Beiträge von LE Mon. hist.

    Da muss ich Gernot Boriss und der SPD völlig recht geben. Die Vorschläge von Frau Kudla sind Schnellschüsse und die gehen zielgerichtet ins Knie. Die Stadt würde sich eines ihrer wichtigsten Standbeine wegschlagen, die Kultur, wenn die MuKo aufgelöst und bei der Freien Szene angesichts der sowieso schon geringen Zuschüsse weitere Millionen gespart werden sollten. Mit einer Streichung des Sozialtickets würde der Stadtrat sich und die Demokratie lächerlich machen, auch im Hinblick auf die so gesparten Summen und den sozialen Frieden.


    Die Geheim-Partitur der Kämmerin ist eine Bedrohung des sozialen Zusammenhalts in Leipzig und eine Belastung des demokratischen Miteinanders", erklärte gestern Gernot Borris, der Kreisvorsitzende der SPD. „Der Stadtrat hat sich mehrfach zum Erhalt der Musikalischen Komödie bekannt, und Akteure aus dem Leipziger Westen haben 2005 ein stimmiges Konzept zum Erhalt der Muko vorgelegt. Beim Sozialticket hat sich der Stadtrat für eine zweijährige Erprobungsphase entschieden, das – zumindest – muss nun auch gelten. So kann man zudem nicht mit den vielen Bürgerinnen und Bürgern umgehen, die sich mit ihrer Unterschrift für die Einführung des Sozialtickets ausgesprochen haben." ... „Frau Kudla spricht nicht für die ganze Stadt, sie kramt nur mehrfach durchgefallene Ladenhüter und ideologisch begründete Vorschläge wieder hervor. Die Richtung dieser Vorschläge führt ins Gestern."


    SPD Leipzig weist Kudla-Konzept zurück
    Samstag, 12. September 2009
    http://www.spd-leipzig.de/inde…ask=view&id=599&Itemid=26

    Kudlas Streichliste

    MDR Sachsen 12.09.2009
    http://www.mdr.de/sachsen/6684051.html
    Auswirkung der Wirtschaftskrise
    Leipzig reagiert mit Streichliste auf Steuerausfälle


    Leipziger Stadtverwaltung prüft Einsparungen in Millionenhöhe
    Laut LVZ drohen Steuerausfälle von 60 Millionen Euro.
    Defizit im Stadthaushalt betrage insgesamt sogar 86,8 Millionen Euro, da zusätzliche Ausgaben wie etwa für das Sozialticket hinzukommen


    Finanzbürgermeisterin Bettina Kudla hat dafür ein internes Papier mit entsprechenden Vorschlägen erarbeitet
    Ende Oktober soll der Haushalt für 2010 dem Stadtrat vorlegen.
    Mit einem Beschluss wird im Februar 2010 gerechnet.


    Einige Punkte, die bereits durchgesickert sind:


    Sozialleistungen
    - Sozialticket wieder abschaffen (1,5 Millionen Euro)


    Kultur
    - Auflösung der Musikalische Komödie (MuKo), mittelfristig Einsparungen von 9,4 Millionen Euro, zudem entfalle eine teure Sanierung
    - weitere Millionenbeträge bei Schauspiel und Freie Szene


    Sport
    - Schließung von einem der neun Hallenbäder (fast 5 Millionen Euro)
    - Wegfall der geplanten Aufstockung der Sportförderung


    Beitrag der städtischen Betriebe
    - Stadtholding LVV soll 19 Millionen Euro an die Stadt ausschütten
    - IT-Gesellschaft Lecos soll aufgelöst und in die Verwaltung integriert werden.
    - Einführung eines zentralen Gebäudemanagements für alle städtischen Immobilien (bis zu zehn Millionen Euro)


    WVL zum befürchteten Haushaltsdefizit und Kudlas Streichliste
    http://www.wv-leipzig.de/2009/…-und-kudlas-streichliste/


    Leipziger Finanzsalat: Der "Schönwetter"-Haushalt wird Stück für Stück entblättert
    Ralf Julke 12.09.2009
    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…3%B6nwetter-Haushalt.html


    Leipziger Finanz-Misere: Bettina Kudlas Vorschläge finden bei der SPD kein Pardon
    Redaktion 13.09.2009
    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…-der-SPD-kein-Pardon.html

    Planungsbeschlüsse für Sanierung und Neubau von Schulen

    Planungsbeschlüsse für Sanierung und Neubau von Schulen
    (11.09.2009)


    Einstimmig sprach sich die Ratsversammlung am 26. August für eine Sanierung des Anton-Philipp-Reclam-Gymnasiums und des künftigen Gebäudes der 68. Mittelschule aus. Mit großer Mehrheit beschlossen wurde zudem der Neubau der Erich-Kästner- und der Pablo-Neruda-Grundschule.


    Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium
    Das Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium soll von Juli 2010 bis Juli 2012 saniert werden. Danach sollen im Haus 1 vor allem der naturwissenschaftliche Bereich, die Informatikräume sowie der Großteil der allgemeinen Unterrichtsräume, im Haus 2 der musischtechnische Bereich beheimatet sein. Ein Erweiterungsbau wird als Mensa- und Gemeinschaftsbereich zur Verfügung stehen.


    68. Mittelschule
    Das zurzeit leer stehende Schulgebäude der künftigen 68. Mittelschule soll von März 2012 bis Dezember 2014 komplett saniert werden. Die beiden historischen Turnhallen bekommen eine neue Nutzung und beherbergen dann einen Speiseraum sowie einen Informations- und Aufenthaltsbereich.


    Pablo-Neruda-Schule
    Für die Pablo-Neruda-Schule wird von April 2011 bis Februar 2013 ein Neubau aus zwei versetzt übereinander geschichteten Baukörpern entstehen, der kurze Wegen zwischen Hort- und Klassenzimmern, dem Lehrerbereich und den Aufenthaltsräumen ermöglich. Mehrzweck- und Speiseraum verfügen über eine Außenterrasse ins Grüne.


    Erich-Kästner-Grundschule
    Der Neubau der Erich-Kästner-Grundschule ist von Anfang 2011 bis Ende 2012 geplant. Die Planungen sehen vor, dass Schule und Hort in einem Gebäude untergebracht werden und die Sporthalle durch einen Verbindungsbau erreichbar ist.

    Als Ergänzung der Zahlen aus dem von Cowboy genannten LVZ-Artikel die PM der Stadt:

    Neues vom City-Tunnel: Mehrkosten und Tage des offenen Tunnels
    (11.09.2009)
    http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2009/14927.shtml

    Bau des City-Tunnels verteuert sich erneut
    Der City-Tunnel wird nach derzeitigem Stand rund 300 Millionen Euro teurer als geplant. Die aktuellen Berechnungen gehen von Gesamtkosten in Höhe von rund 893 Millionen Euro aus. Als Grund der Verteuerung nannte die sächsische Staatsregierung Planungsveränderungen, die Erhöhung der Sicherheitsanforderungen sowie die mit Kosten verbundene, durch unvorhergesehene Schwierigkeiten verursachte Verlängerung der Bauzeit.


    Den mit Abstand größten Teil der Mehrkosten trage der Freistaat. Sachsens Partner – der Bund und die Bahn – müssten davon zusammen nur gut 15 Millionen Euro übernehmen.


    Der rund vier Kilometer lange Tunnel ist derzeit neben dem U-Bahn-Bau in Köln und Hamburg das ingenieurtechnisch anspruchsvollste Projekt Deutschlands.


    Tage des offenen City-Tunnels am 18. und 19. September
    Am 18. September von 13 bis 20 Uhr und am 19. September von 9 bis 20 Uhr besteht noch einmal die Möglichkeit, den City-Tunnel Leipzig im Werden zu erleben: Bei den wohl letzten „Tagen des offenen City-Tunnels“.


    Zur Besichtigung geöffnet sind die rohbaufertige Tunnelstation Bayerischer Bahnhof und der Tunnelabschnitt in Richtung Semmelweisstraße. Kostenlose Eintrittskarten gibt es am Eingang. Gerechnet wird mit 10 000 bis 50 000 Besuchern. Beim letzten „Tag des offenen City-Tunnels“ wurden rund 20 000 Besucher gezählt.


    Wer sich zu dem Besuch entschließt, sollte fit sein: Zunächst geht es über eine Treppe 25 Meter abwärts in die Station. Die zu absolvierende Tunnelstrecke selbst beträgt 600 Meter. Erforderlich sind ebenfalls festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung.

    Und weils noch niemand verlinkt hat:


    Studie zum Mobilitätsverhalten liegt vor (08.09.2009)
    Mit Straßenbahn, Bus, Rad und eigenen Füßen tragen die Leipzigerinnen und Leipziger zu einer guten Umwelt bei
    http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2009/14872.shtml


    Das Mobilitätsverhalten der Leipziger: Radfahrer und Fußgänger legen zu, Autoverkehr rückläufig
    Ralf Julke 08.09.2009
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…-Leipziger-Radfahrer.html


    Der Anteil des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) sank zum ersten Mal seit 1998. Und zwar auffällig: Von 34,1 auf 28,6 Prozent aller Wege. ... Und so legte der ÖPNV seit 2003 von 17,1 auf 18,5 % aller Wege anteilsmäßig zu, noch stärker wuchs der Anteil des Radverkehrs – von 12,4 auf 14,4 Prozent. Auch der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Wege stieg von 26.3 auf 27,3 Prozent.


    Mobilitätsstudie: LVB-Chef freut sich über Trendwende für Bus und Bahn
    Ralf Julke 11.09.2009
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…%C3%BCber-Trendwende.html


    Denn erklärtes Ziel der Stadt ist, bis 2015 den Anteil des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) in Leipzig auf 24 Prozent zu senken. 2003 – auch bedingt durch die Eingemeindungen 1999/2000 – war er anteilsmäßig auf die Rekordhöhe von 34,1 Prozent geschnellt – 7 Prozent mehr als ursprünglich erwartet. ... Offen bleibt das für 2015 vorgegebene Ziel: Dann sollen Bahn und Bus 23 % aller Wege abdecken. Dazu fehlen noch über 4 Prozent. Und die sind nur zu gewinnen, wenn weitere Autofahrer überzeugt werden, vom Individualfahrzeug auf – hoffentlich modernere – Busse und Bahnen umzusteigen.

    Weiß jemand, was dann aus dem alten Leutzscher Bahnhof wird?


    Das Empfangsgebäude des vor 151 Jahren in Betrieb genommenen Bahnhofes Leutzsch ist bereits verkauft und gehört nicht mehr der Bahn AG. Immerhin zählt der Bahnhof zu den ältesten in Deutschland. Im März 1856 unter dem Namen Barneck, nach einem in der Nähe liegendem Rittergut benannt, wurde er eingeweiht. Nachdem die Gemeinde Leutzsch zur Stadt Leipzig stieß, erhielt der Bahnhof am 1. Januar 1922 seinen heutigen Namen.


    LVZ Juli 2007: Bahnhöfe gehen auf Reisen. Leutzscher Station rückt 2008 unter die Georg-Schwarz-Brücke
    http://www.fc-sachsen.de/forum/showthread.php?t=671

    Umbau der S-Bahnstrecke Richtung Leipzig-Grünau (Linie S1)

    Da es bei einer hier schon angekündigten und diskutierten ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=203906#post203906 ff. ) Groß-Baumaßnahme auffällig ruhig ist, obwohl es hier bald losgehen soll, will ich die noch mal hervorholen und um weitere Infos und "Baustellenbegleitung" bitten.


    http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Leipzig-Halle



    Auf der Strecke vom City-Tunnel in Richtung Leipzig-Grünau (Linie S1) beginnen im Oktober 2009 Bauarbeiten. Es werden Brücken, Stellwerke, Gleise und Oberleitungen erneuert sowie Lärmschutzwände aufgestellt. Die derzeitigen Bahnsteige im Bahnhof Leipzig-Leutzsch und der Haltepunkt Leipzig Industriegelände West werden aufgelassen und durch neue Bahnsteige direkt unter der Georg-Schwarz-Straße ersetzt. Im weiteren Verlauf werden der Haltepunkt Leipzig-Lindenau und die Reiseverkehrsanlagen des Bahnhofes Leipzig-Plagwitz komplett erneuert. Ausbauarbeiten finden in diesem Zusammenhang auch an der Strecke von Leipzig-Leutzsch nach Bad Dürrenberg statt. Auf diesem Ast wird zwar auch in den kommenden Jahren keine S-Bahnlinie verkehren, dafür aber die Regionalbahn Leipzig–Weißenfels.


    City-Tunnel Leipzig - Netzergänzende Maßnahmen - HP Leutzsch
    http://www.citytunnelleipzig.i…assnahmen/hp_leutzsch.php


    HP Industriegelände West (wird geschlossen)
    http://www.citytunnelleipzig.i…ndustriegelaende-west.php


    HP Lindenau
    http://www.citytunnelleipzig.i…assnahmen/hp_lindenau.php


    HP Plagwitz
    http://www.citytunnelleipzig.i…assnahmen/hp_plagwitz.php


    Bahn startet in Leutzsch und Plagwitz durch. Gleise, Weichen, Oberleitungen, Brücken und Haltepunkte - ab Ende 2009 soll fast alles modernisiert werden
    Unser Ziel ist, im Oktober nächsten Jahres [2009] mit den Bauarbeiten zu beginnen und bis Ende 2012 fertig zu sein.
    http://www.bahnmarkt.eu/downlo…way_download&DownloadID=9.

    Städtebauliches Entwicklungskonzept- Chemnitz 2020 am 24.09.

    http://www.hausundgrundchemnitz.de/?site=termine


    Donnerstag 24.09.2009 18.00 - 20.00 Uhr
    Gast: Amtsleiter des Stadtplanungsamtes Chemnitz Herr Börries Butenop
    Thema:


    Sehr geehrte Damen und Herren!


    Hiermit laden wir Sie ein zu einer Informationsveranstaltung „Städtebauliches Entwicklungskonzept - Chemnitz 2020“ am 24.09.2009 um 18.00 Uhr im Veranstaltungszentrum Forum GmbH Brückenstraße 10/Ecke Mühlenstraße in 09111 Chemnitz, Salon 1


    Inhalt der Veranstaltung:
    - Vor Bestätigung der Vorlage durch den Stadtrat wird vom Stadtplanungsamt das Gespräch mit den Eigentümern gesucht und die Beschlussvorlage inhaltlich erläutert.
    - Gegenstand der Vorlage zur Bestätigung durch den Stadtrat und damit zur Beschlussfassung sind die Leitlinien, Kapitel 3, und die Umsetzungsstrategie zur Untersetzung mit den Stadtteilentwicklungskonzepten, Kapitel 6.
    - Die Konsequenz aus dem Stadtumbau ist für den einzelnen Hauseigentümer (vorrangig den Kleinvermieter) naturgemäß nicht immer und sofort erkennbar.
    - Wie reagiert die Stadt mit den Möglichkeiten der aktuellen Fördermittelvergabe auf die oft komplizierte Situation der privaten Eigentümer?


    Diese und weitere Fragen, zu diesem interessanten Thema, erörtern mit Ihnen der Amtsleiter des Stadtplanungsamt, Herr Börries Butenop, und weitere Vertreter der Stadt Chemnitz.


    Mit freundlichen Grüßen


    Vorsitzender


    P.S. Der Eintritt ist für alle Teilnehmer frei!

    Na eher um das große Ganze ;-). In der PM wird ja auf die am 15. Oktober 2008 beschlossene Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 314 „Anna-Kuhnow-Straße” verwiesen.


    Dort ( http://www.leipziger-osten.de/…08/october/16/article/35/ ) wiederum heißt es:


    Während für die Mehrzahl der Grundstücke westlich der Straße bereits Vorhaben der Eigentümer zum Bau von Stadthäusern bzw. zur Sanierung noch vorhandener Bausubstanz im Planungs- bzw. bereits im Baustadium sind, soll zur geordneten Entwicklung des ca. 1,73 Hektar umfassenden Gebiets östlich der Straße ein Bebauungsplan städtebauliche Gestaltungsvorgaben festlegen.

    Stadthaus-Standort an Anna-Kuhnow-Straße

    Medieninformation Leipzig, 08.09.2009


    Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters:


    Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für Stadthaus-Standort an Anna-Kuhnow-Straße


    Der Vorentwurf des Bebauungsplans für die Entwicklung eines Stadthaus-Standortes an der Anna-Kuhnow-Straße im Sanierungsgebiet Reudnitz ist auf Vorschlag von Baubürgermeister Martin zur Nedden zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung freigegeben worden. Der genaue Zeitpunkt dafür
    wird gesondert bekannt gegeben.


    Das fast zwei Hektar große Plangebiet an der Anna-Kuhnow-Straße zwischen Dresdner Straße und Täubchenweg befindet sich in der Nähe des Reudnitzer Parks und des Stadtteilzentrums Reudnitz. Um seine geordnete städtebauliche Entwicklung zu sichern, hatte die Ratsversammlung im Oktober
    2008 die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Die meisten Grundstücke des Areals waren früher gewerblich genutzt und lagen längere Zeit brach. Im Zuge der Umsetzung der Sanierungssatzung waren sie beräumt worden. Der Vorentwurf des Bebauungsplanes sieht eine straßenbegleitende zwei- bis dreigeschossige Bebauung mit Stadthäusern, privaten Vorgärten und Hausgärten vor. Dafür wurden zwei Varianten entwickelt. +++


    http://www.bing.com/maps/defau…&scene=10797317&encType=1

    Wo liegt das "klare Versäumnis der Archäologen" genau? Weil sie nicht laut "Sensation" gerufen haben, als sie in einem Keller standen, in dem paar Jahrhunderte zuvor wohl auch mal eins von x-hundert Mädchen weilte, das von Goethe angeschmachtet wurde? Oder sollte etwa der Geheimrat im finstern Kämmerlein ... ? Nicht auszudenken.


    Wenn man bedenkt, was an anderer Stelle so tagtäglich abgebaggert und weggerissen wird, dann rauben mir die Kellerreste nicht den Schlaf. Nur weil der Geheimrat über eine Bewohnerin des Hauses Verse schmiedete, werden die Mauern nicht relevanter als andere, weitaus ältere oder zeitgleiche. Noch absurder ist aber dies Steine ausbrechen und irgendwo anders hinstellen - ohne historischen und baulichen Kontext, ohne Zeugniswert, ohne Sinn. Nichts gegen das Bergen und Wiederverwenden oder Ausstellen von (besonderen) Werksteinen. Aber bei denen liegt die Qualität in sich selbst begründet und nicht in irgendeinem konstruierten Bezug zu Goethe.


    Da lob ich mir doch die Kneipe in Plauen gleich um die Ecke vom Vogtlandmuseum, die mit dem schönen Spruch für sich wirbt: Hier war Goethe nicht. :D

    Genau, Lipsius, das sind die Häuser. Vielen Dank für die Fotos. Die Nr. 7, ehemals im LWB-Besitz, das dunkle im Hintergrund neben dem sanierten weißen (Nr. 5), ist, wie ich mittlerweile erfahren habe, auch schon verkauft und wird gerade saniert. Bei dem Eckhaus Josephstraße 12 ist die Aussenfassade demnächst dran, Schadowstr. 9 und 11 sollen bald folgen. Damit wäre die Schadowstraße bis auf das Fernsprechamt gegenüber auch komplett.


    Bist Du Dir sicher, dass die beiden abgerissenen Häuser an der Josephstraße noch vor der Gründerzeit gebaut wurden und nicht nur etwas kleinere Ausgaben von Gründerzeithäusern darstellen? Die ganze Ecke wurde doch eigentlich erst um 1912 gebaut, wie auch in dem Exposé zur Schadowstraße 11 S. 44-47 recht eindrücklich beschrieben:
    http://aureafinanz.de/uploads/…_11_Expose_Part_1_web.pdf


    Ich hätte gedacht, dass nur die Josephstraße 5 noch vorgründerzeitlich ist, außerdem das Haus von HausHalten in der Lützner Str. 39 ( http://www.haushalten.org/de/kompetenzzentrum_Haus.asp ) und das schon oft gezeigte am unteren Ende der Birkenstraße.


    Ein Foto der beiden Häuser vor dem Abriss hattest Du hier gezeigt: http://www.deutsches-architekt…d.php?p=211212#post211212 Wie gesagt, ich war nie drin, aber die haben angeblich nicht mehr gut ausgesehen. Einer der Eigentümer war Tarik Wolf, der neulich im Zusammenhang mit dem Haus Leipzig genannt wurde. Jetzt entsteht dort der Buchkindergarten im Hinterhof an der Stelle der Brandruine.

    Gießerstraße 16 verkauft

    Die unendliche Geschichte hat doch noch ein gutes Ende genommen :daumen: :D:


    Grundstück Gießerstraße 16 verkauft
    (04.09.2009)
    http://www.leipzig.de/de/busin…wsarchiv/2009/14809.shtml


    Die Stadt Leipzig hat das Grundstück Gießerstrasse 16 an den Verein für Stadtteilförderung, Wohn- und Kultur e. V., der dort seit 1999 ansässig ist, zum Verkehrswert verkauft. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde am 2. September beurkundet. Der Verein hat die Zahlung des noch offenen Nutzungsentgeltes akzeptiert, so dass auch diese Frage bereinigt werden konnte. Das 2.835 Quadratmeter große Objekt ist denkmalgeschützt, nunmehr kann es der neue Eigentümer entwickeln.


    Gieszer 16: http://www.gieszer16.org/
    http://www.bing.com/maps/defau…&scene=10798570&encType=1


    Ich freu mich jedenfalls darüber und noch mehr auf eine weitere lustige Pressemitteilung von Herrn René Hobusch (FDP-Stadtrat).
    http://www.fdp-leipzig.de/2009…icht-fur-gieserstrase-16/
    Dazu wurde ja schon im aktuellen Kreuzer kurz und knapp alles gesagt.

    Die Kaufpreisvorstellungen sind eher Wahn- als Wohnsinn. Aber wer´s hat. ;)


    Vor geraumer Weile hatten wir hier schon mal die für nächste Zeit geplante Sanierung von zwei Häusern in der Schadowstraße in Lindenau angesprochen. Da soll es wohl in den nächsten Tagen losgehen. Hier der Entwickler und ein sehr ausführliches Exposé. Dass die dort versprochenen Renditeträume in der Ecke in Erfüllung gehen, wage ich allerdings stark zu bezweifeln:


    LEWO Immobilien GmbH
    http://www.lewo.de/index.php?p=Aktuelle_Angebote


    Moritz-Lindner-Haus
    Leipzig- Lindenau / Schadowstr. 11
    Lage: Leipzig-Lindenau
    Fertigstellung: 2010
    Wohneinheiten: 7
    Wohnfläche: 408,41
    Mieterwartung: 5,80 €/m²


    Anna-Lindner-Haus
    Leipzig- Lindenau / Schadowstr. 9
    Lage: Leipzig-Lindenau
    Fertigstellung: 2010
    Wohneinheiten: 7
    Wohnfläche: 449,45
    Mieterwartung: 5,80 €/m²


    Exposé: http://aureafinanz.de/uploads/…_11_Expose_Part_1_web.pdf
    http://aureafinanz.de/uploads/…_11_Expose_Part_2_web.pdf


    http://www.bing.com/maps/defau…&scene=10797052&encType=1


    Das Nachbarhaus nach West (Nr. 7) steht laut LWB-Exposé leer und zum Verkauf.
    http://lwb-immobilienangebote.de/pdf/aw_schadow_7.pdf


    Das Nachbarhaus nach Ost an der Ecke zur Josephstraße (ebd. Nr. 12) wird gerade durch die neuen Eigentümer_innen, dem Casablanca e.V., zum Wohnhaus mit soziokulturellem Zentrum im Erdgeschoß, der "Bäckerei" ausgebaut: http://www.sozelei.net/


    Schräg gegenüber liegt das Fernsprechamt Lindenau in der Schadowstraße 10. Es hat den Anschein, als würde aus dem Selbstnutzer-Projekt in der Form nichts mehr werden: http://www.selbstnutzer.de/Obj…r__10/schadowstr__10.html

    Gäbe es im Cube Club einen regelmäßigen Senior_innentreff, würde sich keiner einen Abriss wagen. So geht es aber um das letzte Dutzend Einwohner_innen unter 30 und sind auch bald weg. Also kann die Einrichtung auch weg, wie vorher schon das alte Atomino, Voxxx ... brauchen wir nicht alles aufzählen, die Liste wird zu lang.


    Und so richtig frei planen und teuer bauen kann man in der alten Post doch erst, wenn der ganze alte Kram weggegammelt oder abgekockelt ist und einem höchstens noch bei die Fassade der Denkmalschutz bißchen auf die Ketten geht.

    Haus Leipzig: http://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Leipzig
    http://www.bing.com/maps/defau…&scene=10797101&encType=1


    In der BILD steht, dass Tarik Wolf (41), Projektmanager aus Delitzsch, die Immobilie wieder aufpolieren möchte. „Ich bin in den Erbbaupachtvertrag eingestiegen und verhandele nun mit der Stadt. Was ich genau vorhabe, kann ich jetzt noch nicht sagen“, erklärt Wolf. ... "Da ich auch das Nachbarhaus gebaut habe, will ich es in Zukunft besser machen“.


    Irgendwie erinnert mich diese Aussage an die zur ehemaligen Post in Hartha bei Waldheim. Neuer Eigentümer ist die S & T Innovation Bau und Technik GmbH in Delitzsch. Sie ersteigerte das Areal innerhalb eines Grundstückspaketes auf einer Auktion in Berlin. „Bisher kenne ich das Grundstück noch nicht. Konkrete Pläne, was mit dem Gebäude geschehen soll, haben wir noch nicht“, erklärt Tarik Wolf, Geschäftsführer des Unternehmens. Seit 1998 ist die Firma in Delitzsch ansässig. ... http://www.sz-online.de/nachri…sgabe=322&etag=07.11.2007 Seit 2007 habe ich da allerdings nichts mehr von dort gehört.


    Hat Herr Wolf nicht 2007 auch das Stötteritzer Rathaus erworben?


    Zum gegenüberliegenden Kulturbundhaus und dessen Schließung 2008 siehe auch die L-IZ vom 11.08.2008: Ein Benefiz-Festival - Tanz auf dem Grab? Kulturbundhaus geschlossen - Stadtteilkultur in Leipzig
    http://www.l-iz.de/Leben/Gesel…Tanz-au-200808110005.html


    Jürgen Niescher: Wir können auf absehbare Zeit nur den Bestand erhaltende Maßnahmen durchführen, wenn es nicht gelingt, einen Investor oder Partner zu gewinnen, der im größeren Umfange in die Erhaltung des Hauses investiert, droht der Verkauf und z. B. evtl. der Rückbau in ein Wohnhaus oder sonstiges. Zumindest aber die Schließung als kulturelle Einrichtung.
    L-IZ.de: Wie viel Geld fehlt überhaupt in der Sanierungsanforderung?
    Jürgen Niescher: Zwischen 10.000 und 1,5 Mio.

    Und um auch noch mal Wasser in den Wein zu kippen: Wen man hört, wie in der Leibnitzstraße 5 mit den immer noch dort wohnenden Menschen, hauptsächlich jüngeren Baujahres und aktiv im Verein Monade http://wwww.monadeleipzig.wordpress.com/ , umgesprungen wird, um sie noch schneller als mit den nach geltendem Recht möglichen Kündigungsfristen vom Auszug zu "überzeugen", dann trübt das die Freude über das zu sanierende Haus doch sehr stark. Da wird mal "ganz Ausversehen" die falsche Haustür ausgebaut und entsorgt, an Licht und Wasser rumgespielt ... , das ganze Repertoire der schnellen Entmietung. Das sind die negativen Effekte des "exquisiten Waldstraßenviertels", die man auch nicht ganz aus den Augen verlieren sollte.

    Die schleifenförmige Ausbindung in die Straße der Nationen wird durch den Abriss des Multifunktionsgebäudes der Post an der Straße der Nationen Nr. 82 möglich.
    http://www.ldc.sachsen.de/1607.htm


    Das ehemalige Postamt ist aber die StraNa 78 und der Cube Club hat die Adresse StraNa 80. Die Verwirrung wird immer größer. Ich tippe weiterhin auf den Cube Club und das es auch immer (nur) der war, der wegen der Straßenbahn zum Abschuß freigegeben war.

    Weiterentwicklung des Chemnitzer Modells im Zusammenhang mit dem geplanten Umbau des Chemnitzer Hauptbahnhofes
    Vorlesung vom 01.07.2008
    http://www-user.tu-chemnitz.de…701_chemnitzer_modell.pdf


    Die Rückführung der Bahnen ins Stadtzentrum erfolgt über die Straße der Nationen in Höhe des ehemaligen Speisesaales der Post AG. Dazu wird ein größerer Haltepunkt in der Nähe des Busbahnhofes vorgesehen.


    Ich denke auch, das heißt dass der Cube Club fällt. War denn ein Abriss der Post wirklich ausdrücklich angekündigt oder könnten das auch Mißverständnisse gewesen sein, weil auch der Cube zum Postgelände gehört?


    Hoffen wir mal, dass die Uni sich in der Ecke weiter ausbreitet, denn das könnte auch einen positiven Effekt auf den Brühl und die umliegenden Gründerzeit-Viertel haben. Wenn denn die Chemnitzer Student_innen auch dort wohnen und nicht jeden Tag zu Mama ins obere Erzgebirge zurückfahren würden ;-).

    Mensch, LEgende, ich hab Dich in unseren privaten Diskussionen als intelligenten und (Argumenten) durchaus aufgeschlossenen und geistig flexiblen jungen Menschen kennengelernt, auch wenn wir selten einer Meinung waren. Umso mehr bin ich immer wieder erschrocken, mit welcher Vehemenz und Permanenz Du hier im Forum die gleichen Floskeln ausspuckst und wie blind Du dabei um Dich schlägst. Du kannst gerne Deine Meinung vertreten - bisweilen hilft es aber auch, die mal wieder zu überdenken -, aber nehme bitte zur Kenntnis, dass nicht jede_r, der oder die anders denkt als Du, ein unnormaler Mensch ist. Unterstelle bitte niemanden, er sei "gleichgeschaltet" oder hätte "gedankliche Defizite", weil er oder sie nicht denkt wie Du. Oder setze so einen Kram wenigstens nicht hier, sondern in dem bekannten Forum "für traditionell orientierte Architekten" ab, wobei wohl die allerwenigsten dort Architekten sein dürften.


    > Leipzig als quasi letzte Bastion des Historismus mit seiner Vielzahl an harmonischen
    > Altbauensemblen soll nun also auch noch gänzlich unangepasst und auf Kontraste
    > zielend, radikal modern durchzogen werden.
    Warst Du eigentlich schon mal mit offenen Augen in anderen Städten?


    Zum Thema zurück:
    Auch wenn mich die Stadthäuser in der Fregestraße architektonisch nun nicht vom Hocker hauen, sehe ich doch wie Dase und ungestalt, welchen wichtigen Beitrag solche Bauten zur Stadtreperatur leisten, weil sie die Menschen - und nun mit Sicherheit nicht die ärmsten - aus den Neubaugebieten in Großpösna zurückkommen lassen in die Stadt und das mit weitaus besserer und ins Gesamtgefüge passenden Architektur als die Eigenheimwüsten dort. Eben weil wir uns im exquisiten Waldstraßenviertel befinden, wird so etwas dort gebaut und auch nachgefragt.