Beiträge von Treverer

    Soll das ein schlechter Scherz sein..? Durch den Anschlag starben damals 8 Menschen und dutzende wurden verletzt. Ich kann nicht verstehen, wie man gutheißen, ja sogar es jetzt noch heroisieren kann, dass jemand, um einen auszuschalten, mehrere andere mutwillig mit in den Tod reißen lassen wollte und ließ.


    Edit: Den Entwurf des Denkmals finde ich aber nicht schlecht...

    Ich plane ja schon ne ganze Weile mal wieder einen Abstecher nach Berlin zu machen, aber ich verschiebe ich es immer wieder, weil die Hälfte aller historischen Gebäude (und die sinds, die mich interessieren) in Berlin immer hinter Planen verschwunden sind. ;)


    Nun könnte man ja sagen, ist doch toll, dass Berlins historisches Erbe so fleißig saniert wird, aber nicht wenn diese teilweise zwei oder drei Jahre eingerüstet sind, wie z.B die Alte Bibliothek am Bebelplatz oder das Charlottenburger Tor...

    Ein bloßer Schriftzug wirkt wirklich zu banal...und in Berlin stehen/hängen überall schon solche Zitate herum.
    Ich wäre dafür, die Kollonaden auf dem Denkmalssockel wieder aufzubauen (ohne den ganzen allegorischen Kitsch auf der Balustrade) und dort wo das Kaiserdenkmal stand eine hohe Stele oder eine Säule. Diese könnte über und über mit den wichtigsten Daten für die Bildung eines geeinten Deutschlands eingraviert sein. Von der Märzrevolution 1848 bis 1989 zur Wiedervereinigung.
    Ich finde, es darf ruhig etwas historistisch anmuten. Das wertet das Umfeld deutlich auf, passt ins zukünftige Umfeld und wird vor allem zeitlos sein.
    Aber sowas darf man wohl kaum bei den Wettbewerbsbeiträgen erwarten... :(

    Die Idee ist meiner Meinung nach ganz lustig und sie peppt den doch noch etwas trostlosen Bereich ziemlich auf. Aber die Umsetzung ist nicht so gelungen, jedenfalls diesen Bildern nach zu urteilen. Mit dem roten Kies/dem Kies überhaupt müssen sie sich aber was anderes einfallen lassen. Das der überall rumfliegt sieht nicht so toll aus und wenn ich das recht sehe, sind einige der Sterne schon jetzt verkratzt, weil die Leute den Kies mit den Schuhen über die Sterne schrappen lassen.

    Ai...wie eintönig und flach die "Kommode" jetzt wirkt. :(


    Das an der Staatsoper was passiert ist mal Zeit. :) Seit Jahren fehlen auch schon einige der Statuen auf den Balustraden und sogar Balustradenteile selbst.

    Das Naturkundemuseum ist schon ein besonderer, und in deutschen Großstädten sehr seltener Bau. Ganz einfach, weil hier noch so viel historische Gebäudesubstanz besteht. Ja, die Hauptfassade ist schon etwas gammelig und sollte auch bald behutsam saniert werden, aber es gibt halt noch originale Fenstereinfassungen und Ziergitter und auch im Inneren ist das meiste noch Originalsubstanz. Es hat etwas richtig schön nostalgisches und versprüht das gediegene Flair des späten 19. Jahrhunderts, was ich so nur aus Repräsentationsgebäuden in London oder Paris kenne. Wirklich ein Glück, das nur der Ostflügel im Krieg etwas abbekam und wahrscheinlich auch, dass der Bau etwas abseits der Innenstadt und des Interesses liegt.

    @ ebonyandivory
    Ja, der Konstantin hat wohl eine ganze Weile nicht mehr richtig hingeschaut, denn die Adler sind ebenfalls schon eine ganze Weile (einige Jahre) wieder zurrück. ;)


    Was mir an der Restauration nicht gefällt, dass nun alles in Sandsteinbraun gehalten ist. Vorher haben hellere Flächen Akzente gesetzt, die die Fassade plastischer und bewegter wirken ließen.

    @ Dexter
    Meine Meinung scheint dich ja "ach so" sehr zu ärgern. ;)


    So einen zelebrierten Ruinenkult wie in Berlin findest du sonst nirgens...außer in Pompeji vielleicht. Ganz im Ernst, die Ecke sieht auch nach Investition vieler millionen € noch ziemlich verkommen aus: mit den ganzen schwarz verrußten Steinen, den Einschusslöchern, absichtlich nicht ausgebesserter Verputzung und entstellten Altbauten (Neues Museum, Friedrichsbrücke, Kuppeln des Doms...). Auch die Wiese direkt nördlich des Doms, mit der Notreppe zum Dom, ist dem Zentrum einer Hauptstadt absolut unwürdig!
    Und Ergänzungen wie der neue Teil der Monbijou Brücke sind auch mehr schlecht als recht gelungen. Der Brückenbogen wirkt fremdartig, und zerstört die Symmetrie der Anlage und man hat es nicht mal fertig bekommen, die Brücke ohne schlecht kaschierte, größere Fugen einzubauen. Und von den baldigen Ergänzungen der James Simon Galerie und dem Ungers Anbau am Pergamon Museum will ich gar nicht anfangen.


    Die Museumsinsel ist für mich einer der schönsten Flecken im Zentrum Berlins überhaupt. Dennoch sei es mir auch hier erlaubt etwas Kritik abzulassen, oder nicht?

    Tolle Bilder, danke! :)
    Ich denke nicht, dass man die Adler wieder anbringen wird. Aber zumindest die Spitzen der Obelisken könnte man mehr abspitzen, so, dass sie wirklich wie Obelisken aussehen und nicht so abgekappt wirken. Das würde schon einiges ausmachen, denke ich...wenn man die Brücke schon so verstümmelt belassen will.
    Man hat sich ja ganz bewusst dazu entschieden auf Museumsinsel alles so "ruinös" zu belassen (Kollonaden, Fassade des neuen Museums), da hab ich keine Hoffnung, dass man sich bei der baldigen Verbreiterung der Friedrichsbrücke Gedanken macht, wie man die Brücke ästhetisch aufwerten könnte. :(

    Sagt mal, denkt ihr nicht, das könnte ein Problem werden, wenn da nun das Luxushotel einzieht und ein/zwei Jahre später zieht man direkt daneben den anderen geplanten Turm hoch? Wäre das nicht starke Lärmbelastung von über einem Jahr für die Hotelgäste?

    urbanator
    Wo ist denn da 08/15?
    Diese etwas historistisch anmutenden Häuser sind doch besser as 90% der lieblosen Kisten die so in Mitte hingeklotzt werden. Sie wirken klassisch, elegant, edel, ersetzen ein Parkhaus(!) und binden ein wieder aufgewertetes, schönes historisches Gebäude ein.


    Edit:
    Ich hoffe sehr, der Entwurf in der Pressemitteilung und dem Video wird gebaut. Da wirken oberste Fensterreihe, Dachsims und Dach viel stimmiger.

    Was ich gerade in solchen heißen und glücklichen Fußballfeiertagen wie den heutigen in Berlin vermisse ist eine große, repräsentative Brunnenanlage an zentraler, architektonisch verdichteter Stelle, etwas wie der Brunnen am Trafalgar Square oder natürlich die hinreißend schönen Brunnenanlagen in Rom: ein Ort, wo man sich im Sommer abkühlen kann oder seiner Euphorie freien Lauf lassen kann. Die Wasserkaskaden am Fernsehturm erfüllen eine solche Bedeutung m. E. nicht, sie haben nichts, was sich einprägt, vielleicht auch aufgrund mangelnder städtebaulicher Fassung. Auch angesichts der Klimaerwärmung schiene es mir wichtig, eine Diskussion darüber anzufangen.


    Was ist mit dem Neptunbrunnen?

    Vielen Patzschke Entwürfen fehlt irgendwie die Harmonie. Das wirkt oft so zusammengewürfelt und unabgestimmt. Das hat man (gerade) in Klassizismus und Neoklassizismus mit mehr Feingefühl für Proportion gelöst. Aber diesen Anspruch hat man sicher nicht mal...Hauptsache der Kunde bekommt was er will. Dafür hat es leider tatsächlich den gewissen Ferienhäuser-Touch.