Parkstadt Unterliederbach – Baustart
Wie bereits im DAF erwähnt (#776) ist die Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG) seit Herbst 2010 zu Vermarktungs- und Erschließungszwecken Eigentümer eines größeren Teilgebiets im Silogebiet I bzw. in der Parkstadt-Unterliederbach. Das sie zwischenzeitlich eine Teilfläche an die Wilma Wohnen Süd veräußert hat, auch das ist schon bekannt (#882).
Am 7.7.2011 begann mit der Teilnahme von Planungsdezernent Edwin Schwarz und KEG-Geschäftsführer Rainer Wrenger offiziell die (Kanal-)Bauarbeiten welches die Voraussetzungen sind, dass nach den Sommerferien mit dem Bau der ersten Häuser für den Investor Wilma Wohnen Süd GmbH begonnen werden kann. Wilma Wohnen möchte 60 Reihenhäuser sowie etwa 60 Eigentumswohnungen errichten. Wilma Wohnen hat bereits die 14 Häuser des 1. Bauabschnitts (BA) komplett und die Häuser des 2. und 3. BA zum größten Teil verkauft. Wilma Wohnen wirbt mit Preisen ab 245.000 € für voll unterkellerte und massiv gebaute Reihenhäuser.
Als weiterer namentlich bekannter Investor steht die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen (GWH) fest. Auf deren Fläche plant sie die Errichtung von 52 Eigenheimen und Wohnungen. Diese sollen jedoch nicht veräußert, sondern im Rahmen des Mittelschichtprogramms der Stadt Frankfurt öffentlich gefördert und vermietet werden.
Als 3. bekannter Investor tritt die KEG in Erscheinung indem sie ca.50 Wohnungen im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus errichtet und vermietet. Sowohl die Gebäude der GWH und KEG genügen dem Passivhausstandard.
Außerdem plant die KEG an der Ecke Hunsrück- / Hortensienstraße für Frankfurt ein Novum: Nämlich den Bau eines Gebäudes, das hinsichtlich seines Energiebedarfes für Heizung, Warmwasserversorgung und den betriebstechnischen Einrichtungen vollkommen auf Sonnen- und Windenergie zurückgreift.
Lt. der KEG befindet man sich in abschließenden Gesprächen mit einem bisher namentlich nicht bekannten weiteren Investor, der ca. 35 Reihenhäuser bzw. Doppelhaushälften - ebenfalls in Passivhausbauweise - errichten wird.
Wenn dieses Tempo bei der Investorenfindung weitergeht, dann soll in 3 bis 5 Jahren alles fertig sein und es wurden bis dahin insgesamt mehr als 30.000 m² Wohnfläche für ca. 750 Menschen mit ca. 75 Mio. € Kapital errichtet.
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Frankfurt a.M. vom 7.7.2011
Zu Erwähnen sei noch, das im Vorgriff auf die jetzt begonnenen neuen Bautätigkeiten der Ortbeirat (OBR) 6 den Vorschlägen zur Benennung der bisher noch unbenannten Straßen zugestimmt hat. Dem Namensgebiet "Sträucher und Pflanzen" folgend erhielten die 3 Straßen (Nr. 8552, 8553 und 8554) am 3.5.2011 die Namen Hibiskus-, Schneeball[-/I] und [I]Fuchsienstraße. Seit dem 30.11.2011 gibt es schon die Kamelienstraße, die die Aralien-, Goldregen-, Magnolien-, Seidelbaststraße, Zaubernußallee, den Zaubernußplatz und Hortensienring komplettieren.
Bleibt zu hoffen das diese hübschen Namen und zum Konzept „Parkstadt“ passend, Bestand haben und nicht in ein paar Jahren den Namen von lokalen Persönlichkeiten - weil Verdienste als Vereinsringvorsitzender erworben - weichen müssen.
Hier noch die Antwort von Edwin Schwarz am 28.9.2010 an die Stadtverordneten zur Frage der geplanten Infrastruktur im Plangebiet anlässlich der Presseverlautbarung über Grunderwerb der KEG im Silogebiet: „Damals (in 1989 bei der B-Plan Erstellung) ging man davon aus, dass in dem Plangebiet Flächen für schulische Einrichtungen nicht notwendig seien, weil zur damaligen Zeit die Schulen in dem Gebiet ausreichende freie Kapazitäten zur Verfügung hatten. Wie jetzt aber bekannt ist, sieht dies heute anders aus.“ Und weiter: „Die Fläche für die Kita wurde von der KEG mit erworben. Auf Grund von Altverträgen, die auch auf die KEG übertragen wurden, besteht eine Verpflichtung, dem Evangelischen Regionalverband diese Fläche zur Errichtung einer Kita zu übertragen.“
Quelle: Vorlage F 1625 in Parlis
Hier das Verkaufsbüro von einem der Nacherwerber inkl. Bauschild.
Container, Baumaterial für die Kanalisation und Schaufelbagger von der Fa. Hagen GmbH & Co. aus Hanau, die im Auftrag der KEG das Baugebiet erschließt, vor der Bestandsbebauung im Silogebiet. Der Weg im Vordergrund wird noch zur vollwertigen Straße Hortensienring ausgebaut und mündet kurz vor einer Kurve zu einem Eisenbahnübergang auf die Hunsrückstraße.
Hier nochmal die Bestandsbebauung und die Goldregenstraße, welche dann am Zaubernußplatz auf die Zaubernußallee münden wird.
Und das ganze aus Blickrichtung Bestandsbebauung. Die "Baustraße" quer über dem Feld müsste schon in etwa in der zukünftige Lage der Zaubernußallee sein. Leider schlecht zu sehen, aber links neben dem Bauschild wäre die schon oben erwähnte nördliche Einmündung Hortensienring / Hunsrückstraße. Die Hunsrückstraße wurde vor einigen Jahren näher an die bestehende Königsteiner Bahn verlegt um Platz für das Baugebiet zu machen. Dabei wurde ein Erdwall zu Lärmschutzzwecken aufgeschüttet, der mittlerweile schön begrünt ist, aber die Parkstadt Unterliederbach vom "Ortskern" Unterliederbach trennt.
Die beiden Kanal-Baustellen auf einen Blick, wo ...
... bestehenden Kanalelemente ausgetauscht bzw. neue Elemente zur Verlängerung verbaut werden (oben und Mitte: Aralienstraße | unten: Goldregenstraße).
Bilder von mir