Beiträge von Torsten

    Ein im sprichwörtlichen Sinn hervorragendes Objekt. Man schaue sich nur auf den alten Bildern, welche MainSurfer dankenswerterweise nochmal zum Vergleich hinzugefügt hat, den rechten Nachbarn des Royal-Kinos an, welcher nun glücklicherweise eingerüstet ist. Es hätte auch wieder so etwas werden können.
    Diese Ausbuchtungen, das durch das Zurückspringen des Erdgeschosses geschaffene Vordach, die Hofeinfahrt, das bringt Leben in die Bude, äh, Straßenfront. Wer sagt denn, daß eine Straßenfront immer absolut plan sein soll? In Straßen, welche durch reichhaltig verzierte Fassaden früherer Stilrichtungen geprägt sind, findet das Auge immer etwas zum Dranhängenbleiben. Aber hier und auf der Südseite der Zeil, geprägt durch fünfziger und sechziger Jahre-Putzfassaden mit Standardfenstern, flach und schmucklos, ist solch eine Abwechslung/Belebung regelrecht wohltuend.
    Man vergleiche allein die Fassade des Royal mit der jetzigen Fassade, welche ja durch ihre Gliederung in einzelne Elemente schon fast nicht mehr als solche zu bezeichnen ist - da liegen Welten dazwischen. Jetzt liegt das Bettlaken endlich in Falten und ist nicht mehr so akkurat glattgezogen.
    Endlich werden wieder gekrümmte Fensterscheiben verbaut - herrlich. Man erinnere sich nur an die Achtziger und frühen Neunziger mit diesen Pseudorundungen im Wintergartenstil mit breit plastikgerahmten Fenstern, möglicherweise noch in Lila oder auch blass grün. So manche kleinstädtische Sparkassenfiliale kündet noch davon. Da sieht doch das hier mit diesen Rundschauhausscheiben endlich wieder elegant und großzügig aus, sehr schön.
    Allerdings muß auch ich sagen, die grüne Farbe ist im Verbund mit dem Fließenband sehr ungünstig gewählt. Das hinterläßt selbst schon am Neubau einen schäbigen und abgewrackten Eindruck. Aber da es sich ja nur um verklebte Mosaikmatten handelt, kann man vielleicht noch günstig und zeitnah korrigieren. Wenn man selbst direkt davor steht wirkt es allerdings frischer als auf den Fotos.

    ^^ Doch Dresden88, der Straßburger Platz ist einer unserer Schlechtesten.
    Die einzige Ecke am Platz, welche ein einigermaßen abgeschlossenes Bild abgibt, wird vom Bau der VW-Manufaktur dominiert. Durch die bis zum Boden geschlossene Glasfassade trägt diese aber nichts zur Belebung des Platzes bei. Gegenüber hat man vor einigen Jahren die Plattenbauten abgerissen. Die Brache kann inzwischen fünfjähriges Jubliäum feiern. Diese Anwohner sind dem Platz also schonmal verloren gegangen. Im Winterhalbjahr wird der Platz von Sarrassani genutzt.
    Dann haben wir am Platz noch Ackis Bierbar, während der Drittligasaison Treffpunkt der Ultraszene von Dynamo Dresden und ansonsten ein unattraktiver Pavillion. Gegenüber die Wohnzeile an der Grunaer Straße aus den Fünfzigern, der ich eine gewisse Attraktivität nicht absprechen möchte, gerade was die Eckbebauung am Straßburger Platz betrifft. Allerdings ist diese zu weit zurückgesetzt, um das Bild des Platzes zu prägen. Alle paar Jahre braucht die dort im Erdgeschoß befindliche Ladenzeile mal eine Wiederbelebungsinitiative. Die fußläufige Verbindung zum Stadtzentrum ist zu weit.
    Wenn jetzt nur ein Einkaufszentrum errichtet werden soll, dann ist mir das ehrlich gesagt zu wenig. Ich würde mir an dieser Stelle wieder vier- bis fünfgeschossige Wohnbebauung wünschen, welche in der Lage ist, den Platz fassen zu können und in deren Erdgeschoß sich Laden- und Gastronomieflächen befinden.
    Mir fehlt generell irgendwie der Einfluß der Stadtplanung auf die Bebauung solcher Lücken in Dresden. Es scheinen keine Forderungen seitens der Stadtplanung zu existieren. Vielmehr scheint man froh über jeden Investor, der überhaupt irgend etwas baut. Das mag vielleicht innerhalb des 26-er Ringes anders sein, für die restlichen Stadtteile kann ich allerdings keine "Lenkung" feststellen. Vielmehr sprießen die Barracken der Discounter an allen geeigneten und ungeeigneten Stellen der Stadt wie Pilze aus dem Boden. Und selbst neue Wohnbauten müssen sich scheinbar an keinerlei Vorgaben hinsichtlich ihrer Dimension halten. So wachsen in Lücken vorhandener vier- bis fünfgeschossiger Blockbebauung formlose Einfamilienhäuser denen man das begrenzte Baubudget sofort ansieht (siehe bspw. Breitscheidstraße Ecke An der Rennbahn), dem Stadtbild an dieser Stelle völlig unangemessen. Gefeiert wird das dann noch dafür, daß man doch endlich wieder privaten Wohnungsbau zur Selbstnutzung im Stadtgebiet ermöglicht habe und gerade dabei ist die Stadtflucht umzukehren. Das Anliegen in allen Ehren, aber zu welchem Preis?
    Also, nur ein EKZ am Straßburger Platz ist mir ehrlich gesagt zu wenig und statt auch am Bahnhof Mitte ein EKZ zu bauen würde ich mir erstmal den Ausbau und die Vermietung der Ladenflächen im Bahnhof Mitte wünschen, um dort den Investruinencharakter der Deutschen Bahn zu beseitigen. Insofern bleibt an dieser Stelle die Hoffnung auf ein Initialzündung zur Belebung dieser Ecke durch das EKZ und hoffentlich dadurch folgend eine Initiative der Bahn.

    Ups, da ist wohl was durcheinander gegangen. Die Infos sind ab einem gewissen Zeitpunkt in den Dresden-News geflossen.
    Dort in #34:
    http://www.deutsches-architekt…php?p=122434&postcount=34
    gibt es dankenswerterweise von User Artec gemachte Bilder, auch von innen (sehr sehenswert).


    Danke, sehr aufmerksam. Die Bilder von Artec stammen aus einer Zeit, wo ich auch noch nicht in diesem Forum war. Ich denke, es reicht, wenn wir den Link jetzt einfach so stehen lassen statt den Beitrag hierüber zu ziehen und unsere beiden Beiträge zu löschen. So werden die Bilder von 2006 noch einmal aufgerufen und der Erlweinspeicher-Thread verschwindet nicht gleich wieder in der Versenkung. Gruß, Cowboy.

    Interessant in diesem Zusammenhang noch diese nach meinem Wissen letzte Version des Entwurfes:
    http://www.das-neue-dresden.de…08/modell-erweiterung.jpg
    Diese Abbildung stammt von dieser Seite:
    http://www.das-neue-dresden.de/altmarkt-galerie.html
    und unterscheidet sich in wesentlichen Details (stärkere Öffnung des Erdgeschosses zur Wilsdruffer Straße, Wegfall der Zweiteilung des Eingangsportales am Postplatz, keine extra hohen Fenster in der zweiten Etage, ...) von den oben gezeigten Entwürfen. Diese Version war auch im Technischen Rathaus ausgestellt und stellt meiner Meinung nach eine wesentliche Verbesserung dar.

    Danke für die Aufklärung. Aus Beitrag #93 ging der Umfang der Baumaßnahme in Bezug auf Nord- und Südarkade meiner Meinung nach nicht so deutlich hervor. Außerdem geht es für meine Begriffe über gewohntes Vorgehen hinaus, für solch eine interne Umbaumaßnahme solch ein riesiges Bauschild aufzustellen.
    Im Erdgeschoß gibt es schon Einzelhandel und als Übergang von Bockenheim zur Bockenheimer Landstraße, mit einem Aufgang von der U-Bahn zu beiden Seiten unter den Arkaden wäre da durchaus mehr möglich. Wieso sollte die Bank ihr Bürogebäude für Publikumsverkehr öffnen? Weil im Erdgeschoß schon öffentliche Nutzung integriert ist, auch wenn die Zugänge zu diesen Flächen nur von außerhalb möglich sind. Weil es der Grundriss hergeben würde mit wenig Aufwand das Erdgeschoß als Mall zu nutzen. Weil es schon andere Beispiele von im Erdgeschoß öffentlich genutzten Bankgebäuden in Frankfurt gibt. Weil die Bank die von ihr belegten Flächen durch unmittelbar angrenzende Neubauten massiv erweitert und damit Verlagerungen vornehmen kann . . .
    Aber jetzt weiß ich ja bescheid.

    ^^^Dieses Bauschild läßt mich immer etwas ratlos zurück. Was heßt denn das genau in diesem Fall, "Revitalisierung Nord- und Südarkade"?
    Was versteht man denn speziell bei diesen beiden Bauten unter einer Wiederbelebung? Wird es eine Öffnung für Publikumsverkehr geben? Wird es dafür neue Einzelhandels- und Gastronomieflächen und entsprechende Mieter geben? Oder handelt es sich nur um einen Austausch der verwendeten Materialien und ein neues Innenraumdesign?

    Ich mag es immer noch, die Zeilgalerie zu betreten und dann diesen Blick aufwärts hinein gerichtet - das hat leichte Anklänge an einen Borg-Kubus, sehr spacig.
    Wenn die Zeilgalerie allerdings weiterhin so isoliert von myZeil und Kaufhof bleibt, dann wird sie, so schmal wie sie ist, auch weiterhin nach außen wie ein größerer Shop mit mehreren Etagen (ähnlich H&M gegenüber myZeil) wirken und damit auch nur Kundschaft in dieser Größenordnung anlocken. Zumal der Eingangsbereich nicht mehr schräg angeordnet sein wird, sondern sich der Fassadenfront der gesamten Zeil anpasst und damit optisch untergeht. Gerade auch weil er nicht direkt unter dem Lockobjekt Bildschirm angeordnet ist. Man steht also vor dem Screen und schaut nach unten und entdeckt nur die Schaufenster des Benetton-Shops statt die Aussicht auf mehr Gelegenheiten.
    Der Kaufhof hat an drei Seiten Eingänge und der Haupteingang liegt prominent zur Hauptwache gerichtet. myZeil hat zwei sehr breite Eingangszonen an zwei verschiedenen Straßen, von denen die zur Zeil entsprechend inszeniert ist.
    Damit kann die Zeilgalerie eigentlich nur durch Symbiose mit den Nachbarn die Zahl der Kundschaft erhöhen. Sonst wird, wenn nach dem Umbau der Neuigkeitsfaktor erstmal weg ist die Kundenfrequenz wieder auf heutiges Niveau sinken. Solch Symbiose wird sicher nicht zum Schaden der Nachbarn sein. Ich halte es für eine win/win-Situation.
    Ich kann nur an die Betreiber appellieren, ihr wollt die Flächen in euren Objekten zu möglichst hohen Mieten belegen. Die werden aber nur erzielt, wenn sich entsprechend Umsatz generieren läßt. Das kann einmal über das Preisniveau erreicht werden. Da hat man allerdings mit der Goethestraße samt Nebenlagen und künftig der Fressgass zu starke Konkurrenz. Das kann aber zweitens auch durch hohe Kundenfrequenz erreicht werden. Die bekommt man aber zuallererst über Zugänge, Zugänge, Zugänge. Zu Zugängen zähle ich auch die Rolltreppen als Zugänge zu den oberen Etagen. Dabei ist zum einen die Sichtbarkeit, die Attraktivität, ich nenne es mal den Verheisungsfaktor und zum anderen die Verfügbarkeit entscheidend. Die Wichtigkeit der Verfügbarkeit von Zugängen hat sich ganz deutlich beim Eröffnungsandrang der myZeil gezeigt. Es mußten zeitweise die äußeren Zugänge gesperrt werden, weil die Zu- und Abgänge zu und von den oberen Etagen überlastet waren. Hätte es Gelegenheiten zum Abfließen der Kundenmassen über die Nebengebäude gegeben, so hätte sich die Lage nicht so zugespitzt. Diese ganze Seite der Zeil hätte von der Eröffnung profitiert. Das wäre zwar vordergründig erstmal kein direkter Vorteil für myZeil gewesen, würde aber mittel- bis langfristig die Attraktivität auf dieser Zeilseite entsprechend erhöhen. Gut zu besichtigen gewesen bei den als Bypass genutzten Rolltreppen im Ansons. Da sind bestimmt etliche Zufallskunden in den Shop geschwemmt worden.
    Also im Eigeninteresse, bitte mehr Kooperation.
    Und denkt bei der Zeilgalerie über Zugänge zur B-Ebene nach!!! Eventuell lassen sich an solch einem Zugang noch zwei, drei Einzelhandelsflächen unterbringen. Man könnte es gemeinsam mit dem Kaufhof neu strukturieren. Kaufhof muß auch daran gelegen sein, seine ziemlich tote Drogerie-, Foto-, Service-Ecke zu beleben genau wie die Zeilgalerie ihr recht totes Untergeschoss. Ich möchte in diesem Zusammenhang nur mal auf das neue offene Konzept der B-Ebene am Hbf. um Burger King herum verweisen. So kann es gehen.

    Bin heute nach Feierabend noch schnell vorbei und muß sagen mein Eindruck ist zwiespältig.
    Meine Bewunderung gilt der Leistung des Architekten, welcher einen unvergleichlichen Raumeindruck geschaffen hat. Selbst das Muster des Fußbodens passt sich in den Gesamteindruck und auch die Geländer, welche meiner Meinung nach überhaupt keinen altmodischen Eindruck machen. Allerdings würde sich der Gesamteindruck viel besser vermitteln, wenn es sich nicht um eine Mall handeln würde und damit die Besucherfrequenz weitaus geringer wäre. So sind denn doch zu viele Menschen unterwegs, was immer Teile des Gesamtentwurfs verdeckt. In den meisten Fällen den Boden. aber auch Geländer oder anderes. So sehr die Konstruktion beeindruckt, so sehr tut mir aber der Centermanager und sein Team leid, welche das Gebäude in seiner Funktion als Mall nun "bespielen" müssen. Was einerseits großzügige Räume bildet sorgt andererseits wiederum dafür, daß sich die Geschäfte irgendwie an den Rand drücken. Den Blick immer auf das große Ganze gerichtet und genießerisch schweifen lassend zieht es mich immer irgendwie in die Mitte und damit weg von den Schaufensterfronten. Die Mall wirkt, sagen wir mal, wenig wohnlich und mir erschließt sich noch nicht ganz wie man diese Wohnlichkeit herstellen könnte. "Außenplätze" der Gastronomie sind noch recht spärlich vorhanden und wirken etwas verloren. Wiederum wüßte ich aber auch nicht, wo außer um die Geländer herum man noch Tische und Stühle hinstellen sollte, ohne daß sie im Weg rumstehen. Möbliert man dann doch mit Sichtblenden, Gewächsen und so weiter, geht das Weitläufige, Großzügige wiederum verloren.
    Weitere Gelegenheiten wurden bisher nicht genutzt. So schließt die vierte Etage, die Gastroetage, zum Palais hin mit einer zugeklebten Fensterfront ab, in welcher sich drei Notausgangtüren befinden. Damit ist es momentan nicht möglich unter dem Hochhausüberhang sitzend einen Kaffee zu schlürfen und von oben einen Blick auf das Palais zu werfen. Die dritte Etage ist dahingehend uninteressant, daß sich dort nur Saturn findet. Die Kinderspielecke auf der fünften Etage stellt sich zur Zeit als ein Verbau von bunt bemalten Trockenwänden dar. Trotz lustiger Bilder nicht sehr einladend. Und wie hier schon bemerkt, ist das Lichtkonzept völlig uninspiriert. Eine Aneinanderreihung von weißen Leuchtstoffröhren, welche die umlaufenden Ränder der Etagen bilden (ein Leuchtenband zur Betonung der Rundungen ist hier unbedingt erforderlich), ein rot leuchtendes Band an der Decke, ebenfalls über Leuchtstoffröhren realisiert und farblich unterschiedlich gehaltene Beleuchtung der Rolltreppengeländer. Allenfalls die Metallhaut auf der vierten Etage samt der roten Striche weiß zu gefallen. Da gibt es doch im Zeitalter der LEDs und der Screens riesige Möglichkeiten. Da ist eindeutig mehr draus zu machen. Die am Tage scheinbar voll transparente Glasfront zur Zeil gibt sich nach Eintritt der Dunkelheit weitgehend finster. Vereinzelt leuchtende Markenlogos verschiedener Größe teilweise von den rautenförmigen Vertrebungen verdeckt, bilden den einzigen Lichtblick. Weite Flächen werden durch einfache Trockenbauwände gebildet und liegen im Dunkeln. Auch hier gilt es mehr Licht und Bewegung zu schaffen.
    Soweit zum Entwurf als solchem und den meiner Meinung nach einerseits begrenzten Möglichkeiten das Gebäude in seiner Funktion als Mall attraktiv zu machen und andererseits vergebenen Möglichkeiten.
    Neben dem Architekten gilt meine weitere Bewunderung den Baufirmen, welche den gewiss nicht leicht zu realisierenden Entwurf umgesetzt haben, Respekt. Aber auch hier fällt dann doch wieder einiges ins Auge. So frage ich mich, wie man den abgerundeten aber nicht glatt und abwaschbaren weißen Sockel der Rolltreppen auf Dauer sauber halten will. Das Thema Fußboden wurde hier schon vielfach angesprochen. Selbst wenn sich nach der Fertigstellung der qualitative Eindruck verbessert, so wird nur bei einem nahezu leeren Gebäude das Muster ineinander verlaufender weißer Kreise auf schwarzem Untergrund im Zusammenspiel mit der kreisförmigen Beleuchtung an den Wänden zu sehen sein und seine Wirkung entfalten können. An den meisten Stellen wird man beim nach unten Blicken einfachen schwarzen Steinfußboden sehen. oder halt in weniger Fällen einfachen weißen Fußboden. Dann hoffe ich, daß die weißen Leuchtenbänder am Rand der Ebenen noch eine qualitativ hochwertige Einfassung bekommen. Das sieht momentan doch sehr geflickschustert aus. Das man die Leuchtstoffröhren einzeln sehen kann ist so gewollt, denke ich. Das würde zu den Streben des Geländers passen. Das Ende des Glasrüssels im Erdgeschoß ist unbedingt aufzuhübschen. Stellt sich zur Zeit als überdimensionaler leerer Abfallbehälter dar. Da muß ein attraktiver Abschluß her.
    Das Fazit, welches ich ziehen würde lautet: Weil bisher so nicht gesehen, sehr beeindruckend. Ansonsten gibt es viele Malls mit einer deutlich höheren Aufenthaltsqualität, wo man mal einen richtigen Shoppingtag mit Essen und Kaffee trinken einlegen kann. Ich sehe da auch perspektivisch nur begrenztes Verbesserungspotential. Aber geben wir dem Projekt noch ein weiteres Jahr Zeit und dann bin ich gerne bereits mein heutiges Urteil noch mal zu prüfen. Solange wird es wohl noch dauern, bis alles fertig ist. Allein die riesige Bodenfläche, welche noch fertigzustellen ist. Das sind vier bis fünf Etagen Fußboden, das ist die Fläche rund um das Palais und das ist quasi die gesamte Zeil. Mir fällt da momentan ringsum in sehr weitem Umkreis kein Fleckchen Belag ein, welches so bleiben kann wie es heute ist. Das geht bis zu der Fläche um den Eschersheimer Turm, bis zur Konstabler und auf der anderen Seite bis zur Katharinenpforte und Richtung Römer bis zum Kloster. Welch gigantische Arbeit da noch zu leisten ist. Mit dem Rundschauareal, dem Umbau der Zeilgalerie, dem Hotel- und dem Büroturm bleiben weitere Baustellen in der näheren Umgebung.
    Also, schauen wir in einem Jahr nochmal.

    ... und (war eigentlich als Antwort auf CYFI gemeint) das ist genau das was Frankfurts Zentrum zu noch mehr Attraktivität fehlt. Es gibt keine alternative Durchwegung. Man muß sich in den meisten Fällen immer erst wieder auf die Straße ausspucken lassen, um dann wieder neu ins Nebengebäude zu gelangen. Warum gibt es bspw. beim Bambushain keinen Eingang zu MyZeil? Es ist immer viel von Planspielen zu hören, welche die Nebenstraßen der Zeil beleben sollen. Das hier wäre eine Möglichkeit. Durch die viel höhere Passantenfrequenz an solch einem Aus-, Eingang werden auch Ladenflächen in dessen Umgebung viel attraktiver. Ein Einkaufszentrum wuchert also sozusagen in seine Umgebung. Damit kann es auch Impulse an sein Umgebung geben. Und warum eigentlich nicht großzügige Übergänge zur Zeilgalerie auf mehreren Etagen. Intensivere Durchwegung fördert die Passantenfrequenz. Genauso könnte die Zeilgalerie auch neben dem Unter- und Dachgeschoss noch mehr Übergänge zum Kaufhof vertragen. Und die müssen nicht unbedingt aus einer manuell zu bedienenden Tür bestehen sondern könnten so gestaltet sein, daß man einfach unmerklich, wie zufällig ins nächste Gebäude gelangt.
    Irgendwie hat man es in FFM nicht drauf. Wenn dann mal ein Durchgang da ist, dann ist auch dieser mehr eine Abgrenzung als eine Einladung und zwar in beide Richtungen. Bestes oder besser schlechtes Beispiel ist der neue Zugang von der B-Ebene Hauptwache zur Tiefgarage Goetheplatz. Uneleganter geht es nicht. Noch mehr Stufen und Treppen konnte man hier nicht auf kleinstem Raum unterbringen und dann noch zusätzlich eine schwere per Hand zu öffnende Tür. Hier wäre eine Möglichkeit durch eine ansprechende Gestaltung die Parkhausbesucher direkt in die B-Ebene zu locken. Auch in Deutschland gelingt doch inzwischen die Gestaltung einer Mall ganz gut. Solche Über- oder Durchgänge sind doch eigentlich nichts anderes als eben solche.
    Aber statt dessen wird sich immer lautstark über neue Konkurrenz beklagt (bei MyZeil erstmalig nicht, wahrscheinlich weil der Albrecht da auch einen Laden hat) statt die Chancen im Nebeneinander zu finden. Ich setze mal meine Hoffnung nun auf die Neubauten an der Fressgass. Das läßt auf neue Durchwegungen zum Parkhaus Börse hoffen.

    kleiner Schloßhof

    Danke T.W. daß Du den Schloßhof erwähnst. Hatte schon befürchtet, daß diese Eröffnung am 30.01.2009 hier völlig untergeht. 4,5 Mill. € hat die Kuppel gekostet. Jeden Euro ist sie wert. Ich war heute selbst vor Ort und bin immer noch schwer begeistert. Zumal hier ein fast öffentlicher Raum erschlossen wurde. Der kleine Schloßhof hat freie Eingänge nach drei Seiten. Zur Schloßstraße, zum Zwinger und zum Taschenberg.
    Die Ticketschalter für die im Schloß untergebrachten Museen und der Museumsshop befinden sich im kleinen Schloßhof.
    Ich bin beeindruckt wieviel Tageslicht die neue Kuppel durchläßt. Wenn die Symbiose von Neu und Alt am benachbarten Neumarkt vielfach misslungen ist, hier ist sie gelungen, wie ich finde. Selbst in ihrer Fernwirkung drängt sich die Kuppel nicht in den Vordergrund. Sie erhebt sich vielmehr wie eine Blase aus dem Inneren des Gebäudeensembles und wirkt damit als Teil dessen. Sie wirkt keinesfalls aufgesetzt.
    Hier in Ergänzung des FAZ-Artikels ein paar eigene Bilder.
    Zur besseren Orientierung als erstes das Schloßmodell, welches im kleinen Schloßhof aufgestellt ist:






    Bilder sind von mir selbst gemacht

    Nun steckt er drin, der Keil. Die Dimension des Eingriffes wird nun deutlich.



    Auf den gesamten Komplex kommt das Schrägdach wieder drauf. Das Gebäude sieht momentan durch das Fehlen des Daches etwas geköpft aus.



    Die große Freitreppe ist inzwischen fertiggestellt.



    Entspricht in etwa den Erwartungen. Ich bin nur immer wieder erschüttert wie verranzt das Umfeld aussieht. Selbst jetzt nach Wiederherstellung der Freitreppe wirkt das Umfeld heruntergekommen. Der Straßenbelag ist großkopfertes Pflaster und Beton in üblem Zustand. Grün fehlt direkt ums Gebäude völlig. Straßenbeleuchtung der die Herkunft aus DDR-Zeit sofort anzusehen ist, auch vom Zustand her. Der einzige Lichtblick ist der hervorragend sanierte Komplex des Amtes zur Regelung offener Vermögensfragen in direkter Nachbarschaft. Ich hoffe also, daß zum Abschluß des Umbaus sich hier noch einiges verbessert.

    Wie wäre es statt der Brunnen im dritten Entwurf Öffnungen zur B-Ebene vorzusehen, umgeben von einem Geländer. So wie es in jeder Shopping Mall üblich ist, daß man von der oberen Etage in die untere schauen kann. Auch wenn es dort innerhalb der Halle gemacht wurde, so schwebt mir als Beispiel der Leipziger HBF vor. Dort hat man auch den Querbahnsteig geöffnet und kann dort vom Geländer aus in die tiefer gelegenen Ebenen schauen. Es würde weit mehr Tageslicht in die B-Ebene fallen als durch milchige Glasplatten und die bedeutend größere Frischluftzufuhr als heute könnte auch helfen den weltweit gleich typischen U-Bahn-Mief aus der B-Ebene zu bekommen.
    Unabhängig davon könnte man bestimmt auch heute schon den Gesamteindruck der B-Ebene verbessern, wenn man endlich mal diese großflächig, in scheinbar allen Frankfurter B-Ebenen verwendeten Deckengitter gegen ordentliche Deckenverkleidungen austauschen würde. Falls das aus belüftungs- oder brandschutztechnischen Gründen nicht geht, könnte man diese wenigstens mal austauschen.


    Ich kann ja verstehen, daß man gewisser Klientel auf dem Bahnhofsvorplatz keine Lagermöglichkeiten bieten will. Aber kann man das Problem nicht auch anders angehen? Kann man nicht sagen wir schaffen hier viele Sitzgelegenheiten und erreichen damit, daß sich viele Reisende und Touristen kurz setzen und ausruhen können? Das hätte dann den Effekt der unbewußten gegenseitigen zivilen Kontrolle. Das heißt, die gewisse Klientel würde sich immer beobachtet fühlen und damit wäre der Platz irgendwann für sie uninteressant. Gerade durch viele gut genutzte Sitzgelegenheiten bekommt ein Platz erst eine urbane Aufenthaltsqualität. Wo kann ich mich als Tourist, Reisender oder Einheimischer heute in Bahnhofsnähe noch setzen? In den diversen Lounges oder Warteräumen der Bahn, welche immer voll belegt sind. Auf den spärlichen Bänken der Bahnsteige, welche extra weit außerhalb platziert sind, um keine Anreize zum Lagern zu geben. In diversen Gastronomieeinrichtungen wo ich verpflichtet bin zu konsumieren. Auf dem Bahnhofsvorplatz nirgends und das setzt sich bis zur Taunusanlage fort. In der Taunusanlage hat man es doch auch geschafft trotz zahlreich vorhandener Bänke und tarnendem Buschwerk die Junkies fernzuhalten.


    Auf jeden Fall sollten die Kandelaber wieder aufgestellt werden. Und wenn es ein Nachguß sein muß.

    Ich halte es für berichtenswert, daß nahe dem Kaiserlei die Fast Food Istitution Food Rockers geschlossen wurde und bereits das Gebäude geräumt hat. Wie siehts mit der zweiten Filiale in der Mainzer Landstraße aus?
    Die Puten- und Thunfischsandwiches waren immer lecker.

    Täusche ich mich oder handelt es sich beim gezeigten Beispiel aus Hamburg nur um einen einzelnen an den Bestand gebauten Block? Das gibt natürlich ganz andere Variationsmöglichkeiten. Das Gebäude ist symmetrisch gehalten und wirkt dadurch ganz anders. Außerdem mokiert sich guderian über den senkrechten Steg in den Fenstern der Berliner Häuser. Und was sehe ich beim erwähnten und für besser gehaltenen Hamburger Beispiel, eine noch kleinteiliger gehaltene Fenterunterteilung.
    Nur mal als das betrachtet was es eigentlich ist, als eine zumindest im inneren Bereich, Reihenhaussiedlung finde ich es ziemlich gelungen. Fahre in zehn andere deutsche Reihenhaussiedlungen und vergleiche.
    Klar, die Lage für diese Berliner Variante ist fragwürdig. Ob unbedingt an der Greifswalder so etwas sein mußte? Wenn es in London wäre hätten es bestimmt alle ganz schnieke gefunden.
    Also, ich finds gut gemacht und eine der angenehmeren Möglichkeit in der Stadt zu wohnen. Wenn man noch die Autos vor den Eingängen weg bekommen hätte ...
    ... eine Villa im Grunewald ist natürlich unvergleichlich ...

    ^^^Wenn auch etwas vereinfacht ausgedrückt, kann ich Deine Meinung ganz gut nachvollziehen. Als Kaufhausarchitektur sind diese Würfel im Zweifel ja noch akzeptabel. Man hat es allerdings versäumt gewisse Vorgaben aus stadtplanerischer Sicht zu machen. Dazu gehört eben auch eine belebte Erdgeschoßzone zu fordern. Mir fallen auf Anhieb die Gassen zwischen Karstadt und P&C und zwischen P&C und Wöhrl und die Gasse bei C&A ein, wo man es geschafft hat ein Minimum an Eingängen zu platzieren. Somit ergeben sich unbelebte Zonen. Ich würde hier sogar von Angsträumen in der Innenstadt sprechen. Gleiches wiederholt sich nun beim Wilsdruffer Kubus, wo man es versäumt hat, der neuen Wegebeziehung zwischen Postplatz und Quartier M, ich nenne es mal Passage, Leben einzuhauchen. Es gibt in dieser Passage keine Eingänge ins Kundenzentrum der DVB und ins Cafe oder Reisebüro. Das Aussehen wird weitgehend von weißen Putzwänden bestimmt. Es öffnet sich ein Innenhof mit Robotron-Büroblock-Atmosphäre.
    Diese Lieb- oder auch Gedankenlosigkeit sowie fehlende Kreativität in der Stadtplanung geht einher mit einer gewissen Trotzigkeit, sich nicht von außen vorschreiben zu lassen, wie man eine Stadt gestaltet, wenn Rat von außerhalb angeboten oder gegeben wird. Ich sage nur "Tallage".
    Gepaart mit dem Gefühl nun alles nachholen zu müssen, was man jahrzehntelang scheinbar vorenthalten bekommen hat, entstehen dann solche Bauwerke wie die Waldschlösschenbrücke, A17-Zubringer an der TU oder auch wie seit neuestem der Aldi Markt angrenzend an die Elbterasse Laubegast im schönsten Naherholungsgebiet.
    So schön es zu beobachten ist, daß inzwischen ein Großteil der Straßen in Ordnung gebracht wurde, so war das doch gepaart mit einer massiven Rodung des gewachsenen Baumbestandes an diesen Straßen. Fuhr man früher durch eine grüne Stadt, so präsentieren sich inzwischen viele Straßen kahl. Zwar verweist man immer gern auf Ersatzpflanzungen, diese können allerdings in Zahl und final möglicher Größe nie mit dem ursprünglichen Baumbestand mithalten. Man hat fast das Gefühl, daß es heute technisch nicht mehr möglich ist eine Straße zeitgemäß instandzusetzen bei Erhalt des bisherigen Baumbestandes.
    So bewegt sich Städtebau in Dresden irgendwie immer zwischen der "Fortschritt um jeden Preis"- und "Hauptsache überhaupt was Bauen"-Fraktion und der Fraktion, welche ihr Dresden vor 1945 bis ins letzte Detail wiederhaben will. Es scheint immer nur eine Lösung im Sinne einer der beiden Fraktionen zu geben. Selten gibt es einen Kompromiss oder eine Lösung mit der beide Seiten leben können. Daher rühren auch diese endlosen Diskussionen um scheinbar auch kleinste Bauprojekte. Der gesunde Menschenverstand wird oft durch Argumente ersetzt, welche sich aus der Zugehörigkeit zu einem der beiden Lager ergeben und dem Gefühl diese sich daraus ergebende Position unbedingt durchsetzen zu müssen.
    Als aufgewachsener Ex-Dresdner glaube ich mir diese aus eigenem Erleben entstandene Meinung erlauben und hier äußern zu dürfen.
    Sorry wenn ich hier etwas verallgemeinert habe. Aber bei dieser Diskussion weiter ins Detail zu gehen würde den Rahmen dieses Forums sprengen. Den Rahmen dieses Threads hats ja nun schon gesprengt.

    Hier Fotos der Zentralhaltestelle aus der Ferne und im Halbdunkel:




    Ausgrabungen hinter dem Linde-Haus zur Vorbereitung der Altmarkt-Galerie-Erweiterung. Rechts die Altmarktgalerie und hinten quer die Bebauung am Altmarkt aus den 50-er Jahren von der Rückseite:



    Bilder von mir

    Weitere Eindrücke vom Wachsen der Centrum-Galerie und eine Fotogalerie der Sächsischen Zeitung zum zukünftigen Innenleben. Im Herbst 2009 soll eröffnet werden. 70 Prozent der Läden sind wohl schon vermietet. Es wird darüber spekuliert, ob in der Centrum-Galerie die erste(!) Dresdner Starbucks Filiale eröffnet. Starbucks hat es bisher nicht bestätigt.
    Hier der Link zur sz-online: http://www.sz-online.de/_tools…fotos.asp?artikel=2012407


    und hier meine Eindrücke vom Külz-Ring aus:



    Auf dem Dach dieses Gebäudes soll eine Kindertagesstätte entstehen:





    Leider reiht sich die CG in die Phalanx der Einkaufscenter ein, welche Parkflächen auf dem Dach haben. So etwas kann man meiner Meinung nach in einem Gewerbegebiet realisieren, aber nicht in der Innenstadt. Das erinnert mich an 70-er Jahre Verkehrslösungen in anderen deutschen Innenstädten. In Anbetracht der Dresdner Hochwassererfahrungen aus 2002 kann ich ja eventuelle Bedenken gegen Tiefgaragen verstehen. Aber Dresdens Innenstadt ist inzwischen weiträumig unterkellert (Altmarkt, Altmarkt-Galerie, Neumarkt, Frauenkirche, Sparkasse, Taschenberg-Palais, Landtag, Karstadt, Wöhrl, Wiener Platz, um nur ansatzweise die größten TGs zu nennen), so daß das auch hier die beste Lösung gewesen wäre.

    Gleich um die Ecke an der Herzogin Garten sollen weitere Stadthäuser entstehen. Im Hintergrund ist die bereits fertige Stadthäuserzeile am Schießhaus zu erahnen. Ähnlich soll es wohl auch hier werden. Der Flügel auf dem Wohnungsgrundriss läßt dann auch die gewünschte Zielgruppe erahnen.
    Für diese Ecke eine durchaus brauchbare Lösung. Kurzfristig fiele mir jetzt auch keine bessere Lösung ein, diese Brachfläche in zentraler Lage vernünftig zu erschließen. Außerdem tragen die neuen Wohnungen zur Belebung der Innenstadt bei. Zwischen Altmarkt und Yenidze sind so gut wie gar keine Wohnungen vorhanden. Für den Herzogin Garten selbst, insbesondere an der Ostraallee kann ich mir allerdings größere Projekte vorstellen, welche sich bezüglich ihrer Baumasse eher am Großen Haus des Staatstheaters und der angrenzenden Bebauung orientieren.




    Bilder von mir

    Die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber am Wettiner Platz hat einen Anbau mit einem Konzertsaal bekommen. Ein, soweit fertiggestellt, rundum gelungener Entwurf, wie ich finde. Hier ist es gelungen einen durchaus exzentrischen Neubau durch einen sachlichen aber qualitativ hochwertig scheinenden Verbindungsbau mit dem Altbestand zu verbinden. Aufgrund der späten Uhrzeit und des schlechten Wetters sind mir nur ein paar wenige schlechte Fotos gelungen. Bei Gelegenheit werde ich weitere Fotos machen, da mir das Ensemble außerordentlich gut gefällt. Wenn dann eines Tages noch die völlig verwahrloste Oberfläche der Schützengasse instandgesetzt wird, könnte man rundum zufrieden sein.







    Bilder von mir