Ich sehe es auch ähnlich wie bentzibentz.
Die Zeit des Brutalismus war prägend für die Stadt Mannheim. Hier ist ein Esemble entstanden, das das gesamte Stadtbild und deren Silhouette bis heute prägt. Ich möchte hier aber auch sagen, dass die Prägung allzu häufig einen negativen Beigeschmack hat. Graue, schroffe Betonklötze sind einfach nicht schön. Ich denke, da gibt es zwar Menschen, die diesen Ausdruck mögen, aber sicher empfinden dies nur die Wenigsten.
Wenn man bedenkt, dass sich die meisten Menschen nachwievor nach dem Jugendstil, Barock oder Art Deco sehnen, dann wäre es geradezu eine Erlösung für die Stadt und deren gescholtene Bevölkerung, was Kriegsschäden und nachträgliche Vernichtung von Architekturjuwelen betrifft, wenn hier eines Tages neue Lösungen geschaffen werden. Natürlich ersetzt die moderne Architektur nicht den Jugendstil, sie wirkt aber bei weitem harmonischer und leichter, als kahler Beton.
Die Hochhäuser der NUB sind in einem mehr als schlechten Zustand. Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis man sich die Frage stellen muss, ob man in eine unendlich teure Betonsanierung geht, oder doch eines Tages an den Abriss denkt. Die Schulen und das Parkhaus an der NUB sehen verheerend aus. Auch da wird die Stadt eine neue Lösung suchen (müssen). Der Collini Wohnturm dagegen ist in einem gepflegten Zustand.
Auch das Thema Entzerrung, Lockerheit und Luftdurchlässigkeit spielen eine große Rolle. Mit einem neuen Zugang zum Neckar und neuen Blickachsen kann hier etwas sehr Spannendes entstehen.
Ich freue mich sehr darauf. Jedoch ist es noch sehr fraglich, ob noch in der ersten Hälfte der zweitausendzwanziger Jahre überhaupt mit dem Abriss angefangen wird.
Die Bürgerinitiative vor Ort will nach Karlsruhe.