktes Gebiet. Dass viele Schulden nicht gut sind weiß jeder, dass sie für Industriestaaten aber de facto schädlich sind ist noch nicht überzeugend bewiesen worden.
    Die Ausgaben für das Schloss fallen zudem nicht ins Gewicht wenn man an einen Haushalt denkt der mehrere hundert Milliarden Euro umfasst.