Beiträge von Stunden

    Der ranzige Bau links auf dem letzten Bild soll laut Planwerk Gott sei Dank noch weg kommen. Da soll dann die Kreuzstrasse wieder an die Kurstrasse herangeführt werden.
    Vielleicht gibts an den enstehenden Ecken dann noch ein paar Townhouses mehr. Würde den Platz weiter aufwerten.

    Hier dazu der Artikel aus dem Tagesspiegel, der das Projektareal als "Eurocity" bezeichnet, was meiner Meinung nach noch fader kling als Europacity. Griffig ist der Begriff in der Tat, aber in keiner Weise prägnant.


    Der Entwurf von Barkow Leibinger (Berlin) soll im September 2009 fertig sein und die im Sockelbereich des Hochhauses geforderte "überzeugende, städtebauliche" Einbindung bieten. Die Repräsentanz des Unternehmens, das seit 1994 an der Schützenstrasse in Mitte sitzt, wird dann wohl leer werden.


    Das Hochhaus soll 17 Stockwerke haben und als verbindendes Element fungieren.


    http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,2833616

    Hauptsache der Bau hat einen langfristigen Mieter für die nächsten Jahrzehnte, der garantiert, dass das Haus von aussen sauber und in Ordnung gehalten wird.


    Angesichts der flächendeckenden Scheußlichkeiten, ist, wie schon gesagt wurde, die Gegend architektonisch sowieso nicht mehr zu retten.

    avila


    Sehr interessant! Gefällt mir an der prominenten Ecke, die täglich von vielen gesehen wird besonders gut. Gut auch, dass schon die Aufgabe eine signifikante, mutige Lösung mit "besonders designstarken Mitteln" fordert.
    Auf die gläsernen Staffelgeschosse werfe ich persönlich mittlerweile keinen Blick mehr; da ist so eine sich in den Blick drängende "Ecke" wirklich erfrischend.

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    Da würde ich widersprechen. Ich fahre dort mehrmals die Woche vorbei und muss sagen, dass die Farben auf dem Foto den realen Eindruck recht gut wiedergeben.
    Der Bau geht Ton in Ton mit dem Bahnhof im Hintergrund, was meiner Meinung nach der einzige Vorzug der Gestaltung ist. Insbesondere dieser Blick nach Südwesten gibt das Erscheinungsbild gut wieder.

    Ist das nicht etwas gefährlich mit der Tram die über den Boulevard der Stars fährt? Da werden doch die Leute stehen und am laufenden Band fotografieren.


    Ist das strassenverkehrstechnisch überhaupt erlaubt mit den roten Kacheln und dem Muster? Ich dachte ein Verkehrsweg müsste als solcher erkennbar sein?

    Lothar


    Ich sehe nicht das Leute für "sich Zeit lassen" (ich verstehe darunter: eine Situation abzuwägen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, sich den Verhältnissen unter Einberechnung von Prognosen anzupassen) einen hohen Preis zahlen müssten.


    Nach der oben genannten Argumentation, müsste es sich nämlich in einem fiktionalem märkischen Dorf Berlin besser leben lassen; die Leute würden "normale" Jobs haben und ihre Kinder auf "vernünftige" Schulen gehen, wie in Biberach, vermeintlich.

    Um noch einmal auf den Vergleich Phoenix - Berlin zurückzukommen: ich glaube es ist unbestritten, dass Phoenix in den letzten beiden Jahrzehnten einen unglaublichen Zuzug an Menschen erlebt hat, seit 1990 immerhin fast 600.000 laut Forbes und Wikipedia. Dass in diesem Zusammenhang die suburbane Fläche gewaltig gewachsen ist und in dem Zeitraum tatsächlich wesentlich mehr Eigenheime gebaut worden sind als in Berlin und dass zusätzlich Phoenix nun stärker unter der Immobilienkrise leidet ( z.B. http://edition.cnn.com/2009/PO…02/17/obama.foreclosures/) - auch das ist unbestritten.


    Dass sich die Stadt - als Stadt, d.h. im weitesten Sinne als dichter Kulturraum - mehr entwickelt hätte als Berlin, würde ich vehement bestreiten, auch ohne jemals vor Ort gewesen zu sein. Dank Google Earth kann man die städtische Entwicklung von Phoenix gut verfolgen.


    Ein Beispiel aus der unmittelbaren, nördlichen Innenstadt: links der Zustand 1992, rechts der Zustand 2009 ... also ungefähr dem Zeitraum, in dem Phoenix unglaublich gewachsen ist.


    Bilder: Google Earth
    [/URL][URL=http://img522.imageshack.us/img522/4702/phoenix2009.jpg]


    Wie man sieht, so gut wie keine Verdichtung hat stattgefunden, riesige Brachen existieren seit über einem Jahrzehnt.
    Das ist kein schwierig zu findendes Beispiel und kann von jedem mit GE sofort und unmittelbar gesehen werden.


    Diese Stadt als Gradmesser für die Entwicklung Berlins seit 1992 zu sehen, halte ich für sehr bedenklich, wenn nicht gar falsch.

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    Ich sehe das etwas anders. Ich denke in den letzten 2 Jahren, insbesondere nach dem Rechtsstreit um Rückgabeansprüche und der aussergerichtlichen Einigung wurde einiges dafür getan, dieses Gebiet wieder zu bebauen. Ich sehe dort keine maßgebliche Verzögerung durch die Stadt Berlin.


    In der Tat ist Berlin vergleichsweise "arm", das heisst hochverschuldet und muss sparen. Deswegen wäre es, denke ich, auch nicht möglich die Fläche mit Verwaltungsgebäuden der Stadt oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen zu bebauen. Allerdings stand das in jüngerer Zeit auch nie zur Debatte und kann deshalb kein Armutszeugnis der Stadt Berlin sein.


    Die Größe der Fläche und die Bauvorgaben bewirken, dass die Investition, die für dieses Großprojekt innerhalb der Stadt geleistet werden muss, immens ist; dadurch der Investor mittelfristig auf absolut sicheren Beinen stehen muss. Sonst droht vermehrt die Gefahr einer Insolvenz.


    Es wäre ansonsten allgemein zu debattieren, in welcher Art und Weise Brachland an bestimmten, prominenten Stellen bis zum engültigen Baubeginn zu gestalten wäre, sei es z.B. durch eine Blumenwiese oder größflächige Werbung.


    Die Ruinen, die sich in der Nähe befinden gehören größtenteils zum Komplex des ehemaligen Reichsverkehrsministeriums und sind wohl neben andauernden Rechtsstreitigkeiten, auch aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung während der nationalsozialistischen Herrschaft schwierig zu bebauen und bedürfen einer sensiblen Planung.


    Innerhalb eines Threads bitte möglichst wenig zitieren. Schreib einfach "^^" oder zu "#xyz" oder "@Rudi Völler" bspw. Der Strang ist sonst mühsam zu lesen, weil Dinge sich wiederholen.

    Boyenstraße + Hafenquartier Mitte

    Die angesprochenen Stadthäuser, die unter dem Namen "Hafenquartier Mitte" laufen (http://www.hafenquartier-mitte.de/) scheinen nicht wie warme Semmeln wegzugehen. Jedenfalls ist seit letztem September auf dem Grundstück äußerlich nicht viel passiert. Es sind wohl Versorgungsleitungen gelegt worden, aber Strassen und Wege sind bis heute nicht enstanden.
    Vielleicht liegt es doch an der Million Euro die so ein Häuschen kostet: http://www.immobilienscout24.de/49038835


    Im benachbarten Sellerpark dagegen hat sich seit der Planung im letzten Herbst (http://www.moabitonline.de/738) einiges getan. Die Fällung von 59 Bäumen hat Licht ins Dunkel gebracht: der kleine Park wird von Sonnenstrahlen durchflutet.
    Der Strassenlärm von der nördlich gelegenen Sellerstrasse ist nicht so schlimm wie man vielleicht denkt. Trotzdem kann man nur hoffen, dass wenn die im März der Öffentlichkeit vorgelegte Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) für den Bereich Heidestrasse (http://www.stadtentwicklung.be…iligung/download/0608.pdf) in Kraft tritt und ihm zufolge die Hauptverkehrsstrasse Heidestrasse ab der Sellerstrasse nach Norden fortgesetzt wird und mit der Hautverkehrsstrasse Fennstrasse verknüpft wird - das dann die Sellerstrasse im Bereich der Brücke und des Parks von 4 auf 2 Spuren verengt und somit noch weniger Lärm produziert wird.


    Im Park selbst richtet sich die Wegeführung anscheinend nach den ehemaligen Trampelpfaden und soll mit Schaukeln, Spielskulpturen und einer Promenade ergänzt werden. Ausserdem sind Sitzstufen und Bänke aus weissem Granit vorgesehen.
    Planung: http://www.b-laden.in-berlin.d…erpark_Entw-mit-Persp.pdf


    Insgesamt ein schönes, friedliches Fleckchen Erde.


    Bilder: Stunden